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Veröffentlicht am 07.01.2019

Was ist schon normal?

Spinster Girls – Was ist schon normal?
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Mit der Spinster Girls-Reihe habe ich eine ganze Weile geliebäugelt. Eigentlich hatte sie mich von Anfang an sehr angesprochen, nur irgendwie hat es dann doch etwas gedauert, bis ich endlich zum ersten ...

Mit der Spinster Girls-Reihe habe ich eine ganze Weile geliebäugelt. Eigentlich hatte sie mich von Anfang an sehr angesprochen, nur irgendwie hat es dann doch etwas gedauert, bis ich endlich zum ersten Band gegriffen habe. Was bin ich froh, dass ich es getan habe! Mir hat das Buch richtig gut gefallen, viel besser sogar, als erwartet.

Evies größter Wunsch? Normal sein. Evie möchte das Leben einer ganz normalen 16-jährigen führen, sie möchte zur Schule und auf Partys gehen, sie möchte sich mit Freundinnen treffen und Dates haben. Wie soll das aber möglich sein, wenn ihr Leben von ihrer Krankheit bestimmt wird und sie immerzu mit der großen Sorge leben muss, dass jemand von ihren Zwängen erfahren könnte? Dass niemand davon wissen darf, steht für Evie absolut fest, zu groß ist ihre Angst, sonst von allen als Spinnerin abgestempelt zu werden. Nicht mal ihren neuen Freundinnen Amber und Lotti kann sie sich anvertrauen.
Die drei Mädchen beschließen, nachdem sie Jungstechnisch einiges einzustecken hatten, den Spinster Club zu gründen. Sie beginnen sich über feministische Themen auszutauschen und wollen unbedingt für die Gleichberechtigung der Frauen kämpfen. Evie nimmt an diesen Treffen gerne teil, allerdings wird dies zunehmend schwieriger für sie, da ihre Zwänge erneut schlimmer werden und sie zunehmend den Kampf gegen ihre unguten Gedanken zu verlieren droht.

Bei „Was ist schon normal?“ handelt es sich um den ersten Band einer Trilogie um die Mädchen Evie, Lotti und Amber. In diesem Band ist Evie unsere Protagonistin. Wir erfahren alles ausschließlich aus ihrer Sicht und bekommen einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt.

Mir war Evie auf Anhieb super sympathisch, in sie konnte mich jederzeit wunderbar hineinversetzen. Evie hat mit den gängigen Problemen eines Teenagers zu kämpfen: Jungs, erster Kuss, erste große Liebe, Partys...allerdings sind es nicht nur diese Dinge, die die 16-jährige beschäftigen. Evie leidet an einer Zwangsstörung. Bis vor kurzem befand sie sich sogar noch in einer Klinik, da ihre Erkrankung so schlimm wurde, dass sie es ohne stationäre Hilfe einfach nicht mehr geschafft hat.
Zu Beginn des Buches ist Evie aber wieder zu Hause. Sie geht wieder zur Schule, besucht regelmäßig ihre Therapeutin Sarah und sie nimmt weiterhin ihre Medikamente ein, von welchen sie aber unbedingt loskommen möchte.

Ich lese wahnsinnig gerne Bücher, die von psychischen Erkrankungen handeln. Mir war das hier gar nicht so bewusst gewesen, wie sehr Evies Erkrankung im Vordergrund der Handlung steht. In meinen Augen rückt dadurch das Thema Feminismus, welches das Buch ebenfalls behandelt, etwas in den Hintergrund der Geschichte, aber gestört hat mich das nicht, überhaupt nicht.

Ich fand es unheimlich interessant mitzuverfolgen, wie Evie versucht gegen ihre Krankheit anzukämpfen. Dass dieser Kampf schwer ist, wird mehr als deutlich. Ich habe so mit der armen Evie mitgelitten. In meinen Augen hat die Autorin das Thema Zwangsstörung absolut authentisch behandelt. Mir gingen die Beschreibungen teilweise richtig unter die Haut. Ich hatte beim Lesen öfters Gänsehaut und habe immer wieder nur gedacht: Gott, Mädchen, was tust du da nur?
Vor allem, als Evies innere Stimme und damit verbunden die Zwänge immer schlimmer werden und sie immer mehr wieder in alte Verhaltensmuster zurückfällt, klebte ich förmlich an den Seiten, da ich diese Schilderungen so bewegend und ergreifend fand.

