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MarieausE

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2019

Toller Schreibstil. leider etwas spannungsarm

Schwarze Seele
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Die Kommissarin Patsy Logan ermittelt in ihrem zweiten Fall. Ich bin Quereinsteigerin und kenne den ersten Band nicht und habe mich anfangs etwas schwer getan, die Charaktere zuzuordnen. Auch wenn Band ...

Die Kommissarin Patsy Logan ermittelt in ihrem zweiten Fall. Ich bin Quereinsteigerin und kenne den ersten Band nicht und habe mich anfangs etwas schwer getan, die Charaktere zuzuordnen. Auch wenn Band Zwei in sich abgeschlossen ist, so nimmt er doch Bezug auf den Vorgängerband und das Lesevergnügen ist vermutlich noch höher, wenn man die Bücher in der richtigen Reihenfolge liest.

Patsy ist Workaholic und ermittelt im Falle eines ertrunkenen Iren. Sie hat selbst irische Wurzeln (sie hat deutsch-irische Eltern) und der eigentliche Kriminalfall läuft für meinen Geschmack eher schleppend an. Ich habe über weite Strecken des Kriminalromans die Spannung vermisst, wie ich sie von einem Krimi erwartet habe.
Allerdings hat die Story einen anderen großen Pluspunkt: das Privatleben der Ermittlerin und der anderen Charaktere nimmt einen breiten Raum ein. Während mich das in anderen Krimis mitunter stört, passt das hier für mich gut. Die Akteure werden so treffend und lebendig beschrieben, dass ich mich richtig einfühlen konnte. Patsys Bruder beispielsweise hat mich regelrecht aggressiv gemacht – echte Schreibkunst, wenn diese solche Emotionen auslösen kann.

Die Auflösung fand ich richtig gelungen, da hat mich die Autorin überrascht, ich war auf einer völlig falschen Fährte, das mag ich!

Insofern: trotz nicht so großem Spannungsbogen lesenswert.


Veröffentlicht am 10.02.2019

Was kommt nach dem Tod?

Die Leben danach
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Dieses Buch war komplett anders, als ich es erwartet habe.

Ich habe eine "mein Leben verändert sich zum Guten nach einer Nahtod-Erfahrung-Love-Story" erwartet, bekommen habe ich eine völlig absurde Geschichte ...

Dieses Buch war komplett anders, als ich es erwartet habe.

Ich habe eine "mein Leben verändert sich zum Guten nach einer Nahtod-Erfahrung-Love-Story" erwartet, bekommen habe ich eine völlig absurde Geschichte über eine Kirche, die mit Hologrammen arbeitet, einem Geist, der in einem bestimmten Haus herumspukt und wilde Zeitsprünge und der Frage, ob und was nach dem Tod kommt. Herumgewoben um eine völlig "normale" Story über zwei Menschen, die sich wieder treffen und wieder verlieben.

Klingt schräg? Ja, das ist es auch. Gespickt mit vielen klugen und nachdenklich machenden Sätzen wie "ihr Job bestand darin, eine Welt zu verbessern, die nicht unbedingt verbessert werden wollte" oder "So etwas wie einen Eigenkapitalanteil am Guten gab es nicht, oder?"

Zum Ende hin hatte es für mich dann etwas an Reiz verloren, insgesamt aber ein verblüffendes Buch, das - wenn man sich darauf einlassen kann - sehr lesenswert war.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Witzige und gefühlvolle Lovestory

Fünftausend Gründe, warum ich dich liebe
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Abby und Cooper sind beste Freunde und verbringen fast ihre gesamte Freizeit miteinander. Außer Abby malt, denn das ist ihre ganz große Leidenschaft (neben Cooper...denn das mit den besten Freunden, ja ...

Abby und Cooper sind beste Freunde und verbringen fast ihre gesamte Freizeit miteinander. Außer Abby malt, denn das ist ihre ganz große Leidenschaft (neben Cooper...denn das mit den besten Freunden, ja nuuuuun).
Leider klappt es nicht mit der Kunstausstellung, da ihren Bildern das Herz fehlen soll.
Das muss sich ändern und Abby und Cooper haben von nun an eine Plan.

