Profilbild von Inasbuecherregal

Inasbuecherregal

Lesejury Profi
offline

Inasbuecherregal ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Inasbuecherregal über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.11.2018

spannender Si-Fi Roman der mit den Ängsten der Menschheit spielt

Kira
0

Das eher dunkel und bedrohlich gehaltene Cover mit dem Binärsystem im HIntergrund passt sehr gut zum Buch. Der Name Kira als Titel ist zwar kurz, aber ebenso passend. Zusammen mit dem Untertitel sorgt ...

Das eher dunkel und bedrohlich gehaltene Cover mit dem Binärsystem im HIntergrund passt sehr gut zum Buch. Der Name Kira als Titel ist zwar kurz, aber ebenso passend. Zusammen mit dem Untertitel sorgt er für Neugierde.

Der Klappentext ist aussagekräftig und gibt einen Vorgeschmack auf das was den Leser erwartet.

Nova und Artus gehören dem Volk der Orga an, ein Spezie die sich aus den Dinosaurieren entwickelt hat, menschenähnlich, allerdings mit telepathischen Kräften ausgestattet. Sie werden ausgesandt, einen bewohnbaren Planeten zu suchen. Als sie im Tiefschlaf durch den Weltraum fliegen, rast ein Asteroid auf die Erde zu und vernichtet fast alles Leben und somit auch die Zivilisation der Orga. Bis viele Millionen Jahre eine neue erfindungsreiche Spezie die Welt erobert - der Mensch....

Peter Walters Rolle hat mir sehr gut gefallen, allein die Vorstellung dass sich ein Verhaltenspsychologe mit einer künstlichen Intelligenz, nämlich Kira, unterhält und ihre Gefühle erforscht, ist äußerst interessant, gleichzeitig aber aich beängstigend.
Martina Beckstein spielt als Neuroinformatikerin ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Erforschung von Kira, zumal sie maßgeblich an der Entwicklung beteiligt war.
Zu Kira soll sich der Leser seine eigenen Gedanken machen.

Ive Marshall schreibt sehr detailreich und ausführlich, sodass man sich sämtliche Örtlichkeiten und Figuren sehr gut vorstellen kann. Trotz vieler Fachbegriffe ist das komplexe Thema leicht verständlich, man kann sehr gut der Geschichte folgen. Sämtliche Gefühle wie Angst, Aufregung und Hoffnung sind zwischen den Zeilen spürbar und sorgen für Authenzität. Die Handlung des Buches verläuft in einer direkten, chronologischen Linie, ohne Rückblenden und nennenswerte Ausschweifungen

Mir hat das Buch gut gefallen, obwohl Kira nur eine "Maschine" ist, hat sie trotzdem für Gefühlsregungen gesorgt, sie erscheint wie alle anderen Protagonisten wirklichkeitsnah und lebensecht. Die Zeit im Weltall fand ich sehr gut geschildert, und ich war gespannt wie der Autor das Ende umsetzt. Da muss ich sagen hat mir irgendetwas gefehlt, da Ende war mir zum Teil zu Klischeehaft. Dennoch ist dies ein Buch das ich gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 27.12.2018

leichter, nicht ganz ernst zu nehmender Krimi mit sympathischen Ermittlern

Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt
0

Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, hell und freundlich verspricht es eine nette Unterhaltung zu werden.

Der Klappentext gibt einen Hinweis worum es im Buch geht, verrät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Eine ...

Cover und Titel haben mich sofort angesprochen, hell und freundlich verspricht es eine nette Unterhaltung zu werden.

Der Klappentext gibt einen Hinweis worum es im Buch geht, verrät aber nicht zu viel.

Story-Einstieg:
Eine verschneite und verträumte Winterlandschaft. Zwei frische Spuren schlängeln sich nebeneinander den Berg hinauf. IOmmer weiter folgt der Leser den Spuren den Hügel hoch, ins Unterholz, durch den Wald. Kurz darauf sieht man auch die Männer denen die Spuren gehören, groß und kräftig und mit festem Ziel vor Augen, eine dunkle Blockhütte. Freudig langt der eine in seine Hosentasche, will den Schlüssel heraus holen - doch er ist nicht da....

