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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2019

Spannend und aktuell

Der Patriot
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Der Patriot ist das Erstlingswerk des Autoren Pascal Engman. Der Thriller spielt in vier Ebenen - teilweise in Chile und größtenteils in Schweden.

August Novak hat vor zehn Jahren Schweden verlassen und ...

Der Patriot ist das Erstlingswerk des Autoren Pascal Engman. Der Thriller spielt in vier Ebenen - teilweise in Chile und größtenteils in Schweden.

August Novak hat vor zehn Jahren Schweden verlassen und ist zur Fremdenlegion gegangen. Nach 5 Jahren hat es ihn nach Südamerika verschlagen, nun ist er Leibwächter des Russen Vladimir. Als seine Freundin Valeria schwanger wird, möchte er am liebsten mit ihr nach Schweden zurück. Eines Tages läuft alles schief: sein Chef und auch seine schwangere Freundin werden getötet - so kehrt er allein nach Schweden zurück.

Zur selben Zeit finden in Schweden mehrere Attentate auf Journalisten statt. Dahinter stecken Carl und andere junge rechtsradikale Schweden, welche mit der Situation in Schweden nicht klarkommen. Sie hassen Flüchtlinge, insgesamt Ausländer und auch die Lügenpresse. Da diese die Flüchtlinge in Schutz nehmen mit ihren Berichten, sind es in ihren Augen die wahren Übeltäter die beseitigt werden müssen.

Mit Madeleine lernen wir eine Journalistin kennen die für ihre Karriere vor nichts zurückschreckt. Sie möchte ganz nach oben, da fängt sie eben eine Bettgeschichte mit ihrem Chef an. Sie und ihre Kollegen berichten fieberhaft von den Morden an den anderen Journalisten immer mit der Angst im Nacken die nächsten zu sein.

In einem weiteren Strang wird die Geschichte von Ibrahim Chamsai erzählt. Ein Syrer der vor vielen Jahren nach Schweden kam und hier mit seiner Familie ein neues Leben begonnen hat. Er ist Taxifahrer und plötzlich ins Visier von Carl und dessen Gruppe geraten. Sie entführten die Tochter von Ibrahim und zwingen ihn dazu mit seinem Taxi eine Autobombe zu zünden.

Nach und nach wird klar wie diese Stränge alle zusammenhängen.

Der Thriller ist flüssig geschrieben und die Spannung hält die ganze Zeit an. Pascal Engman hat selbst als Journalist gearbeitet und wegen rechtspopulistischer Drohungen seine Arbeit aufgegeben, man merkt, dass er Ahnung hat, von dem was er schreibt.

Leider könnte sich die Situation aus diesem Buch jederzeit im wirklichen Leben abspielen. Von mir ganz klar 5 Sterne und Leseempfehlung.

Ich bedanke mich bei vorablesen und dem Tropen Verlag die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Wer mordet in Münster?

Kälter als die Angst
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Katrin Ortrup richtet sich nach ihrer Scheidung in der neuen Wohnung ein. Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass ihr älterer Sohn Leo entführt wurde. Vergessen ist es nicht, aber die Zeit heilt fast ...

Katrin Ortrup richtet sich nach ihrer Scheidung in der neuen Wohnung ein. Fünf Jahre ist es mittlerweile her, dass ihr älterer Sohn Leo entführt wurde. Vergessen ist es nicht, aber die Zeit heilt fast alle Wunden. Ihre Ehe hat es allerdings nicht überstanden. Die Nachbarschaft begrüßt sie mit einem kleinen Fest; dort erfährt sie, dass alle Nachbarn, auch ihre Vormieter, Drohbriefe erhalten haben. Kurze Zeit später erhält auch sie einen. Sie fackelt nicht lange und geht damit zu Charlotte Schneidmann, der Polizistin, die ihren Sohn gerettet hatte. Diese macht zur Zeit nur Innendienst, da sie in einem früheren Einsatz schwer verletzt wurde. Versucht allerdings wieder in den normalen Dienst zu kommen, um wieder mit ihrem Kollegen Peter Käfer zusammenarbeiten zu können.

Peter Käfer wird zeitgleich zu einem Todesfall gerufen. Die Opernsängerin Carla Dellbrück wurde mit einem Hammer erschlagen und dann wie eine Christusfigur aufgebahrt. Rundherum um den Leichnam wurden Grablichter aufgestellt. Die Dellbrücks waren die Vormieter von Katrin Ortrup.

