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Veröffentlicht am 30.12.2018

Eine Geschichte die zu Herzen geht

Die Schneeschwester
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Die Schneeschwester

Weihnachten steht vor der Tür. Wie jedes Kind liebt Julian Weihnachten, hat er doch an Weihnachten auch Geburtstag. Dieses Jahr ist aber alles anders, den Julians Schwester Juni ist ...

Die Schneeschwester

Weihnachten steht vor der Tür. Wie jedes Kind liebt Julian Weihnachten, hat er doch an Weihnachten auch Geburtstag. Dieses Jahr ist aber alles anders, den Julians Schwester Juni ist im Sommer gestorben und seine Eltern sind so voller Trauer das alles andere in den Schatten tritt und sie keine Freude mehr in sich haben. Alles was an Juni erinnert ist aus dem Leben der Familie verbannt, und da wo früher Fröhlichkeit herrschte ist nun alles traurig und still. Auch Julians kleine Schwester ist traurig, sie alle vermissen Juni. Eines Tages lernt Julian Hedvic kennen und Hedwig schafft es in ihm die Vorfreude auf Weihnachten zu wecken und dieser möchte nun nichts mehr wie das auch die Familie diesen Zauber wieder erleben kann und über den Verlust von Juni die Freude am Leben wieder findet.

Ich habe das Buch zur Geschichte in der Buchhandlung entdeckt, das Cover hat mich sooo angelacht und die Inhaltsangabe hat mir so gut gefallen das ich es unbedingt haben wollte. Letztendlich bekam ich es zum Geburtstag geschenkt, allerdings als Hörbuch.

Mich hat die Geschichte, aber auch der Sprecher vom ersten Moment an in den Bann gezogen und ich konnte mich nicht mehr von dem Hörbuch lösen. Eigentlich wollte ich es ja als Adventskalender hören, aber ich habe während des Hörens Raum und Zeit vergessen.

Die Geschichte ist traurig und berührend zugleich, aber sie hat auch Hoffnung ausgestrahlt. Es ist schwer zu beschreiben, aber die Geschichte hat das gewisse etwas und es zeigt sich wie unterschiedlich der Tod von einzelnen Personen verarbeitet wird. Julian strahlt eine Traurigkeit aus die einen ergreift, aber dann ist da auf einmal Hedvig und sie bringt ihm das Lachen zurück. Er kann sich Weihnachten ohne die geliebte Schwester nicht vorstellen, aber er weiß das sie nicht gewollt hätte das an diesem Tag alle traurig. Dieser Gedanke macht ihm zu schaffen und er beschliesst das es Zeit ist das seine Familie sich wieder an den Zauber von Weihnachten erinnert. So setzt er alles daran, seiner Familie und auch sich ein unvergessliches Weihnachtsfest zu bereiten, ein Fest das sie zwar ohne die geliebte Schwester feiern werden, bei der diese aber im Herzen immer mit dabei ist.

Die Geschichte hat mich sehr berührt und es gab viele Momente in denen ich einen Kloß im Hals hatte, teilweise kamen mir auch die Tränen. Es gab Wendungen und Überraschungen mit denen ich nicht unbedingt gerechnet hätte. Ein Hörbuch bei dem die unterschiedlichen Facetten der Trauer greifbar sind und bei denen der Verlust eines geliebten Menschen eine genauso große Rolle spielen, wie Freundschaft und Zusammenhalt.

Eine wunderschöne Weihnachtsgeschichte die zeigt das man auch nach so einem tragischen Verlust weiterleben kann und das die Menschen die man so sehr vermisst, im Herzen weiterleben und durch die Erinnerungen immer bei einem sind.

Mich hat das Hörbuch von Anfang bis Ende in den Bann gezogen und ich kann diese wunderschöne, teilweise traurige, aber auch hoffnungsbringende Geschichte jedem ans Herz legen. Für kleine und große Hörer ab 10 Jahren.

Ich kann das Hörbuch wärmstens empfehlen, eine Geschichte die man sich auch unter des Jahres gut anhören kann. Von mir gibt es fünf Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Meine Erwartungen wurden übertroffen

Verborgen
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Verborgen von Anna Simon ist der erste Band einer Krimi-Reihe rund um die Gefängnisärztin Eva Korell. In ihrem ersten Fall geht es um Leben und Tod.

Eva hofft, die Schatten ihrer Vergangenheit endlich ...

Verborgen von Anna Simon ist der erste Band einer Krimi-Reihe rund um die Gefängnisärztin Eva Korell. In ihrem ersten Fall geht es um Leben und Tod.

