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Veröffentlicht am 03.10.2019

Unterhaltsames Werk für Zwischendurch!

Finde mich. Jetzt
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Nachdem Tamsin eine große Enttäuschung erlebt hat, wagt sie den Schritt und zieht ins kalifornische Pearley. Dort möchte sie sich von Männern fernhalten und sich ganz auf ihr Studium konzentrieren. Doch ...

Nachdem Tamsin eine große Enttäuschung erlebt hat, wagt sie den Schritt und zieht ins kalifornische Pearley. Dort möchte sie sich von Männern fernhalten und sich ganz auf ihr Studium konzentrieren. Doch das wird immer schwerer, denn nachdem sie den faszinieren und mysteriösen Rhys kennengelernt hat, werden ihre Gedanken hauptsächlich von dem jungen Mann beherrscht.

Rhys hat gerade sechs Jahre unschuldig im Gefängnis verbracht und beginnt nun mit Anfang zwanzig ein neues Leben. Dabei hat er viele Sorgen, kann sich auch kaum auf andere Menschen einlassen und bangt um seine Freiheit. In Tamsin findet er recht schnell eine gute Freundin und schon bald entwickelt sich mehr. Doch hat diese Beziehung eine Chance?

Die deutsche Schriftstellerin Kathinka Engel hat mit ihrem Debüt „Finde mich. Jetzt“ einen interessanten und unterhaltsamen Roman geschrieben, der sich mit den beiden Liebenden Rhys und Tamsin beschäftigt.

Abwechselnd beschreiben die beiden Hauptakteure die Erlebnisse aus der jeweiligen Perspektive und lassen so den Leser hautnah an den Erlebnissen teilhaben.
Tamsin hat gerade ihre einzige familiäre Bezugsperson verloren und sieht nach dem Verrat ihres Freundes in dem fernen Neuanfang ihre einzige Chance. Sie ist ein positiver Mensch, der schnell Kontakte knüpfen kann. Außerdem liebt sie Literatur und verliert sich gerne in den Geschichten anderer. Zu Männern möchte sie eigentlich Abstand halten, doch Rhys geht ihr unter die Haut.

Rhys ist ein sehr interessanter und sympathischer Mensch. Er ist sehr jung, hat viel Zeit im Gefängnis verbracht und steht nur vor dem Nichts. Einzig seine Sozialarbeiterin ist an seiner Seite und kämpft für seine Freiheit. Dabei hat Rhys das Herz am rechten Fleck, weiß nur schlecht mit Menschen umzugehen. Deshalb wirkt er zuweilen etwas störrisch und düster. An Tamlins Seite taut er allerdings nach und nach auf und wird immer herzlicher und menschlicher.

Die Geschichte liest sich genauso leicht, wie es sowohl der Titel als auch die Inhaltsangabe versprechen. Es ist eine recht vorhersehbare und verständliche Handlung, die von einigen passenden Klischees begleitet wird. Leider spürt der Leser recht schnell, dass hier eine deutsche Autorin den amerikanischen Boden als Kulisse ausgenutzt hat. Deshalb fehlt an einigen Stellen der Bezug zur Realität und lässt die Geschichte eher wenig authentisch erscheinen. Doch davon abgesehen hat die Schriftstellerin hier eine solide und nachvollziehbare Hintergrundgeschichte aufgebaut, die für viele tragische, aufregende und leidenschaftliche Momente sorgt.

Unterhaltsame Geschichte mit Wiedererkennungswert!

Mein persönliches Fazit:
Hier fällt es mir sehr schwer, meine Meinung zu schreiben, denn die Geschichte hat mich regelrecht in zwei Hälften zerrissen. So sehr ich mit Rhys mitgefiebert habe, hat stark hat mich Tamlin genervt. Leider wahr. Deshalb würde ich das Buch so gerne in zwei Teile verpacken, die getrennt voneinander zu betrachten sind.
Tamlin ist in meinen Augen in wenig verwöhnt und unglaublich naiv. Ihr ganzer Stil ist so klischeehaft, dass ich sie mir nur bedingt vorstellen konnte. Ihre Gedanken sind für meinen Geschmack viel zu einfach, obwohl sie nur so voller Literatur strotzt. Nein, ihre Person hat mich nicht überzeugt.
Rhys hingegen ist ein sehr ausdrucksstarker und verängstigter junger Mann, der voller Sorgen und Problemen steht. Seine Person hat mich mitgerissen und ich konnte mir seine Gedanken lebendig und authentisch vorstellen.

