Zurück im kleinen Inselhotel: Rundum gelungene Fortsetzung, die nicht nur erneut reichlich Urlaubsflair verströmt, sondern auch durch ihre Akteure bezaubert.
Nachdem Jannike sich im Vorgängerband „Das kleine Inselhotel“ häuslich im selbigen niedergelassen hat, könnte es durchaus noch mehr Besucher vertragen. Jannikes bester Freund Danni stürzt sich aus diesem ...
Nachdem Jannike sich im Vorgängerband „Das kleine Inselhotel“ häuslich im selbigen niedergelassen hat, könnte es durchaus noch mehr Besucher vertragen. Jannikes bester Freund Danni stürzt sich aus diesem Grund mit Feuereifer hinein in die Planungen, damit aus dem Inselhotel ein Platz für Eventfeiern und Wellness wird. Dafür möchte er sogar eine Sauna bauen.
Jannike ist hin und hergerissen, denn noch immer steht sie finanziell nicht allzu gut da. Zudem würde sie für ein Sternehotel, eine zusätzliche Köchin nebst Küchenhilfe benötigen.
Wie gut, dass Danni da zwei Personen aus dem Ärmel zaubert, von denen Jannike zumindest eine davon bereits sehr gut kennt. Der ehemalige Postbote Mattheuz, in den sie sich schon vor einiger Zeit verguckt hat, möchte also in ihre Dienste treten- zusammen mit seiner Großmutter Maria, die eine große Rezeptsammlung köstlichster polnischer Gerichte in ihrem Gepäck hat.
Als sich ein weiblicher Promi ankündigt, der plant zusammen mit Freundinnen eine „Scheidungsfete“ in Jannikes Inselhotel feiern zu wollen, sagt sie nicht nein. Die dafür veranschlagten 10000 Euro könnte Jannike nur zu gut gebrauchen. Doch die Zeit bis dahin ist knapp bemessen, denn auch eine Hochzeit steht an, die Jannike zuvor organisieren soll. Dumm nur, dass ihr Widersacher Gerd Bischoff wieder mal eine ziemliche Schurkerei eingefädelt hat und ihren Erfolg sabotieren möchte…
Die Fortsetzung von Sandra Lüpkes Inselhotel-Roman lässt sich genauso munter und atmosphärisch an, wie der Vorgängerband. Mittlerweile sind einem die Haupt und Nebenfiguren vertraut und was mir besonders gut gefallen hat, war, dass man nun auch noch mehr über Mattheuz Gedankenwelt erfährt. Sehr süß fand ich zum Beispiel die begonnen und nicht zu Ende geführten Briefe; in denen jemand versucht, einen Heiratsantrag zu formulieren. Wer es ist, kann ich an dieser Stelle leider nicht verraten, um dem Roman nicht die Spannung zu nehmen.
Natürlich erfährt man hier auch wie es weiter geht mit Jannike und Mattheuz, doch auch hier ist ihre mögliche Liebesgeschichte nur einer von vielen Handlungssträngen.
Auf humorvolle, unterhaltsame Art wird man als Leser durch die Handlung geführt und hat den Roman leider wieder mal viel zu schnell ausgelesen.
Der sehr bildhafte Schreibstil von Sandra Lüpkes sorgt erneut für viel Kopfkino- Atmosphäre, so dass ich selbst nach dem Lesen (im positiven Sinne gemeint) „reif für die Insel“ war. Und trotz aller Kurzweiligkeit wäre es nicht richtig, „Inselhochzeit“ nur als reine Urlaubs- oder Strandlektüre zu bezeichnen, da die Geschichte viel mehr ist, als das.
Man bekommt hier einen rundum gelungenen Contemporary der zum mitfreuen und mitleiden einlädt und dessen Charme man sich nicht einziehen kann.
Kurz gefasst: Zurück im kleinen Inselhotel: Rundum gelungene Fortsetzung, die nicht nur erneut reichlich Urlaubsflair verströmt, sondern auch durch ihre Akteure bezaubert.