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Veröffentlicht am 09.02.2019

nicht so stark wie Band 1

All In - Zwei Versprechen
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„Wenn man an etwas festhält, was hinter einem liegt, kann man nicht weitergehen. Sie müssen Ihr Herz von der Vergangenheit lösen. Schließen Sie die Tür. Schlagen sie ein neues Kapitel auf. Erst dann sind ...

„Wenn man an etwas festhält, was hinter einem liegt, kann man nicht weitergehen. Sie müssen Ihr Herz von der Vergangenheit lösen. Schließen Sie die Tür. Schlagen sie ein neues Kapitel auf. Erst dann sind Sie frei von dem Schmerz, der Sie verfolgt.“ (Eine Wahrsagern zu Kacey in All In 2)

Worum geht’s?
Nach dem lebensverändernden Verlust am Ende von Band 1 steht das Leben von Kacey und Theo Kopf. Getrieben von ihrer Trauer verlässt Kacey überstürzt Las Vegas und zieht nach New Orleans. Theo, seine Familie und die Freunde hat sie zurückgelassen und niemanden verraten, wo sie ist. Monatelang macht Theo sich Sorgen. Doch eines Tages klingelt sein Telefon. Kacey braucht Hilfe. Sie ist am Ertrinken und vielleicht ist Theo der einzige Mensch, der sie retten könnte. Sofort macht Theo sich auf dem Weg zu ihr, dem Mädchen, dem zwar sein Herz gehört, deren Herz aber seinem Bruder gehört…

All In – Zwei Versprechen ist Band 2 der „All In“-Dilogie. Das Buch setzt die Geschichte aus Band 1 fort und es werden Vorkenntnisse benötigt.

Schreibstil / Gestaltung
Das Cover von Band 2 zeigt dasselbe Bild wie Band 1, jedoch in einer anderen Farbgebung. Die Zugehörigkeit zu Band 1 ist somit offenkundig. Das Cover wirkt durch die Farbgebung etwas trauriger und nicht so lebendig wie Band 1.

Wie auch bereits Band 1 kann Emma Scott auch hier mit ihrem Schreibstil überzeugen. Das Buch lässt sich gut in einem Rutsch lesen, ist stets verständlich und angenehm zu lesen. Emma Scott kann sehr ergreifend und emotional schreiben und den Leser berühren. Das Buch ist erneut in drei Teile unterteilt, die einen unterschiedlichen Umfang haben. Die Geschichte wird dieses Mal aus Sicht von Kacey und Theo abwechselnd in der Ich-Perspektive erzählt. Die Kapitel sind entsprechend übertitelt, sodass man weiß, wer gerade erzählt.

Mein Fazit

An Band 2 von All In bin ich mit einer gehörigen Portion Skepsis herangegangen. Band 1 war eines meiner 2018-Highlights und hat mich auf einer emotionalen Achterbahnfahrt mit einem Haufen Tränen zu einem Häufchen Elend degradiert und entsprechend zurückgelassen. Einerseits war ich daher froh, dass diese wirklich schön erzählte Geschichte weitergeht, allerdings war zugleich eine gewisse Angst da, dass Band 2 nicht an Band 1 herankommt und schlimmstenfalls die Emotionen von Band 1 negativ beeinflusst.

Der Einstieg in das Buch gelang mir sehr gut. Der erste Teil befasst sich hauptsächlich mit den Folgen von Band 1 und der Trauer. Bereits nach einigen Seiten war ich einigermaßen emotional ergriffen, wenn man sieht, welche Lücken Jonah zurückgelassen hat und inwieweit die Beteiligten jetzt leiden und wie unterschiedlich sie mit ihrer Trauer umgehen. Der primäre Aufhänger im ersten Teil ist Kaceys Absturz. Ich habe mich sehr an Band 1 erinnert und zurückversetzt gefühlt, dass Kacey wieder am Boden ist und dieses Mal Theo derjenige ist, der sie retten will. Der Weg, den Kacey gegangen ist, war ein Stück weit vorhersehbar und dennoch traurig zu sehen. Theo leistet hier gute Arbeit, sie wieder auf den richtigen Weg zurückbringen zu wollen. Allerdings muss ich sagen, dass ich hier von der Umsetzung seiner „Rettung“ nicht überzeugt bin und es für mich viel zu idealistisch und leicht war. Entsprechend war meine Begeisterung um das Buch relativ fix gedämpft.