Mich konnte die Story richtig fesseln, sodass ich das Buch quasi inhaliert habe. Klasse fand ich, wie sehr die Geschichte in die Tiefe geht und wie viele wichtige Themen und Werte sie anspricht: Psychische Erkrankungen, Liebe, Freundschaft, Vertrauen, Akzeptanz, feministische Themen und noch so vieles mehr. Das mag nach viel klingen, vielleicht nach zu viel, aber das ist es tatsächlich nicht. Der Autorin ist es wunderbar gelungen all diese Themen unter einen Hut zu bekommen, ohne dass die Geschichte zu überladen wirkt.

Richtig warm ums Herz wurde mir, wenn Evie Zeit mit ihren neuen Freundinnen verbracht hat. Lotti und Amber sind ebenfalls wundervolle und sehr starke Charaktere, die man einfach sofort gern haben muss.
Die drei Mädchen gehen hier mit einem sehr guten Beispiel voran und zeigen uns, wie wichtig es ist, für seine Ziele und Rechte zu kämpfen. Die drei treffen sich regelmäßig und diskutieren darüber, was man als Frau tun kann, damit man mehr Gleichberechtigung erhält.

Obwohl das Buch viele ernste Themen behandelt, ist es dennoch herrlich humorvoll. Hach, was habe ich hier viel geschmunzelt. Meine Gesichtsmuskeln waren hier wirklich äußerst aktiv; der Humor war definitiv absolut meiner. Stellenweise habe ich sogar laut losgelacht, besonders die drei Mädels zusammen haben mir öfters Gründe zum Schmunzeln geliefert. Was die Treffen der drei aber etwas getrübt hat, sind die Sorgen, die Evie immerzu plagen. Sie kann Amber und Lotti einfach nicht erzählen, was mit ihr los ist, zu groß ist ihre Angst, dass sie von ihr abrücken werden, weil sie Evie für eine Spinnerin halten. Ich fand es unendlich schade, dass Evie so wenig Vertrauen in ihre neuen Freundinnen hat, konnte es aber auch verstehen. Ich glaube sogar, ich hätte an Evies Stelle ganz genauso gehandelt.

In meinen Augen ist Holly Bourne hier ein wundervoller Reihenauftakt gelungen, der in einem die große Vorfreude auf die nächsten beiden Bände weckt. Zumindest bei mir ist das der Fall. Zum Glück steht der zweite Band bereits in meinem Regal und wartet darauf, von mir gelesen zu werden. Hoffentlich wird mir dieser genauso schöne Lesestunden bescheren wie sein Vorgänger.

Fazit: Für mich hat sich der erste Band der Spinster Girls zu einem richtigen Highlight entwickelt; mir hat das Buch sogar viel besser gefallen, als erwartet. Es behandelt viele wichtige Themen, es ist mitreißend, berührend, absolut authentisch und herrlich humorvoll. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band, der mir hoffentlich genauso gut gefallen wird wie der erste. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 03.01.2019

Spannend und absolut fesselnd! Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Die Schule der Alyxa. Der Dunkle Meister
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Internatsgeschichten fallen, seit ich lesen kann, in mein Beuteschema. Als ich auf den ersten Band von „Die Schule der Alyxa“ gestoßen bin, war meine Neugier daher sofort geweckt. Das Cover, muss ich gestehen, ...

Internatsgeschichten fallen, seit ich lesen kann, in mein Beuteschema. Als ich auf den ersten Band von „Die Schule der Alyxa“ gestoßen bin, war meine Neugier daher sofort geweckt. Das Cover, muss ich gestehen, ist nicht so ganz mein Fall. Der Klappentext aber überzeugte mich dafür umso mehr. Ich entschied mich hier für das Hörbuch und war schon richtig gespannt, was mich in diesem wohl erwarten würde.