Da das Verhalten von Klaus Dellbrück sehr verdächtig ist, wird er inhaftiert. Bei Recherchen kommt heraus, dass es einen ähnlichen Mordfall vor über 30 Jahren gab - ausgerechnet in der Straße, wohin es Katrin Ortrup verschlagen hat. Verurteilt wurde damals Till Brönne, der Ehemann der Toten. Nach Verbüßung seiner Haftstrafe scheint er nun resozialisiert. Er schreibt Bücher und hält Vorträge an der Uni zum Thema Gewaltprävention im Allgemeinen.

Wie hängen diese beiden Fälle zusammen? War es Dellbrück?

Charlotte Schneidmann und Peter Käfer gelingt es diesen verwirrenden Fall zu lösen mit einem überraschenden Ende.

Dies ist der fünfte Fall dieses sympathischen Ermittler Duos und es gibt kurze Hinweise auf die zurückliegenden Fälle, aber man braucht diese nicht gelesen zu haben um diesem Buch komplett folgen zu können. Aber wahrscheinlich möchte man es dann doch noch nachholen.

Ich bedanke mich bei Bastei Lübbe, dass ich an dieser tollen Leserunde teilnehmen durfte. Ebenfalls bei der Autorin Christine Drews, die immer zeitnah dabei war und die Diskussionen mit ihren Ansichten unterstützt hat.
4,5*

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Erzählstil
  • Figuren
Veröffentlicht am 27.12.2018

Rührend

Die Ballade von Max und Amelie
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Die Hündin Narbe lebt mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie und muss jeden Tag erneut um ihr Überleben kämpfen. Stundenlang sucht Sie nach essbaren Resten. Eines Tages bekommt sie mit, wie Max der Rüde ...

Die Hündin Narbe lebt mit ihrer Familie auf einer Mülldeponie und muss jeden Tag erneut um ihr Überleben kämpfen. Stundenlang sucht Sie nach essbaren Resten. Eines Tages bekommt sie mit, wie Max der Rüde von Kindern verfolgt und misshandelt wird. Sie will sich nicht einmischen, denn auf der Deponie ist sich jeder selbst der Nächste. Aber als Max keine Gegenwehr mehr leisten kann, greift sie ein und hilft ihm. Max möchte unbedingt wieder zu seinen Menschen und Narbe verspricht ihm ihn zu begleiten und nach Hause zu bringen. Die beiden erleben auf dem Weg dorthin einige Abenteuer. Narbe muss viel erlernen, denn sie kennt nur das rauhe Leben der Mülldeponie und den Rängekampf in ihrer Familie und Max kennt nur das bequeme Leben, in dem ihm täglich sein Futter gereicht wird. Die beiden raufen sich zusammen und ergänzen sich prima. So erwächst zuerst eine tolle Freundschaft und später auch eine zarte Liebe. Und aus Narbe wird Amelie!

David Safier kannte ich bisher nur als Autor von lustigen Romanen, aber mit dem Buch 'Die Ballade von Max und Amelie' ist ihm auch ein toller Roman mit ernsteren Seiten gelungen. Die heiteren, lustigen Stellen fehlen natürlich auch nicht.

Die Handlung wird zwar größtenteils aus Sicht einer Hündin erzählt, aber man kann vieles davon eins zu eins in die Menschenwelt übernehmen und wenn alle vieles davon beherzigen würden, gäbe es ein Stück heilere Welt.

Die Seiten flogen nur so dahin und das Buch hat mir einige angenehme Lesestunden beschert.

Veröffentlicht am 07.12.2018

Spannend, gut recherchiert und informativ

Muttertag (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 9)
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Die Zeitungsausträgerin wundert sich, dass der Briefkasten überquillt und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckt sie Theo Reifenrath, den Abonnenten und Hausbesitzer, bzw. dessen Leiche ...