Auch im weiteren Verlauf bin ich über viele Strecken nicht begeistert gewesen. Insgesamt steht Kacey fast das komplette Buch im Vordergrund, selbst in Theos Kapiteln geht es hauptsächlich um Kacey, Kaceys Trauer und Kaceys Leben. Ansonsten geschehen einige kleine und größere Sachen, die teils vorhersehbar, teils nicht vorhersehbar waren. Insgesamt liegt das Augenmerk meiner Meinung nach hauptsächlich auf Kaceys Entwicklung, die aber einfach wie ein Abklatsch von Band 1 in vielen Teilen wirkt. An vielen Stellen wird man immer wieder mit der Vergangenheit und Jonah konfrontiert, was mir einerseits gefallen hat, andererseits aber den Erzählstrang um Theos Gefühle immer schwerer begreifbar gemacht hat und mich zudem an der Ernsthaftigkeit der Entwicklung von Kacey hat zweifeln lassen. Es war in vielen Punkten für mich nicht nachvollziehbar und viel zu spontan, plötzlich und sprunghaft. Das gleiche gilt auch für zahlreiche Ortswechsel, die in diesem Buch vorgenommen werden, die immer sehr impulsiv sind.

Neben der Trauer um Jonah steht natürlich die Realisierung der zwei Versprechen, die Jonah von Kacey und Theo am Ende von Band 1 abgenommen hat, im Fokus. Inwiefern die Versprechen realisiert werden, dürfte für viele nicht überraschend oder unvorhersehbar, für einige – mich inbegriffen – aber sicher auch nicht nachvollziehbar sein. Wieso ich so empfinde? In Band 1 hat Emma Scott eine sehr gute Leistung mit der Entwicklung der Jonah-Kacey-Beziehung erbracht, dass diese Beziehung für den Leser etwas Ultimatives war. Dieses Buch fordert dem Leser nun ab, mit Empathie, einer Portion Verständnis und jeder Menge Rücksicht zu akzeptieren, dass es wohl doch nicht so war. Mich hat daher auch an einigen Stellen gestört, wie Kacey über Jonah sprach, da dies fast schon verletzend in Bezug auf Band 1 war und auch nicht wirklich gepasst hat. Kacey wirkt daher für mich an zahlreichen Stellen auch etwas unsympathisch und rücksichtslos.

Insbesondere ab etwa der Hälfte des Buches war mein solides Gefühl dann verschwunden. Die Geschichte nimmt zahlreiche vorhersehbare Wendungen, es gibt zudem noch ein wenig konstruiertes Drama und oftmals verzweifelte Versuche, die Entwicklungen schmackhaft und verständlich zu machen – sämtliche Versuche schlugen bei mir fehl. Es fehlen mir zu viele Puzzleteile, die mir Kaceys Meinung und Verhalten erklären würden, ihren Sinneswandel. Hinzu kommt eine für mich vollkommen deplatzierte Nutzung teils expliziter und seitenlanger Erotik an mehreren Stellen, die so gar nicht zum Thema und zum Buch passten, vor allem in dieser Deutlichkeit. Gegen Ende hin wirkte das Buch dann nur noch wie das Abarbeiten einer klischeehaften Checkliste. Ich verstehe, dass die Botschaft des Buches „The life goes on“ sein soll, aber hier? Das war mir zu viel, zu schnell, zu unbegreifbar, zu sprunghaft.

Was für mich in diesem Buch doch zu sehr untergeht, ist tatsächlich Theo. Obwohl er Hauptcharakter ist, wirkt er nicht so, sondern dient eher als „Supporting Character“ für Kacey. Während Kacey wie bereits gesagt omnipräsent ist, hat er kaum Raum für Entwicklung. Seine Trauer spielt eine komplett untergeordnete Rolle, selbst sein Lebensweg nimmt verhältnismäßig wenig Platz ein. Hinzu kommt, dass er von allen Seiten für seine Gefühle entsprechende Reaktionen akzeptieren muss, während komischerweise im Blick auf Kacey niemand ihr Verhalten kritisiert. Nur Theo ist der Doofe. Betrachtet man Jonahs Anteil am Buch in Band 1 und zieht den Vergleich zu Band 2, so dürfte man definitiv enttäuscht sein.

Gegen Ende geht dem Buch dann auch fix die Luft aus. Um die zahlreichen Erzählungsbrüche mit sprunghaften Entscheidungen zu kompensieren, wird am Ende sehr viel Drama in sehr kurzer Zeit eingeführt. Besonders ein Punkt störte mich dabei intensiv: Zur Verfestigung der Bedeutung der Beziehung wird eine Story eingeführt, die sehr willkürlich und naiv wirkt, dann aber entsprechend tragisch beendet wird. Leider ist der Teil dann aber so schnell abgearbeitet, dass man nicht einmal Mitleid mit den Charakteren entwickeln kann. Ironischerweise ist mein größtes Highlight an dem Buch der Epilog I (es gibt tatsächlich 2), in dem ein einziges Mal Theo die Bühne gehört und wo sich bei der Situation so viel Mühe gegeben wurde, dass ich emotional echt ergriffen war. Der Rest des Buches hat mich leider über weite Teile wenig bis gar nicht ergriffen, was vielleicht auch an zu wenig Gedankeneinsichten und zu viel Gewolltheit lag.