Auf einer Party bekommt Finns älterer Bruder John einen seiner Anfälle, welcher dieses Mal so schlimm ist, dass er ins Krankenhaus muss. Finn begleitet ihn und muss überrascht feststellen, dass sie im Krankenhaus nicht nur von ihrer Mutter, sondern noch von einem seltsamen Mann erwartet werden. Ab da beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Bei dem Mann handelt es sich um den Dekan von der Schule Alyxa. Keine normale Schule, oh nein. Auf Alyxa werden Jugendliche, bei denen die fünf Sinne übernatürlich ausgeprägt sind, ausgebildet. John ist sofort hellauf begeistert, Finn allerdings eher weniger. Obwohl sich seine Fähigkeiten noch nicht gezeigt haben, wird er an der Schule angenommen. Schon bald entdeckt Finn, dass seine Schule voller Geheimnisse ist. Was hat es mit dem mysteriösen Verschwinden einer ehemaligen Schülerin von Alyxa auf sich? Was steckt hinter dem sechsten Sinn? Ist er wirklich nur eine Legende? Zusammen mit seinen Freunden versucht Finn der Sache auf den Grund zu gehen.

Mir hat der Klappentext hier nicht zu viel versprochen. Mit dem ersten Band von „Die Schule der Alyxa“ ist R. L. Ferguson ein richtig toller Reihenauftakt gelungen, welcher große Lust auf mehr macht. Die Story wurde mit vielen überraschenden Wendungen versehen und ist durchweg spannend und temporeich, sodass an keiner Stelle Langeweile aufkommt und man immerzu am Mitfiebern ist. Ich glaube, dass es hier auch genau die richtige Entscheidung war, zu dem Hörbuch zu greifen. Der Sprecher Alexander Merbeth liest richtig klasse. Es war mein erstes Hörbuch mit ihm und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Alexander Merbeth hat eine sehr angenehme Stimme, die er bemerkenswert gut verstellen kann. Wir treffen in dem Hörbuch auf ziemlich viele Charaktere und Alexander Merbeth ist es tatsächlich gelungen, jeder Figur ihre eigene Stimme zu verleihen.
Ich habe gesehen, dass dieses Jahr bereits der zweite Band erscheinen wird. Da steht für mich jetzt schon fest, dass ich auch da wieder das Hörbuch wählen werde. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr, da kann ich es wirklich kaum noch abwarten, bis diese endlich erscheint. :D

Was mich ganz besonders begeistern konnte, ist das Setting. Wie bereits erwähnt, liebe ich Internate als Schauplatz in Büchern, ganz egal ob gewöhnliche oder so herrlich magische wie Alyxa.
Wie die Schule Alyxa aufgebaut ist, hat mich richtig fasziniert. Die Idee mit den Sinnen, die bei den Jugendlichen besonders stark ausgeprägt sind, sodass sie übernatürliche Kräfte besitzen, habe ich als erfrischend anders empfunden. Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen – für jeden der Sinne gibt es ein eigenes Haus, welchem die Schüler entsprechend zugeordnet werden. Es mag ein bisschen wie Harry Potter klingen, die Story ist aber insgesamt ganz anders. Dennoch kann ich „Die Schule der Alyxa“ vor allem Harry Potter Fans sehr ans Herz legen.

Neben dem Setting haben mir auch die Charaktere sehr gut gefallen, allen voran Finn, unseren Hauptprotagonisten. Ihn fand ich vom ersten Moment an richtig sympathisch. Als Zuhörer bekommt man einen wunderbaren Einblick in seine Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sich prima in ihn hineinversetzen kann.

Sehr schön fand ich, wie groß hier die Werte Geschwisterliebe und Freundschaft geschrieben werden. Finn und John haben ein tolles Verhältnis zueinander und gönnen sich gegenseitig ihre Erfolge. Anlässe, Neid zu empfinden, gäbe es aber, denn anders als John, der sich sofort super in Alyxa einlebt, hat Finn so seine Schwierigkeiten mit seinem neuen Leben. Er weiß nicht, welcher der Sinne bei ihm besonders ausgeprägt ist, seine Begabung will und will sich einfach nicht zeigen.