Eva hofft, die Schatten ihrer Vergangenheit endlich hinter sich zu lassen. Aber noch vor ihrem ersten Arbeitstag als Gefängnisärztin in einer Münchner Haftanstalt wird sie in einen Kriminalfall verwickelt: Die Frau eines Inhaftierten bittet sie verzweifelt um Hilfe. Eva weist sie zurück, doch am nächsten Tag ist die Frau spurlos verschwunden. Eva macht sich Vorwürfe: Was hatte sie ihr sagen wollen? Wovor hatte sie Angst? Auf eigene Faust versucht Eva, der Wahrheit auf die Spur zu kommen – ohne zu ahnen, dass der Täter sie längst im Blick hat und ihr schon ganz nahe ist. Gefährlich nah …

Normalerweise bin ich eher ein Thriller-Fan und wenn überhaupt, dann lese ich nur ganz ganz selten Krimis. Bei „Verbogen“ war es anders, irgendwie reizte mich das Buch vom ersten Moment an. Die Inhaltsangabe machte mich neugierig auf die Gefängnisärztin Eva Korell gemacht.

Der flüssige Schreibstil, aber auch der Krimi selbst führte dazu das ich mich kaum von dem Buch trennen konnte.

Eva Korell ist ein sympathischer Charakter und man spürt vom ersten Moment an das sie ihre Arbeit liebt, aber auch das die Arbeit im Krankenhaus sie innerlich zerfressen hat. Ein Wechsel war für sie nötig, vor allem aber brauchte sie eine Herausforderung bei der am Ende des Tages noch freie Zeit übrig bleibt. So tritt Eva also ihre Arbeit in der JVA München an und für mich fühlte es sich an als wäre ich mit dabei. Ich habe alles inhaliert und recht schnell wird klar, dass Eva zwar alles durchdacht hat als sie die Stelle angenommen hat, aber auch das vieles doch unterschätzt hat.

Eva bei der Arbeit zu erleben ist großartig und wenn ein kranker Insasse zu ihr kommt behandelt sie ihn wie jeden anderen kranken Menschen. Seine Vorgeschichte spielt in dem Moment keine Rolle. Gelungen fand ich auch das am Anfang nicht alles reibungslos ablief und Eva sich erst an die etwas anderen Arbeitsbedingungen gewöhnen musste. Was Eva weiterhin auszeichnet ist ihr Sinn für Gerechtigkeit, auch wenn sie dadurch zwischen die Fronten gerät. Sie ist die Neue und für sie gibt es die Kollegen/Wärter bei denen sie sich behaupten muss, aber auch ihre Patienten für die sie sich einsetzen muss - wird sie sich treu bleiben können? Die Szenen hinter den Gefängnismauern fand ich spannend, aufregend und interessant zugleich und ich hätte gerne mehr davon gelesen.

Nie und nimmer hätte Eva gedacht das sie in ihrem neuen Job auch auf Täterjagd gehen würde, aber genauso kommt es. Sie hat eine verzweifelte Frau die sie um Hilfe gebeten hat, einfach so stehen lassen. Es dauert nicht lange bis sie von Schuldgefühlen geplagt wird, aber dann ist die Frau nicht mehr auffindbar und sie muss einfach Nachforschungen anstellen. Sie ist da auch nicht zimperlich und lässt sich nicht ins Boxhorn jagen, dabei spielt es keine Rolle das es für sie selbst gefährlich werden kann.

Ein weiterer Pluspunkt war für mich das man die Ärztin auch in ihrem privaten Umfeld kennenlernen durfte. Ihre Freundin ist für sie eine wichtige Stütze und immer zur Stelle wenn es brennt.

Auch Lars B., ermittelnder Kommissar im Fall der verschwundenen Frau, war mir von Anfang an sympathisch. Er hat Ecken und Kanten, trägt auch noch Ballast der Vergangenheit auf den Schultern und man spürt das er Eva mehr wie sympathisch findet. Ihr geht es genauso, aber es steht noch vieles zwischen ihnen und man ist gespannt wie es beruflich und privat mit den beiden weitergehen wird.

Die Mischung des Krimis hat mir richtig gut gefallen und ich habe von Anfang bis Ende mitgefiebert. Es gab Überraschungen und Wendungen mit denen ich nicht unbedingt gerechnet hätte und ich viele Fragezeichen tummelten sich in meinem Kopf. Der Krimi war rasant, spannend, fesselnd und hat mich Raum und Zeit vergessen lassen.

„Verborgen“ hat meine Erwartungen übertroffen und ich kann den Auftakt dieser Krimireihe, auch jedem Thrillerfan, empfehlen.

