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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.12.2018

Ein ruhiger Krimi ohne größere Spannung

Mord mit Meerblick
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"Mord mit Meerblick" ist ein eher ruhiger Krimi, der sehr detailorientiert ist und sich viel Zeit dafür nimmt, das Setting - eine Hafenstadt in Kroatien - vorzustellen. Das fand ich wirklich interessant, ...

"Mord mit Meerblick" ist ein eher ruhiger Krimi, der sehr detailorientiert ist und sich viel Zeit dafür nimmt, das Setting - eine Hafenstadt in Kroatien - vorzustellen. Das fand ich wirklich interessant, da nebenbei so einige Fakten und Gepflogenheiten über das dortige Leben und das Land an sich eingearbeitet wurden und auch die Schilderungen der Landschaft ansprechend waren. Die Geschichte selbst lässt sich ebenfalls gut lesen und es gab ein paar Momente zum Schmunzeln, wobei ein Großteil des Humors von den Wortgefechten zwischen den verschiedenen Ermittlern kam, die gelegentlich ein wenig ausgeartet sind. Sehr gefallen hat mir, wie unterschiedlich die Figuren sind und dass sie alle ihre Eigenarten und weniger positive Eigenschaften haben. Man lernt die Charaktere schon schnell sehr gut kennen und man entwickelt rasch Sympathien für sie, sodass man Interesse daran hat, wie sie ihre Probleme werden lösen können.

Aus der Inhaltsangabe geht bereits hervor, dass es zwischen der Protagonistin und ihrem neuen Kollegen knistern wird und dies wird von der ersten Begegnung der beiden an deutlich. Die Autorin hat gut hervorgehoben, dass eine gewisse Chemie besteht und sie einander attraktiv finden, doch zugleich sprühen auch die Funken, da sie oftmals in Diskussionen verwickelt sind. Ich muss sagen, dass mir dieser Handlungsstrang nicht hundertprozentig zugesagt hat; ich hatte ein paar Schwierigkeiten damit, eine Verbindung zu Sedlar aufzubauen, was unter anderem daran lag, wie er zu Beginn aufgetreten ist und sich verhalten hat. Dafür hat die Zusammenarbeit der beiden für mich definitiv funktioniert, selbst wenn ich die Dynamik zwischen Horvat und den älteren Teammitgliedern interessanter fand.

Da der Fokus auf den einzelnen Charakteren und ihren Interaktionen liegt, tritt der Fall oft eher in den Hintergrund, obwohl die Geschichte dennoch zu Spekulationen über die Identität des Täters einlädt. An sich hat mich dies nicht gestört, da die Ermittler starke Persönlichkeiten haben und man sie auf diese Weise kennen lernen konnte, allerdings war der Fall mir nicht spannend und fesselnd genug. Wie bereits erwähnt ist "Mord mit Meerblick" ein eher ruhiger Krimi und es waren keine Schießereien oder actionreiche Szenen nötig, die auch nicht zum Rest der Erzählung gepasst hätten, doch die Morduntersuchung ging teilweise ziemlich langsam voran und war manchmal beinahe nur die Rahmenhandlung, vor der die Protagonisten miteinander agiert haben, was ich schade fand. Aus diesem Grund habe ich einen halben Stern abgezogen, aber ich habe das Buch gerne gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

Veröffentlicht am 31.12.2018

Schöner Abschluss der Reihe

Taste of Love - Rezept fürs Happy End
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In "Rezept fürs Happy End" geht es um Vicky, die einen Artikel über einen Kochkurs schreiben soll, und Mitch, der ein Teilnehmer dieses Kurses ist. Die beiden sind sehr verschieden, weshalb es wenig überraschend ...

