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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2016

Leider kein "perfektes" Buch!

Dein perfektes Jahr
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Die lebensfrohe Hannah hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass ihr Freund Simon ihr, kurz nach der Eröffnung ihrer Kinderbetreuungsstätte, eine so schockierende Nachricht überbringt. Er hat Krebs. Während ...

Die lebensfrohe Hannah hätte wahrscheinlich nicht gedacht, dass ihr Freund Simon ihr, kurz nach der Eröffnung ihrer Kinderbetreuungsstätte, eine so schockierende Nachricht überbringt. Er hat Krebs. Während er deprimiert darüber ist, versucht Hannah ihrem Freund gut zu zureden und beschließt ein "perfektes Jahr" für ihn zu planen. Dazu nimmt sie einen Kalender und füllt diesen mit tollen, spannenden Terminen. Doch dann verschwindet Simon und der Kalender landet in den Händen von Jonathan.

Die Idee die hinter dem Buch steckt, hat sofort mein Interesse geweckt. Ein perfektes Jahr. Das klingt schön! Schließlich verlieren wir Menschen oft aus den Augen das wir nicht auf der Welt sind um jeden Tag um 8 ins Büro zu fahren und um 5 am Abend zurückzukommen und dann vor dem Fernseher zu sitzen. Vor unserer Haustür warten so viele Möglichkeiten, die das Leben aufregend machen, und diese Message hätte beim Lesen des Buches mehr herausstechen sollen.

Die Autorin bildet ein tolles Grundgerüst, mit einer interessanten Idee, verrennt sich dann aber und die Geschichte wurde für mich sehr vorhersehbar. Eine normale Liebesgeschichte wie man sie viel zu oft findet. Auch die interessanten und so unterschiedlichen Protagonisten, Hannah und Jonathan können das nicht mehr herausreißen. Zwischendurch war es für mich einfach anstrengend zu lesen und ich dachte mir immerzu: "Hoffentlich geschieht jetzt nicht das und das." Und leider passierte es genauso.

Das Ende war dann wieder etwas besser, konnte das Buch für mich aber leider nicht retten. Obwohl der flüssige, manchmal kecke Schreibstil der Autorin leicht zu lesen ist, fiel es mir bei den letzten zweihundert Seiten schwer wirklich bei der Sache zu bleiben. Da hatte mich das Buch schon verloren. Sehr schade, aber es war einfach nicht meins!

~ FAZIT ~
Die Idee der Autorin ist klasse und auch ihr Schreibstil sehr fesselnd. Allerdings schlägt die Geschichte in eine Richtung um die mir nicht so gut gefallen hat und die, leider, auch sehr vorhersehbar ist. Deshalb vergebe ich an dieses Buch nur zwei, nicht perfekte, Sterne.

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Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wenig ZU skurril

Willkommen in Night Vale
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Night Vale ist eine sehr außergewöhnliche und einzigartige Stadt mitten in der Wüste. Die Bewohnerin Jackie betreit dort ein kleines Pfandhaus. Als eines Tages ein Fremder einen Zettel mit der Aufschrift ...

Night Vale ist eine sehr außergewöhnliche und einzigartige Stadt mitten in der Wüste. Die Bewohnerin Jackie betreit dort ein kleines Pfandhaus. Als eines Tages ein Fremder einen Zettel mit der Aufschrift 'KING CITY' verpfändet kann Jackie plötzlich nur mehr diese beiden Worte schreiben. Schon bald lässt sie das Rätsel um den Fremden, den Zettel und den rätselhaften Ort King City nicht mehr los und so macht sie sich auf die Suche.

