Profilbild von libri-amici

libri-amici

Lesejury Star
offline

libri-amici ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit libri-amici über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.01.2019

Lass uns nach Benton County fahren. Bringt mich nach Hause!

Zu Hause wartet die Hoffnung
0

Lass uns nach Benton County fahren. Bringt mich nach Hause!

Die achtzigjährige Hazel Mae Blackwell lebt in Kendrickson, Nevada und musste bereits in sehr jungen Jahren einen schmerzlichen Verlust erfahren. ...

Lass uns nach Benton County fahren. Bringt mich nach Hause!

Die achtzigjährige Hazel Mae Blackwell lebt in Kendrickson, Nevada und musste bereits in sehr jungen Jahren einen schmerzlichen Verlust erfahren. Ihre kleine dreijährige Schwester Maggie verschwand unter ihrer Obhut beim Beerensammeln im Wald und wurde nie wiedergesehen. Nicht nur Hazel, sondern die gesamte Familie war zutiefst traumatisiert und erholte sich nie wieder von diesem schrecklichen Ereignis.

Margaret Diane De Ford arbeitete als Lehrerin in Little Rock, Arkansas und kommt nicht gut mit ihrer Mutter Hazel aus. Sie war bereits in jungen Jahren eine richtige Rebellin, lehnte sich gegen die Fürsorge ihrer Mutter auf, fühlte sich überwacht, kontrolliert und bevormundet. Margaret Diane ist darüber hinaus eifersüchtig auf die innige Verbindung zwischen ihrer Tochter Meghan und deren Großmutter Hazel, die ihre Enkelin mit Zuneigung und Aufmerksamkeit überschüttet.

Als Meghan De Ford aufgrund eines Autounfalls längere Zeit krankgeschrieben wird, beschließt sie, ihre sechswöchige Zwangspause von ihrem Job bei der Kriminalpolizei bei ihrer über alles geliebten Großmutter zu verbringen. Sie empfindet die vor ihr liegende kostbare Zeit mit Hazel als ein Geschenk des Himmels. Völlig überrascht stellt sie bei ihrer Ankunft in Kendrickson fest, dass auch ihre Mutter Margaret Diane beschlossen hat, Hazel zu besuchen. Lange unterdrückte Emotionen und schwelende Verletzungen kommen nun an die Oberfläche, und die Situation scheint aussichtslos und verfahren. Beim Betrachten alter Bilder aus Hazels Kindheit konfrontiert Meghan ihre Großmutter mit einer Aufnahme, die deren ruhige Gelassenheit ins Wanken bringt. Die alte Dame spricht zum ersten Mal seit über siebzig Jahren von ihrer verschollenen Schwester Maggie und dem großen Schmerz, den sie bereits ihr gesamtes Leben lang mit sich herumschleppt. Ihre tiefe Verzweiflung und ihre Trauer wecken in Meghan das Bedürfnis, den größten Herzenswunsch ihrer Großmutter zu erfüllen: Hazel möchte noch einmal in den winzigen Ort namens Cumpton nach Benton County fahren, das alte Farmhaus wiedersehen, das einmal ihr Zuhause war, und das Grab ihrer lange verstorbenen Eltern besuchen. Sie wünscht sich zudem nichts sehnlicher, als ihre schmerzlich vermisste Schwester noch einmal in die Arme schließen zu dürfen. Doch die Chancen, Spuren in einem über siebzig Jahre alten Fall zu finden, sind mehr als gering.

Kim Vogel Sawyer erzählt in ihrem Roman die berührende Geschichte von drei Frauen, die lernen mussten, mit großen Verletzungen, tiefem Schmerz und tragischen Verlusten zu leben. Sie berichtet von einer Mutterliebe, die sehr intensiv und stark ist, von einer rebellischen Tochter, die sich gegen die emotionale Umklammerung ihrer Mutter wehrt, und von einer Enkeltochter, die alles in ihrer Macht stehende versucht, für die beiden Menschen, die sie am meisten liebt, als Friedensstifterin zu fungieren. In einem wunderschönen und einnehmenden Schreibstil rollt die Autorin in Form von Rückblicken in Hazels und Margaret Dianes Vergangenheit behutsam die damaligen Ereignisse nach und nach auf. Zu Beginn der einzelnen Kapitel weisen Namen in schwungvollen Lettern als Überschrift stets darauf hin, welcher der drei Hauptpersonen sich Kim Vogel Sawyer nun widmet. Darüber hinaus tragen Angaben zu Zeit und Ort der Handlung zu einer raschen Orientierung im Buch bei. Mir haben Kim Vogel Sawyers ruhige, bedächtige Art zu erzählen und ihre Gewichtung auf die Gefühlswelt von Hazel, Margaret und Meghan ausgezeichnet gefallen.