Chraraktere:
Alle Mitglieder aus Jennerweins Team bekommen hier die selbe Aufmerksamkeit, darum möchte ich hier nicht auf jeden einzelnen eingehen. Ludwig Stengele kann es nicht lassen, auch hier in lockerer Umgebung muss er alles überprüfen, mögliche Fluchtwege herausfinden, er kann einfach nicht aus seiner Haut. Obwohl alle einfach nur fröhlich feiern wollen, können sie das Ermitteln nicht sein lassen. Erst freiwillig und nebenbei, dann gezwungenermaßen.
Jennerwein entpuppt sich als Geschichtenerzähler, alle hängen nahezu gebannt an seinen Lippen. Auch Emil Prokopp, der Freund der Gerichtsmedizinerin. Die Charaktere werden zum großteil authentisch dargestellt, deren Empfindungen sind nachvollziehbar.

Das Buch ist in mehrere Erzählstänge gegliedert. Zum einen gibt es die Erzählung Jennerweins aus seiner Zeit am Gymnasium 1980. Diese Rückblenden sind kurzweilig, immer wieder mit Humorvollen Anekdoten gespickt, diese haben mir sehr gut gefallen. Dann gibt es die momentane Situation auf der Hütte, zu dieser Erzählung gibt es immer wieder kleine Vorausblicke. Zudem gibt es ein paar Nebenhandlungen deren Sinn sich erst recht spät oder gar nicht ergibt. Diese sind mir negativ aufgefallen und hätten gekürzt oder weggelassen werden können, mich haben sie im Lesefluß ausgebremst, immer wieder musste ich hin und her switschen und versuchen die Ereignisse zusammen zu bringen. Durch dieses ganze Misch-Masch wirkt die Geschichte an manchen Stellen sehr konstruiert und unglaubwürdig. Es gibt langatmige Ausführungen der verschiedenen Todesarten und die Darstellung derer in Literatur und Musik, auch dieses trägt nicht zur Geschichte bei, man hat das Gefühl da mussten ein paar Seiten gefüllt werden.

Fazit:
Wer einen richtigen Krimi erwartet, wird enttäuscht sein. Das Buch ist ein netter Zeitvertreib in dem die Protagonisten sympathisch dargestellt werden, dies täuscht aber nicht über die ansonsten eher verwirrende Handlung hinweg.

Veröffentlicht am 01.05.2020

spannende Geschichte mit etwas Luft nach oben...

Der Sozius
0

"Unbehaglich schließt der Sozius die Wohnungstüre auf, geht durch den Flur ins Wohnzimmer. Mitten auf dem Sofa sitzt ein Mann mit Hut, eine Pistole in der Hand deren Lauf auf den Sozius gerichtet ist. ...

"Unbehaglich schließt der Sozius die Wohnungstüre auf, geht durch den Flur ins Wohnzimmer. Mitten auf dem Sofa sitzt ein Mann mit Hut, eine Pistole in der Hand deren Lauf auf den Sozius gerichtet ist. Scheinbar gefasst verwickelt er den Unbekannten in ein Gespräch während er sich einen Whiskey einschenkt, dann nimmt er gegenüber Platz. Der andere verliert langsam die Geduld..."
----------------------------------------------------------

Das Buch ist in zwei Erzählstränge eingeteilt. Zum einen die Geschichte von Teresa, die irgendwie auf der Suche nach sich selbst ist, sie erscheint mir unselbstständig und unreif. Der zweite Erzählstrang ist das Buch, welches Teresa schreibt, quasi ein Buch im Buch. Die Idee ist nicht neu, macht das Ganze aber interessant. Der Autor bedient sich oft der wörtlichen Rede, ich würde sogar sagen sie dominiert das Buch.