Eigentlich ist die Idee des Buches richtig interessant und der außergewöhnliche Schreibstil hat mich auch in der Leseprobe schon angesprochen. Allerdings merkte ich, dass es auf Dauer doch sehr anstrengend ist. Die immer wieder kehrende Wiedersprüchlichkeit war vom Autor zwar gewollt, aber ehrlich gesagt kam da beim Lesen ein wenig Unmut auf, da ich als Leser irgendwann auch mal klare Fakten hören wollte. Man kann dem Lauf der Handlung zwar folgen, aber man muss sich durch ein ziemliches Gewirr an Sätzen kämpfen.

Abgesehen von dem skurillen Schreibstil, der mir einfach ein wenig too much war, gefiel mir das Buch aber eigentlich sehr gut. Die Suche nach King City und Troy verlief sehr aufregend und die beiden Autoren schüttelten immer wieder die ein und andere Überraschung aus dem Ärmel. Zwischendurch gab es auch Kapitel über den Radiosender, sprich den Podcast den die beiden schon seit mehreren Jahren machen. Fand ich sehr spannend!

~ FAZIT ~
Über die außergewöhnliche Stadt Night Vale hätte ich gerne noch mehr gelesen, wäre da nicht dieser verwirrende Schreibstil der mir auf Dauer etwas kompliziert wurde. Für kurze Textpassagen ist er in Ordnung, aber für 370 Seiten war es mir einfach zu viel! Ansonsten aber ein gutes Erstlingswerk!

Veröffentlicht am 19.01.2020

Enttäuschend

Wort für Wort zurück zu dir
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Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, ...

Es ist lange her, seit Aggie und Rosie das letzte Mal in Kontakt getreten sind. Die ehemaligen unzertrennlichen Freundinnen haben schon seit 15 Jahren kein Wort mehr gewechselt. Als Aggie dann aber erfährt, das Rosie als Meterologin mit dem Militär in das Krisengebiet Kuwait zu reisen. Durch ihre Briefe finden die beiden Freundinnen wieder zueinander und erzählen sich gegenseitig von ihrem Leben.

Der Klappentext des Buches hat mich neugierig gemacht. Eine zerbrochene Freundschaft, die wieder auflebt - was für ein schöner Gedanke! Ich freute mich auf tiefgründige Beziehungen, ein vorsichtiges Wiederannähern der Protagonisten und viele, viele emotionale Momente. Leider konnte mich das Buch aber von Anfang an nicht mitreißen. Enttäuschenderweise musste ich feststellen, das Aggie und Rosie schon nach einem einzigen Brief wieder ein Herz und eine Seele zu sein schienen und somit fiel schon einmal die wichtigste Beziehungsentwicklung, auf die ich mich gefreut habe, weg.

Dazu kam, das mir der Schreibstil leider gar nicht zusagte. Er ist sehr aufgesetzt fröhlich, mit viel zu vielen Ausschweifungen, welche vielleicht einen tieferen Einblick in das Leben und den Charakter der Person ermöglichen sollen, aber eigentlich nicht unbedingt nötig waren und nur von der Haupthandlung ablenkten. Mir fehlte durchwegs die Tiefe, da sich die Charaktere kaum entwickelten und alles sehr oberflächlich ablief. Da die Autorin viele verschiedene Geschichten aufgreift und immer mehr verschiedene Personen eine Briefkonferenz beginnen, kommt es zwischendurch zu einem ziemlichen Kuddelmuddel und auch hier gab es wieder Unterhaltungen, die ich für unnötig empfunden habe. Für mich wirkten auch die Briefe/Mails nicht sehr realistisch, da es kaum Stilunterschiede zwischen den Personen gibt und die meisten eben diesen quietschfröhlichen Stil verwenden, der mich persönlich leider gar nicht anspricht.

FAZIT:
Natürlich gab es in dem Buch auch einige Stellen, die mir gut gefallen haben und grundsätzlich ist die Idee der Geschichte gut, doch die Charakterentwicklung fehlte vollkommen, genauso wie die Tiefe. Dass der Schreibstil mir nicht gefallen hat, ist Geschmackssache aber rundum war das Buch für mich eine große Enttäuschung. Leider.

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