Der Roman aus der YoungAdult Reihe von HarperCollins ist gefühlvoll, ohne schnulzig zu sein und so witzig.
Tatsächlich machen gerade die lustigen Dialoge (oft auch als Textnachrichten) für mich den Charme des Buches aus.

Eine meiner Lieblingsstellen ist die "Beerdigung" des verstorbenen Goldfisches, bei der alle ein paar Worte sagen sollen. Cooper spricht dann "Sie war sehr ruhig und in sich gekehrt" und Abby "Sie war sehr prächtig. Das schönste Organge, das ich je gesehen habe."
Ich mag so etwas ja sehr.

Lediglich das Happy End hätte ich mir anders gewünscht. Aber die Liebe ist nun mal kein Wunschkonzert. Oder doch?

<3 <3 <3 <3 Von mir gibt es vier Herzchensterne für diese schöne und witzige Love Story, von Kasie West lese ich gerne noch weitere Bücher. <3<3<3<3

Veröffentlicht am 13.01.2019

Lesenswert, wenn auch etwas langatmig

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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Die Story spielt auf Doggerland, einer Inselgruppe in der Nordsee, die es eigentlich schon vor 8.000 Jahren versunken ist. Die Grundidee finde ich schon mal sehr witzig und die Hauptstadt Dunker soll eine ...

Die Story spielt auf Doggerland, einer Inselgruppe in der Nordsee, die es eigentlich schon vor 8.000 Jahren versunken ist. Die Grundidee finde ich schon mal sehr witzig und die Hauptstadt Dunker soll eine Mischung zwischen London und Stockholm sein, mit einer äußerst lebhaften Kneipenszene. Da würde ich wirklich gerne mal hinfahren.

Die Kommissarin, ihre Kollegen und Freunde und die Beschreibung Doggerlands haben mir sehr gut gefallen, schon deshalb werde ich auch den nächsten Band, der Ende 2019 erscheinen soll, wieder lesen.

Die Handlung an sich plätscherte mir anfangs etwas zu sehr vor sich hin, es war nicht besonders spannend. 510 Seiten sind meines Erachtens zu viel des Guten.
Im letzten Drittel hat die Story dann aber an Dynamik gewonnen, auch wenn irgendwann absehbar war, wie alles zusammenhängt, hat mit das Buch insgesamt gut gefallen. Der flüssige Schreibstil der Autorin hat sicherlich dazu beigetragen.

Mein Fazit: kein superspannender Thriller, aber ein lesenswertes Buch mit interessanten und sympathischen Charakteren und einer leider nicht (mehr) realen Inselgruppe.

Veröffentlicht am 01.01.2019

zu lang...aber bei Lynley und Havers ertrage ich auch mal Längen

Wer Strafe verdient
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Ich habe mich so auf den neuen Band um Lynley und Havers gefreut, die Inspector Lynley Reihe ist nach wie vor meine Lieblings-Krimi-Reihe. Unglaublich, dass dies bereits der 20. Band ist.

Mit 864 Seiten ...

Ich habe mich so auf den neuen Band um Lynley und Havers gefreut, die Inspector Lynley Reihe ist nach wie vor meine Lieblings-Krimi-Reihe. Unglaublich, dass dies bereits der 20. Band ist.

Mit 864 Seiten ist es ein richtig dicker Wälzer - und versprach langes Lesevergnügen.
Tja...lang war es, anfangs leider nicht so vergnüglich.

Band 20 braucht lange, bis er an Tempo aufnimmt, wenn es kein Lynley gewesen wäre, hätte ich vermutlich bei Seite 400 aufgegeben.
Es plätschert so vor sich hin, alles wird lang und breit ausgeführt und ja, ich war schon ein wenig enttäuscht, hatte aber natürlich auch sehr hohe Erwartungen.


Ab dem letzten Drittel war ich dann aber wieder versöhnt, da war er wieder, der unvergleichliche Elizabeth-George-Schreibstil. Spannend wie gewohnt, dann habe ich es auch gar nicht mehr erwarten können, weiterzulesen und das Buch nicht mehr aus der Hand gelegt.

Was mir in diesem Band aufgefallen ist: das Buch hatte richtig humorvolle Passagen, das hat mir gefallen. Ansonsten ist es für Fans der Reihe ein "Muss", auch wenn dem Buch 200 Seiten weniger gut getan hätten.