Ruhig mit wenig Tiefgang
Russland im Jahre 1825. Das Spiel der Krone steht bevor. Hier soll entschieden werden, wer der Magier des Zaren wird um ihm künftig beratend zur Seite zu stehen. Auf den Verlierer wartet der Tod.
Die ...
Russland im Jahre 1825. Das Spiel der Krone steht bevor. Hier soll entschieden werden, wer der Magier des Zaren wird um ihm künftig beratend zur Seite zu stehen. Auf den Verlierer wartet der Tod.
Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, wobei die Hauptblickwinkel die von Vika und Nikolai sind, die sich in diesem sogenannten Spiel gegenüberstehen. Die Charaktere bleiben während der ganzen Geschichte aber leider etwas oberflächlich. Zwar gibt es Ansätze von Gefühlen und man erhält kleine Einblicke in ihre Gedanken, aber so richtig tief greifen diese nicht. Was sehr schade ist, denn die Geschichte hätte durchaus das Potenzial gehabt mich mit einer guten Charakterumsetzung gefangen zu nehmen. Aber so fehlt einfach der Funke, der sie mir näher gebracht hätte.
Dabei ist der Schreibstil an sich sehr angenehm, ansprechend und flüssig zu lesen, was einen auf der einen Seite zwar schnell vorankommen lässt, aber die Geschichte selbst plätschert leider nur so dahin und ist im Gesamten zu ruhig. Selbst die wenigen dynamischen Szenen lassen kein Gefühl von Geschwindigkeit oder Spannung zu, da es auch hier bei der ruhigen Erzählweise bleibt, die sich durch das ganze Buch zieht. Selbst das Ende ließ mich nur mit den Schultern zucken, denn auch wenn es anders war als ich mir erhofft hatte, so war es doch ohne Überraschungen.
Ein Buch mit viel Potenzial, das leider nicht genutzt wurde. Schade, aber das Buch konnte mich nicht von sich überzeugen, dafür war es einfach zu ruhig und monoton.