Vielversprechender Anfang, aber schwacher Verlauf
Wer dramatische Charaktere sucht, ist hier genau richtig.
Wenn man aber auf der Suche nach tiefgründigen und extrem ausgearbeiteten Charakteren ist, wird hier leider enttäuscht.
Zum einen gibt es da Mary. ...
Wer dramatische Charaktere sucht, ist hier genau richtig.
Wenn man aber auf der Suche nach tiefgründigen und extrem ausgearbeiteten Charakteren ist, wird hier leider enttäuscht.
Zum einen gibt es da Mary. Sie scheint ja ganz nett und liebenswürdig zu sein, aber ihr scheint es an Köpfchen zu fehlen.
Sie ist oft, wie so ein kleines naives Kind, dass mit sich selbst und seinem Leben nicht wirklich klar kommt, und seinen ganzen Kummer dann im Alkohol ertränken will.
Wirklich sehr originell. Sie ist eine kleine Dramaqueen und bildet sich Probleme ein, die gar nicht existieren. Sie könnte es sich an so vielen Stellen einfacher machen, aber durch unnötiges Drama, wirkt sie einfach unsympathisch.
Cameron ist der männliche Gegenpart. Natürlich wieder der perfekte Mann. Groß, muskulös. Mehr scheint es gar nicht zu brauchen, um in dieser Welt als perfekt dazustehen.
Da wird nebenbei auch verziehen, dass er so besitzergreifend und kontrollierend ist - immerhin sieht er dabei gut aus.
Trotzdem war Cameron sympathischer als Maya. Er wirkte einfach aufrichtiger, nicht so viel Drama.
Meiner Meinung nach, leider ein schwacher Auftakt.
Kein Buch, dass großartig aus dem Stapel der New Adult Romane heraussticht.
Der Prolog begann ja ziemlich rasant, emotional und dramatisch.
Ein toller Einstieg, der sofort Lust auf mehr geweckt hat. Leider ging es dann nur noch schleppend voran.
Handlungsmäßig ist gar nicht viel passiert. Die beiden trennen sich zu Beginn, beide leben ihr eigenes Leben weiter und wie es der Zufall so will, treffen sie wieder aufeinander.
Ein ewiges Hin und Her beginnt. Der größte Teil des Buches ist nun von Schwärmerei, Streitereien und anschließendem Versöhnungssex bestimmt.
Und es gab viel Streit. Streit um nebensächliche Dinge, die wirklich nicht hätten sein müssen.
Es ist ja in diesem Genre nichts neues, dass die Protagonisten nach 50 Seiten unsterblich verliebt sind, aber erst ein großes Geheimnis gelüftet werden muss, bis sie sich ihre Liebe eingestehen. Aber dieser Roman hat es auf ein neues Level getrieben.
Es wirkte leider alles sehr unoriginell und auch Mayas Geheimnis war am Ende nicht so dramatisch, wie es scheinbar wirken sollte.
Mayas Sinneswandel am Ende kam dann auch so plötzlich und wirkte so unrealistisch, angesichts ihrer aktuellen Lage.
Was mich wirklich gestört hat, waren die ständigen Sex-Szenen. Ich habe absolut nichts dagegen, sie machen dieses Genre auch zu einem gewissen Teil einfach aus. Aber es wäre schön, wenn so etwas in einem gewissen Maß auftaucht und nicht gleich in Pornografie ausartet. Hier war es an einigen Stellen doch hart an der Grenze. Zu viele ausgeschmückte Szenen. Man kann nicht jeden Streit mit hartem Sex beenden. So läuft das im Leben nicht.
Es war teilweise einfach zu viel. Die ein oder andere Szene weniger, hätte dem Ganzen auch nicht geschadet.
So entstehen nur falsche Bilder und Illusionen für das wahre Leben.
Leider am Ende ein eher enttäuschender Roman, der in diesem Genre nichts Besonderes ist. Aber wer auf viel Drama und Erotik steht, der ist hier ziemlich gut aufgehoben.