toller Serienstart
ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, der Klappentext hatte mich allerdings sehr neugierig auf Marikos Geschichte gemacht. Und vorab kann ich gleich sagen, dass ich froh bin, den zweiten ...
ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin gelesen, der Klappentext hatte mich allerdings sehr neugierig auf Marikos Geschichte gemacht. Und vorab kann ich gleich sagen, dass ich froh bin, den zweiten und letzten Band dieser Serie bereits auf meinem e-reader zu haben, denn der Cliffhanger ist schon sehr fies
Die Autorin erzählt die Handlung aus verschiedenen Perspektiven, der von Mariko, ihrem Bruder und noch anderen Personen. Der Schreibstil ist sehr bildhaft und ich habe mir anhand der Beschreibungen ein gutes Bild der Örtlichkeiten machen können.
Womit ich allerdings so meine Probleme bis ca. zur Hälfte des Buches hatte, waren die vielen Namen, und kurz hatte ich sogar überlegt, das Buch zur Seite zu legen - dann war ich aber doch zu gespannt, wie es denn Mariko weiter ergeht. Der etwas zähe Beginn hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, denn dann ging es so richtig los und wurde so richtig spannend.
Ich mochte Mariko sehr. Denn auch wenn sie sich bewusst ist, dass sie als Frau keine Wahl hat, als die Person zu heiraten, die ihr vorgegeben wird, so ist sie doch eine sehr neugierige junge Frau, die alles wissen und ergründen will, und die auch keine Hemmungen hat, sich selbst als Erfinderin zu betätigen. Mit ihrem Cover als Junge im Banditenlager kann sie das dann auch perfekt ausleben und findet sich schnell in das Leben abseits der hohen Gesellschaft ein. Was mir auch sehr gut gefallen hat, waren die geschilderten Widersprüche zwischen der Gesellschaft, in der sie aufgewachsen ist, und der des einfachen Volkes. Und vor allem mochte ich sehr an ihr, dass sie sich ihre eigene Meinung bildet und sich nicht vorschreiben lässt, wie sie zu denken hat - wobei natürlich gerade diese Denkweise sie auch im Schwierigkeiten bringt.
Auch Magie spielt eine Rolle in der Geschichte, allerdings wird sie nicht näher erklärt, sondern als Tatsache hingestellt - hier hätte ich mir noch gewünscht, dass sie ein wenig ausführlicher erklärt wird.
Sehr gut gefallen haben mir die Banditenfreunde Okami und Ranmaru. Vor allem Okami mochte ich sehr, auch wenn ich anfangs nicht ganz mit seinem Verhalten klargekommen bin. Doch je mehr ich von ihm erfahren habe, umso sympathischer wurde er mir.
Auch die zarte Liebesgeschichte, die sich entwickelt, fand ich überzeugend beschrieben, und sie passt sich perfekt in die Handlung ein, weil sie sie mehr begleitet als überlagert.
Die Charaktere wurden insgesamt gut ausgearbeitet, und wenn man sich über die Vielzahl an vorkommenden Personen mal drübergelesen hat, macht das Buch einfach nur mehr riesigen Spaß und ist spannend zu lesen.