In "Rezept fürs Happy End" geht es um Vicky, die einen Artikel über einen Kochkurs schreiben soll, und Mitch, der ein Teilnehmer dieses Kurses ist. Die beiden sind sehr verschieden, weshalb es wenig überraschend ist, dass schnell die Funken sprühen; sie geraten oft aneinander, da sie in vielen Dingen unterschiedlicher Meinung sind, und liefern sich so einige intensive Wortgefechte. Gerade Vicky kann als 'streitlustig' bezeichnet werden und sie nimmt kein Blatt vor den Mund, doch man spürt, dass beide ihren Schlagabtausch genießen und die Szenen sind deshalb sehr amüsant. Die sich langsam daraus entwickelnde Freundschaft, die trotz aller Unterschiede gut funktioniert hat, hat mir sehr gefallen, doch auch das Knistern zwischen ihnen wurde mehr als deutlich.

Eigentlich haben beide eine andere Idealvorstellung, wenn es um potentielle Partner geht, aber das ändert nichts daran, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen. Ihre Chemie stimmt definitiv und es war glaubwürdig dargestellt, wie sie einander näher gekommen sind und Gefallen an den Eigenarten und Besonderheiten des jeweils anderen gefunden haben. Ich muss aber sagen, dass es mir zu Beginn irgendwie schwer gefallen ist, die Protagonisten sympathisch zu finden. Sie haben aufeinander nicht unbedingt den besten ersten Eindruck gemacht und mir hat nicht wirklich zugesagt, wie sie miteinander umgegangen sind, doch das hat sich schnell geändert und danach mochte ich die Dynamik zwischen ihnen. Ebenso fand ich gut, dass Vicky und Mitch sich im Lauf der Handlung weiterentwickelt, aber nicht zu sehr verändert haben; beide haben ihre Ecken, Kanten und durchaus anstrengende Charaktereigenschaften, doch dadurch wirken sie wie aus dem Leben gegriffen und es hat die Geschichte realistischer gemacht.

Es war ein bisschen schade, dass das Kochen in diesem Buch eine geringere Rolle als in den vorherigen Bänden gespielt hat, aber die Szenen, in denen es um die Zubereitung von köstlichen Gerichten ging, waren schön geschrieben und hatten durchaus ihre Bedeutung. Dennoch hätte ich mir einen etwas größeren Fokus darauf gewünscht. Toll fand ich dagegen, dass die Paare aus den anderen Büchern hier wieder vorkamen und man mehr darüber erfahren hat, wie es ihnen ergangen ist. Auch den Epilog fand ich sehr schön und er war ein toller Abschluss der "Taste of Love"-Reihe.

"Rezept fürs Happy End" bekommt von mir 3,5 Sterne. Ich hatte zu Beginn ein paar Schwierigkeiten damit, mich hundertprozentig auf die Charaktere und die Handlung einzulassen, doch davon abgesehen hat die Geschichte mich gefesselt und die Entwicklung der Beziehung der Protagonisten hat mir sehr gut gefallen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Alles andere als leichte Kost

Addicted to you - Abhängig
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"Addicted to You" ist alles andere als leichte Kost. Die Protagonisten haben beide mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen - Lo ist Alkoholiker und konsumiert Unmengen an hochprozentigen Getränken, während ...

"Addicted to You" ist alles andere als leichte Kost. Die Protagonisten haben beide mit schwerwiegenden Problemen zu kämpfen - Lo ist Alkoholiker und konsumiert Unmengen an hochprozentigen Getränken, während Lily sexsüchtig ist und es keinen Tag aushält, ohne mit einem Mann zu schlafen. Die Realität, die eine solche Abhängigkeit mit sich bringt, wurde schonungslos geschildert; die Autorinnen sind offen damit umgegangen, mit welchen Entzugserscheinungen die Charaktere zu kämpfen haben, wenn sie ihrem Drang nicht nachgeben, es wird gezeigt, wie destruktiv sie handeln und auch die Konsequenzen für ein Sozialleben und die Menschen in ihrem Umfeld wurden mehr als deutlich. Dadurch war es nicht immer leicht, das Buch zu lesen, aber da nichts beschönigt wurde, war die Geschichte realistisch. Zudem haben die Autorinnen es geschafft, dass Lily und Lo sogar sympathisch sind, wenn sie sich egoistisch verhalten und sich selbst oder andere Menschen verletzen, weil es leicht ist, sich in sie hineinzuversetzen und zu begreifen, dass sie in einem Teufelskreis gefangen sind; die Sucht und ihre Auswirkungen wurden einfach sehr komplex und echt dargestellt. Manchmal fand ich es schade, dass man keinen Einblick in Los Gedanken bekommen hat, doch aus Lilys Sicht wurde ausreichend gezeigt, was in ihm vorgeht.

