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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.12.2018

Wunderschöne Geschichten

Die Sprache der Dornen
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Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. Sechs ...

Hungrige Wälder, magische Künste und schreckliche Geheimnisse: In der Welt von Kaz Brekker und seinen »Krähen« erzählt man sich in langen Winternächten gern Geschichten voller dunkler Versprechungen. Sechs davon sind hier zusammengetragen und werden von aufwendigen Illustrationen zum Leben erweckt. Von der Meerjungfrau, deren Stimme furchtbare Stürme heraufbeschwört, über eine alte Kräuterfrau, die viel mehr ist als sie scheint, bis zum hässlichen Fuchs, der sich beim falschen Mädchen einschmeichelt: Diese märchenhaften Erzählungen sind ein Muss für alle Fans der »Krähen« und Grisha.
Ich war schon total gespannt auf dieses Buch mit den fantastischen Kurzgeschichten, denn ich finde im Alltag das auch mal ganz schön eine kurze und knackige Geschichte zu lesen, statt eines langen und endlosen Buches.
Aber bevor ich was vom Inhalt schreibe möchte ich noch erwähnen, dass die Innengestaltung des Buches absolut traumhaft geworden ist. Wirklich wunderschöne Illustrationen zu den Geschichten.
Das Buch beinhaltet 6 Geschichte oder sollte man sagen Märchen, es ist auch nicht allzu Seitenstark von daher ist auch sehr handlich gehalten. Aber man muss sich auch im Klaren sein, dass die Märchen unterschiedlich sind, alle haben einen komplett anderen Handlungsstrang und kann man somit auch nicht vergleichen. Des Weiteren sind es auch keine klassischen Märchen, sondern schon zum Großteil sehr facettenreich und fantasievoll angelegt.

Die Autorin Leigh Bardugo kann nicht nur flüssig schreiben, Sie hat auch wirklich tolle Idee, die hier im Buch umgesetzt wurden. Mich hat dieses Buch schön über die dunkle Jahreszeit begleitet und kann es deswegen nur empfehlen.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Mein Respekt am diesen Mann!

Der Junge, der nicht hassen wollte
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„…denn als ich das Ausmaß der Katastrophe zu verstehen begann, als mir bewusst wurde, was das Erlebte in mir anrichten würde, beschloss ich, über das, was uns widerfahren war, weder zu weinen noch es zu ...

„…denn als ich das Ausmaß der Katastrophe zu verstehen begann, als mir bewusst wurde, was das Erlebte in mir anrichten würde, beschloss ich, über das, was uns widerfahren war, weder zu weinen noch es zu hassen – sondern zu vergeben. Ich war achtzehn Jahre alt, und die Zukunft lag noch vor mir.« Shlomo Graber Behütet und umsorgt wächst der kleine Shlomo Graber im Kreise seiner drei jüngeren Geschwister in einem ungarischen Städtchen auf. Sein weiser Großvater und seine liebende, fürsorgliche Mutter prägen die glücklichen Kinderjahre des Jungen. Er ist 14 Jahre alt, als sein Leben eine tragische und völlig unerwartete Wendung nimmt: Er und seine Eltern werden von den Nazis deportiert. Mit seinem unbändigen Lebenswillen, einem unerschütterlichen Glauben an sich selbst, aber auch mit Nächstenliebe und manchmal gar mit Humor überlebt Schlomo in den folgenden Jahren drei Konzentrationslager – und entscheidet sich dennoch gegen den Hass auf die Täter und für Vergebung.

Ich hatte schon den Tätowierer von Ausschwitz gelesen und dachte es kann nicht noch schlimmer werden, aber dann las ich dieses Buch.

Shlomo Gruber ist 14 Jahre alt als er mit seiner Familie gefangen wurde und in ein KZ deportiert wurde. Die Beschreibungen die Shlomo (kann man hier dazu Autor sagen?) gegeben hat, haben mich nicht nur berührt, sondern wirklich zu tiefst getroffen. Einerseits wäre ich gerne mal ein Maus gewesen zu der Zeit, anderseits ist es so, dass ich es menschlich nicht überlebt hätte. Mir gehen solche Sachen sehr naher und wenn es Kinder betrifft, bin ich sowieso sehr nahe am Wasser gebaut, aber es ist wichtig, dass wir diese Zeit nie vergessen.
Wie lebt man als Kind, wenn man nicht weiß ob man den morgigen Tag noch überlebt. Wie plant man eine Zukunft, die eigentlich keine mehr ist?

Wer gute und starke Nerven hat, der kann und sollte sich dieses Buch durchlesen, es hat viel an Bedeutung.

Veröffentlicht am 25.12.2018

Großartiges Ende

Die Braut des Medicus
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Dezember 1254. Nach den tragischen Ereignissen in Venedig kehrt Ravena nach Rocca d´Aquila zurück. Allein, voller Trauer und Zweifel, denn der überstürzte Abschied von ihrem Geliebten, dem Medicus Nael, ...