Mir hat es so gut gefallen, dass wir als Zuhörer mit lauter rätselhaften Fragen konfrontiert werden: Welche Fähigkeit hat Finn? Was ist mit der Schülerin Kylie passiert? Was hat es mit dem geheimnisvollen sechsten Sinn auf sich?
Zusammen mit seinen beiden neuen Freunden Lucy und Zoe versucht Finn hinter die Geheimnisse von Alyxa zu kommen und stößt dabei auf lauter neue offene Fragen. Ob diese am Ende alle gelüftet werden, werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr schon selber zum Hörbuch oder zum Buch greifen. Was ihr unbedingt tun solltet, es lohnt sich auf jeden Fall!

Fazit: Ein spannender, absolut fesselnder und richtig toller Reihenauftakt, welcher mich komplett überzeugen konnte und der große Lust auf mehr macht. Ich war hier durchweg am Mitfiebern und Mitraten und hatte jede Menge Spaß beim Zuhören. Alexander Merbeth als Sprecher ist ein wahrer Glücksgriff für das Hörbuch. Er liest großartig und und verleiht jeder Figur ihre eigene Stimme. Ich bin richtig begeistert und kann das Hörbuch von „Die Schule der Alyxa – der dunkle Meister“ wärmstens empfehlen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.12.2018

Sooo schön! Ein wundervolles neues Zimt-Abenteuer!

Zimt und verwünscht − Die vertauschten Welten der Victoria King
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Die Zimt-Trilogie von Dagmar Bach habe ich wahnsinnig gerne gelesen. Als ich letztes Jahr Band 3 beendet hatte, war ich ja schon etwas wehmütig bei dem Gedanken, dass ich mich nun von Vicky und Co verabschieden ...

Die Zimt-Trilogie von Dagmar Bach habe ich wahnsinnig gerne gelesen. Als ich letztes Jahr Band 3 beendet hatte, war ich ja schon etwas wehmütig bei dem Gedanken, dass ich mich nun von Vicky und Co verabschieden muss. Anscheinend ging es vielen so, auch der Autorin. Was war meine Freude gewesen, als ich entdeckte, dass ich doch noch einen vierten Zimt-Band geben wird. Sobald dieser bei mir eintraf, habe ich mich sofort in das neue aufregende Zimt-Abenteuer gestürzt.

Vicky ist mit ihren Freunden gerade in der Stadt unterwegs, als es mal wieder passiert: Ihr steigt der ihr mittlerweile nur zu gut bekannte Zimt-Geruch in die Nase und ehe sie es sich versieht, ist sie in eine Parallelwelt gesprungen. Mist, warum gerade jetzt? Der Moment hätte nicht ungünstiger sein können. Sie hätte doch eigentlich gleich aus der U-Bahn steigen und sich durch den Großstadtdschungel kämpfen müssen. Stattdessen findet sich Vicky plötzlich in einem Schwimmbad wieder. Das Schlimmste dabei: Es findet gerade ein Schwimmwettkampf statt und auf ihr, Vicky oder besser gesagt auf Parallel-Vicky, liegen alle Erwartungen. Da heißt es wohl nun, schwimmen was das Zeug hält. Mega anstrengend. Leider wird es auch nicht nur bei diesem einen Welten-Sprung bleiben. Was eigentlich eine nette Shoppingtour-Unternehmung werden wollte, entwickelt sich zu einem äußerst turbulenten Tag voller peinlicher Momente, jeder Menge Gefühlschaos und einer überraschenden Bekanntschaft. Also, eines ist dieser Tag auf jeden Fall nicht: Langweilig.

Da es sich hier um das Sequel zur Zimt-Trilogie handelt, könnte meine Rezension Spoiler enthalten. Als kleine Warnung an alle, die noch nicht in den Genuss der zimtigen Reihe von Dagmar Bach gekommen sind.