Die Liebesgeschichte an sich hat mir gut gefallen. Schon von Anfang an merkt man, dass die beiden sich sehr gut verstehen und sie wirklich beste Freunde sind, aber auch, dass sie sich zueinander hingezogen fühlen und dem einfach nicht nachgeben. Es kam mir glaubwürdig vor, wie ihre Beziehung sich entwickelt hat und ich fand besonders gut, dass eine größere Intimität zwischen ihnen nicht alle Probleme gelöst hat, sondern ganz im Gegenteil alles noch viel komplizierter und schwieriger wurde. Dies war ebenfalls realistisch und aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass die Inhaltsangabe falsche Erwartungen wecken könnte, da Alkohol und Sex definitiv ihre Laster sind und diese Abhängigkeiten schwerwiegende Folgen haben, nicht nur für sie selbst, sondern auch für eine romantische Beziehung zwischen ihnen. Deshalb ist es sehr gut, dass Krista und Becca Ritchie hier nicht den kitschigen 'Liebe macht alles besser'-Weg gewählt haben. Es wird deutlich, dass sie einander in vielerlei Hinsicht gut tun, sodass es schöne Momente gibt und man auch will, dass sie es hinbekommen werden, doch die Hindernisse und Schwierigkeiten verschwinden nicht so einfach.

Zwischendurch war die Geschichte etwas zäh, aber alles in allem konnte sie mich überzeugen und gerade die Charakterisierung der Protagonisten war sehr gelungen. Auch die Handlung war interessant und das Ende macht neugierig auf den zweiten Band; die Entwicklungen in den letzten Kapiteln waren zwar leider zu erwarten, doch die Ereignisse wurden sehr emotional und aufwühlend geschildert, sodass man mit den Figuren mitleiden konnte. Ich bin wirklich gespannt, wie es nun weiter gehen wird, da viele verschiedene Möglichkeiten offen stehen.

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eine alles in allem schöne Liebesgeschichte

Kein Tag ohne dich
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Es fällt mir sehr schwer, "Kein Tag ohne dich" zu bewerten. Einerseits hat das Buch mich mitgenommen und ich fand es durchaus bewegend, andererseits hatte ich Schwierigkeiten damit, mich wirklich auf die ...

Es fällt mir sehr schwer, "Kein Tag ohne dich" zu bewerten. Einerseits hat das Buch mich mitgenommen und ich fand es durchaus bewegend, andererseits hatte ich Schwierigkeiten damit, mich wirklich auf die Liebesgeschichte einzulassen.

Man hat Hannah und Nolan bereits im ersten Band der Reihe kennen gelernt und dort erfahren, dass sie schon seit sieben Jahren Witwe ist und es nicht schafft, in die Zukunft zu blicken, weshalb ich gespannt auf ihre Geschichte war. Sie war mir sehr sympathisch und ich wollte, dass sie wieder glücklich wird, weshalb dieser Aspekt des Buches mir gut gefallen hat. Ich mochte es zu sehen, wie Hannah sich langsam geöffnet hat und Schritt für Schritt mehr dazu bereit war, sich auf Nolan einzulassen. Sein respektvolles Verhalten und sein Verständnis dafür, dass ihr das nicht immer leicht gefallen ist und es Rückschritte gab, waren toll und ich mochte auch, wie Hannahs Beziehung zu ihrem verstorbenen Ehemann dargestellt wurde; sie spielt für das Buch eine große Rolle, während zugleich deutlich wird, dass für die Protagonistin die Zeit gekommen ist, nach vorne zu schauen. Force ist es meiner Meinung nach gelungen, die Balance zwischen der Wahrung seines Andenkens, der Betonung seiner großen Bedeutung für beide Charaktere und der Entwicklung der Liebesgeschichte zu wahren und das ist klar die Stärke des Buches. In diesem Zusammenhang gibt es einige sehr emotionale Momente, aber trotz der vielen traurigen Szenen ist die Grundstimmung meist hoffnungsvoll.