Die Ungewissheit über das Schicksal der verschollenen Schwester Maggie erzeugt einen gewissen Spannungsbogen, der Fokus liegt jedoch eindeutig auf der Beziehung zwischen den drei Protagonistinnen. Deren liebevolle Charakterisierung zeugt von hoher Authentizität. Sowohl die würdevolle und rüstige Hazel, die als Inbegriff selbstloser Liebe dargestellt wurde, als auch ihre Enkelin Meghan, sind mir sofort ans Herz gewachsen. Margaret Diane war eine Figur, der ich anfangs eher ablehnend gegenüberstand. Sie machte jedoch die größte Wandlung in dieser Geschichte durch und überraschte mich durch ihre bemerkenswerte Einsicht. Der christliche Glaube hat einen sehr hohen Stellenwert inne – ein Aspekt, den ich als unglaubliche Bereicherung empfand und der diesem Buch zusätzliche Tiefe verlieh.

Fazit: „Zu Hause wartet die Hoffnung“ stellte für mich ein herausragendes Lese-Highlight dar und hat mich zutiefst berührt. Kim Vogel Sawyer erzählt eine ergreifende Geschichte von Liebe, Schmerz, und der Kraft der Vergebung, die getragen von einem unerschütterlichen Glauben an Gott letztendlich Großes bewirkt. Eine ausgezeichnete Lektüre, die ich sehr gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 06.01.2019

Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

Das Meisterwerk
1

Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

„Ich will mehr vom Leben. Ich will das, was Sie haben und was Ihnen offensichtlich dabei hilft, Dinge zu sehen, die ich nicht sehen kann.“

Der vierunddreißigjährige ...

Meisterwerke – geschaffen nach Gottes Plan

„Ich will mehr vom Leben. Ich will das, was Sie haben und was Ihnen offensichtlich dabei hilft, Dinge zu sehen, die ich nicht sehen kann.“

Der vierunddreißigjährige Roman Velasco lebt auf der Sonnenseite des Lebens. Als erfolgreicher und gefeierter Künstler, für den Geld keine Rolle spielt, müsste er im Grunde rundum glücklich und zufrieden sein. Doch der attraktive Junggeselle bewahrt ein dunkles Geheimnis, er wird von Albträumen gequält, ist unzufrieden, frustriert und launisch. Roman hält nichts von Regeln und versteckt sich hinter seinem Zorn. Er ist ein Getriebener, innerlich zerfressen, fühlt eine große Leere in sich.

Grace Moore, alleinerziehende Mutter eines kleinen Sohnes, ergreift die Chance, als Romans neue Assistentin endlich auf eigenen Füßen stehen und selber für sich und ihren Sohn Sam sorgen zu können. Die attraktive und einfühlsame Frau überzeugt durch ihre offene und vertrauenswürdige Art, sie erledigt ihre Arbeit ruhig und zuverlässig. Grace wird von ihrem Glauben an Gott getragen und spricht mit großer Offenheit darüber.

Die beiden Protagonisten dieses Buches wirken zunächst konträr, haben jedoch eines gemeinsam: ihre von Angst und Verletzungen geprägte lieblose Kindheit wird von traumatischen Erlebnissen überschattet, die sie bis zum heutigen Tage nicht aufarbeiten konnten. Während Grace Trost und Halt im Glauben fand, errichtete Roman hohe Mauern um sein Inneres. Er lässt keine Vertrautheit und Nähe zu und seine Erfahrungen lehrten ihn, dass Liebe stets mit Verlust und Schmerzen verbunden ist. Erst ein dramatischer Vorfall in Graces Beisein führt zu einer großen Wende in Romans Leben.