All In 2 steht leider seinem Vorgängerband in vielen Punkten deutlich nach. Ich habe selten den Fall, dass ich sage „Mensch, ich hätte Band 2 gerne nicht gelesen“ – hier aber empfinde ich so. Das krampfhafte Durchbringen von Glückselementen hat mich einfach zu sehr gestört und lässt gleichzeitig meine Bewunderung für den Mut der Autorin, Band 1 in dieser Weise zu beenden, schwinden. Es wirkt nämlich so, als sei ihr auf Biegen und Brechen ein anderes Ende für Kacey wichtig. Der Weg hierzu ist für mich aber leider in vielerlei Hinsicht nicht greifbar. Insgesamt lässt Band 2 mich mit viel Frust und wenig Freude zurück.

+++ es folgen im Weiteren mögliche Spoiler +++

Verständnistechnisch mangelt es mir bei Band 2 vor allem im Hinblick auf Kacey und ihre Gefühle an der Nachvollziehbarkeit. Über weite Phasen des Buches hängt sie an Jonah, denkt an ihre Zeit zurück und dann in einer sehr schnelle Weise entledigt sie sich ihrer emotionalen Fesseln und verliebt sich in Theo. Das Warum bleibt offen, das Wie auch, aber eine gewisse Ratlosigkeit mit der leisen Frage „Ist Theo die zweite Wahl, ist er ein Notnagel, ist es nur so, dass sie aufgrund der gemeinsamen Trauer zueinander finden?“ bleibt. Statt ausufernder Sexszenen hätte man hier etwas mehr Energie hereinstecken sollen. Es ist ein sehr sensibles und wahrscheinlich auch polarisierendes Thema, was man auch im Verhalten des Umfeldes erkennt. Auch hier galt: Anfangs wurde direkt gegen Theo geschossen, aber auf einmal waren alle dann doch begeistert und wollten die Beziehung. Es fehlte einfach an einem tieferen Auseinandersetzen mit der Frage: Ist es richtig, ist es falsch, ist es zu früh, ist es aufgrund der emotionalen Abhängigkeit?

Fast schon geschmacklos fand ich allerdings die Storyline um Kaceys Schwangerschaft. Während vorab so oft betont wurde, dass beide immer Kondome nehmen, wird sie also schwanger. Das Baby wird von Kaceys später als eine Art Liebesbeweis bezeichnet. Bitter stieß es mir auf, insbesondere, da sie am Anfang des Buches davon sprach, dass sie sich fragt, ob sie von Jonah ein Kind hätte kriegen sollen, damit ein Teil von ihm weiterlebt. Um natürlich noch ein wenig Dramatik in die Geschichte zu bringen, verliert Kacey das Baby relativ schnell wieder. Das führt dazu, dass sie ihrer Mutter wieder nahekommt. Damit ist dann das Thema aber auch wieder vorbei. Es wird einfach nicht mehr behandelt und im Epilog II gibt’s dann ein Baby und ein Kleinkind für die beiden. Ich hätte mir, gerade bei so einer Sache, einfach gewünscht, dass man sich auch mit den (emotionalen) Folgen auseinandersetzt und die eh schon komplizierte Beziehung entsprechend beleuchtet.

Etwas zu idealistisch war zudem die Thematik um Kaceys Alkoholsucht. Monatelang war sie starke Pegeltrinkerin, hatte bereits Vorerfahrungen mit dem Thema Alkoholproblem und dennoch schaffen beide es einfach so, binnen drei Tagen einen kalten Entzug zu schaffen, Rückfall ist zu keiner Zeit ein Thema und Kacey trägt auch keine Folgen ihres monatelangen Konsums davon. Nach den drei Tagen ist alles super. Diese einfach nur hoffnungslos idealistische Herangehensweise passt leider in jeder Hinsicht zu einem krampfhaft konstruierten Buch wie diesem.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, dass mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag überlassen wurde. Meine Meinung ist hiervon nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 08.02.2019

viel persönliche Erzählung, wenig Informationen für Abnehmwillige

Das Steiner Prinzip: Vom Schwergewicht zum Wohlfühl-Ich
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Worum geht’s?

Matthias Steiner, jahrelang aktiver Gewichtheber und selbst ein gewichtiger Kerl, wollte nach seinem Karriereende sein Übergewicht reduzieren. Nach seiner Gewichtsabnahme bekam er viel positive ...

Worum geht’s?

Matthias Steiner, jahrelang aktiver Gewichtheber und selbst ein gewichtiger Kerl, wollte nach seinem Karriereende sein Übergewicht reduzieren. Nach seiner Gewichtsabnahme bekam er viel positive Resonanz und zahlreiche Fragen, wie er es geschafft hätte. Mit „Das Steiner-Prinzip“ berichtet Matthias Steiner über seine Reise vom Schwergewicht zum „Wohlfühl-Ich“, teilt Tipps und gibt hilfreiches Grundwissen mit auf dem Weg.