Mein Problem mit dem Buch ist, dass für mich die großen Gefühle zwischen den Charakteren nicht immer deutlich wurden, obwohl der Fokus darauf lag, wie sie einander näher gekommen sind. Hannah und Nolan passen gut zusammen, doch der Handlungsstrang um ihre Trauer und den langsamen Heilungsprozess konnten mich viel mehr berühren, während die Romanze für mich zwar schön, aber nicht wirklich emotional war. Ich mochte die beiden und fand es toll, dass sie ein neues Glück gefunden haben, doch irgendwie hat es bei mir einfach nicht geklickt und deshalb haben die Szenen der beiden mich weniger bewegt als andere Aspekte des Buches. Gegen Ende hatte ich zudem ein wenig den Eindruck, dass die Handlung in die Länge gezogen wurde, da die eigentliche Geschichte für mich abgeschlossen war, es aber immer noch weiter ging. Das war ein bisschen schade, obwohl es durchaus schöne Momente in den letzten Kapiteln gab. Von diesen Kritikpunkten abgesehen hat das Buch mich allerdings gut unterhalten und da mir die Liebesgeschichte an sich gefallen hat, habe ich noch 3,5 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 14.12.2018

Hat mich ganz gut unterhalten

Das Versprechen
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"Das Versprechen" hat mich ganz gut unterhalten. Die Geschichte ist teilweise kitschig und vorhersehbar und gerade gegen Ende löst sich vielleicht alles etwas zu glatt auf, doch das Buch lässt sich sehr ...

"Das Versprechen" hat mich ganz gut unterhalten. Die Geschichte ist teilweise kitschig und vorhersehbar und gerade gegen Ende löst sich vielleicht alles etwas zu glatt auf, doch das Buch lässt sich sehr gut lesen und die Beschreibungen der Landschaft und des neuen Lebens der Kinder sind Baldacci wirklich gelungen. Man spürt, dass es für die Protagonisten eine Umstellung ist, sie sich aber langsam an die neue Situation gewöhnen und lernen, mit dem Trauma, das sie erlitten haben, umzugehen; es gibt sowohl positive als auch negative Seiten, was mir realistisch und authentisch vorkam, selbst wenn es in den letzten Kapiteln ein paar glückliche Fügungen zu viel gab. Obwohl nach den Ereignissen am Anfang zunächst nicht gerade viel passiert, konnte die Handlung mich weitgehend fesseln und die meisten Charaktere waren recht gut ausgearbeitet; Lou und Oz wirkten manchmal etwas zu erwachsen, doch das kann auf ihre Umstände geschoben werden und hat mich nicht gestört. Ich fand allerdings vor allem Louisa toll und mochte die kleinen Einblicke in ihr Denken und Fühlen.

Natürlich gab es auch Probleme und Personen, die unlautere Motive hatten, aber ich muss sagen, dass mir in Bezug auf die Konflikte ein wenig die Spannung gefehlt hat, da die Gegenspieler vergleichsweise eindimensional waren und ich nicht daran gezweifelt habe, wie alles ausgehen würde. Dennoch wurden die einzelnen Situationen angemessen behandelt, das Schicksal der Figuren war mir keineswegs gleichgültig und es gab einige emotionale Momente, die mich bewegen konnten. Man kann sich definitiv in die Kinder hineinversetzen und mit ihnen fühlen, da ihre schwierige Lage eindringlich dargestellt wurde. Zudem mochte ich die Botschaft hinter der Geschichte, auch wenn sie nicht gerade subtil verpackt war. Deshalb gibt es von mir trotz aller Kritik 3,5 Sterne.