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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2019

Tödliches Familiengeheimnis!

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Die Kommissarin Karen, Ende 40, lebt wieder auf Doggerland, einer fiktiven Inselgruppe in der Nordsee. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist sie von London in ihre Heimat zurück gekehrt und ...

Die Kommissarin Karen, Ende 40, lebt wieder auf Doggerland, einer fiktiven Inselgruppe in der Nordsee. Nach einem schweren Schicksalsschlag ist sie von London in ihre Heimat zurück gekehrt und dort bei der Polizei tätig. Sie leidet unter einem arroganten Chef, der sie bei interessanten Fällen gerne übergeht und unter den Spitzen ihrer Kollegen. Als sie nach einer durchzechten Nacht im Hotelbett neben ihrem Chef erwacht, will sie am liebsten sofort kündigen oder sich versetzen lassen. Doch es kommt ganz anders: ihr oberster Boss übergibt ihr die Leitung zu den Ermittlungen um den Mord an einer Frau, die sich als Ex-Frau ihres arroganten Chefs herausstellt.

Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt von diesem ersten Teil der Doggerland-Trilogie. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Zusätzlich zu den Ereignissen in der Gegenwart gibt es immer wieder Kapitel aus den 70er Jahren, in denen die Vorkommnisse in einer Kommune beschrieben werden, die später noch von Bedeutung sind. Die Ermittlungen laufen allerdings recht schleppend, verbunden mit einigen unnötigen Längen. Die Protagonisten sind sehr treffend charakterisiert und auch die Insel-Landschaft kann man sich gut vorstellen. Das Ende ist ziemlich spannend und unerwartet. Ich freue mich schon auf den zweiten Fall!

Veröffentlicht am 06.01.2019

Ungewöhnliche Mord-Methoden!

Der Zorn der Einsiedlerin
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Jean-Baptiste Adamsberg muss seinen Urlaub auf Island abbrechen, um in Paris einen Mord aufzuklären, was er mit Leichtigkeit und unter Zuhilfenahme besonderer Methoden bewerkstelligt. Zufällig erfährt ...

Jean-Baptiste Adamsberg muss seinen Urlaub auf Island abbrechen, um in Paris einen Mord aufzuklären, was er mit Leichtigkeit und unter Zuhilfenahme besonderer Methoden bewerkstelligt. Zufällig erfährt er, dass drei alte Männer in Südfrankreich durch Bisse der Einsiedlerspinne gestorben sind. Eigentlich sind diese Verletzungen nicht tödlich, können aber eine gefährliche Nekrose auslösen. Adamsberg beginnt nachzuforschen, obwohl es keinen offiziellen Fall gibt. So ermittelt er unter Zuhilfenahme seiner engsten Mitarbeiter, was zu Differenzen und einer Spaltung seiner Brigade führt.

Er und sein Team müssen weit in der Vergangenheit graben und fördern Abscheuliches und Ungeheuerliches zutage. Danglard referiert über Reklusen, also Einsiedlerinnen in früheren Zeiten und man erfährt viel über Spinnen (die ich eigentlich gar nicht mag). Das Buch ist in einer ganz besonderen, außergewöhnlichen Art geschrieben - wie auch Adamsberg ein eher ungewöhnlicher Ermittler ist, der sich spezieller Methoden bedient. Das hat mich anfangs etwas irritiert, auch die vielen Mitglieder der Brigade waren anfangs schwer zu unterscheiden, aber dann wurde es immer interessanter, auch der Schluss hat mir dann gut gefallen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Xavier und die Abgründe beim Kakao-Anbau!

Bittere Schokolade
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Der Luxemburger Koch und Restaurant-Besitzer Xavier Kieffer trifft nach vielen Jahren seine Jugendliebe, die Patisseurin Ketti, zufällig wieder. Nach der Besichtigung ihrer Schokoladenmanufaktur wird sie ...

Der Luxemburger Koch und Restaurant-Besitzer Xavier Kieffer trifft nach vielen Jahren seine Jugendliebe, die Patisseurin Ketti, zufällig wieder. Nach der Besichtigung ihrer Schokoladenmanufaktur wird sie vor seinen Augen brutal ermordet. Xavier kann es mal wieder nicht lassen und beginnt seine eigenen Nachforschungen anzustellen und kommt dabei einem großen Skandal auf die Spur.