Schreibstil / Gestaltung

Auf dem in rot gehaltenen Cover sieht man Matthias Steiner in seiner nunmehr erschlankten Form mit einer Mini-Hantel. Das äußere Erscheinungsbild des Buches ist sehr dezent und schlicht.
Die innere Gestaltung ist sehr sauber und übersichtlich gehalten. Es gibt viele unterstützende Bilder, etwa aus Steiners privaten Fotoalbum, und die Schriftart ist verhältnismäßig groß. Der Schreibstil ist persönlich, leicht und informativ, ohne belehrend oder überheblich zu wirken.


Der Inhalt

Das Buch startet mit einem kurzen Vorwort und besteht dann aus drei unterschiedlich langen Kapiteln, die wie folgt lauten:

Kapitel 1 – Wie ich zum 150 Kilo Koloss wurde: Dieses Kapitel führt den Leser in die Welt von Matthias Steiner zu Zeiten seiner aktiven Karriere ein. Es gibt ein wenig Hintergrundwissen zu ihm und dem Sport und welchen Einfluss seine sportliche Betätigung auf sein Gewicht und Leben hatte.

Kapitel 2 – Mein Weg zurück zu 105kg: In diesem Abschnitt geht es darum, wie nach dem Karriereende der Abnehmweg begann und auf welche Hindernisse er dabei traf. Zwischendurch gibt es immer wieder sogenannte „Steiner-Prinzipien“ – das sind von ihm persönlich angewandte Prinzipien, die zur erfolgreichen Abnahme führen sollen. Die befinden sich vereinzelt in diesem Kapitel (4 Prinzipien), aber auch im Folgekapitel (7 Prinzipien). Ein großes Thema in diesem Abschnitt ist das Thema Diabetes Typ 1 und wie Matthias Steiner daran erkrankte.

Kapitel 3 – Dein Weg zum Erfolg: Dieser Abschnitt ist der umfangreichste mit einem Anteil von gut 75% am Buch. In diesem Kapitel geht es darum, wie man den Anfang schaffen kann, welche ehrlichen Fragen man sich am Anfang beantworten muss und wie die Umsetzung gelingt. Es gibt viele Tipps, einige allgemeine Informationen zum Thema Motivation und Ernährung, aber vor allem jede Menge Erfahrungen von Matthias Steiner. Es wird erneut auf das Thema Diabetes eingegangen und auch sehr intensiv auf das Thema Zuckergehalt von Lebensmitteln. Am Ende gibt es noch die Vorlage für ein 14-tägiges Diättagebuch.


Mein Fazit

Zu diesem Buch bin ich durch das zweite Buch des Ehepaar Steiners gekommen. Da mir das Buch „Das Steiner-Prinzip – der 12 Wochen Plan“ nicht die notwendige Tiefe an Informationen gegeben hat, die ich erhofft hatte, habe ich dieses Buch dazu geholt, da ich erwartet hatte, hier mehr Informationen zu erhalten. Diese Erwartung hat sich allerdings nicht erfüllt.

Matthias Steiner ist ein sehr sympathischer Mann, der es geschafft hat, viele Kilos loszuwerden. Dieses Buch ist eine Verschriftlichung seiner Lebensgeschichte mit seinen persönlichen Tipps. Das Buch ist wirklich übersichtlich gegliedert und angenehm zu lesen. Inhaltlich konnte es mich aber nicht überzeugen.

Zunächst finde ich, dass bei diesem Buch viel zu viele, teils ganzseitige Bilder enthalten sind. Vereinzelt Bilder sind toll, aber mehrere Seiten hintereinander seitenfüllend oder halbseitige Bilder tragen leider nicht zur Qualität des Buches, sondern nur zur Quantität der Seiten bei. Dazu kommt, dass zahlreiche Bilder auch oberkörperfrei sind und unglaublich gestellt wirken. Motivierend geht anders.

Von den angesprochenen Thematiken muss man fairerweise sagen, dass dieses Buch ja damit wirbt, dass wir seinen Abnehmweg erfahren. Das wird erfüllt. Inwiefern der Leser aus den Informationen für sich aber etwas mitnehmen kann, bleibt in den Sternen. Seine 11 Steiner-Prinzipien sind allesamt bereits bekannte Grundsätze bei Diäten wie „mehr bewegen als essen“ oder „Muskeln verbrennen mehr Fett“. Neue Erkenntnisse dürfte man hierbei also nicht erhalten und sollte sie auch nicht zwingend erwarten. Ein großes Thema ist zudem Diabetes Typ 1. Viele Seiten gehen über dieses – für Herrn Steiner persönliche – Thema, dürfte aber für die breite Masse (Wortwitz!) nicht unbedingt relevant sein. Generell bleibt der Großteil der Informationen ziemlich vage und auf einem „meine Erfahrungen“-Niveau.

