Warum habe ich mich für dieses Hörbuch entschieden?
Ich habe Blackout inhaliert und war neugierig auf Marc Elsbergs andere Werke.
Cover:
Das Cover ist genauso dezent wie das von Blackout, sehr dunkel gehalten aber dennoch auffällig. Der blaue Schriftzug mit „Zero“ springt einem direkt ins Auge. Mir gefällt gut, dass alle Cover von Marc Elsbergs Bücher im gleichen Stil sind (ausgenommen das von „Gier“).
Inhalt:
Als überall im Internet ein Video kursiert, bei welchem ein Junge erschossen wird, nehmen viele die Forschung nach der Ursache auf. Eine Internetplattform namens Freemee sammelt und analysiert Daten von Nutzern um ihnen Hinweise für ein besseres Leben zu geben. Nur einer oder vielleicht mehrere sind anderer Meinung, nämlich ZERO. ZERO ist ein Online-Aktivist, der vieles kritisch darstellt um den Menschen die Augen zu öffnen. Hat er bzw. haben sie recht?
Handlung und Thematik:
Tendenziell ist das Thema super interessant und wichtig. Jeder sollte sich Gedanken machen, inwieweit personenbezogene Daten wirklich zur Verfügung gestellt werden sollten. Leider konnte mich die Handlung nicht so überzeugen. Es zog sich sehr dahin und es passierte nicht wirklich viel. Zwischendurch mal wieder ein paar Verfolgungsjagden, die aber schnell wieder vorbei waren. Stellenweise wirkte es auch surreal konstruiert vor. Auch fehlte mir der Thrill und ein Punkt, der es wert war, das Hörbuch weiterzuhören. Somit habe ich mich fast schon bis zum Ende gequält. Ich fands einfach relativ langweilig. Die Perspektive wechselte zwar immer, aber dies fand ich eher störend als hilfreich.
Charaktere:
Toll fand ich, dass die Charaktere auf dem Hörbuch-Cover-Innenteil kurz beschrieben werden. Die Charaktere fand ich allerdings nicht konsequent genug umgesetzt. Cynthia war irgendwie gegen Datenbrillen, Smartwatches usw. und dann nimmt sie es doch einfach wieder her. Auch konnte ich nicht wirklich eine Beziehung zu ihr aufbauen. Ihr passierten halt Sachen, aber sie war mir weder sympathisch noch unsympathisch. Ihre Tochter Viola fand ich besser, aber sie kam leider nicht so viel vor wie ihre Mutter. Es wurde viel zwischen den Perspektiven gesprungen, immer wenn man sich an ein Grüppchen gewohnt hat, kam wieder wer anderes.
Sprecher:
Steffen Groths Stimme kam mir irgendwie bekannt vor. Ich fand seine Stimme passend und er passte gut zum Hörbuch. Er hat mir am Hörbuch am besten gefallen. Er war der Grund, warum ich nicht vorzeitig abgebrochen habe. Seine Stimme ist angenehm und er konnte seine Stimme gut an die Situationen und Personen anpassen. Ich hoffe noch mehr von ihm zu hören.
Persönliche Gesamtbewertung:
Konnte meiner Erwartungen leider nicht erfüllen. Ich finde das Thema wichtig und interessant, aber hier wurde es leider nicht so gut umgesetzt. Die Handlung wirkt arg konstruiert und die Charaktere oberflächlich. Schade, ich hatte mich so drauf gefreut.