Dicht erzähltes Familiendrama
Barbara hat dem kleinen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist, bewusst den Rücken gekehrt und lebt seit Jahren mit ihrem Sohn Tore in Berlin. Als ihr Vater im Sterben liegt, kehrt sie in den Ort zurück und ...
Barbara hat dem kleinen Dorf, in dem sie aufgewachsen ist, bewusst den Rücken gekehrt und lebt seit Jahren mit ihrem Sohn Tore in Berlin. Als ihr Vater im Sterben liegt, kehrt sie in den Ort zurück und wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert.
Ihr Bruder Kristian ist nie aus dem Ort herausgekommen und arbeitet dort immer noch als Tierarzt auf einem großen Bauernhof.
Während ihr Vater im Krankenhaus liegt, geraten Barbara und ihr Sohn Tore zunehmend in einen Strom von Ereignissen, die eng mit einem Familiendrama aus der Vergangenheit verknüpft sind…
Meine Meinung:
Der Roman „Trügerischer Sommer“ war mein erstes Buch der Autorin, das ich gelesen habe. Die sehr dichte Erzählweise hat mich direkt für sich eingenommen, weil durch sie die sehr beklemmende, bedrückende Atmosphäre in dem kleinen Kaff sehr gut rüberkommt.
Die handelnden Personen werden sehr eindringlich beschrieben und man erfährt als Leser/-in im Laufe der Handlung immer mehr verschüttete Fakten, auch aus der Vergangenheit.
Es fällt mir ein bisschen schwer, den Roman in ein Genre einzuordnen. Er ist Kriminalroman, Familiendrama, Bild eines Dorflebens und noch mehr. Letztlich spielt das aber auch keine Rolle, da er einfach spannend zu lesen ist und durch die dichte Erzählweise sehr viel Stoff vermittelt.
Leichte Kost ist er allerdings auch nicht, weil man schon permanent eine gewissen Anpassung und bedrückende Atmosphäre spürt.
Fazit:
Dieser Roman von Mechthild Lanfermann hat mich sehr positiv für sich eingenommen und ich werde sicherlich weiter Ausschau nach anderen Büchern der Autorin halten.