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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2019

Gute Dilogie ohne echten Überraschungseffekt

Witch Hunter - Herz aus Dunkelheit
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Meine Meinung:
In den zweiten Teil der Witch Hunter Reihe konnte ich sehr gut starten, obwohl Band 1 schon eine ganze Weile her ist und ich wirklich nicht mehr viel wusste. Die Autorin macht es dem Leser ...

Meine Meinung:


In den zweiten Teil der Witch Hunter Reihe konnte ich sehr gut starten, obwohl Band 1 schon eine ganze Weile her ist und ich wirklich nicht mehr viel wusste. Die Autorin macht es dem Leser aber leicht und baut gerade zu Beginn einige Rückblenden ein, die einem helfen, gut in die Geschichte zurück zu finden.
Aus diesem Grund hat mich die Geschichte von vornherein in ihren Bann gezogen, weil ich sofort wieder mitten im Geschehen war. Ich war also von Beginn erstmal begeistert, obwohl ich sogar mit Zweifeln an diesen Band gegangen bin, da ich recht viel schlechtes gehört hatte.

Diese Meinung kann ich aber nicht bestätigen oder teilen, weil ich wirklich gefesselt war und für mich dieser zweite Band schon ein gutes Lesevergnügen geboten hat. Ich habe mich gerne wieder mit Elizabeth in die Welt der Magier und Hexenjäger begeben. Elizabeth macht weiterhin Jagd auf den neuen König und hatten dabei mit alten und neuen Problemen zu kämpfen. Die Charaktere sind für mich wieder sehr gut und facettenreich aufgebaut. Alte Lieblinge kommen zurück, neue Figuren werden geschaffen, oder einem bereits bekannte Figuren näher gebracht. Virginia Boecker schafft es so, den Leser am Ball zu halten und Sympathie für ihre Figuren zu erzeugen. Dennoch fehlte mit hier irgendwie der Zauber des ersten Bands. Ich muss sagen, dass mir irgendwie der Fokus der Geschichte etwas verloren gegangen ist. Ging es in Band 1 noch wirklich um Hexenjäger, Macht, Stigma und Kampfgeist, ist mir Band 2 doch zu sehr geprägt von den immer gleichen Diskussionen um John und seine Launen. Ich hatte Elizabeth sehr viel furchtloser und irgendwie taffer in Erinnerung. In diesem Band erschien sie mir fast weinerlich und anstrengend. Auch wenn ich wirklich jederzeit gefesselt war und mich nicht durch die Geschichte gequält habe, war mir das Ende dann aber doch zu einfach, zu wenig überraschend und wirklich etwas zu harmonisch.


Fazit:


Wir bekommen einen wirklich guten letzten Band der Dilogie geboten, der einen nochmal fesselt, einem bereits bekannte und neue Charaktere näher bringt, aber einen irgendwie nicht überrascht. Ich habe das Buch gerne gelesen, aber ich bin auch froh, dass die Autorin sich für eine Dilogie entschieden hat und ihre Geschichte nicht unnötig in die Länge zieht. Ich vergebe dennoch sehr gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 06.01.2019

Tiefgängiges für Kids

Hallo Leben, hörst du mich?
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Ich habe die englische Version dieses Buches gelesen.

Meine Meinung:
Als ich dieses Buch begonnen habe, wusste ich nicht, dass es sich um ein Kinderbuch handelt. Daher hatte ich zu Beginn eine sehr philosophische ...

Ich habe die englische Version dieses Buches gelesen.



Meine Meinung:


Als ich dieses Buch begonnen habe, wusste ich nicht, dass es sich um ein Kinderbuch handelt. Daher hatte ich zu Beginn eine sehr philosophische und tiefgängige Geschichte über das Leben erwartet, die einen zum Nachdenken anregt und die einen auf neue Ideen bringt. Schnell habe ich aber festgestellt, dass die Geschichte wirklich aus der Sicht des 11-jährigen Alex geschrieben ist und wir die Aufnahmen, die er für die Außerirdischen macht, eigentlich in Form eines Tagebuchs lesen. So habe ich dann eben auch festgestellt, dass die Geschichte nicht so tiefgängig für Erwachsene ist, wie ich es gerne gehabt hätte. Eine kurze Recherche zeigte mir dann, dass es sich um ein Kinderbuch handelt.

Dann weiß man natürlich, dass man das Buch aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten muss. Mit dieser Sicht auf die Geschichte muss ich sagen, dass sie mir wirklich gut gefallen hat. Das Buch ist natürlich super leicht, super kindlich und schon recht naiv geschrieben, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich Kinder in Alex Alter wirklich mit ihm identifizieren können und sich vorallem auch von ihm verstanden fühlen. Hier ein großes Lob an den Autor, dass er sich so in einen kleinen Jungen hinein versetzen kann und dabei nicht aus der Rolle fällt oder plötzlich wirklich zu philosophisch und neunmalklug wird.