„Zimt und verwünscht“ ist leider etwas dünner als die drei vorherigen Bände und unterscheidet sich auch sonst ein wenig von den anderen Büchern. Vicky wird hier in eine ganz neue Parallelwelt springen, in der die Parallel-Vicky ein ziemlich anderes Leben führt als sie selbst. Konstantin und Pauline kennt sie gar nicht, etwas, was Vicky entsetzt und auch traurig macht. Ihr wird hier noch mal so richtig bewusst, was für tolle Freunde sie doch hat und wie glücklich sie vor allem mit ihrem Freund Konstantin ist. Dieser ist aber auch klasse, wäre ich fünfzehn, würde ich mich garantiert auch bis über beide Ohren in ihn verlieben. Mein Leseherz jedenfalls hat er schon längst erobert. :D

Vicky mag ich natürlich auch unglaublich gerne. Ich liebe einfach ihre lustige und tollpatschige Art. Mit ihr hat Dagmar Bach eine tolle Protagonistin erschaffen, die man sofort ins Herz schließen muss und die einem stets lauter Gründe zum Schmunzeln liefert. Die liebe Vicky lässt aber auch wahrlich kein Fettnäpfchen aus. Stellenweise kann sie einem ja schon etwas leid tun. Besonders in diesem Band ist sie ein absoluter Tollpatsch, was ziemlich peinlich für sie ist, aber höchst amüsant für uns Leser. ;)

Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert. Leider sehr kurze, aber egal, Hauptsache ist doch, dass es überhaupt ein neues Zimt-Abenteuer gibt. Dieses umfasst gute 150 Seiten und auf diesen passiert wirklich eine Menge. Die Handlung ist durchweg temporeich und spannend, sodass keine Langeweile aufkommt und man durchweg am Mitfiebern ist. Und lustig ist die Story natürlich auch, sehr sogar. Der Humor ist, neben den Charakteren, eine ganz große Stärke von Dagmar Bach.

„Zimt verwünscht“ ist nicht nur wundervoll, das Buch ist auch eine perfekte Überleitung zu Dagmar Bachs neuer Trilogie, von der der erste Band nächstes Jahr im Juni erscheinen wird. Wir dürfen hier die Bekanntschaft von Lina machen, ein total sympathisches Mädchen, die in „Glück und los!“ die Protagonistin sein wird. Auf die Reihe bin ich ja schon so gespannt! Als Vicky auf Lina trifft, wird sehr schnell deutlich, dass diese etwas verbirgt. Da freue ich mich wirklich schon sehr, ihre Geschichte zu erfahren. Dagmar Bach ist es mit dieser kleinen, aber feinen Geschichte erstklassig gelungen, uns Leser ihre neue Reihe so richtig schön schmackhaft zu machen. Ich jedenfalls werde garantiert eine der Ersten sein, die sich auf den Auftakt ihrer Trilogie stürzen wird, sobald dieser erschienen ist.

Neben „Zimt und verwünscht“ enthält das Buch auch noch eine Leseprobe zu „Glück und los!“. Hach, da hätte ich ja am liebsten sofort weitergelesen. Schon schade, dass wir uns noch bis zum Sommer auf das Buch gedulden müssen, seufz.

„Zimt und verwünscht“ und die Leseprobe sind übrigens nicht die einzigen Leckerbissen, die wir hier zu lesen bekommen. Hinten im Buch befindet sich noch ein Bonuskapitel: „Zimt und versteckt“. Bei diesem handelt es sich um eine Ostergeschichte mit Vicky, die ebenfalls total schön und zuckersüß ist. Hat zwar nicht so richtig zur aktuellen Zeit reingepasst, schließlich ist gerade Weihnachten, aber ich hatte natürlich dennoch richtig viel Spaß beim Lesen.

Also, an alle, die die Zimt-Trilogie kennen und so sehr lieben wie ich: Dieses Buch ist ein absolutes Muss für euch! Wer die Reihe noch nicht kennt, dem rate ich dringend, zuerst die Trilogie zu lesen und dann erst das Sequel. In meinen Augen ist das Einhalten der richtigen Reihenfolge hier schon sehr sinnvoll.