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung und fünf Sterne.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ich habe meinen Besuch im Cafe Honeybee nicht bereut

Café Honeybee
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Cafe Honeybee von Claire Bonnett


Für mich war „Cafe Honeybee“ das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil hat mir zugesagt und die Geschichte ...

Cafe Honeybee von Claire Bonnett


Für mich war „Cafe Honeybee“ das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe und es hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil hat mir zugesagt und die Geschichte hat mich so in den Bann gezogen, dass ich mich kaum von dem Buch trennen konnte.

Ein Blick auf das Cover und ich wollte unbedingt im Cafe Honeybee Platz nehmen. Das Cafe ist der ganze Stolz von Pru, aber wie sie, ist es mittlerweile in die Jahre gekommen. Eigentlich gehört es schon längst renoviert und es läuft mehr schlecht wie recht, aber für Pru ist es der Lebensinhalt und von Moderniesierung hält sie rein gar nichts. Es soll seinen Flair und seinen Reiz behalten, alles soll seinen gewohnten Gang gehen. Selbstverständlich ist für sie auch das ihr Greta zur Hand geht, dabei spielt es keine Rolle das diese eigentlich ganz andere Ziele und Träume hat. Seit dem Tod der Mutter hilft sie Pru, gezwungenermassen, im Cafe, nebenbei pflegt sie ihre Schwester die den Verlust der Mutter nicht verkraften kann und dann gibt es noch ihren Freund der nicht nur anspruchsvoll ist, sondern auch meint über Greta bestimmen zu können.

Die Geschcihte hat mich von Anfang an gefesselt und mein erster Eindruck von Greta war "mensch, denk doch auch mal an dich, sag einfach mal NEIN". Ich konnte ja verstehen das sie für ihre Familie da sein wollte, nicht aber das jeder meinte über sie bestimmen zu können und ihre eigenen Träume und Ziele dadurch total in Vergessenheit gerieten. Dann hatte sie diesen Unfall und plötzlich war alles komplett anders. Greta wacht im Krankenhaus auf, sie konnte sich an vieles erinnern, aber alles was die Familie, das Cafe und ihren Freund betraf war weg. Greta war alles fremd, sie traf intuitiv Entscheidungen und von der alten Greta war nicht mehr viel vorhanden. Das mussten alle erkennen, aber es passte trotzdem. Irgendwann aber traf sie Entscheidungen die sehr egoistisch waren, bis zu einem gewissen Punkt konnte man sie nachvollziehen, dann aber rutschte Greta in der Sympathieskala immer weiter nach unten und so wie ich früher dachte, sag doch mal "nein" so hoffte ich jetzt das sie endlich aufwachte und die richtigen Entscheidungen traf, das innere Gleichgewicht wiederfindet.

Ihre Zwillingsschwester Shawana hat mir am Anfang gar nicht gefallen, aber sie entwickelte sich in dieser Geschichte immer weiter und war letztendlich auch mein Lieblingscharakter. Seit dem Tod der Mutter lümmelte sie nur noch vor sich hin, sie brachte einfach nichts auf die Reihe, aber im Laufe der Geschichte hat man erkannt, dass es für ihr Verhalten tiefliegende Gründe gibt. Erst durch Gretas Unfall wachte sie auf. Das Gefühl gebraucht zu werden, die Fäden die Greta früher geführt hat in die Hände zu nehmen, liesen sie wieder zu dem fröhlichen Menschen werden der sie vor langer Zeit einmal war. Ihre Liebe zum Kochen und Backen erwachte wieder und sie hat sich innerhalb kürzester Zeit einen Platz in meinem Herzen erobert. Es war als hätten die Zwillinge ihre Leben und Rollen getauscht.

Eine wunderbare Geschichte mit Höhen und Tiefen, eine Geschichte bei der man richtig mitleidet und in dessen Mittelpunkt die leicht herrische Pru und das Cafe Honeybee stehen. Gretas Unfall brachte viele Probleme mit sich, aber es war für alle auch eine Chance ihr Leben in die Hand zu nehmen. Nach dem Tod der Mutter hat sich nicht nur für die Zwillingsschwestern einiges verändert, die ganze Familie hat den Tod nicht verarbeitet und es wurde auch nie über jenen Tag gesprochen. Man erkennt im Laufe der Geschichten das die Zwillinge ein ähnliches Schicksal hatten, denn beide wurden in eine Rolle gepresst die sie nicht wollten und die nicht hätten sein müssen. Der Unfall war für die beiden, aber auch für Pru und den Vater der Mädels, die Chance ihr Leben neu zu gestalten und diese Chance wurde genutzt. Es wurden zwar viele Fehler gemacht, aber diese waren nötig um am Ende in eine bessere Zukunft zu blicken. Ich hatte viele Fragezeichen im Kopf, konnte mir vieles nicht erklären, aber am Ende war mir alles klar und auch Greta hat erkannt was wirklich wichtig im Leben ist.

