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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2018

spannend

Stich ins Herz
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In einer Schönheitsklinik wird ein Chirurg ermordet, mit einem glatten Stich ins Herz. Wen hat er so nah an sich ran gelassen ? Und wo ist er an den Abenden hingegangen, wo in seinem Terminkalender nichts ...

In einer Schönheitsklinik wird ein Chirurg ermordet, mit einem glatten Stich ins Herz. Wen hat er so nah an sich ran gelassen ? Und wo ist er an den Abenden hingegangen, wo in seinem Terminkalender nichts steht ? Was passiert eigentlich in der Klinik ?
Spannend, aber anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Der Krimi spielt in der Zukunft (2059) und es gibt einige interessante Dinge, auf die aber nicht näher eingegangen wird. So stellt z.B. eine Frau nach der Geburt einen "Antrag auf Anerkennung als professionelle Mutter", was wohl bedeutet, dass man nichts dazu verdienen darf. Malt man z.B. ein Bild und verkauft dieses, muß man den Betrag spenden, um den Status der professionellen Mutter zu behalten. Mich hätte interessiert, was mit den Kindern passiert, wenn die Mutter diesen Antrag nicht stellt, oder er nicht genehmigt wird, aber darauf wird nicht weiter eingegangen.
Wie gesagt, fand ich es zunächst ein wenig schwer reinzukommen, einiges mußte ich doppelt lesen, weil der Schreibstil etwas holprig und ungewohnt war, aber später wurde es besser und ließ sich dann leicht und flott lesen. Auch die Ermittlerin war anfangs sehr unsympatisch und hart. (Es war ihr z.B. sehr unangenehm, wenn sie ein Geschenk von ihrem Mann bekam). Aber auch sie war vor allem anfangs sehr barsch und zickig, was sich mit der Zeit besserte.
Die Geschichte selbst ist spannend und könnte in der Zukunft tatsächlich so passieren, was das Ganze reichtig gruselig macht. Werde bald das nächste Buch des Autors lesen, denn es hat es sich dann doch zu einem Pageturner entwickelt.

Veröffentlicht am 06.11.2018

klein aber fein

Miese kleine Morde
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Bewertet mit 4 Sternen
Lars ist von seiner Frau verlassen worden und stösst aus Zufalll auf ein neues, gewinnbringendes und mörderisches Hobby. Ob das gut geht ?
Dieser kurze (123 Seiten) Krimi ...


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Bewertet mit 4 Sternen
Lars ist von seiner Frau verlassen worden und stösst aus Zufalll auf ein neues, gewinnbringendes und mörderisches Hobby. Ob das gut geht ?
Dieser kurze (123 Seiten) Krimi von Adler Olsen hat mir vor allem durch seine Aufmachung gefallen. Klein und dünn passt er gut in die Jackentasche und der Einband ist aus harter Pappe. Ungewöhnlich. Der Schreibstil ist flüssig und man hat das Büchlein schnell durch (heute während einer Turnstunde gelesen). Es ist spannend, man kann sich gut in den Protagonisten einfühlen und es ist mit einem Sinn für Humor geschrieben. Ach, und dann das Ende ...!
Ein kleines, aber feines Büchlein für einen kurzen Krimi für zwischendurch.

Veröffentlicht am 29.10.2018

isländische Ermittlungen

Frostnacht
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Bewertet mit 4.5 Sternen
Der kleine Elias wird ermordet aufgefunden und sein Bruder ist verschwunden. Die Mutter ist verzweifelt. Geht es um Drogen, Fremdenhass, Pädophilie oder Konflikte in der Schule ...

Bewertet mit 4.5 Sternen
Der kleine Elias wird ermordet aufgefunden und sein Bruder ist verschwunden. Die Mutter ist verzweifelt. Geht es um Drogen, Fremdenhass, Pädophilie oder Konflikte in der Schule ?
Dies ist der 7. Fall für.Kommissar Erlendur. Zäh, mit unzähligen, mühsamen Befragungen und Ermittlungen kommt die Polizei langsam auf eine Spur.
Den besonderen Reiz der Krimis von Arnaldur Indridason macht die isländische Natur aus. Sowohl die landschaftliche, als auch die menschliche. Jeder wird geduzt (auch Fremde - woran man sich beim Lesen erstmal gewöhnen muß). Der Nordwind weht eisig und auch manch brummiger Isländer reagiert frostig auf die Fragerei der Polizei. Die düstere Atmosphäre kommt gut rüber, der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Polizisten sind sehr menschlich mit ihren Fehlern, Wünschen, Konflikten und Nöten, die sie mit sich rumschleppen.
Ein eher bedächtiger Krimi, der ohne wilde Aktion auskommt und dennoch gut und spannend ist. Irgendwie ein sehr menschlicher Krimi.