Auch die Ideen der Autorin haben mich nur bedingt überzeugt. Ab und an sind ihr tatsächlich ein paar wundervolle Überraschungen gelungen, doch insgesamt blieb die Lesefreude zeitweise auf der Strecke. Der Erzählstil ist sehr einfach gestaltet und durch eine Erzählweise in der Gegenwart wird wenig Spannung aufgebaut.
Nachdem mich das Cover so begeistert und der Klappentext so vielversprechend klang, hatte ich mir etwas mehr gewünscht. Aber leider sind meine Erwartungen nicht ganz erfüllt worden.
Dennoch vergebe ich gerne eine Leseempfehlung für alle Liebesgeschichtenanhänger. Ich selbst weiß noch nicht, ob ich den zweiten Band der Reihe lesen werde.

Veröffentlicht am 24.08.2019

Nette Geschichte - mich hat es aber nicht erreicht!

Broken Dreams
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Tyriq saß fünf Jahre im Gefängnis. Als er aus diesem entlassen wird, ist er pleite und hat kein Geld mehr. Doch er ist fest entschlossen, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen und kehrt seiner ...

Tyriq saß fünf Jahre im Gefängnis. Als er aus diesem entlassen wird, ist er pleite und hat kein Geld mehr. Doch er ist fest entschlossen, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen und kehrt seiner alten Gang den Rücken. Als er das Portemonnaie von Innenarchitektin Avery findet, prallen zwei vollkommen verschiedene Welten aufeinander, denn sie entspricht so überhaupt nicht seinem normalen Umgang. Doch sofort sprühen die Funken zwischen Avery und Tyriq und beide sind gewillt, dem nachzugeben. Ohne zu ahnen, dass die Vergangenheit noch nicht begraben ist.

Schriftstellerin Anne-Marie Jungwirth erschafft mit dem Werk „Broken Dreams“ den Auftakt zu ihrer neuen „Only-by-Chance-Reihe“ und erzählt hier die Romanze zwischen Tyriq und Avery, die aus zwei vollkommen verschiedenen Welten stammen.

Abwechselnd beschreiben die beiden Hauptakteure die Erlebnisse und lassen so den Leser hautnah an den Geschehnissen teilhaben.
Avery ist eine junge Innenarchitektin, die ihren Job liebt. Sie hat sich einen guten Ruf erarbeitet und führt ein recht sorgenfreies Leben. Als Person ist sie liebenswert, aber auch konsequent. Sie ist niemand, der sich leicht in eine Ecke drängen lässt.
Tyriq hat eine schlechte Jugend hinter sich und seine Strafe dafür im Gefängnis abgesessen. Nun muss er erkennen, dass es nicht leichtfällt, in ein geordnetes Leben zurück zu finden. Von Avery ist er sofort begeistert, wenn er sich auch nicht gleichgestellt fühlt. Vielmehr fühlt er sich ihr nicht gewachsen, weil er aus ganz anderen Verhältnissen stammt. Dabei ist er aber auch sympathisch und hat das Herz am rechten Fleck.

Die Handlung baut sich recht simpel auf und es ist einfach, sich auf die Begebenheiten einzulassen. Der Leser kann sich hier schnell die Szenerie bildlich vorstellen und sich von der Erzählung einnehmen lassen. Anne-Marie Jungwirth hat sich Gedanken gemacht, und deshalb wirkt alles strukturiert und gut durchdacht.
Zusätzlich verfügt die Autorin über das Talent, ihre Ideen lebendig und farbenfroh umzusetzen. Sie verleiht der Kulisse einen ehrlichen und authentischen Touch. Deshalb scheint hier vordergründig alles aufzugehen.