Fazit: Zimtig süß, herrlich turbulent und zum Schmunzeln schön! Ein großes Dankeschön an Dagmar Bach für dieses wundervolle neue Zimt-Abenteuer! Ich hatte hier großen Spaß beim Lesen und habe jede einzelne Seite zutiefst genossen. Die Zimt-Bücher sind einfach absolute Wohlfühlbücher für mich, ich liebe sie. Wer sie noch nicht kennt: Unbedingt lesen, es lohnt sich! Nach der Trilogie konnte mich nun auch die Kurzgeschichte mit Vicky hellauf begeistern. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.12.2018

Eine tolle und richtig schöne Abenteuergeschichte

Mitten im Dschungel
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Die Autorin Katherine Rundell konnte mich letztes Jahr mit ihrem Kinderbuch „Feo und die Wölfe“ hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Carlsen Verlags entdeckte, dass ein neues Buch von ihr ...

Die Autorin Katherine Rundell konnte mich letztes Jahr mit ihrem Kinderbuch „Feo und die Wölfe“ hellauf begeistern. Als ich nun in der Vorschau des Carlsen Verlags entdeckte, dass ein neues Buch von ihr erscheinen wird, war meine Neugier sofort geweckt. Titel, Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb, daher zögerte ich auch gar nicht erst und packte „Mitten im Dschungel“ auf meine Wunschliste.

Mitten über dem wilden Amazonas-Dschungel stürzt eine kleine Propellermaschine ab. Die vier Kinder, die sich als Passagiere in dem Flieger befanden, überleben den Absturz, der Pilot allerdings nicht. Fred, Con, Lila und ihr kleiner 5-jähriger Bruder Max sind nun im Dschungel auf sich allein gestellt. Was sollen sie nur tun? Wie sollen sie aus dieser Wildnis wieder herausfinden? Die vier Kinder beginnen ums Überleben zu kämpfen. Da sie aber alle in der Stadt aufgewachsen sind, wissen sie nicht allzu viel über die Gefahren des Dschungels. Zum Glück stoßen sie auf essbare Früchte, verhungern werden die vier also erst einmal nicht. Und dank der vielen Abenteuerromane, die Fred gelesen hat, weiß er, wie man ein Floß baut. Lila wiederum hat recht viel Wissen über Tiere. Aber reicht all das aus, um in dieser Wildnis zu überleben?

Auch mit ihrem neuen Buch konnte mich Katherine Rundell richtig begeistern. Im Vergleich zu „Feo und die Wölfe“ empfinde ich „Mitten im Dschungel“ zwar schon als etwas schwächer, aber auch mit diesem Werk ist der Autorin in meinen Augen ein richtig schöner Kinderroman gelungen.

Wovon ich ganz fasziniert bin, ist das Setting. Lest ihr gerne Bücher, die im Dschungel spielen? Wenn ja, kann ich euch das Buch sehr ans Herz legen. Mir haben die Beschreibungen von diesem eindrucksvollen Ort ein richtiges Kopfkino beschert. Ich konnte mir von allem ein ganz genaues Bild machen und mich spielend leicht über das Lesen in den wilden Amazonas-Dschungel träumen.
Beim Träumen würde ich es allerdings auch gerne belassen. Es mag schon cool sein, sich mal selbst durch den Dschungel zu schlagen, aber für mich wäre das vermutlich nichts. Die ganzen Krabbelviecher, die dort ihr Unwesen treiben, die Gefahren, die überall lauern...hm, nee, diesen Ort suche ich dann doch lieber nur über das Lesen auf. :D

Unsere vier Protagonisten aber blieb diese Wahl nicht. Durch einen Flugzeugabsturz landen sie mitten im Dschungel und müssen nun alleine auf sich gestellt wieder hinausfinden. Und um das Überleben kämpfen. Furchtbare Vorstellung, oder? Ich habe die vier Kinder sehr für ihren Mut, ihre Stärke und ihren tollen Zusammenhalt bewundert.