Veröffentlicht am 20.07.2018

tragisch

Ein allzu braves Mädchen
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Mit nur 170 Seiten, von denen jede zweite nur halb beschrieben ist, liest sich das Buch locker in einem durch. Auch der Inhalt trägt dazu bei, es in einer Rutsche von vorn bis hinten durchzulesen, denn ...

Mit nur 170 Seiten, von denen jede zweite nur halb beschrieben ist, liest sich das Buch locker in einem durch. Auch der Inhalt trägt dazu bei, es in einer Rutsche von vorn bis hinten durchzulesen, denn man kann es nicht aus der Hand legen.
Eine völlig verstörte junge Frau wird in einem Waldstück aufgegabelt und da sie ihren Namen nicht preisgibt erstmal in die Psychiatrie gebracht. Dort findet eine Therapeutin langsam Zugang zu ihr und entlockt ihr mehr und mehr über die schreckliche Kindheit, deren Folgen in einem Verbrechen gipfeln, wobei Wahrheit und Einbildung nicht immer zu unterscheiden sind. Was ist wahnhaft oder Traum, was ist Realität und wirkliche Erinnerung ?
Ganz toll fand ich, wie die Therapeutin auf die Patientin eingegangen ist, ihr Zeit gelassen hat, sich ihr anzuvertrauen und sie zu nichts drängte. Wenn die Psychiatrien doch mehr solche Therapeuten hätte und die KLiniken keine Entlassungen forcieren würden wegen des Kostendrucks durch die Krankenkassen, dann wäre vielen geholfen. Etwas seltsam fand ich die Regeln in der Klinik, auch für eine geschlossene Station, aber das nur nebensächlich. Es gibt unendlich viele Patienten, die durch ihre Kindheit schwerst traumatisiert sind und die Traumata können ganz unterschiedlich aussehen. Hier wird endlich mal nicht sexueller Mißbrauch als Trauma beschrieben (auch wenn dies leider einen Großteil der Traumata ausmacht), sondern ein ganz anderes, aber auch häufiges Phänomen in den Vordergrund gerückt. Ein sehr einfühlsames Buch, das sehr gut beschreibt, was eigentlich alles dahintersteckt und was es für ein Kind und seine Entwicklung bedeutet, wenn es in dieser o.ä. Situation aufwächst. In der Krankenakte steht dazu oft nur ein Satz oder zwei und dann weiß man ja auch, wie schwer die Kindheit war, hier aber wird genau geschildert, was es für die Psyche eines Kindes bedeutet, so aufzuwachsen. Geschrieben wurde das Buch übrigends wohl von einer Schauspielerin.
Interessantes Thema und tolle Umsetzung für einen Erstlingsroman. Sehr einfühlsam und überzeugend. Ob da was aufgearbeitet wurde ? (Also nur der KIndheitsteil ?)

Veröffentlicht am 25.04.2018

ruhiger, spannender Krimi

Ostseefluch
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Ostseefluch
von Eva Almstädt
Bewertet mit 4 Sternen

In einem angelegenem Haus auf Fehmarn geschah vor über 20 Jahren ein grausiges Verbrechen. Das Opfer dieser Tragödie war eine Familie. Seither läßt ...


Ostseefluch
von Eva Almstädt
Bewertet mit 4 Sternen

In einem angelegenem Haus auf Fehmarn geschah vor über 20 Jahren ein grausiges Verbrechen. Das Opfer dieser Tragödie war eine Familie. Seither läßt sich das Haus schlecht vermieten, aber die jetzigen Mieter scheinen ganz zufrieden zu sein. Doch dann geschieht dort ein weiterer Mord. Ist etwas dran, dass das Haus verflucht sein soll ? Die Eltern der Toten reagieren eher ungewöhnlich. Kommissarin Pia ermittelt.
Spannend, geheimnisvoll, mit wechselnden Verdächtigen ist es ein guter, solider Krimi, allerdings kein wirklicher Pageturner.
Ich habe das Buch gerne gelesen, werde diese Reihe aber nicht weiterverfolgen, da es keinen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.