Ein gutes Werk, mit Potenzial nach oben…

Mein persönliches Fazit:
Das Buch hat mich unterhalten, doch mein Herz leider nicht erreicht. Die Geschichte ist mir ein wenig zu vorhersehbar erschienen und die Protagonisten sind weit hinter ihren Möglichkeiten geblieben. Insbesondere die junge Hauptfigur Avery ist mir dabei wenig realistisch erschienen. Frau Jungwirth hat versucht der Dame eine bildliche Ausstrahlung zu verleihen, die mir nicht gefallen hat. Kleines Beispiel: wenn eine Person blass ist, trägt sie hoffentlich kein weißes Kostüm, denn dann könnte man sie mit einer weißen Wand verwechseln. Auch ihre Angaben bezüglich der Arbeiten als Innenarchitektin erschienen mir nur bedingt glaubwürdig. Hier spürt der Leser einfach, dass die Autorin von der Materie selbst nur bedingt Erfahrung hat. Schuster – bleib bei deinen Leisten!

Das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden, denn die Ideen sind gut umgesetzt worden. Doch davon abgesehen spürt der Leser einfach, dass hier vieles der Fantasie von der Autorin überlassen worden ist. Ich hätte mir gewünscht, dass sie zu einer gewissen Leichtigkeit findet, die mich mitreißen kann, doch diese hat mich einfach nicht erreicht. Trotzdem ist das Werk nicht schlecht und wird bestimmt diverse Romantiker erreichen. Doch mich hat es leider nicht vom Hocker gerissen. Mir fehlte das gewisse Etwas, was aus dem Werk das Besondere macht. Deshalb gibt es auch nur eine ganz kleine Leseempfehlung…

Veröffentlicht am 05.08.2019

Nette Idee – doch an der Umsetzung scheitert es leider…

Underground Love
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Seit einiger Zeit gibt es in London ein neues Gerücht. Alle sprechen von „Tubing“, wenn zwei vollkommen Fremde sich in einer überfüllten U-Bahn treffen und ein heißes Blind Date erleben. Anschließend gehen ...

Seit einiger Zeit gibt es in London ein neues Gerücht. Alle sprechen von „Tubing“, wenn zwei vollkommen Fremde sich in einer überfüllten U-Bahn treffen und ein heißes Blind Date erleben. Anschließend gehen sie ihrer Wege und sehen sich nie wieder.
Per Zufall wird Polly für ein Date gehalten. Als der attraktive Fremde ihr näherkommt, kann sie kaum noch an etwas anderes als an ihn denken. Doch genauso schnell wie es passiert ist, ist er auch schon wieder fort. Sie kennt ihr nicht, weiß nicht wie er heißt und wo er wohnt. Doch sie will ihn unbedingt wiedersehen. Nur deshalb lässt sie sich auf das geheime Dating-Netzwerk ein und gerät dabei in eine gefährliche Situation.

Schon auf dem Klappentext des Werks aus der Feder von K.A. McKeagney steht geschrieben, dass man anschließend U-Bahn-fahren mit anderen Augen betrachten wird. Ob das so stimmt, wird sich zeigen, doch zuvor sollten wir einen Blick auf die Protagonistin des Buchs werfen…

Polly ist die Hauptfigur, die die Geschichte antreibt und deren Motive der Leser ergründen darf. Sie ist etwas schräg, leidet unter einer Essstörung und ist auch sonst eher weniger gefestigt im Leben. Sie mag ihren Freund, fühlt sich aber von ihm vernachlässigt. Deshalb fällt es ihr auch leicht, sich auf das Experiment „Tubing“ einzulassen. Sie ist allerdings ein wenig farblos und ihre Person ist wenig sympathisch. Der Leser kann sie sich zwar vorstellen, doch es fällt nicht so leicht, zu ihr einen guten Bezug aufzubauen. Obwohl sie im Verlauf der Geschichte etwa mehr Charakterstärke aufbaut. Dabei bleibt sie allerdings etwas zu blass, was der Erzählung den nötigen Schwung nimmt.

