Mir fehlte das gewisse Etwas
Fünf Spiegel, fünf Siegelwächter und sie bewachen eine magische Welt: Eldrid. Ludmilla war es immer verboten in das verschlossene Zimmer im Haus ihrer Großmutter zu gehen. Als sie in das Zimmer und durch ...
Fünf Spiegel, fünf Siegelwächter und sie bewachen eine magische Welt: Eldrid. Ludmilla war es immer verboten in das verschlossene Zimmer im Haus ihrer Großmutter zu gehen. Als sie in das Zimmer und durch einen Spiegel nach Eldrid gelangt, wird ihr langsam klar, warum. Die magische Welt ist wunderschön und gefährlich zugleich. Und die Schatten lebendig.
Ich habe mich sehr auf das Buch gefreut. Magische Spiegel, die in eine fantastische Welt mit interessanten und mystischen Wesen führt. So ganz sprang der Zauber bei mir leider aber nicht über und auch die Geschichte konnte mich nicht packen.
Es lag vermutlich auch an Ludmilla als Hauptprotagonistin. Man kann sie getrost als launisch und anstrengend bezeichnen. Ihr Verhalten war für mich oft nicht nachvollziehbar und sie verhielt sich meistens sehr bockig und uneinsichtig, was mich sehr genervt hat. Es gibt Charakterzeichnungen, die auf diese Art funktionieren und die Person authentisch machen, bei Ludmilla hat das nicht geklappt. Sie war einfach kein Sympathieträger und als Hauptprotagonistin schwächt sie damit das ganze Buch. Es gibt viele Nebencharaktere, die aber neben Ludmillas ausgeprägten Verhalten ziemlich blass daher kommen und nicht unbedingt im Gedächtnis bleiben.
Auch die Beschreibung der Welt war für mich wenig greifbar. An sich fand ich sie interessant und auch die Wesen hatten Potenzial, aber es war nicht so beschrieben, als wäre ich dort. Bei Ludmillas ersten Besuchen wird nicht viel über ihre Erlebnisse erzählt, sondern bloß, dass sie die Welt erkundet hat. Dadurch wird es für den Leser aber nicht greifbar. Störend fand ich es zudem, dass die Erzählsicht von Charakteren manchmal sprunghaft von einem Satz auf den anderen gewechselt wurde.
Die Storyline war in Ordnung. Es war gut aufgebaut und hatte auch spannende Stellen. Es war jedoch nichts wirklich Neues oder Überraschendes, das die anderen negativen Punkte wieder aufwiegen konnte. Es fehlte einfach an einem guten Grundgerüst. An Charakteren, mit denen man mit fiebern konnte, und einer Welt, die einen wirklich faszinierte.