Die christliche Bestsellerautorin Francine Rivers rückt auf knapp sechshundert Buchseiten die Bewältigung von Kindheitstraumata, die Macht der Vergebung und den Glauben an Gott in den Mittelpunkt der Handlung. Ihre erstklassig ausgearbeiteten und liebevoll gezeichneten Charaktere punkten durch hohe Authentizität. Der Entwicklungsprozess von Grace und Roman wird detailliert beschrieben und ihre innere Wandlung im Verlauf des Buches sehr überzeugend dargestellt. Die Autorin lässt den Leser an den Gedanken ihrer Protagonisten teilhaben, sie wurden im Buch in kursiver Schrift dargestellt. Francine Rivers arbeitet zudem mit vielen Rückblenden, um dem Leser nähere Einblicke über die Vergangenheit zu ermöglichen. Darüber hinaus präsentiert sie überzeugend ausgearbeitete Nebenfiguren, die mir sofort ans Herz gewachsen sind. Das Ehepaar Masterson sowie Jasper Hawley wurden zu wichtigen Bezugspersonen für Roman Valesco, während ihre drei Freundinnen Shanice, Ashley und Nicole einen wichtigen Anker in Graces Leben darstellten. Besonders hervorheben möchte ich den bodenständigen Jugendpastor Brian Henley, der allen Menschen mit Liebe und Respekt begegnet, ihnen voller Mitgefühl und ohne jegliche Vorurteile oder Verurteilung zuhört und hilft. Der tief gläubige Mann hat mich durch seine umsichtige und kluge Art und seinen Umgang mit seinen Mitmenschen beeindruckt. Ich kann nicht umhin, Graces Ex-Ehemann Patrick als meinen ganz persönlichen Antagonisten anzuführen – sein Charakter und sein Verhalten haben starke – und keineswegs positive - Emotionen während der Lektüre erzeugt. Graces Tante Elizabeth war ein Charakter, den ich lange nicht einschätzen konnte sie durchlebte abgesehen von den Protagonisten dieses Buches wohl die größte Wandlung.

Die Handlung dieses Buches wird von der Entwicklung ihrer Figuren getragen, die vielschichtig und tiefgründig dargestellt sind. Francine Rivers kommt mühelos ohne große Spannungsmomente aus und glänzt durch einen von detaillierten Beschreibungen und tiefen Emotionen getragenen Schreibstil sowie einer bildhaften und wunderschönen Sprache. Die Umsetzung ihrer Geschichte ist ihr aus meiner Sicht ausgezeichnet gelungen.

Francine Rivers wurde im Verlauf der letzten Jahre zu meiner favorisierten Autorin im Bereich der christlichen Romane und zeichnet sich durch den hohen Stellenwert des Glaubens in ihren Büchern aus. Ich schätze ihre Bücher über alle Maßen, habe mich auch bei dieser Neuerscheinung emotional stark auf die Figuren einlassen können, wurde tief in die Handlung einbezogen und durfte diese Lektüre in vollen Zügen genießen. Francine Rivers tiefe Einsichten und Lebensweisheiten wurden gemeinsam mit den Grundwerten des Christlichen Glaubens zu einem wundervollen Ganzen verwoben.

Ich empfand „Das Meisterwerk“ als ein sehr tiefgründiges und herzergreifendes Lesehighlight, das ich nur zu gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 01.01.2019

Aufgeben ist keine Option

Hoffnungsschimmer in Trümmern
0

Aufgeben ist keine Option

Niemals, unter keinen Umständen, die Hoffnung aufzugeben, ist das Lebensmotto von Grete aus Posen. Dieser felsenfesten Überzeugung ist es zu verdanken, dass die starke und tapfere ...

Aufgeben ist keine Option

Niemals, unter keinen Umständen, die Hoffnung aufzugeben, ist das Lebensmotto von Grete aus Posen. Dieser felsenfesten Überzeugung ist es zu verdanken, dass die starke und tapfere junge Frau all ihren Mut zusammennahm und sich mit ihrer kleinen Tochter Ilse auf den gefährlichen Weg in die Freiheit aufmachte.

Im vorliegenden Roman erzählt die Autorin Pia Wunder die tief bewegende Geschichte ihrer Großmutter. Sie beginnt dabei mit den Ereignissen im Jahre 1942 in Posen, wo die ledige junge Grete ein kleines Mädchen zur Welt brachte. Da ihr Verlobter kurz vor der geplanten Hochzeit an die Front versetzt wurde und ihre Familie weit entfernt von ihr lebt, ist Grete völlig auf sich alleine gestellt. Doch mit ihrem unglaublichen Mut und Überlebenswillen sowie einer felsenfesten Hoffnung auf ein glückliches Leben mit ihrem geliebten Ludwig nach Kriegsende schafft sie es, nach einer dramatischen Flucht die Reise voller Gefahren und Hindernisse in die Freiheit mit ihrer kleinen Tochter anzutreten.