Auch die Erzählweise ist ein wenig stockend und einfach gehalten. Die Schriftstellerin bemüht sich zwar der Kulisse einen bildlichen Touch zu verleihen, doch sie verzettelt sich in Belanglosigkeiten, die den Leser ermüden und wenig interessieren. Zudem hat sie das Hauptaugenmerk der Handlung auf die erotischen Passagen gelegt, die den Dreh- und Angelpunkt bilden. Hinzu kommt ein recht gut durchdachter und ausgeklügelter Thriller, der für mächtig viel Action sorgt. So wirkt das Gesamtwerk plötzlich nicht mehr ganz so einfach und planlos, sondern erhält einen zusätzlichen, nervenaufreibenden Reiz.

Nette Idee – doch an der Umsetzung scheitert es leider…

Mein persönliches Fazit:
Die Grundidee hat mich begeistert, weshalb ich auch unbedingt wissen wollte, welche Ideen die Autorin aus dem Hut zaubert. Doch leider hat mich die Umsetzung nicht ganz gefesselt.
Ihre Protagonistin ist mir viel zu leblos und einfallslos erschienen, weshalb ich sie nicht für ernst nehmen konnte. Sie stolpert blindlings durch die Gegend und ist vom Tubing schlichtweg besessen. Zusätzlich hat sie viel zu viele persönliche Probleme, die mir alle etwas übertrieben und teilweise schlecht beleuchtet erschienen sind. Auch diese dramatische Geschichte, die sich dann aufgebaut hat und in einem packenden Finale mündet, hat mich nicht ganz mitgerissen. Ehrlich gesagt, war ich sehr glücklich, als ich das Buch endlich schließen konnte. Vielleicht hätte die Autorin sich ein wenig mehr mit dem Tiefgang statt mit den Oberflächlichkeiten beschäftigen sollen. Ein wenig mehr Emotionen, ein paar starke Gefühle und einen ausdrucksstarken Charakter hätten die Erzählung auf jeden Fall belebt. Doch so bleibt es leider bei einem mittelmäßigen Werk, das mich nicht nachhaltig unterhalten hat. Ich glaube, ich kann auch weiterhin gefahrlos U-Bahn fahren :)

Veröffentlicht am 16.02.2019

Leider nicht ganz überzeugend...

Corporate Love - Bentley
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Bentley leitet gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Aiden und Maddox ein erfolgreiches Unternehmen. Um so erfolgreich zu sein, muss er skrupellos und unnahbar bleiben. Doch als er per Zufall die ...

Bentley leitet gemeinsam mit seinen beiden besten Freunden Aiden und Maddox ein erfolgreiches Unternehmen. Um so erfolgreich zu sein, muss er skrupellos und unnahbar bleiben. Doch als er per Zufall die smarte Studentin Emmy kennenlernt, scheinen sich seine Werte zu verschieben. Mit einem Mal ist nicht mehr alles nur grau und schwarz, sondern farbenfroh und lieblich. Aber wie passt das mit seinem bisherigen Leben zusammen? Kann sich der erfolgreiche CEO so einfach verändern und verlieben?

Aus der Feder von Bestseller-Autorin Melanie Moreland entspringt diese neue Idee zu „Corporate Love“, einer heißen, romantischen Reihe, die sich mit den drei Freunden Bentley, Aiden und Maddox beschäftigt.

Diese Geschichte beschäftigt sich mit den beiden Protagonisten Bentley und Emmy, die sich kennen- und lieben lernen.
Hauptsächlich wird die Handlung aus Bentleys Perspektive geschildert, während es aus Emmys Sicht eher seltenere Einblicke zu lesen gibt. Deshalb fällt es dem Leser sehr leicht, einen guten Bezug zu Bentley aufzubauen und sich seine Erlebnisse hautnah vorzustellen.

Bentley ist ein Selfmade-Millionär. Er hat es geschafft, innerhalb weniger Jahre ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen. Dabei wird er von Maddox und Aiden, seinen beiden besten Freunden, unterstützt. Um dieses Ziel zu erreichen, musste er gnadenlos sein. Deshalb spielten lange Beziehungen keine große Rolle in seinem Leben. Erst durch Emmy wird der Wunsch nach mehr geweckt. Durch sie wird mutiert er praktisch zu einem Softie, der nur noch seine Freundin im Blick hat.
Emmy lebt in einfach Verhältnissen. Während Bentley sich alles leisten kann, muss Emmy jeden Cent zweimal umdrehen. Trotzdem wirkt sie nicht eingeschüchtert, sondern vielmehr fordernd gegenüber dem sonst so skrupellosen Bentley. Sie trägt das Herz auf der Zunge und weiß genau, wie sie mit Bentley umgehen muss. Das macht sie sympathisch und liebenswert.