Die Zeitungsausträgerin wundert sich, dass der Briefkasten überquillt und macht sich auf die Suche nach der Ursache. Dabei entdeckt sie Theo Reifenrath, den Abonnenten und Hausbesitzer, bzw. dessen Leiche schon stark angewest im Haus. Die dazugerufene Polizei macht noch weitere schrecklichliche Entdeckungen. Unter dem Hundezwinger liegen drei Frauen Leichen. Ertrunken und in Folie eingewickelt. Daher sind zwei zu Wachsleichen mutiert und einer der Beamten erkennt eine als vermißt gemeldete Frau wieder. Ist das die erste heiße Spur? Auch die anderen beiden werden bald identifiziert. Alle drei wurden, in unterschiedlichen Jahren, immer rund um den Muttertag herum getötet. Nun wird deutschlandweit nach ähnlichen Todesfällen gesucht und man stößt auf insgesamt zehn Frauen.
Hat es irgendetwas mit dem Ehepaar Reifenrath zu tun? Sie haben im Laufe vieler Jahre mindestens dreißig Pflegekinder aufgenommen. Leider war, hauptsächlich Ruth Reifenrath, sehr sadistisch veranlagt und hat die Kinder gequält. Mit dem Kopf unter Wasser gehalten, in Folie eingewickelt, in Tiefkühltruhen gesperrt. Die Methoden erinnern stark an die Toten. Allerdings hat Ruth Reifenrath angeblich vor 20 Jahren Selbstmord begangen. Nur der Leichnam wurde nie gefunden.
In der Schweiz erfährt Fiona Fischer, dass ihre Mutter, die gerade an Krebs verstorben ist, gar nicht ihre leibliche Mutter war. Sie verfolgt die einzige Spur, die sich ihr auftut, bis nach Frankfurt. Aber ihre leibliche Mutter will sie nicht sehen.
Pia Sander ist ganz aufgelöst, als ihre Schwester Kim Freitag plötzlich verschwunden ist. Bald ist wieder Muttertag, aber eigentlich paßt Kim doch gar nicht in das Beuteschema des Täters. Auch ihre Chefin, Nicola Engel, macht sich große Sorgen, auch wenn sie sich vor einiger Zeit von Kim getrennt hat.
Das 550 Seiten starke Buch nimmt einen ganz schön mit. Einerseits ist der Schreibstil von Nele Neuhaus sehr flüssig und der Thriller ist spannend geschrieben. Manchmal fällt zwar der Spannungsbogen, aber man erfährt einiges über das Leben von Pflegekindern, die nur aus Egoismus oder als Geldquelle übernommen wurden. Leider auch gequält wurden. Zum Glück wurde nicht auf die Heimkinder, die sexuellen Mißbrauch erleiden mußten, eingegangen. Das wäre doch zu hart gewesen für diese Krimireihe.
Außerdem erfährt man noch viel über Serientäter und deren Nichtvorhandensein von Gefühlen, Gewissen und Empathie.
Für mich ein gelungenes Buch. Ich fand es schön, Pia und das Verhältnis zu ihrer Schwester, ihrer Familie und zu ihrer Chefin besser kennenzulernen.
Muttertag ist bereits der neunte Fall für Pia Sander und Oliver Bodenstein und das gesamte tolle Team.
Ich bedanke mich bei Vorablesen und dem Ullstein Verlag, die mir ein Exemplar zeitnah und kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Spannend

Das Morpheus-Gen
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Der Anwalt David Berger wird ziemlich von seinem Chef eingespannt und soll die Nacht durcharbeiten. Sein Freund Alex gibt ihm Tabletten(stay tuned) um wach zu bleiben; sie helfen anscheinend so gut das ...

Der Anwalt David Berger wird ziemlich von seinem Chef eingespannt und soll die Nacht durcharbeiten. Sein Freund Alex gibt ihm Tabletten(stay tuned) um wach zu bleiben; sie helfen anscheinend so gut das David nun seit vier Tagen ohne Schlaf ist. Er wendet sich an Alex und später auch an einen Arzt. Dieser möchte gerne die Zusammensetzung des Medikamentes wissen, aber es unterliegt noch der Geheimhaltung, da es noch in der Erprobung ist. David versucht der Sache auf den Grund zu gehen aber in der Firma hat ein Massaker stattgefunden. David flieht zu seinem Freund Alex und plötzlich ist David ausgeknockt und findet sich in einem Lokal wieder. Als er nach Hause gehen will stehen Polizeiautos dort und er erfährt das Alex und auch seine Freundin Sarah getötet wurden. Nun ist er auf der Flucht, weil er verdächtigt wird das Massaker im Labor begangen zu haben und seine beiden Freunde umgebracht zu haben. Sind die Tabletten der Grund, weshalb er verfolgt wird? Denn nicht nur die Polizei sucht ihn! Oder hat es etwas mit den Akten zu tun, die er bei seinem Chef durcharbeiten mußte und er einen Hinweis auf seinen verstorbenen Vater gefunden hatte? Hilfe findet er bei Randy einem Mann aus der New Yorker Kanalisation und bei Nina der angeblichen Arzthelferin.

Es war mein erstes Buch von Tibor Rode - aber nicht mein Letztes. Sein flüssiger Schreibstil und die spannende Handlung haben hat mich überzeugt.

Ein spannender Thriller mit manchen Andeutungen zum Vampirismus. Die Seiten flogen beim Lesen nur so dahin. Ich vergebe 4,5 Sterne