Pia Wunder hat mich mit ihrer biografischen Erzählung über die Geschicke ihrer Großmutter Grete und ihrer Mutter Ilse tief beeindruckt. Die Kriegsereignisse und deren furchtbare Auswirkungen auf die Bevölkerung als stete Rahmenhandlung vor Augen zeichnet sie ein anschauliches Bild dieser beiden starken Frauen, erlaubt dem Leser auch Einblicke in deren Gefühls- und Gedankenwelt. Grete brachte ihrer Tochter bei, niemals über ihr Schicksal zu hadern, sondern vielmehr stets dankbar dafür zu sein, was sie hat. Sie ermöglichte Ilse als ledige und alleinstehende Mutter trotz aller Armut und Einschränkungen ein Aufwachsen in einem liebevollen Zuhause voller Wärme und Glück. Jenes Glück, welches diese bewundernswerte Frau in den kleinsten Dingen fand, eine Lebenseinstellung, die sie auch ihrer Tochter vermittelte.

Der einnehmende und flüssige Schreibstil sowie die Neugier auf den Fortgang dieser Schicksale brachten mich dazu, das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen. „Hoffnungsschimmer in Trümmern“ war eine Lektüre, die mich stark bewegt und sehr nachdenklich zurückgelassen hat. Ich finde es großartig, dass Pia Wunder mit diesem Buch dafür sorgte, die Geschichte ihrer beiden mutigen Vorfahren auch für die Nachwelt zu erhalten und sie es ihren Lesern darüber hinaus auch gestattete, durch ihr Buch ebenfalls Anteil an den damaligen Ereignissen zu nehmen.

FAZIT: Absolut lesenswert, unglaublich berührend und mit ihrem Porträt dieser beiden starken Frauen darüber hinaus auch sehr überzeugend!

Veröffentlicht am 27.12.2018

Manchmal muss man einfach das Richtige tun

Flucht in die Schären
0

Manchmal muss man einfach das Richtige tun

In Viveca Stens neuntem Band ihrer Bestsellerreihe um den sympathischen Ermittler Thomas Andreasson und Nora Linde liefert die Autorin einen dramatischen Einstieg, ...

Manchmal muss man einfach das Richtige tun

In Viveca Stens neuntem Band ihrer Bestsellerreihe um den sympathischen Ermittler Thomas Andreasson und Nora Linde liefert die Autorin einen dramatischen Einstieg, der dem Leser gleich zu Beginn einen Vorgeschmack auf das rasante Tempo dieses Buches gibt. Mina Kovac lebt in Todesangst vor ihrem unberechenbaren und gewalttägigen Ehemann Andreis. Sein letzter Übergriff kostete der blonden jungen Schwedin mit den himmelblauen Augen beinahe das Leben, und sie lässt sich endlich davon überzeugen, Andreis zu verlassen. Während die Polizei versucht, Mina darüber hinaus auch zu einer gerichtlichen Aussage gegen ihren Mann zu überreden, versucht dieser mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, Mina wieder in seine Gewalt zu bringen. Andreis ist vollkommen skrupellos und hat treue Gefährten, die seiner hohen Gewaltbereitschaft in nichts nachstehen. Während Nora Linde und Thomas Andreasson versuchen, eine Verhaftung zu erwirken, hat Andreis in Ulrika Grönstedt eine der besten Strafverteidigerinnen Schwedens an seiner Seite. Als absoluter Vollprofi zieht Ulrika sämtliche Register, um den Kopf ihres Mandanten aus der Schlinge zu ziehen. Dabei riskiert sie ohne mit der Wimper zu zucken auch die Sicherheit und das Leben Minas. Einer abenteuerlichen Flucht folgt eine unerbittliche Verfolgungsjagd, und nicht nur Mina bekommt Andreis‘ Hartnäckigkeit und Brutalität zu spüren.

Viveca Sten wartet in ihrer aktuellen Neuerscheinung mit einem ungewöhnlich hohen Spannungsbogen auf und fesselte mich von der ersten, bis zur buchstäblich allerletzten Seite an ihre Geschichte. Wer einen gemütlichen Krimi inmitten der Schären als beschauliche Kulisse erwartet, wird vermutlich eine Überraschung erleben. Denn angesichts der großen Gewaltbereitschaft sowie der Schilderungen von Übergriffen im Zuge des Bosnienkrieges würde ich dieses Buch vielmehr dem Genre Thriller zuschreiben.

Das Buch thematisiert anhand der Protagonistin Mina Kovac die Misshandlung von Frauen und den langen Weg aus einer Spirale von Gewalt, Angst und Scham, wobei Viveca Sten auch reelle Zahlen zu derartigen Missbräuchen in ihrem Buch anführt.