Gut gefallen hat mir hingegen der Teil um „wie fange ich eigentlich an und welche Vorüberlegungen sollte ich machen“ gepaart mit dem Diättagebuch. Dies sind tatsächlich hilfreiche Ansätze, die aber leider nicht ausreichen, die Defizite des Buches auszugleichen.

Dieses Buch ist eine nette, persönliche Lebensgeschichte des Herrn Steiner gepaart mit einer Handvoll persönlicher Tipps, leider mangelt es aber an Tiefe und umsetzbaren Grundlagen für den Start in ein eigenes gesundes Leben.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 27.12.2018

breitgefächertes Buch ohne viel Tiefe, gut für Jugendliche und Einsteiger

Make-Up
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Worum geht’s?
Xelly Cabau von Kasbergen ist eine Makeup-Artistin, die bei Youtube und auch bei Instagram ihr Können teilt. Die Niederländerin präsentiert hierbei Tutorials, Tipps und Tricks und einen exklusiven ...

Worum geht’s?
Xelly Cabau von Kasbergen ist eine Makeup-Artistin, die bei Youtube und auch bei Instagram ihr Können teilt. Die Niederländerin präsentiert hierbei Tutorials, Tipps und Tricks und einen exklusiven Einblick in ihren Alltag. Xelly ist als Makeup-Artistin für viele bekannte Labels wie Bobbi Brown und Chanel angestellt gewesen und hat für diverse niederländische TV-Sender gestylt. Makeup ist ihr erstes Buch. In dem Buch geht es um ihre persönlichen Tipps und Tricks, grundlegendes Wissen zum Thema Haut und Schminke und Einblicke in ihre Arbeit.

Gestaltung / Schreibstil
Das Cover wird von einem farbfrohen, fröhlichen Bild von Xelly geziert. Die komplette Aufmachung wirkt sehr jung und jugendlich. Auch im Inneren setzt sich dies fort. Viele Bilder, jugendliche Farben, hippe Schriftarten – die Zielgruppe dürfte eher jünger sein. Die Texte sind kurz, aber knackig. Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen. Insgesamt gehen die Informatonen vordergründig in die Breite und nicht so sehr in die Tiefe. Die gesamte Gestaltung des Buches ist sehr liebevoll.

Mein Fazit
Ich kenne bereits einige ähnlich gelagerte Bücher, die Anleitungen zum Thema Makeup und Skincare sind. Das Buch von Xelly ist ein sehr umfassendes Buch, was zumindest ansatzweise alle relevanten Themen abdeckt. Einführungen zur Hautpflege, Informationen zu einzelnen Makeupprodukten, Techniken und einzelnen Kundinnen von Xelly erhält man hier.

Leider ist hier aber der Faktor Qualität im Verhältnis zur Quantität nicht so gelungen. Xelly spricht wirklich viele Themen an, von Gesichtsmasken über Farbwahl bei Foundation, welche Pinsel man wofür verwendet, wie man Stress vermeidet bis hin zu Augenbrauenstyling. Leider sind die meisten Passagen aber nur eine Viertelseite bis zu einer halben Seite lang. Auch gibt es zahlreiche bebilderte Makeupanleitungen, die aber so grob bebildert sind, dass man teilweise nicht weiß, was gemacht wird. Der Mehrwert, den ich vom Buch im Vergleich zu Youtube und Instagram erhofft habe, verpufft so leider total. Da ist es zeitweise hilfreicher, sich ein Video anzuschauen.

Makeup ist ein süßes, gelungenes Buch, was für Anfänger und junge Mädchen bestimmt ein schönes Buch ist und sich auch gut als Geschenk für Teenager eignet. Allerdings fehlt mir als halbwegs erwachsene Person die Tiefe bei dem Buch. Ich erfahre hier nichts Neues, die Schminkanleitungen sind bei anderen Büchern wesentlich gelungener und auch sonst spricht mich die jugendliche Gestaltung des Buches nicht so doll an, da ich mich nicht als Zielgruppe fühle.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, das mir freundlicherweise vom Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 17.12.2018

kein Thriller, wenig Spannung, aber solides Drama

Luckiest Girl Alive
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Selten fiel es mir so schwer, eine Bewertung zu einem Buch abzugeben, wie bei „Luckiest Girl alive“.

Worum geht’s?


Ani FaNelli ist alles, was eine Frau sein möchte. Erfolgreich, hübsch, in gehobenen ...

Selten fiel es mir so schwer, eine Bewertung zu einem Buch abzugeben, wie bei „Luckiest Girl alive“.

Worum geht’s?


Ani FaNelli ist alles, was eine Frau sein möchte. Erfolgreich, hübsch, in gehobenen Kreisen unterwegs, verlobt mit einem reichen Prince Charming. Doch Ani hat ein Geheimnis, aus der Vergangenheit. Ein Geheimnis, was sie verfolgt und vor dem sie regelrecht weglaufen will, das ihre perfekte Fassade ins Wanken bringen könnte.