In diesem 6. Band der interessanten und lesenswerten Reihe um den Besitzer des "Deux Eglises" erfährt man viele Hintergrund-Details über die Schwierigkeiten beim Kakao-Anbau. Der Leser begleitet Xavier in seiner Heimat Luxemburg durch die Gassen und Straßen, aber auch nach Brüssel, Paris, London und in den Kongo, wo er sich auf einer Kakao-Plantage in große Gefahr begibt. Zudem begegnen uns wieder der äußerst trinkfeste Finne Pekka und Xaviers Freundin Val, die große finanzielle Schwierigkeiten in ihrer Firma hat. Xavier benimmt sich wieder sehr unvernünftig, qualmt wie immer zu viele Ducal, lässt sein Restaurant im Stich, seine Freundin am Flughafen sitzen und unternimmt viel zu leichtsinnige Aktionen. Zum Schluss hin wurde es etwas wirr und ich fand das Finale nicht so gut, daher ein Stern Abzug. Trotzdem ein spannender und unterhaltsamer Krimi, den ich gerne gelesen habe!

Veröffentlicht am 25.12.2018

Bezaubernder Liebesroman!

From Spring to Winter – London in Love
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Die junge London will für ein Jahr in der gleichnamigen Stadt in einem Architekturbüro arbeiten - in der Stadt, der sie ihren Namen verdankt. In Stuttgart hält sie nichts mehr, nachdem ihr Freund sie betrogen ...

Die junge London will für ein Jahr in der gleichnamigen Stadt in einem Architekturbüro arbeiten - in der Stadt, der sie ihren Namen verdankt. In Stuttgart hält sie nichts mehr, nachdem ihr Freund sie betrogen hat, will sie nur noch weg. Ihr Vater lebt in London und hat ihr dort eine Wohnung besorgt. Eigentlich mag sie keine ersten Male und nun ist sie zum ersten Mal so lange von Zuhause, ihrer Mutter und ihrer Freundin Nina getrennt. Sie fühlt sich einsam und unsicher, aber es gibt eine Liste in ihrem Notizbuch mit Dingen, die ihr helfen. Sie kauft sich ein Fahrrad und erkundet die Sehenswürdigkeiten und Parks, auf ihrem Rad fühlt sie sich frei. Langsam lässt sie sich auch wieder auf die Liebe ein ...

Diese schöne Liebesgeschichte ist einfühlsam erzählt. London und seine Sehenswürdigkeiten sind gut beschrieben (in diesem Fall ist die Stadt gemeint!), die Protagonisten sind liebevoll gezeichnet. Zuletzt gibt es sogar ein doppeltes Happy End!

Veröffentlicht am 16.12.2018

Sehr beeindruckender Roman!

So viele Jahre
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Thea, 52, tut alles für ihre Familie. Aber sie funktioniert immer öfter nur noch automatisch, sie fühlt eine innere Zerrissenheit - sie kann sich selbst nicht mehr spüren. Sie leidet unter häufigen Migräne-Attacken ...

Thea, 52, tut alles für ihre Familie. Aber sie funktioniert immer öfter nur noch automatisch, sie fühlt eine innere Zerrissenheit - sie kann sich selbst nicht mehr spüren. Sie leidet unter häufigen Migräne-Attacken und Schlaflosigkeit und ist ständig müde. Sie vermutet die Ursache in ihrer schwierigen Kindheit und einem Unfall, den sie als Neunjährige hatte. Sie wurde bei dem Unfall damals schwer verletzt, kann sich aber an die Zeit davor überhaupt nicht erinnern. Dann beginnt sie eine kurze Affäre, die mit einem totalen Zusammenbruch endet.

Anfangs plätschert das Buch so vor sich hin, ähnlich wie das Leben von Thea. Aber dann hat es mich in seinen Bann gezogen und ich fand es richtig spannend, Thea auf ihrer Suche nach der Vergangenheit zu begleiten. Ihre Mutter und ihre Schwester sind ihr keine große Hilfe, erst mit Hilfe ihrer Therapeutin kann sie Licht in das Dunkel ihrer Kindheit bringen. Das Buch ist sehr fesselnd geschrieben, die Personen sind sehr gut beschrieben und man kann sie sich gut vorstellen. Psychische Probleme und eine Ehekrise können jeden von uns treffen, man muss sich seinen Problemen stellen und aktiv etwas dagegen tun - wie Thea!