Die Erzählung wird neben der vordergründigen Liebesgeschichte von einer spannenden Nebenhandlung begleitet, die für viel Zündstoff und Aufregung sorgt. Bentley wird von jemanden beschattet, der ihm womöglich nach dem Leben trachtet. Durch seine Beziehung zu Emmy bringt er auch sie in Gefahr. Von Beginn an liegt diese Möglichkeit in der Luft und steigert so die Dramatik enorm bis zum großen Finale.

Autorin Melanie Moreland beschreibt ihre Geschichte sehr liebevoll und ausdrucksstark. Sie verwendet eine moderne Sprache und lässt ihre Protagonisten und die Erlebnisse lebendig und bildlich erscheinen. Ab und an neigt sie auch dazu, die Szenen sehr leidenschaftlich erscheinen zu lassen, was allerdings nicht stört, sondern sich passend in die Erzählweise und Handlung einfügt.

Nette Unterhaltung, doch leider kein Buch für ein zweites Mal…

Mein persönliches Fazit:
Es tut mir unglaublich leid, doch mich hat diese Geschichte einfach nicht mitgerissen. Zu Beginn war ich noch voller Hoffnung, hier starke Charaktere zu erleben, die mich umhauen und begeistern. Doch leider hat Frau Moreland es überhaupt nicht geschafft, mich von den Eigenschaften ihrer Protagonisten zu überzeugen. Angeblich ist Bentley ein wahrer Mistkerl, der nicht davor zurückschreckt, auch über Leichen zu gehen. Sorry – aber diesen Mann habe ich hier nicht wiedergefunden. Bentley ist so soft, dass es mir schon manchmal peinlich war. Er nimmt seine beiden besten Freunde mit um im Geschäft von Emmys Freundin ein Geburtstagsgeschenk zu kaufen. So stelle ich mir keinen miesen Charakter vor. Auch die Geschwindigkeit, mit der sich diese neue Beziehung entwickelt hat, ist mir zu fix verlaufen. Da fehlte ein wenig die Aufregung, das Kribbeln im Bauch. Alles etwas zu kitschig und wenig nachhaltig.

Auch die beiden anderen Protagonisten, Aiden und Maddox, konnten mich nicht überzeugen. Was ich sehr schade finde, denn diese beiden sollen in den nächsten beiden Bänden ihre große Liebe finden. Ich persönlich weiß leider noch nicht, ob ich diese Werke auch lesen werde, denn das ist bereits das zweite Buch von Melanie Moreland, was mir nicht zugesagt hat.

Da aber Geschmäcker bekanntlich verschieden sind, möchte ich das Werk nicht ganz runter machen, denn einige Ideen sind der Autorin durchaus gelungen, wenn mich auch die Umsetzung nicht überzeugt hat. Deshalb gibt es leider nur eine ganz kleine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 22.12.2018

Nette Unterhaltung, aber lange nicht perfekt!

Written on my heart
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Vor sechs Monaten hat Ashlyn alles verloren. Vor sechs Monaten ging ihre Welt in Flammen auf. Heute muss sie die Zähne zusammenbeißen und versuchen gute Miene zum bösen Spiel zu machen, denn sie hat kaum ...