Die Entscheidung das Cafe Honeybee zu betreten war richtig, ich fühlte mich dort von Anfang an wohl und habe mich wunderbar unterhalten.

Von mir gibt’s fünf Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Einfach nur schön

Weihnachtswunder in den Bergen
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Weihnachtswunder in den Bergen

Wer eine wirklich schöne Weihnachtsgeschichte lesen möchte sollte zu diesem Buch greifen. Schon beim Anblick des Covers wird einem richtig warm ums Herz, aber das ist noch ...

Weihnachtswunder in den Bergen

Wer eine wirklich schöne Weihnachtsgeschichte lesen möchte sollte zu diesem Buch greifen. Schon beim Anblick des Covers wird einem richtig warm ums Herz, aber das ist noch gar nichts, denn die Geschichte von Monika Dockers trifft mitten ins Herz und passt wunderbar in die Adventszeit.

Es ist schwer zu beschreiben, aber diese Geschichte strömt eine Magie aus der man sich kaum entziehen kann. Die Charaktere sind der Autorin richtig gut gelungen, sie haben alle ihre Ecken und Kanten und sind teilweise noch nicht an dem Punkt angelangt wo sie sich glücklich und zufrieden zurücklehnen können.

Hannes hat die Faxen dicke. Er lebt mit seinem Sohn und dessen Frau in seinem Haus und es gefällt ihm gar nicht das seine Schwiegertochter in der Adventszeit alles mit neumodischen Lichtern schmückt. Seiner Meinung nach würde eine einzelne Kerze reichen. Eines Tages läuft das Fass über und der alte Brummbär beschliesst das Weihnachtsfest in seiner Berghütte zu verbringen. Dort würde er seine Kerze aufstellen und die Ruhe geniessen. Seine Familie möchte ihn nicht ziehen lassen, aber der alte Dickkopf lässt sich nicht umstimmen. Tja, aber manchmal hat das Leben seine eigenen Regeln und genau das bekommt der alte Brummbär recht bald zu spüren.

Die sechsjährigen Zwillinge Julius und Josie sind mit ihrer Tante Chris auf dem Weg zu ihrem Feriendomizil in den Bergen. Ein Schneesturm zieht auf, die Lage auf den Strassen ist gefährlich, die Sicht schlecht und es kommt wie es kommen muss - Tante Chrissie hat das Auto nicht mehr unter der Kontrolle. Glück im Unglück, die drei überstehen den Unfall ohne Schaden, aber die Gefahr ist noch nicht vorüber und so kommt es das die drei ausgerechnet vor der Berghütte von Hannes landen. Dieser ist natürlich nicht begeistert, aber er hat keine Wahl - der Schneesturm wird immer stärker und er kann sie nicht einfach stehen lassen. So gewährt er ihnen Asyl und für alle drei beginnt nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine unvergessliche Zeit.

Der Schreibstil der Autorin war angenehm und führte bei mir dazu das ich mich nicht mehr von dem Buch trennen konnte. Die Mischung der Geschichte war wunderschön - man hatte das Bild von Maria und Josef vor Augen und der kindliche Glaube von Julius zog sich wie ein roter Faden durch das Buch. Es passte wunderbar, es war wohldosiert und hat dem ganzen eine Atmosphäre verliehen der man sich kaum entziehen konnte. Eine simple Weihnachtsgeschichte die zeigt das man auch ohne materiellen Dinge ein unvergessliches Weihnachtsfest feiern kann und das es nicht die Geschenke sind die Weihnachten zu einem besonderen Tag machen, sondern die Menschen mit denen man es verbringt.

Der Glaube und die Hoffnung sind die Magie des Buches und die einzelnen Charaktere können sich dieser Magie nicht entziehen, man sieht das sie sich im Laufe der Zeit verändern und erkennen was sie für ihr Leben brauchen, was wirklich wichtig ist und es ist schön das dieses Weihnachtsabenteuer bei allen etwas bewirkt hat - auch bei mir als Leser.

Ich kann „Weihnachtswunder in den Bergen“ allen nur wärmstens empfehlen und es ist mein Highlight unter den Weihnachtsbüchern 2018. Einfach, weil es so ungeschmückt echt ist und auch mir wieder einmal vor Augen gehalten hat um was es an Weihnachten wirklich geht.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Einfach nur genial

Das Ritual der Toten
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Das Ritual der Toten – Winter-Parkov Thriller Band 3
Inhaltsangabe / Klappentext:

Ihr habt keine Angst vor der Dunkelheit. Noch nicht.

