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Philomena

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2016

Nicht neu, aber unterhaltsam

Begin Again
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Endlich kann Allie einen Neuanfang weit weg von zu Hause starten. Vielen Meilen entfernt beginnt sie ihr Studium. Nur ein Zimmer fällt noch zum neuen Glück. Als sie dem chronisch schlecht gelaunten Kaden ...

Endlich kann Allie einen Neuanfang weit weg von zu Hause starten. Vielen Meilen entfernt beginnt sie ihr Studium. Nur ein Zimmer fällt noch zum neuen Glück. Als sie dem chronisch schlecht gelaunten Kaden trifft, kann sie sich nicht vorstellen, mit ihm zusammen zu wohnen. Doch ihr bleibt keine andere Wahl. Auch Kaden ist wenig begeistert von einer weiblichen Mitbewohnerin und stellt sofort Regeln auf. Keine Mädchenthemen und unter keinen Umständen Körperkontakt.

Allie hatte keine leichte Jugend. Sie wurde von ihrer Mutter herum kommandiert und unterdrückt. Ihr Selbstwertgefühl ist daher eher am Boden. Trotzdem möchte sie sich in ihrem neuen Leben behaupten und endlich ihre gewonnene Freiheit genießen.

Kaden ist der typische Bad-Boy. Gutaussehend, Tattoos und von Gefühlen will er nichts wissen. Auch er hat Schwierigkeiten mit seiner Familie und seine Vergangenheit ist nicht so ganz unbefleckt.

Das Genre der Liebesromane ist ziemlich überlaufen und es ist schwierig neue und innovative Ideen zu finden. Auch Mona Kastens Buch ist nicht frei von Klischees und Stereotypen. Dennoch schafft sie es den Leser mit ihrem Schreibstil zu fesseln und eine angenehme Atmosphäre aufzubauen.

Sowohl Haupt- als auch Nebencharaktere sind gut ausgearbeitet und können Gefühle beim Leser wecken. Die Geschichte dagegen läuft nach dem typischen Muster ab. Bietet wenig Überraschungen und hat ein vorhersehbares Ende.

Nichtsdestotrotz nimmt einen die Geschichte um Allie und Kaden gefangen, denn ihre Vergangenheit mit ihren Familien bringt dann doch noch Spannung auf. Die Autorin beschreibt Situationen sehr gefühlvoll und Umgebungen anschaulich.

'Begin Again' ist nicht unbedingt etwas neues oder einzigartiges, aber es macht Spaß zu lesen und bringt einige unterhaltsame Stunden mit Drama, Gefühlen, Humor und tollen Charakteren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Gefühl
Veröffentlicht am 20.09.2016

Nach anfänglichen Schwierigkeiten lesenswert

Poldark - Abschied von gestern (Poldark-Saga 1)
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Cornwall im 18. Jahrhundert. Ross Poldark kehrt aus dem Krieg in Nordamerika zurück. Doch alles ist anders, seit er gegangen ist. Sein Vater verstorben, sein Grundbesitz verwahrlost. Seine große Liebe ...

Cornwall im 18. Jahrhundert. Ross Poldark kehrt aus dem Krieg in Nordamerika zurück. Doch alles ist anders, seit er gegangen ist. Sein Vater verstorben, sein Grundbesitz verwahrlost. Seine große Liebe Elizabeth mit seinem Vetter liiert. Er verliert jede Antriebskraft. Bis er das Mädchen Demelza trifft.

Die Sprache ist trotz der neuen Übersetzung noch immer recht altertümlich und hochgestochen. Dafür passt dies aber sehr gut zum Setting und zur Atmosphäre des Buches. Es braucht seine Zeit bis man im Buch ist. Anfangs wird man mit vielen Beschreibungen und Charakteren überschüttet und man braucht etwas, um die Personen auseinander zu halten.

Zudem gibt es immer wieder sehr sprunghafte und überraschende Sichtwechsel, die schon mal verwirrend sein können, da sie unerwartet oder sogar an unpassenden Stellen vorkommen. Es gibt vereinzelt Zeitsprünge, die genauso unvorhergesehen werden. Auf der anderen Seite werden viele Szenen sehr genau beschrieben, bei denen man es weniger erwarten würde.

Neben der ganzen Kritik gibt es auch gute Dinge. Der Autor entführt den Leser in das schöne Cornwall und bietet viele unterschiedliche und exzentrische Charaktere, die sich auf ihre eigene Art entwickeln.