Dennoch ist es für mich keine Geschichte, die man mal eben als Kind abends liest. Ich kann mir schon vorstellen, dass einen die Geschichte als Kind bzw. als Teenie fordert. Ich hätte das aber mit 12/13 wirklich sehr cool gefunden.

Insgesamt also eine Geschichte, die man sowohl als Erwachsener als auch als Teenie gut lesen kann und die einen wirklich in ihren Bann zieht. Es gibt kleinere Schwächen im Verlauf der Geschichte und mir persönlich bringt einfach dieser Astronomie- und Raumfahrthintergrund nicht viel, weil das für mich einfach keine Themen sind, die mich sonderlich interessieren. Das ist aber eben persönliche Präferenz ;)


Fazit:


Ein Kinderbuch, welches sich mit wichtigen Themen des Lebens beschäftigt. Es geht um Erziehung, es geht um Selbstständigkeit, es geht um Liebe, Mut und Trauer. Es handelt sich hier wirklich um ein sehr tiefgängiges Buch für Kids, welche vielleicht Lust haben sich etwas mehr mit dem Leben und mit Emotionen zu beschäftigen. Ich vergebe sehr gute 4 Sterne!

Veröffentlicht am 06.01.2019

Victoria Schwab durchbricht Muster

Monsters of Verity (Band 1) - Dieses wilde, wilde Lied
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Meine Meinung:
An Büchern von Victoria Schwab kann ich inzwischen einfach nicht mehr vorbeigehen. Ich mag ihre Geschichten einfach super gerne und obwohl ich Bücher normalerweise nur noch ertausche und ...

Meine Meinung:


An Büchern von Victoria Schwab kann ich inzwischen einfach nicht mehr vorbeigehen. Ich mag ihre Geschichten einfach super gerne und obwohl ich Bücher normalerweise nur noch ertausche und gar nicht mehr kaufe, musste ich bei "Monsters of Verity" aber einfach zugreifen.

In der Geschichte geht es um Verity City und die Monster, die dort leben und durch Gewalt und Bösartigkeit entstehen. Es gibt zwei Lager, die auf ihre eigene Art und Weise für Sicherheit sorgen. Allein dieses Worldbuilding, also der Aufbau der Stadt, die Strukturen innerhalb der Stadt, das Machtgefüge, die unterschiedlichen Arten der Monster, ihre Entstehungsgeschichten - allein dafür kann man die Autorin meiner Meinung nach nur loben. Sie baut immer wieder neue einzigartige Welten und lässt sich immer wieder was Neues einfallen. Das hat sie auch in Monsters of Verity wieder wunderbar geschafft.

In der Geschichte geht es um Kate und August, die aus den unterschiedlichen Lagern kommen, dabei aber ihre eigenen persönlichen teilweise noch jugendlichen Ziele verfolgen. Obwohl die beiden eigentlich Feinde sind, müssen sie sich auf eine gemeinsame Flucht begeben. Mehr möchte ich hierzu aber auch schon gar nicht sagen, denn wie Kate und August sich genau kennen lernen und wie sich die beiden gemeinsam entwickeln, sollte man dann schon selbst lesen :) Fakt ist, mir hat die Entwicklung sehr sehr gut gefallen. Im Großen und Ganzen durchbricht die Autoren Strukturen und Muster. Es ist eben nicht das typische Jugendbuch oder die typische Dystopie, weil es nicht typisch verläuft. Man erwartet eine gewisse Vorhersehbarkeit, die dann einfach nicht gegeben ist. Zwischenzeitlich hat - gerade zum Ende hin - für mich die Spannung etwas abgenommen, was ich etwas schade fand. Zum eigentlich actionreichesten Zeitpunkt hat die Autorin sich für mich etwas in Details und Wiederholungen verloren. Daher muss ich leider einen Stern abziehen, weil sie mich zwischenzeitlich wirklich etwas verloren hatte. Dafür hat mich das Ende dann aber wieder voll mitgerissen, gerade weil es eben nicht so typisch und klischeehaft endet. Hier möchte ich auch nicht zu viel sagen, aber ich habe einfach, was die Entwicklung von Kate und August angeht und auch was die Entwicklung der Stadt angeht, mehr Kitsch und Klischee erwartet, damit auch wirklich jeder Leser befriedigt wird. Davon hat sich die Autorin entfernt und für mich dann doch ein eher unorthodoxes Ende gewählt. Ich mag das und freu mich auf Band 2!