Leider verläuft die Geschichte etwas wirr, es gibt ohne Vorwarnung wie Absätze oder Zwischenüberschriften Zeitsprünge in denen die Protagonisten plötzlich woanders sind, oder die Protagonisten gewechselt haben. Vielleicht ist die ein Formatierungsfehler im ebook, aber auch mit Absätzen würde mich das immer noch kurz stocken lassen und somit im Lesefluss unterbrochen. Zudem werden für mich unwichtige Dinge lang und breit erklärt, andere Abläufe die für das Verständnis oder auch die Spannung wichtig wären, werden nur schnell angeschnitten.

Für eine Kurzgeschichte ist mir das Buch fast etwas zu lang, das mag an der Fülle der Themen liegen die ins Spiel gebracht werden. Das ein oder andere Thema hätte meiner Meinung nach mehr Beachtung vertragen können, dann wären durchaus mehr Seiten drin gewesen.

Dennoch hat mich das Buch gut unterhalten, das auf und ab des Spannungsbogens verleitet den Leser zum weiterlesen. Das Ende war mir fast zu brav, hat mich aber im Gesamteindruck des Buches zufrieden gestellt. Die Plot hat gute Ansätze, ich denke da ist noch Luft nach oben und bin auf die weitere Entwicklung des Autors gespannt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.04.2020

seichter Krimi, leichte Unterhaltung

Falsche Fäter
0

“ Drei Männer dringen Nachts in ein Gebäude ein, zertrümmern die schwere Kette am Tor. Jeder weiß was er zu tun hat. Schaden wollen sie anrichten, das Unrecht rächen. Schnell laufen sie über gefrorene ...

“ Drei Männer dringen Nachts in ein Gebäude ein, zertrümmern die schwere Kette am Tor. Jeder weiß was er zu tun hat. Schaden wollen sie anrichten, das Unrecht rächen. Schnell laufen sie über gefrorene Walblutpfützen, machen sich an die Zerstörung von Unterlagen, Computern und des Kühlsystem. Plötzlich ertönt schrilles Sirenengeheul….“

Margot Jung beginnt Francescas neuestes Abenteuer mit einem Rückblick vor 30 Jahren. Trotz des kurzen Abschnittes kann ich die Beweggründe nachvollziehen, war auf der Seite der drei Männer. Zwischendurch änderte sich meine Meinung jedoch immer wieder mal, hin und wieder eingeworfene Argumente der Protagonisten regten zum Nachdenken an.

Francesca und Benita sind auch hier wieder ein unschlagbares Team, die Ideen der Spanierin sind herrlich, ob sie von Erfolg gekrönt sind ist eine andere Geschichte 😉

Alle anderen Figuren kann ich nur nach Sympathie und Unsympathisch einsordnen, dazwischen gibt es irgendwie nichts. Das liegt sicherlich auch an dem emotionalen Thema, der Walfang wird wohl von vielen Menschen kritisch beäugt. Der Autorin ist eine tolle Story gelungen,eine Mischung aus Romanze, Umweltkritik und Dramatik, die Spannung plätschert allerdings eher seicht dahin. Viel Augenmerk wird auf Francescas Privatleben und ihr chaotisches Liebesleben gelenkt, weder Ermittlungen noch sonstiges Kriminelles stehen im Vordergrund. Daher sehe ich das Buch als sehr seichten Krimi, eher leichte Unterhaltung statt Spannung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.11.2019

Böse Vampire, gute Werwölfe, dazwischen ein Mädchen das beide Seiten haben wollen.

Unsterbliches Vermächtnis
0

London 1910: Bram Stoker, Schriftsteller und Vampirjäger, eilt aus dem Haus. Mit seinem veröffentlichten Roman Dracula wollte er die Menschen warnen, doch das Gegenteil ist eingetreten. Die Menschen ...