Mir konnte sich zwar kein wirklicher roter Faden in der Geschichte erschließen und es wird auch nicht unbedingt mit viel Spannung aufgewahrtet. Dafür lässt sich das Buch trotzdem gut lesen und fesselt durch die Erzählung über die Personen und ihr Leben.

Für den Auftakt einer Saga in Ordnung. In den nächsten Teilen hoffe ich auf mehr Spannung.

Veröffentlicht am 20.09.2016

Gelungener Abschluss

KALYPTO - Der Wächter des schlafenden Berges
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Im Inneren eines Vulkans schlafen die Magier von Kalypto und warten darauf, geweckt zu werden, um das zweite Kalyptische Reich zu regieren. Der Wächter des Schlafes Gabrylon wacht über seine Brüder und ...

Im Inneren eines Vulkans schlafen die Magier von Kalypto und warten darauf, geweckt zu werden, um das zweite Kalyptische Reich zu regieren. Der Wächter des Schlafes Gabrylon wacht über seine Brüder und Schwester. Doch es bereitet ihm Sorgen, dass immer mehr Magier sterben und es niemand verhindern kann. Zur gleichen Zeit machen sich die Feinde der Magier auf den Weg nach Kalypto, um deren Aufstieg zu verhindern.

Der finale Kampf mit alten Bekannten und vielen neuen Gesichtern. Endlich haben auch die Eiswilden ihren großen Auftritt und Gumpens Geschichte und Herkunft wird geklärt. Alle losen Enden werden in diesem Bund zusammengeführt und lassen keine Fragen mehr offen. Es ist ein sehr runder Abschluss.

Durch die neuen Charaktere kamen leider die alten, liebgewonnen manchmal etwas zu kurz. Für mich gab es eindeutig zu wenige Szenen mit Lord Frix und auch die Abschnitte aus Ayrins Sicht waren weniger als in den letzten Bänden. Der Autor hat aber auch viele andere interessante Charaktere erschaffen. Vor allem Catolis war eine große Überraschung. Ihre Wandlung war zwar schon am Ende des letzten Bandes erkennbar, aber dass sie wirklich noch Sympathiepunkte sammeln könnte, hätte ich nicht erwartet. Solche komplexe und authentische Charaktere liest man selten.

Die Story ist in drei große Handlungsstränge unterteilt und jede Gruppe nimmt einen anderen Weg nach Kalypto. Hier war die Karte im Einband sehr hilfreich. Dadurch konnte man sehr gut die einzelnen Reiserouten nachvollziehen.

Die Geschichte war wieder spannend aufgebaut. Mit Kämpfen und interessanten Hintergrundgeschichten zu den Personen. Trotzdem zog sich die Handlung an der ein oder anderen Stelle etwas hin und es fühlte sich nicht so leicht und flüssig an wie bei den anderen Teilen.

Trotzdem ist es ein mehr als gelungener Abschluss. Das Niveau war bei allen drei Bänden fast durchgängig sehr hoch. Eine detailreiche Fantasywelt und tolle Charaktere. Eine Buchreihe, die ich jedem Fantasyfan ans Herz lege. Auch wenn ich nicht weiß, ob ich mit dem Ende so ganz glücklich bin.

Veröffentlicht am 17.09.2016

Spannung, Action und viele Fragen

Ein Käfig aus Rache und Blut
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Nachdem ihre Familie brutal von Dämonen ermordet wurde, wächst Alison bei ihrer Tante auf. Diese bildet Alison zu einer Jägerin aus. Sie scheut keine Gefahren und streift allein durch die Rayons, um Dämonen ...

Nachdem ihre Familie brutal von Dämonen ermordet wurde, wächst Alison bei ihrer Tante auf. Diese bildet Alison zu einer Jägerin aus. Sie scheut keine Gefahren und streift allein durch die Rayons, um Dämonen zu töten. Eines Tages wird sie von einer Gruppe Dämonen aufgegriffen und zu Dorian Ascia gebracht. Er bietet Alison die einmalige Gelegenheit für ein Training an. Mehr oder weniger freiwillig begleitet Alison ihn und wird fortan von dem unausstehlichen Gareth trainiert.