Fazit:


Victoria Schwab bleibt für mich eine einzigartige Autorin, die es immer wieder schafft, tolle Welten mit faszinierenden Charakteren aufzubauen. Für mich durchbricht sie im Verlauf dieses Buches verschiedene Muster und Strukturen. Sie bedient nicht das typische Jugendbuch-Dystopie-Genre, sondern macht es anders als andere. Ich vergebe sehr sehr gute vier Sterne! Einen Stern ziehe ich ab, da sie mich im actionreichesten Teil ein bisschen verloren hat, da sie sich da meiner Meinung nach etwas zu viel in Details und Wiederholungen verloren hat.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Lesenswert, wenn man humorvolle Protagonistinnen mag

Dunkelschwester
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Meine Meinung:
Bei "Dunkelschwester" von Kara Thomas handelt es sich um einen Thriller, in dem die Protagonistin Tessa ihre Vergangenheit aufarbeitet und mit einem Kriminalfall aus ihrer Kindheit konfrontiert ...

Meine Meinung:


Bei "Dunkelschwester" von Kara Thomas handelt es sich um einen Thriller, in dem die Protagonistin Tessa ihre Vergangenheit aufarbeitet und mit einem Kriminalfall aus ihrer Kindheit konfrontiert wird. Mich hat diese Geschichte insbesondere aufgrund von Tessa und gar nicht unbedingt aufgrund des Kriminalfalls oder aufgrund der verschwundenen Kinder gefesselt. Ab der erste Seite ist Tessa nämlich eine ziemlich coole Protagonistin, die einen sehr guten sarkastischen Sinn für Humor hat, aber gleichzeitig auch sehr reflektiert durchs Leben geht. Ich musste das eine oder andere mal über gewisse Aussagen schmunzeln, viele Aussagen haben mich aber auch zum Nachdenken angeregt. Das war für mich eine tolle Mischung und macht Tessa für mich zu einer einzigartigen Protagonistin. Zumal ich diesen Effekt häufig nur aus Reihenbüchern und nicht aus Krimi-Thriller-Einzelbänden kenne, weil in diesen meist gar nicht genug Zeit für die Protagonisten ist. Aber das hat Kara Thomas wirklich gut geleistet.

Einen Stern muss ich aber dennoch abziehen, denn der Hauptteil - also die Entwicklung der Geschichte an sich - hat mir im Endeffekt nicht so gut gefallen. Der Verlauf und insbesondere das Ende der Geschichte wirken für mich ziemlich an den Haaren herbeigezogen. Zwischendrin passiert sehr wenig, sodass einige Kapitel sehr langatmig und stellenweise nichtssagend sind. Hier gibt es definitiv noch Ausbaupotential, da die Verwicklungen manchmal einfach doch sehr konstruiert wirken und man am Ende das Gefühl hat, dass die Autorin immer noch einen drauf setzen müsste. Dadurch wirkt es etwas so als wolle sie den Leser unbedingt überraschen und damit das auch wirklich klappt, haut man eine Auflösung nach der anderen ans Ende. Das ist für mich leider nicht ganz schlüssig.

Fazit:


Auch wenn mir der Verlauf der Geschichte gar nicht so gut gefallen hat und mir die Auflösung sogar etwas an den Haaren herbeigezogen schien, macht die sehr humorvolle und doch tiefgründige Protagonistin Tessa dieses Buch absolut lesenswert. Ich habe es gerne gelesen und vergebe daher sehr sehr gutmütige 4 Sterne :)

Veröffentlicht am 16.09.2018

Kurzgeschichte über die Beweggründe von Francis Ackerman

Racheopfer
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Meine Meinung:
Die Kurzgeschichte "Racheopfer" bringt uns die Beweggründe von Francis Ackerman näher. Als Fan der Reihe ist es sicherlich nicht schlecht diese Kurzgeschichte mal zu lesen, es ist aber ...

Meine Meinung:


Die Kurzgeschichte "Racheopfer" bringt uns die Beweggründe von Francis Ackerman näher. Als Fan der Reihe ist es sicherlich nicht schlecht diese Kurzgeschichte mal zu lesen, es ist aber definitiv kein Muss.

Da ich Francis als Charakter ziemlich mag - auch wenn man vielleicht nicht öffentlich mit einem Serienkiller sympathisieren sollte - war es für mich eine schöne, kurzweilige Geschichte, die mir Francis als Menschen noch einmal näher gebracht hat. In dieser Geschichte geht es insbesondere um die Auslegung von Rache und Liebe. Ethan Cross hat wirklich das Talent, Francis auf irgendeine komische Weise Moralvorstellungen übermitteln zu lassen. Das ist skurril, aber richtig gut gemacht. Daher muss ich wohl auch in Zukunft jedes weitere Buch des Autors lesen, weil er wirklich die schlimmsten Charaktere menschlich erscheinen lassen kann.

"Racheopfer" ist meines Erachtens gut, ist aber natürlich aufgrund der Kürze und der dadurch geringen Tiefe nur ein kurzweiliges Lesevergnügen und keine Geschichten, die einem länger im Gedächtnis bleibt!


Fazit:


Eine schöne, facettenreiche Kurzgeschichte über die Beweggründe von Francis Ackerman. Nicht unbedingt ein Muss, aber kann man mal ganz gut lesen, wenn man die Reihe und Francis mag. Ich vergebe gute 4 Sterne!