London 1910: Bram Stoker, Schriftsteller und Vampirjäger, eilt aus dem Haus. Mit seinem veröffentlichten Roman Dracula wollte er die Menschen warnen, doch das Gegenteil ist eingetreten. Die Menschen sehen in dem Buch eine spannende Geschichte, keine Warnung. Zudem sind dadurch die Vampire auf ihn aufmerksam geworden. Eine Tatsache die sein Leben nicht unbedingt verlängern wird. Doch ein junger Deutscher, Frederick Hirsch, glaubt ihm. Auf ihm und seiner Familie lastet ein Fluch, ein Fluch der alles verändern wird...


Liz ist jung, unsterblich verliebt in Jackson und gleichzeitig in tiefer Trauer um die Großmutter. Diese hat ihr eine Erbschaft hinterlassen, wodurch Liz ihre Freunde verlassen und mit Onkel Michael und Tante Nicole vorübergehend nach Deutschland muss. Die beiden kümmern sich seit dem Tod von Liz Eltern liebevoll um sie.

Das Buch spielt im Jahr 2018, erst in England, die meiste Zeit dann in Deutschland. Bis auf den Prolog ist das Buch in der ich-Form aus der Sicht von Liz geschrieben. Viele kurze Sätze lassen das Buch etwas abgehackt erscheinen, so richtig kam ich nicht in den Lesefluß. Mit der Zeit gewöhnte ich mich daran, was vielleicht auch daran lag, dass nach einer eher dahin plätschernden Einleitung die Geschichte endlich etwas Fahrt aufnahm. Die Freude hielt allerdings nicht lange an.

Liz nimmt ihr Schicksal erstaunlich schnell an, trifft folgenschwere Entscheidungen ohne großartig darüber nachzudenken. Vielleicht liegt das an ihrer Jugend, ich zumindest hätte mir um das Erbe und meinen Umzug viel mehr Gedanken gemacht. Immerhin muss sie dazu ihre Freunde und vor allem ihren Freund verlassen. Doch nach der Ankunft in Deutschland ist der Freund scheinbar aus ihrem Leben verschwunden. Keinen einzigen Gedanken verschwendet Liz noch an ihn, im Gegenteil, schnell lässt sie sich von einem Fremden in einer Bücherei um den Finger wickeln. Und wer bitte schön spricht beim ersten Date über seine Verdauung?!?

Das Erbe ihres Vaters, dass sie zusätzlich im geerbten Haus vorfindet, lässt sie sich einfach so aus der Hand nehmen, wird an den Rand gedrängt. Nicht die einzige unglaubwürdige Passage. Sonntag nachmittags haben in der Regel die Geschäfte zu, aber ausgerechnet das eine in das sie möchte, hat offen? Oder auch hier: Nach einem Klinikaufenthalt sagt ihr die Ärztin, sie muss sich schonen. Wird dann von Onkel und Tante abgeholt und beide verkünden freudenstrahlend, dass sie nun zur Feier ihrer Klinikentlassung in ein Spaßbad gehen, in dem sie sich gleich auf die verschiedenen Rutschen stürzt? Nach einer OP? Zumal kurz vorher darauf hingewiesen wird das sie nur noch 1 Schmerztablete am Tag nehmen muss. Nunja....

Irgendwie passiert alles viel zu schnell, zu sprunghaft, dazu noch viele kleinere und größere Logikfehler. Die Figuren haben allesamt keine Tiefe, eine Beziehung konnte ich zu keinem aufbauen. Alles wird mit einer unglaubwürdigen Selbstverständlichkeit hingenommen ohne genauer zu hinterfragen. Zudem wird ein großteil des Buches über an einer Kette mit Initialen herumgerätselt. Die Auflösung dazu möchte man am liebsten laut in das Buch hinein brüllen.

Eine nette Geschichte, allerdings nichts neues. Böse Vampire, gute Werwölfe, dazwischen ein Mädchen das beide Seiten haben wollen. Das Buch endet zwar mit einem Cliffhanger, dennoch werde ich weitere Bände nicht lesen wollen.