In einer schummrig beleuchteten Frankfurter Unterführung wird eine ...

Das Ritual der Toten – Winter-Parkov Thriller Band 3
Inhaltsangabe / Klappentext:

Ihr habt keine Angst vor der Dunkelheit. Noch nicht.

In einer schummrig beleuchteten Frankfurter Unterführung wird eine verwahrloste Frau aufgegriffen, die verängstigt von einem alten Fluch fantasiert. Kriminalhauptkommissarin Marie Winter und der milliardenschwere, exzentrische BKA-Hauptkommissar Daniel Parkov wissen nicht, wer diese Fremde ist – bis ihnen ein geheimnisvolles Indiz in die Hände fällt.

Die Spur eines dämonischen Verbrechers führt das Ermittlerduo von Frankfurt über London bis nach Afrika und tief in Parkovs Familiengeheimnisse. Dabei müssen sie erfahren, dass manche Sünden zu groß sind, um sie je zu vergessen ...
Meine Meinung:

Ich habe mich voller Vorfreude auf den dritten Band der Thrillerreihe gestützt und wurde wieder einmal nicht enttäuscht. Band drei kann ohne Vorkennntnisse gelesen werden, aber ich rate davon ab. Es passiert einfach zuviel in den vorherigen Bänden und die Bücher bauen auf die Vorgeschichte auf – wer das Buch wirklich geniessen möchte tut sich einen großen Gefallen, wenn er die vorherigen Bände, vorab liest. Es lohnt sich aber auch, denn die Reihe ist wirklich mega.

Band drei beginnt auch gleich wieder rasant und die Spannung zieht sich wie ein roter Faden durch das Buch. Marie Winter und Daniel Parkov sind ein richtig tolles Ermittlerteam. Sie können sich aufeinander verlassen und wenn es mal wieder hart auf hart kommt, auch blind vertrauen. Ich mag sie beide, einfach weil sie ihre Ecken und Kanten haben, aber auch weil sie mal andere Wege einschlagen, Wege die nicht unbedingt legal sind, aber zum Ergebniss führen.

Schön finde ich auch das man die beiden im privaten Umfeld erlebt und wenn man es nicht weiß, würde man nie und nimmer denken das Marie Winter, Mutter einer kleinen Tochter ist. Wenn sie auf Arbeit ist gibt sie alles, ihre Tochter versucht sie in diesen Momenten auszublenden, muss sie auch, sonst könnte sie keine Höchstleistung bringen. Höchstleistung ist nötig, denn die Täter mit denen sie zu tun hat sind meist von einer ganz üblen Sorte und sie haben es meist faustdick hinter den Ohren.

Ganz toll fand ich diesesmal auch das man Parkov von einer ganz anderen Seite kennenlernen durfte und mir hat das richtig gut gefallen. Er öffnet sich im privaten Bereich immer mehr. Parkovs Privatleben spielt diesesmal keine untergeordnete Rolle und man grübelt von Anfang an wie das alles zusammenhängt. Weiß er doch mehr wie er sagt, spielt er vielleicht doch ein falsches Spiel? Hängt sein Bruder mit drinnen oder hängt alles mit etwas ganz anderem zusammen? Bei einem Parkov-Winter Thriller weiß man nie wie es kommt, es gibt Überraschungen und Wendungen mit denen man nicht rechnet und die alles, was man sich selbst so zusammenspinnt, wie ein Kartenhaus zusammenfallen lassen. Oftmals laufen einem kalte Schauer über den Rücken und man schüttelt sich unbewusst. Egal wie viele Fragezeichen man im Kopf hat, am Ende löst sich alles auf, man kann sich zufrieden zurücklehnen und alles was bleibt ist ein WOW-Effekt.

Gut gelungen sind auch die Nebencharaktere. Maries Kollegen sind wieder mit dabei, allerdings wird ihnen allen einen neuer Chef vor die Nase gesetzt und denn müssen, nicht nur, Marie und Co, alle erst noch abchecken.

Der Schreibstil von Martin Krüger ist toll, man fängt an zu lesen und er reißt einen förmlich mit und es kann passieren das man während des Lesens die Zeit vergisst.
Mein Fazit:

Für mich war es einer der besten Thriller die ich 2018 gelesen habe. Ich kann ihn allen nur wärmstens empfehlen, allerdings sollte man es sich nicht antun das Buch ohne Vorkenntnisse zu lesen. Von mir gibt es fünf Sterne und ich freue mich schon jetzt auf die Fortsetzung.