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Veröffentlicht am 12.09.2017

Hat mir sehr gut gefallen!

Der Krieg der Goblins
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"Der Krieg der Goblins" von Jim Hines (erschienen bei Bastei- Lübbe) ist der dritte Fantasyroman, der sich um den Goblin Jig dreht.
Jig ist nicht besonders stark oder groß, was einen Goblin eigentlich ...

"Der Krieg der Goblins" von Jim Hines (erschienen bei Bastei- Lübbe) ist der dritte Fantasyroman, der sich um den Goblin Jig dreht.
Jig ist nicht besonders stark oder groß, was einen Goblin eigentlich ausmacht. Dafür ist er klug, was für einen Goblin eher selten ist und er hat Beistand von einem vergessenen Gott. Das alles hilft ihm aus der Gefangenschaft der Menschen zu fliehen. In der kurzen Zeit, der Sklaverei dort, hörte er von einer heldenhaften Ork, die die unterdrückenden Menschen in ihre Schranken weißen möchte. Ihr möchte sich Jig anschließen. Doch kaum ist er dort angekommen stellt er fest, dass ihre Bestrebung auch nicht ganz ehrlich ist.
Der Roman hat mir sehr gefallen. Er ist witzig geschrieben und besonders die Dialoge und Gedanken Jigs brachten mich beim Lesen zum Lachen. Am besten haben mir jedoch die Anspielungen auf andere Fantasyromane gefallen. Es hat mich sehr gefreut diese kurzen Passagen zu entdecken und den Romanen zuzuordnen. Das war ein echtes Highlight.
Die Handlung ist voller Wendungen und bleibt dadurch konstant spannend. Die Charaktere sind plastisch beschrieben, wobei jeder seine individuellen Eigenheiten hat.
Kurzum: Ein sehr gelungener Roman.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hat mir gut gefallen

Das Lied der Maori
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Sarah Lark ist bekannt für ihre historischen Romane. "Das Lied der Maori" ist einer davon, der in Neuseeland spielt. Er handelt von den beiden Cousinen Elaine und Kura- Maro- Tini, die unterschiedlicher ...

Sarah Lark ist bekannt für ihre historischen Romane. "Das Lied der Maori" ist einer davon, der in Neuseeland spielt. Er handelt von den beiden Cousinen Elaine und Kura- Maro- Tini, die unterschiedlicher nicht sein können. Während Elaine eine ruhige und besonnene Persönlichkeit hat, ist Kura- Maro- Tini stürmisch und will immer mit dem Kopf durch die Wand. Deswegen nimmt sie sich auch den Mann, der ihr gefällt, ungeachtet dessen, dass dieser schon an ihre Cousine vergeben ist. Eine Familienfehde droht, oder kann sie durch den neuen Freund von Elaine abgewandt werden?!

Dieser Roman ist sehr bildhaft beschrieben. So kann man sich gut die wunderschöne Landschaft Neuseelands vorstellen. Zudem kann man sich auch gut in die Protagonisten einfühlen, besonders, da die Geschichte sich abwechselnd um Elaine oder Kura- Maro- Tini dreht. An manchen Stellen ist das Buch jedoch sehr traurig. Das wird zwar durch die schöne Geschichte über Freundschaft, Erwachsenwerden und Liebe wett gemacht, trotzdem sollte man sich vor dem Lesen gut überlegen, ob man mit Themen, wie Vergewaltigung oder Unfälle bei Bergarbeiten umgehen kann. Zwar schließt dieses Buch an den ersten Band der Neuseelandserie (Im Land der weißen Wolke) an, aber er kann auch gut unabhängig gelesen werden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut geschrieben

Hiobs Brüder
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"Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé ist ein historischer Roman. Er spielt in England um 1100. Das Land ist durch Krieg gebeutelt, da sich Kaiserin Maude und der König von England eine erbitterte Schlacht ...

"Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé ist ein historischer Roman. Er spielt in England um 1100. Das Land ist durch Krieg gebeutelt, da sich Kaiserin Maude und der König von England eine erbitterte Schlacht um die Herrschaft über die Insel liefern. Von all dem bekommen die Männer um Losian recht wenig mit: Sie wurden wegen Krankheiten und Gebrechen verschiedener Art von Mönchen eingesperrt. Nach einem verheerenden Unwetter gelingt ihnen die Flucht aus dem Exil. Dafür finden sie sich mitten in den politischen Machenschaften wieder.
Der Roman ist gut geschrieben: Man kann ihn flüssig lesen und er ist sehr kurzweilig. Obwohl er sehr viele Seiten hat, bleibt er doch die ganze Zeit über spannend. Das liegt vor allem an den Charakteren, die liebevoll und realistisch beschrieben sind. Am besten ist jedoch, dass man beim Lesen etwas über die Geschichte lernt, denn die Autorin hat historische Ereignisse sehr sorgfältig rechachiert. Ereignisse die für den Roman erfunden oder verändert wurden, werden im Prolog richtiggestellt. Lesegenuss mit Lerneffekt also.

Veröffentlicht am 11.09.2021

Ein Mix aus Fantasy und Krimi

Berlin Monster - Nachts sind alle Mörder grau
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Berlin Monster- Nachts sind alle Mörder grau von Kim Rabe



Durch ein missglücktes wissenschaftliches Experiment wurde der Aberglauben der Menschen real. So kommt es, dass sich allerlei Fabelwesen, ...

