Schöne Liebesgeschichte mit bemerkenswerten Charakteren
Mit Herz und BogenInhalt:
Im Jahr 1363: Fronika Menkels wildert mit Pfeil und Bogen im Wald des Markgrafen, um die Mäuler hungriger Waisenkinder zu stopfen. Sie selbst hat ihre Eltern durch die Pest verloren und Fronika ...
Inhalt:
Im Jahr 1363: Fronika Menkels wildert mit Pfeil und Bogen im Wald des Markgrafen, um die Mäuler hungriger Waisenkinder zu stopfen. Sie selbst hat ihre Eltern durch die Pest verloren und Fronika sieht es nun als ihre christliche Pflicht, mithilfe ihres Onkels die Waisenkinder zu versorgen.
Bei einem Tanzfest im Ort verliebt Fronika sich schlagartig in Matthis Weidman, der von der jungen Schönen auch gleich ganz hin und weg ist. Doch Matthis kommt für Fronika nicht nur aus Standesgründen nicht infrage - wie sich herausstellt, ist er auch der neue Förster des Markgrafen, dessen wichtigste Aufgabe es ist, den dreisten Wilderer zu fassen. Fronikas Onkel hat außerdem einen viel besseren Kandidaten für seine Nichte ausgesucht: den Sohn des Bürgermeisters.
Während Fronikas und Matthis' Zuneigung weiter wächst, wird die Lage immer komplizierter. Und plötzlich ist Fronikas Leben in Gefahr ... Eine märchenhafte Geschichte voller Glauben und Romantik
Eigene Meinung:
Das Buch spielt im Jahre 1363 und man taucht ein in die Welt von Fronika und dem Förster Matthis. Allerdings bemerkt man beim Lesen kaum, dass man sich in diesem Zeitalter befindet. Viele Textpassagen und Aussagen von den Charakteren kann man unserer heutigen Zeit zuordnen und auf keinen Fall dem Jahre 1363. Nur Gelegentlich hat man das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein. Für mich war dies kein Problem, ich möchte diesen Schreibstil sehr. Auch das der große Glaube, der typisch für diese Zeit ist, nur selten zum Vorschein kam, ist für mich keinesfalls ein Kritikpunkt. Dadurch wirkte die Geschichte für mich locker, leicht und ich konnte perfekt in die Geschichte eintauchen.
Die Charaktere sind hervorragend ausgearbeitet und ich hatte sofort ein Bild vor den Augen. Auch wenn ich sagen muss, dass Fronika für mich anfangs einfach viel zu perfekt beschrieben wurde. Gefühlt gab es keine charakterlichen Schwächen bei ihr. Sie begibt sich fast jede Nacht in Gefahr beim Wildern entdeckt zu werden und das nur um den Armen zu helfen. Und auch sonst macht sie alles menschenmögliche um die Hilfsbedürftigen zu unterstützen. Alles wirkt perfekt bei ihr und das fand ich doch ein bisschen realitätsfern. Aber nach einigen Kapiteln ist sie mir dann doch ans Herz gewachsen und die anfängliche Skepsis war wie weggeblasen.
Besonders im letzten Teil des Buches habe ich mit Fronika mitgefiebert und gelitten. Während die ersten Kapitel doch sehr vorhersehbar nach dem ausführlichen Klapptext waren, erwartet dem Leser im zweiten Teil noch einiges an Spannung und unerwarteten Wendungen. Man ist stellenweise regelrecht geschockt und will es einfach nicht wahr haben, was da soeben ans Licht kommt. Ein auf und ab der Gefühle erwartet einem in dieser schönen Liebesgeschichte, die man gelesen haben sollte.
Fazit:
Für alle, die nicht auf einen konsequent eingehaltenen historischen Schreibstil Wert legen, ist dies eine wundervolle Liebesgeschichte, die ich nur jedem ans Herz legen kann.