Gestaltung/Schreibstil


Luckiest Girl Alive erscheint mit einem düsteren Cover, einer schwarzen Rose und einem knalligen Schriftzug. Die 418 Seiten werden kapitalweise abgearbeitet. Hierbei wird zwischendurch immer ein Kapitel über die Vergangenheit und „Anis Geheimnis“ eingefügt. Die Rückblicke sind nicht entsprechend gekennzeichnet, man erkennt sie aber relativ gut, unter anderem anhand der Personen. Die Erzählung erfolgt aus Anis Sicht. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und man erhält einen guten Lesefluss. Grob lässt sich das Buch in zwei Erzählstränge teilen: Das Geheimnis und Anis jetzt Jahre später vor der Hochzeit.

Mein Fazit


Luckiest Girl Alive wird als Thriller gelistet. Das Buch mag vieles sein, aber ganz sicher kein Thriller. Am ehsten würde ich das Buch in die Kategorie Drama einordnen. Mit der Vergangenheitsstory wird versucht, Spannung aufzubauen. Das Problem hierbei ist aber, dass die Vergangenheitsgeschichte tragische Elemente enthält und in einer – für mich vorhersehbaren – Katastrophe endet. Die typischen Elemente eines Thrillers findet man überhaupt nicht. Warum ich das so sehe? Ein weiterer Aspekt ist die misslungene Klassifizierung als Erwachsenenliteratur. Dieses Buch passt viel mehr in den Bereich Jugendliteratur und ist durchaus für eine derartige Zielgruppe auch geeignet. Warum?


***es folgen mögliche Spoiler***

Gegenwarts-Ani ist eine hochgradig unsympathische Person. Anfangs kämpft man sich regelrecht durch das Buch, was sich einer Aneinanderreihung von oberflächlichen Themen verliert. Hierbei drängt sich dem Leser aber bereits das Gefühl auf, dass Ani aufgrund einer in der Vergangenheit liegenden Situation so geworden sein muss. Vergangenheits-TifAni hingegen ist relativ. Hat man durchgehalten und springt langsam in die Vergangenheit, wird es besser. Mobbing in der Schule, der ständige Druck zu Gefallen, die Beziehungen zu den Freunden – als das wird thematisiert. Wichtigste Bestandteile sind Vergewaltigungen, die TifAni erlebt hat und die einen Stück weit den Grundstein für das finale Drama gelegt haben.

Dass das Buch in einem Amoklauf münden wird, war mir von der ersten Nennung des Namens Ben und den Mobbingausführungen klar. Ich weiß nicht wieso, aber ich wusste es. Ich wusste auch, dass Arthur mitmachen wird. Und ich war mir auch fast sicher, dass TifAni mit reingezogen wird, obwohl sie nichts damit zu tun hat. Vorhersehbar, kein bisschen Thrill, aber viel Drama und Mitleid.

Die Beziehung zu ihrem Verlobten hat mich von Anfang an genervt. Man wusste, dass sie ihn nicht heiraten will, man wusste, dass sie am Ende nicht heiraten werden oder irgendwas anderes kommen wird. Die andauernd aufkeimende Geschichte mit ihrem Ex-Lehrer nervte mich dabei aber fast noch mehr. Hat für mich insgesamt null zur Story beigetragen.

Die finale Auflösung, dass Ani Dean ans Messer liefert, weil sie ihr privates Gespräch mitgeschnitten hatten, hat mich auch nicht überrascht. Es war in der Gesprächssituation sogar mein erster Gedanke, dass man wahrscheinlich heimlich Deans Worte mitschneidet.

Die Thematiken rund um die Vergangenheit sind dergestalt ausgeführt, dass ich wirklich dachte, ich lese hier ein Jugendbuch. Ich habe mich an Bücher wie „Die Hassliste“ erinnert gefühlt. Die Gegenwart mit der niemals endenden Oberflächlichkeits-Ani erinnert an einem mittelmäßigen Frauenroman. Aus diesem Grund würde ich das Buch eher für Jugendliche und Junge Erwachsene empfehlen.

Entweder bin ich also übermäßig begabt im Vorhersehen von Geschichten oder Luckiest Girl Alive war einfach zu vorhersehbar. Wir haben hier ein wirklich dramatisches Buch, was eine starke Hintergrundstory mit dem Amoklauf aufbaut, aber das Potenzial hieraus einfach überhaupt nicht ausschöpft und weder dem Genre noch der angedachten Leserschaft wirklich gerecht wird.


[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von Netgalley und dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]

Veröffentlicht am 17.12.2018

kurzzeitiges Crashprogramm mit vielen Anforderungen

Killerbody
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Worum geht’s?