Vor sechs Monaten hat Ashlyn alles verloren. Vor sechs Monaten ging ihre Welt in Flammen auf. Heute muss sie die Zähne zusammenbeißen und versuchen gute Miene zum bösen Spiel zu machen, denn sie hat kaum noch etwas. Sie wohnt in einem heruntergekommenen Zimmer mit einer Stripperin als WG-Partnerin, die jede Nacht Partys feiert. Sie jobbt in einem Café, um irgendwie über die Runden zu kommen. Und jede Nacht wird sie von Albträumen geplagt.
Als sie nun dem smarten Tätowierer Lane Garrett begegnet, weiß sie ganz genau, dass sie sich von ihm fernhalten sollte. Sie muss sich erst einmal mit ihren eigenen Problemen rumschlagen, ehe sie sich auf eine neue Beziehung einlassen kann. Doch was geschieht, wenn das Herz andere Pläne hat? Außerdem hat Lane ein Geheimnis, das alles zerstören könnte…

Cole Gibsen Roman „Written on my heart” basiert auf eigenen Erfahrungen, die die junge Schriftstellerin in ihrem Leben gesammelt hat. In diesem Werk gibt sie Lane und Ashlyn Platz, sich zu entfalten und ihre Erlebnisse zu schildern.

Abwechselnd werden die Handlungsstränge von den beiden Protagonisten Lane und Ashlyn erzählt und geben so unterschiedliche Sichtweisen wider.
Ashlyn ist vom Leben gestraft. Nachdem ihr Stiefvater sie rausgeworfen und ihre ganzen Habseligkeiten verbrannt hat, muss sie sich alleine durchschlagen. Doch die Erinnerungen lassen sie nicht los. Während Ashlyn jedoch zutiefst verletzt und in ihrer Psyche zerstört ist, hat Lane ganz andere Sorgen. Schon sehr früh musste er nach dem Tod des Vaters die Verantwortung für seine Familie übernehmen. Glücklicherweise hat er als Tätowierer seinen Traumberuf gefunden und kann davon alle ernähren. Zudem hat er vor vielen Jahren einen Fehler gemacht, nach Lanes Aussage war es beste Fehler seines Lebens, für den er heute noch einsteht. Doch das könnte zu einem Spalt zwischen ihm und Ashlyn führen.

Die Handlung ist relativ leicht zu durchschauen und recht vorhersehbar. Das Grundgerüst der Geschichte ist simpel gestaltet und wird durch wenige Überraschungsmomente verfeinert. Dennoch kann sich der Leser schnell in Ashlyns Situation einfinden und sich ihre Sorgen und Probleme realistisch vorstellen. Zudem wird durch die Autorin alles sehr bildlich und lebendig beschrieben, weshalb die Erzählung schön dynamisch und aufrichtig wirkt. Zusätzlich versucht Cole Gibsen durch ihre Worte eine sehr einfühlsame Kulisse zu kreieren, die dramatisch und emotional auf den Leser wirken soll.

Nette Unterhaltung, aber lange nicht perfekt!

Mein persönliches Fazit:
Der Schreibstil der Autorin hat mich überhaupt nicht begeistert. Viel zu einfach und schnell lässt sie die Erlebnisse geschehen, ohne sich für die wichtigen Dinge Zeit zu nehmen. Mir hat während der Handlung das Besondere gefehlt, das mich richtig begeistern konnte. Vielmehr wird viel zu schnell mit zu vielen Gefühlen gespielt, die unstrukturiert und durcheinander erscheinen. Ich hätte mir gewünscht, dass ich Zeit bekommen hätte, mit Ashlyn und Lane warm zu werden, doch mir blieb dieser Zugang irgendwie verwehrt.
Auch das Ende hat mich nicht vom Hocker gerissen. Es ist vielleicht ein wenig so, wie sich kleine Mädchen eine Romanze vorstellen, doch hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Hier hätte die Schriftstellerin so viel mehr draus machen können. Hat sie aber nicht. Nachdem die ersten Kapitel durchaus lesenswert gelungen sind, wird es mit zunehmender Seitenzahl immer kitschiger, so dass ich froh gewesen bin, endlich den Abschluss erreicht zu haben.

Also insgesamt ist es durchschnittlich. Ein Buch, das zwar unterhält, aber auch nicht lange in Erinnerung bleibt. Es hat keine Highlights, die so richtig ans Herz gehen und deshalb kann ich leider auch keine große Empfehlung dafür aussprechen. Wer einfache Geschichten mag, darf gerne zugreifen. Doch der Leser sollte keine anspruchsvolle Lektüre erwarten. Tut mir leid.