Harter Asphalt - Thriller

Bei „Harter Asphalt“ von Silke Ellenbeck handelt es sich um einen sehr spannenden Thriller.

In der ländlichen Unterwelt wickelt Aidan seine krumme Geschäfte ab. Die Bürger einer niedersächsischen Kleinstadt bekommen davon nichts mit. Drogen, Sex und Gewalt prägen seinen Alltag. Die Geschäfte im Schatten sind russisch, die Stadt ist deutsch. Aidan und sein Partner Pjotr kümmern sich um die üblichen Aufgaben, wie Erpressung, Hehlerei und Drogenhandel. Manchmal auch Härteres. Für Aidan könnte es so immer weitergehen, doch eines Tages erhält er einen Auftrag, der alles ändert. Dabei soll er eigentlich nur auf ein kleines Mädchen aufpassen.

Das Cover passt sehr gut zu der Geschichte. Ein Mann läuft nachts bei Nebel auf Asphalt..., was hat er vor?

Der Plot ist sehr gut konstruiert, interessant und plausibel. Mir hat er sehr gut gefallen. Es ist schon erschreckend zu welchen Taten Menschen fähig sind. Man weiß, dass Verbrechen auf der Straße stattfinden, aber man verdrängt es im Alltag. Während ich dieses Buch gelesen habe, ist mir so mancher Schauer über den Rücken gelaufen.

Der Schreibstil ist sehr gut. Obwohl das Buch über 600 Seiten hat kam nie Langeweile auf. Fast jede Seite ist vollgepackt mit interessanten, akionreiche Ereignissen. Seitenfüller kommen kaum vor.

Einmal angefangen, konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen.

Die Spannung baut sich sehr schnell auf und endet am Schluß des Geschichte. Durch die vielen Wendungen und Verdächtigen war ich bis zum Schluß auf dem Holzweg, Großartig

Die Charaktereigenschaften der Protagonisten werden sehr ausführlich beschrieben . Ich konnte mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen.

Ich empfehle das Buch weiter.

In der niedersächsischen Kleinstadt geht es hinter den Kulissen hoch her. Aljoscha „Aidan“ Riordan und sein Freund Pjotr Koroljov, die beide für den Unterweltkönig Vladirmir „Vova“ Wolkow arbeiten, mischen in Sachen Drogen, Prostitution und Hehlerei kräftig mit. Bis z dem Tag, an dem Vova eine Zeitlang ins Ausland muss und Aidan bittet auf seine minderjährige Tochter aufzupassen...

Ich mag es sehr, wenn ich die Protagonisten auch privat kennenlerne. Aber hier ist es mir einfach viel zu viel. Das stört über viele Seiten hin die Spannung und macht sie, gerade erst aufgekeimt, wieder zunichte. Alle Personen, die Aidan kennt, und die hier eine kleine Rolle spielen, werden bis ins Kleinste vorgestellt. Aidans Privatleben spielt hier, wie ich finde, eigentlich die Hauptrolle. Alles andere läuft so nebenher.
„Du solltest über Deine Erlebnisse mal ein Buch schreiben“, schlägt Aidan an einer Stelle des Buches einem Bekannten vor. Daran hätte er selbst, bzw. die Autorin sich auch halten sollen. Das hätte der Geschichte nach meinem Lesegeschmack hier sehr gut getan.
Überhapt habe ich nicht den Eindruck einen Thriller gelesen zu haben. Durch Verwicklungen geschieht hier zwar ein Mord und ich erfahre eher nebenbei von einem zweiten. Ansonsten geht es um Prostitution, um Drogendealerei und Antiquitätenfälschung. Aber das Alles läuft für mich viel zu ruhig ab. Vielleicht habe ich aber auch nach dem Klappentext zu viel erwartet.

Da mich die Geschichte insgesamt trotz der teilweisen Langatmigkeit gut unterhalten hat, gibt es gut gemeinte 3 Sterne.