Killerbody von Fajah Lourens ist ein Diätprogramm, das einen in 12 Wochen schlank und sexy machen soll. Enthalten ist neben grundlegenden Informationen zwei Ernährungspläne für jeweils ...

Worum geht’s?


Killerbody von Fajah Lourens ist ein Diätprogramm, das einen in 12 Wochen schlank und sexy machen soll. Enthalten ist neben grundlegenden Informationen zwei Ernährungspläne für jeweils 12 Wochen, ein 12-Wochen-Fitnessplan für Home-Workout und für Studioworkout und eine handvoll Rezepte.


Schreibstil / Gestaltung


Killerbody präsentiert auf dem Cover die Autorin in Topform. Dieses motivierende Bild gibt bereist das Buchversprechen „Schlank und sexy in 12 Wochen“ wieder. Das Buch hat eine mittlere Textlast bei einer relativ großen Schriftart und vielen Freiräumen auf den Seiten. Gelegentlich sind Zitate oder Infokästen farblich hervorgehoben. Es gibt mehrere tabellarische Darstellungen (die Ernährungspläne, ein Check-In-Protokoll zum Eintragen der Fortschritte) und an einigen wenigen Stellen Bilder oder Symbolbilder. Sämtliche Sportübungen im Hometraining sind bebildert erklärt, das Studio-Training hingegen ist tabellarisch ohne jegliche Erklärungen. Der Schreibstil ist umgangssprachlich, manchmal leider etwas holprig und sehr wiederholungsgeprägt. Sehr oft leitet die Autorin mit „Oft werde ich gefragt“ ein, an vielen Stellen erzählt sie aus ihren Erfahrungen. Leider konnte der Funke der Autorin aber nicht auf mich überspringen. Die Pseudohappiness gepaart mit einigen fast schon frechen Sprüche sagte mir überhaupt nicht zu.


Der Inhalt


Das Buch besteht aus 5 Unterabschnitten, die nach einer kurzen Einführung zur Person und zum Buch folgen und wie folgt lauten:


Abschnitt I – Zielsetzung: In diesem kurzen Abschnitt gibt es noch einmal eine fixe Einweisung in das Ziel des Programms, dann folgt eine Tabelle zum Eintragen und Verfolgen der Körpermaße (finde ich sehr gut und sehr motivierend, allerdings könnte man ggf. das Buch dann nur einmal verwenden), sowie eine kurze Einführung in die 3 großen Körpertypen. Leider muss ich sagen, dass die Informationen hier doch eher oberflächlich bleiben.


Abschnitt II – Ernährung: In diesem Abschnitt erhält man eine wirklich sehr kurze Einführung in die drei Nährstoffhauptgruppen, einige persönliche Tipps und zahlreiche Informationen zu Spezialthemen wie Cellulite, Mealprep und Gewicht halten. Sehr ausführlich wird im Verhältnis dazu das Thema Refeed behandelt, allerdings mit dem Hinweis, dass für die meisten Leser das sowieso irrelevant sei. Auch ein kurzer Ausflug ins Thema Intermittierendes Fasten, Nahrungsergänzungsmittel und Umsetzbarkeit gibt es. Generell gehen die meisten Thema selten über eine, vielleicht ausnahmsweise zwei Seiten hinweg.


Abschnitt III – Training: In diesem Abschnitt findet man einige generelle Informationen zum Thema Training. Komischerweise wird mit Spezialthemen wie Po-Training, Armtraining und Bauchmuskeltraining eingestiegen, bevor es etwas ausführlicher um Cardiotraining und Abnehmphase geht. Themen wie Proteinshakes und Schwangerschaft werden ebenfalls aufgegriffen.


Abschnitt IV – Die Pläne: Es geht los. Es gibt zwei 12-Wochen-Ernährungspläne, wobei jeder Plan in vier Einzelpläne unterteilt ist, die für jeweils vier Wochen gelten. Der Tag besteht aus jeweils 3 Hauptmahlzeiten und 3 Snacks. Die beiden Pläne bauen nicht aufeinander auf, man kann sie aber nacheinander machen. Im Anschluss folgt das umfangreiche, bebilderte Hometraining-Programm. Dieses besteht aus Eigengewichtsübungen und kleineren Cardioübungen. Es wird auch viel gesprungen. Der Trainingsplan besteht aus 3 Phasen wie der Ernährungsplan, die jeweils 4 Wochen gelten. Es gibt drei Trainingstage pro Woche. Der zeitliche Aufwand pro Training ist etwa bei 30 bis 40 Minuten. Hilfsmittel benötigt man theoretisch nicht, für einige Übungen wird ein Gymnastikball, ein Fitnessband, ein Stuhl und Wasserflaschen benötigt, notfalls kann man hier aber zB auch Alternativen nutzen. Zudem gibt es mehrere Studiopläne (2 Tage Woche, 3 Tage Woche, 4 Tage Woche und 5 Tage Woche), diese Pläne sind aber nur tabellarisch mit Übungsnamen ohne Einweisung und entsprechende Erklärungen niedergeschrieben.