Dezember 1254. Nach den tragischen Ereignissen in Venedig kehrt Ravena nach Rocca d´Aquila zurück. Allein, voller Trauer und Zweifel, denn der überstürzte Abschied von ihrem Geliebten, dem Medicus Nael, überschattet ihr Glück. Doch Nael beweist ihr seine Liebe. Er erscheint vor den Toren ihrer Burg und hält um ihre Hand an. Eifrig stürzt sich die junge Burgherrin in die Vorbereitungen zum Empfang der Hochzeitsgäste. Doch nicht alle Besucher kommen, um dem Brautpaar Glück zu wünschen. Schon bald muss Ravena sich gefährlicher Feinde erwehren, die ihre Familie bedrohen ...

In Rocca d´Aqulia muss Ravena zuerst alleine klarkommen, da Nael sich dafür erst entschieden hatte bei seiner Familie zu bleiben, aber nicht nur das ist zu viel für Ravena auch das sich so vieles in Rocca verändert hat. Bevor Sie überhaupt weiter drüber nachdenkt ist auch Nael wieder bei ihr und überrascht Sie.

Zuerst dachte ich, dass es ein separates Band wäre, aber dem ist nicht so. Es war die Fortsetzung und für mich ein absoluter gelungener Abschluss anders kann ich es nicht sagen. Persönlich liebe jede Form von historischen Büchern, vor allem aber mit Medikussen (schreibt man das so?) oder auch Frau, die sich der Medizin verschrieben haben. Ich habe jede Seite wirklich inhaliert und bin total begeistert, deswegen kann ich die Bücher von Mairé Brünning nur empfehlen.


Veröffentlicht am 22.12.2018

EulenHerz

Eulenherz
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Die 17-jährige Vivi stiehlt. Sie stiehlt Träume und nach und nach offenbart sich ihre Natur als Eulenhexe, die Menschen vor den Albtraum bringenden Nachtmahren schützen. Als Vivi Jojo in seinen Träumen ...

Die 17-jährige Vivi stiehlt. Sie stiehlt Träume und nach und nach offenbart sich ihre Natur als Eulenhexe, die Menschen vor den Albtraum bringenden Nachtmahren schützen. Als Vivi Jojo in seinen Träumen kennenlernt, ist es sofort um sie geschehen, und auch im wahren Leben verlieben sich beide. Aber da ist Abel, der wunderschöne Nachtmahr. Abel will Rache. Er wird zu einer echten Gefahr für Jojo und Vivis Familie. Was verbindet Vivi mit dem Nachtmahr? Kann sie ihre Familie und ihre große Liebe retten?

Das Buch hat total spannend angefangen, anders kann man es nicht sagen. Was ich besonders mochte ist, dass es immer wieder Zeitsprünge in die Vergangenheit gegeben hat. Ich liebe diese Art der Mischung besonders gerne. Jeder Figur für sich hatte was, Vivi ich ihren zwei Welten mit ihren zwei Arten damit umzugehen. Aber ringsum kann man sagen, dass die Geschichte gut gelungen ist und gerade als Jugendbuch sehr gut geeignet.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Bewundernswert

Der Apfelbaum
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Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman ...

Für den Roman seiner Familie hat der Schauspieler Christian Berkel seinen Wurzeln nachgespürt. Er hat Archive besucht, Briefwechsel gelesen und Reisen unternommen. Entstanden ist ein großer Familienroman vor dem Hintergrund eines ganzen Jahrhunderts deutscher Geschichte, die Erzählung einer ungewöhnlichen Liebe.
Berlin 1932: Sala und Otto sind dreizehn und siebzehn Jahre alt, als sie sich ineinander verlieben. Er stammt aus der Arbeiterklasse, sie aus einer intellektuellen jüdischen Familie. 1938 muss Sala ihre deutsche Heimat verlassen, kommt bei ihrer jüdischen Tante in Paris unter, bis die Deutschen in Frankreich einmarschieren. Während Otto als Sanitätsarzt mit der Wehrmacht in den Krieg zieht, wird Sala bei einem Fluchtversuch verraten und in einem Lager in den Pyrenäen interniert. Dort stirbt man schnell an Hunger oder Seuchen, wer bis 1943 überlebt, wird nach Auschwitz deportiert. Sala hat Glück, sie wird in einen Zug nach Leipzig gesetzt und taucht unter.
Kurz vor Kriegsende gerät Otto in russische Gefangenschaft, aus der er 1950 in das zerstörte Berlin zurückkehrt. Auch für Sala beginnt mit dem Frieden eine Odyssee, die sie bis nach Buenos Aires führt. Dort versucht sie, sich ein neues Leben aufzubauen, scheitert und kehrt
zurück. Zehn Jahre lang haben sie einander nicht gesehen. Aber als Sala Ottos Namen im Telefonbuch sieht, weiß sie, dass sie ihn nie vergessen hat.

Das Buch schwirrte mir jetzt schon ein paarmal vor der Nase rum, immer wieder mit positiven Aussagen, also habe ich mir das Buch geladen und muss sagen ich bin wirklich begeistert.

Was ich etwas Schade finde ist, dass das Buch unter dem Namen des Schauspielers hochputscht wurde und das finde ich persönlich nicht so gut. Da dieses Buch ja biografisch angehaucht ist, muss ich sagen, dass ich wirklich sehr sprachlos darüber welche Mühe sich Christian Berkel gemacht hat, um seine Familiengeschichte zu erfahren. Es ist immer spannend zu lesen wie Menschen den Nationalsozialismus überlebt haben und dabei nie Ihre Liebe aus den vergessen haben.

Wirklich eine sehr berührende Geschichte muss ich gestehen.