Die handelnden Personen wirkten auf mich glaubwürdig und sehr gut dargestellt, man erhält als Leser zudem auch Einblicke in das Privatleben der Ermittler. Die Rückblenden in Andreis Kindheit und seine Erlebnisse im Bosnienkrieg empfand ich eher als Erklärung für dessen charakterliche Entwicklung, jedoch nicht als Entschuldigung oder Rechtfertigung für seine Taten. Viveca Sten ist es perfekt gelungen, rasch einen hohen Spannungsbogen aufzubauen und diesen dann bis zum aufregenden Finale konstant aufrecht zu erhalten. Das Buch verschaffte mir einige atemberaubende Stunden auf der Lesecouch, einzig die derbe Sprache von Andrej und Emir Kovac sowie deren Freund Dino Herco empfand ich für meinen Lesegeschmack als störend. Hier muss ich jedoch einräumen, dass die Gossensprache den betreffenden Figuren in ihrer von Drogenhandel und organisierter Kriminalität bestimmten Welt durchaus Authentizität verleiht.

Fazit: Mit „Flucht in die Schären“ hat Viveca Sten einen sehr treffenden Titel für ihre aktuelle Neuerscheinung gewählt. Die Flucht der Protagonistin ist tatsächlich Auslöser für die turbulenten und dramatischen Ereignisse dieses Buches, die mich als Leser regelrecht an die Geschichte gefesselt haben. Diese Lektüre stellte ein sehr aufregendes und aufwühlendes Abenteuer dar, das mir sehr gut gefallen hat und sich von den anderen Büchern dieser Reihe abhebt.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Ein wunderschöner Begleiter durch das ganze Jahr

Du kennst meinen Weg
0

Ein wunderschöner Begleiter durch das ganze Jahr

Nachdem ich nähere Einzelheiten über die Person der Joni Eareckson Tada in Erfahrung brachte und mir Bücher, Lieder und Videos von ihr zu Gemüte geführt ...

Ein wunderschöner Begleiter durch das ganze Jahr

Nachdem ich nähere Einzelheiten über die Person der Joni Eareckson Tada in Erfahrung brachte und mir Bücher, Lieder und Videos von ihr zu Gemüte geführt habe, wuchs meine Hochachtung und meine Bewunderung für Joni beinahe ins Grenzenlose. Ihre positive Lebenseinstellung, der unermüdlicher Einsatz für Menschen in Notsituationen und vor allen Dingen ihr unerschütterlicher Glaube an Gott haben mich zutiefst beeindruckt.

In diesem Andachtsbuch, das Joni gemäß Vorwort mit sehr viel Herzblut schrieb und in dem sie Erfahrungen ihres ganzen Lebens einfließen ließ, erzählt sie viele berührende Geschichten und möchte damit anderen Menschen neue geistliche, seelische und körperliche Kraft schenken.

Jede ihrer 365 Andachten beginnt mit dem jeweiligen Datum im Fettdruck und einer Bibelstelle. Anschließend folgen die Ausführungen der Autorin, ein von Joni formuliertes und kursiv gedrucktes Gebet beschließen die Andacht. Jeder neue Monat wird zudem mit einer ganzseitigen Landschaftsaufnahme eingeleitet, und für die Andacht eines Tages steht eine gesamte Buchseite zur Verfügung. Die Andachten sind daher nicht lang, weisen jedoch eine Tiefe und Lebensweisheit auf, bei der ich das Gefühl hatte, die Autorin möchte uns jede einzelne davon als Geschenk zum Tagesbeginn überreichen. Ich freue mich bereits darauf, im Jahr 2019 dieses wunderschöne Andachtsbuch als täglichen Begleiter zur Hand nehmen zu dürfen.

Die optische Aufmachung dieses Buches ist wunderschön. Der tiefblaue Himmel bildet einen starken Kontrast zur sonnendurchfluteten Abbildung einer toskanischen Landschaft, die sich auf der Rückseite des Buches fortsetzt. Das harmonisch gestaltete Cover und der übersichtliche Aufbau der Kapitel, die jeweils einem Tag im Kalenderjahr entsprechen, werden durch ein gelbes Lesebändchen ergänzt, das bei täglicher Verwendung meines Erachtens einfach unentbehrlich ist.

FAZIT: „Du kennst meinen Weg“ ist ein faszinierendes Andachtsbuch, das mir ausgezeichnet gefällt und das mich in den 365 Tagen des kommenden Jahres begleiten wird. Ich habe dieses Buch bereits in der Adventzeit zu Lesen begonnen und kann es uneingeschränkt weiterempfehlen.