Abschnitt V – Rezepte: Hier findet man einige der im Ernährungsplan benannten Rezepte. Die Zutaten sind handelsüblich und bringen keine Besonderheiten mit sich. Produkte wie Mandelmilch, Kokosöl und Süßkartoffel dürfen natürlich nicht fehlen.


Mein Fazit


Auf Killerbody habe ich mich sehr gefreut. Zwar kannte ich die Autorin bisher nicht, dennoch klang das Programm sehr vielversprechend. Leider muss ich aber sagen, dass es mich größtenteils enttäuscht hat. Der Informationsgehalt des Buches ist nicht sehr hoch. Wichtige Themen wie Ernährung werden nur oberflächlich angekratzt, dafür aber viele kleinere Themen aufgegriffen. Mir fehlt ein wenig der rote Faden am Buch, die Anordnung wirkt teilweise willkürlich und spontan. Generell wirkt es so, als sei die Autorin sich selbst über die Zielsetzung des Buches unsicher. Soll es für Leute sein, die bereits Erfahrung haben oder für Leute, die gerade erst einsteigen? Viele Informationen sind für Einsteiger unwichtig bzw. zu verfrüht, während Basisinformationen fehlen. Für Fortgeschrittene hingegen dürfte der Großteil nicht neu sein. Auch ansonsten fehlt es mir an einigen Informationen. Gerade da der Ernährungsteil kurz ist und sich größtenteils auf Nahrungsergänzung und Besonderheiten bezieht, kann ein Einsteiger gar nicht lernen, wie er anständig leben sollte. Somit ist Killerbody eigentlich nichts anderes als ein kurzzeitiges Crashprogramm, zB für den Sommerurlaub oder die Hochzeit. Es ist weder eine langfristige Ernährungsumstellung noch eine Anleitung für ein dauerhaftes gesundes Leben.


Zum Ernährungsplan im Einzelnen muss ich sagen, dass weder die Abnehmphase noch die Sport-Diät-Phase für mich umsetzbar erscheint. Kurios finde ich hier bereits, dass es vorgefertigte Mengenangaben für jeden Leser gibt, unabhängig von Grundumsatz und Gewicht. Es wird von der Autorin auch darauf hingewiesen, dass man Hunger haben wird, da die Kalorien sehr niedrig angesetzt sind. Kuriose Speisen wie 100g Hüttenkäse als Snack finde ich irgendwie befremdlich und ein Omelett aus 2 ganzen Eiern und 4-7 Eiweißen steht jetzt auch nicht gerade hoch im Kurs bei mir. Die Rezepte wiederholen sich ja wöchentlich sowieso, teilweise aber auch innerhalb der Woche. Als Late-Night-Snack gibt es immer Proteinshakes, Snacks sind wechselnd Obst, Gemüse oder Hüttenkäse/Magerquark. Ich habe eine Woche lang den Plan zum Großteil durchgehalten und hatte neben mächtig Hunger auch mächtig schlechte Laune, am Tag 6 konnte ich bereits keinen Apfel mit Zimt mehr sehen. Ich würde den Ernährungsplan auch nicht als familientauglich einstufen, also hier ist auf jeden Fall Extrakochen angesagt. Ist man bereit, über einen langen Zeitraum mäßig abwechslungsreich und sehr eingeschränkt zu essen, kann man hier mit Sicherheit gute Erfolge erzielen. Für mich persönlich war die Ernährung nichts.


Mehr überzeugen konnte mich dafür aber der Hometraining-Plan. Die Übungen sind sehr abwechslungsreich, definitiv effektiv und gehen gut an die Pumpe. Allerdings kann ich mir vorstellen, dass komplett untrainierte Leute hier überfordert wären, immerhin ist bereits an Tag 1 ein 30 Sekunden Unterarmstütz angesetzt. Einige der Übungen gehen auf die Gelenke und sollten mit Bedacht ausgeführt werden. Der Gymplan ist ganz nett, aber nur für Leute mit Gymerfahrung geeignet. Es gibt keine Informationen zu den einzelnen Übungen und viele Elemente sind leider sehr fehlerlastig, weshalb hier zwingend ein Trainer notwendig sein dürfte.


Alles in allem ist Killerbody leider nur ein kurzzeitiges Konzept zur etwas radikaleren Gewichtsreduktion und Körperstraffung mit einem sehr eingeschränkten Ernährungsplan und fehlendem Lehrteil für eine dauerhafte Ernährungsumstellung.

[Diese Rezension basiert auf einem Rezensionsexemplar, was mir freundlicherweise von dem Verlag zur Verfügung gestellt wurde. Meine Meinung wurde hierdurch nicht beeinflusst.]