Alison ist mal eine starke, weibliche Protagonistin, die man nicht so oft in Büchern antrifft. Dabei wirkt sie aber nicht übermächtig, sondern hat auch ihre Schwächen. Insgesamt macht sie das zu einer interessanten und authentischen Person.

Die Dämonen sind allgemein eher undurchsichtig. Man weiß nie, was Ascia eigentlich im Schilde führt und warum er Alison für seine Pläne braucht. Gareth hat nichts für Menschen übrig und lässt es Alison am Anfang auch deutlich spüren. Langsam scheint seine Fassade aber zu bröckeln.

Das Buch fängt gleich mit viel Action an und das wird auch über das ganze Buch hinweg durchgehalten. Die Ortswechsel und Sichten von anderen Charakteren bringen Spannung und viele Rätsel auf. Die Kämpfe sind realistisch und gut beschrieben, ohne überladen zu wirken.

Neben der ganzen Action kommen einige Szenen etwas zu kurz und es kann schnell gehetzt wirken. Ein besseres Gleichgewicht zwischen ruhigen und actionreichen Szenen würde die Geschichte noch besser machen.

Zum Ende hin wird immer deutlicher, dass es sich hier um einen ersten Teil handelt. Es wurden sehr viele Fragen aufgeworfen, Charaktere nur kurz angesprochen, die aber anscheinend eine wichtigere Rolle einnehmen. Man kann also auf eine spannende Fortsetzung hoffen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hell und Dunkel. Gut und Böse.

Die Attentäter
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Cliff und Alain sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Trotzdem werden sie Freunde und teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Zwischen ihnen steht Margarete, die versucht die beiden ...

Cliff und Alain sind so unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nicht nur äußerlich. Trotzdem werden sie Freunde und teilen die Leidenschaft fürs Zeichnen. Zwischen ihnen steht Margarete, die versucht die beiden am Boden zu halten. Doch dann konvertiert Cliff zum Islam und geht ins Ausland. Als er zurück kommt, ist er verändert und er hat etwas vor. Alain spürt, dass es nichts gutes sein kann und versucht hinter Cliffs Pläne zu kommen.

Antonia Michaelis' Schreibstil ist sehr eigen und etwas besonderes. Es braucht seine Zeit, um in diese fast schon poetische und bildgewaltig beschriebene Welt abzutauchen. Die Kapitel sind nach einem Schema aufgebaut. Zuerst erzählen Alain und Cliff abwechselnd aus der Gegenwart, dann aus ihrer Vergangenheit. Abschließend werden Briefe von Margarete aufgeführt.

Alain und Cliff. Hell und Dunkel. Gut und Böse. Anfangs könnte man das als klischeehaft bezeichnen, aber hinter Cliffs Charakter steckt mehr. Auch wenn der Leser nie genau herausfindet, was das Dunkle in ihm ist. Zwei so unterschiedliche Persönlichkeiten, die trotz allem Gemeinsamkeiten haben und irgendwie voneinander angezogen werden. Dazwischen Margarete, die einen Ruhepol darstellen soll, aber zwischen den beiden untergeht. Sie gehört dazu, aber wird nie wirklich in die Welt von Alain und Cliff passen.

Es ist schwierig die Eindrücke zu diesem Buch in Worte zu fassen. ES geht um unerschüttliche Freundschaft, die Wichtigkeit von Familie und immer wieder ums Verzeihen. Terrorismus und der Islamismus sind aktuelle, wichtige und kontroverse Themen, zu denen jeder eine eigene Meinung hat. Sobald Religion im Spiel ist, wird es kompliziert.

Die Autorin schafft es trotzdem beide Seiten neutral darzustellen ohne erhobenen Zeigefinger den Leser in eine Richtung zu drängen. Sie greift aktuelle Ereignisse des Terrors auf und versucht die Beweggründe von Extremisten zu verdeutlichen.

Es ist ein sehr intensives Buch. Man taucht sehr tief in die Gefühls- und Gedankenwelt der Personen ein. Lernt sie von Kindheit an kennen und schafft eine Verbindung zu ihnen.

Die Altersempfehlung vom Verlag ist mehr als gerechtfertigt, da diverse brutale Szenen detailliert beschrieben werden. Man sollte sich mit diesem Buch Zeit lassen und über die Geschichte nachdenken. Das Ende war zu gleichen Teilen vorhersehbar, überraschend und verstörend. Manchmal etwas zu dramatisch.