Berlin Monster- Nachts sind alle Mörder grau von Kim Rabe





Durch ein missglücktes wissenschaftliches Experiment wurde der Aberglauben der Menschen real. So kommt es, dass sich allerlei Fabelwesen, die so genannten Stifs, überall auf der Welt tummeln. Unter anderem auch in Berlin, Lucys Heimatstadt. Sie kann die Anwesenheit der Stifs spüren, weswegen sie sich in ihrer Detektei auf Fälle spezialisiert hat, die diese betreffen. Als sie damit beauftragt wird, eine verschwundene Fee zu suchen, kann sie noch nicht ahnen, welch weite Kreise dieser Fall zieht.



Der Roman wurde in der Ich- Form geschrieben, weswegen man sich gut in Lucy hineinversetzen kann. Mir war sie gleich sympathisch, da sie sich für ihre Grundsätze einsetzt und nicht verbiegen lässt, auch nicht von ihren zahlenden Klienten. Sie ist stark mutig und mitfühlend, auch den Stifs gegenüber, was für Menschen nicht immer der Fall ist. Trotzdem ist sie nicht perfekt: Sie macht auch Fehler und hat Schwächen. Das macht sie für mich zu einer gelungenen Romanfigur: Eben menschlich und realistisch. Auch Lucys Mitbewohner waren mir sehr sympathisch. Realistisch war auch, dass jeder einzelne Protagonist seine eigene Art zu Sprechen hat.



Der Vermisstenfall nimmt schnell an Fahrt auf und zieht immer weitere Kreise. Lucy taucht schnell in eine Welt aus Korruption, Diskriminierung und Wut ab. Die Handlung nahm immer wieder unvorhergesehene Wendungen und war von der ersten bis zur letzten Seite spannend.



Die vielen verschiedenen Arten von Stifs machen den Roman bunt, vielfältig und lebendig. Neben den Fabelwesen, die oft in Fantasyromanen beschrieben werden, wie Hexen, Feen, Elfen und Trolle, gab es auch (für mich) unbekannte Wesen zu entdecken. Bspw. einen orientalischen Dämon oder eine andalusische Sagengestalt. Da war es gut, dass es einen Bezug zu den Sagen, Märchen und Mythologien gab, aus denen die einzelnen Stifs stammen. So konnte man auch ohne Vorkenntnisse oder lange Recherchen einschätzen, was die einzelnen Wesen ausmacht und ob sie über magische Fähigkeiten verfügen. Zudem konnte man beim Lesen etwas lernen, was mir persönlich sehr sympatisch war.



Zwar sind viele Elemente des Romans fantastisch, doch die Schauplätze sind real. So kann man genau zurückverfolgen, welchen Weg durch Berlin Lucy genommen hat. Mir hat die Mischung aus Realität und Fantasie gut gefallen. Nur die häufig erwähnten Straßennamen waren für mich etwas zu viel, da sie mir als Nicht- Berlinerin nichts sagten.



Am meisten hat mich die Tiefgründigkeit des Romans überrascht. Für einige Menschen sind die Stifs eine unbekannte Bedrohung oder ein Ärgernis. Das wird von ein paar Randgruppen und Politikern genutzt, um sich zu profilieren und eine feindliche Stimmung zu erzeugen. Dadurch gab es einige Parallelen zum heutigen Weltgeschehen. Besonders gut hat mir hierbei gefallen, dass beide Seiten der Medaille beschrieben wurden. Gerade die Unsicherheit der Stifs ist sehr berührend.

Leider gab es ein paar kleine Logikfehler. Sie beeinflussen die Handlung des Romans zwar nicht direkt, wären jedoch vermeidbar gewesen.

Trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen und ich würde es auf jeden Fall weiterempfehlen.

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  • Fantasy
Veröffentlicht am 31.12.2018

Mal etwas anderes

Dunkeljäger
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"Dunkeljäger" von Alexey Pehov (erschienen bei Piper) ist ein Fantasyroman.

Der Elf Lass wird von seinem Land verbannt und muss von dort schleunigst fliehen. Seine Reise treibt ihn auf eine exotische ...

"Dunkeljäger" von Alexey Pehov (erschienen bei Piper) ist ein Fantasyroman.

Der Elf Lass wird von seinem Land verbannt und muss von dort schleunigst fliehen. Seine Reise treibt ihn auf eine exotische Insel, wo er sich als Postbote durchschlagen muss. Dieser Job ist zwar nicht gut bezahlt, dafür aber frei von Abenteuern und Verfolgern... Denkt Lass zumindest, denn schnell wird ihm klar dass das nicht der Fall ist.
Der Roman ist sehr ungewöhnlich. Er erinnert schon fast an einen Science- Fictionroman, da die Protagonisten sich oft in so genannten Aeroplanen fortbewegen.
Die Handlung ist spannend und nimmt immer wieder neue Wendungen. Es gibt nur wenige Stellen, die nicht actiongeladen sind. Ich denke, dass gerade dies nicht jedem Leser gefallen wird. Wer aber auf der Suche nach einem Buch ist, dass sich komplett von anderen Fantasyromanen abhebt, wird es lieben.