Was mich bei unseren Buchhelden nur überrascht hat, ist ihr Alter. Bis auf den Jüngsten, Max, der fünf Jahre alt ist, erfahren wir das Alter der Kinder nicht. Obwohl es sich hier um ein Buch ab ca. 10 Jahren handelt, war ich dennoch davon ausgegangen, dass wir es hier mit Jugendlichen zu tun bekommen würden. Warum, kann ich noch nicht mal sagen.
Vom Verhalten her würde ich Fred, Con und Lila aber etwas jünger schätzen, höchstens zwölf. Da ich sehr gerne Bücher lese, in denen die Protagonisten jünger sind, hat mir dieser Punkt hier sehr gut gefallen. Die vier Kinder wurden in meinen Augen prima von der Autorin ausgearbeitet. Ich habe sie alle vier in mein Herz geschlossen, besonders den kleinen Max fand ich richtig niedlich.

Ebenfalls etwas überrascht hat mich die Handlung. Da hatte ich mit deutlich mehr Action und Spannung gerechnet. Dafür, dass wir uns an einem so gefährlichen Ort wie den wilden Dschungel aufhalten, halten sich die spannenden Szenen doch etwas in Grenzen. Wer hier also einen richtig packenden Abenteuerroman erwartet, wird vermutlich etwas enttäuscht werden.
Ich persönlich fand diesen Punkt überhaupt nicht schlimm. Ich lese etwas ruhigere Bücher, die zwar spannend, aber nicht zu temporeich sind, sehr gerne. Wie das bei der Zielgruppe ankommen wird, kann ich allerdings nicht so richtig einschätzen. Jeder ist da ja anders und die Geschmäcker sind bekanntermaßen verschieden. Mich jedenfalls, als Erwachsene, konnte Katherine Rundell mit dieser Geschichte sehr beeindrucken. Das Buch erzählt von Freundschaft, Mut, Umweltschutz, Überlebenswille und noch so vielem mehr. Es vermittelt wichtige Botschaften und, was mich sehr positiv überrascht hat: die Geschichte ist auch erstaunlich tiefgründig.

Mein Leseerlebnis war hier also etwas anders als von mir erwartet, aber auf keinen Fall schlecht anders. Mir hat das Buch wunderschöne Lesestunden beschert. Durch die angenehm kurzen Kapitel, den locker-leichten, einfach gehaltenen Schreibstil und die Handlung, die mich sofort in ihren Bann ziehen konnte, habe ich das Buch innerhalb kurzer Zeit durchgelesen.
Abenteurer-Liebhaber wird es hier vermutlich etwas an Action fehlen. Wer hier definitiv ganz auf seine Kosten kommen wird, sind, wie oben bereits erwähnt, Dschungel-Fans. Und da wir in „Mitten im Dschungel“ beide Geschlechter vertreten haben, ist das Buch sowohl für Mädchen als auch für Jungen ab 10 Jahren gleichermaßen gut geeignet.

Fazit: Auch mit ihrem neuen Kinderbuch konnte mich Katherine Rundell richtig begeistern. Mein Leseerlebnis war hier zwar ein wenig anders, als von mir erwartet, aber auf keinen Fall schlecht anders. Mich konnte die Handlung sofort in ihren Bann ziehen. Spannung und Action halten sich hier zwar etwas in Grenzen, aber ich bin dennoch richtig ins Mitfiebern geraten und habe die vier Kinder liebend gerne auf ihrem Abenteuer im wilden Dschungel begleitet. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.12.2018

Eine weitere tolle Fortsetzung der Ostwind-Reihe!

Ostwind - Der große Orkan
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Auf den sechsten Ostwind-Band habe ich mich richtig gefreut. Bei dieser Reihe liebe ich nicht nur die Filme über alles, auch die Hörbücher mag ich sehr. Da ich mich hier bisher immer für die ungekürzten ...

Auf den sechsten Ostwind-Band habe ich mich richtig gefreut. Bei dieser Reihe liebe ich nicht nur die Filme über alles, auch die Hörbücher mag ich sehr. Da ich mich hier bisher immer für die ungekürzten Lesungen mit Anja Stadlober entschieden habe, fiel meine Wahl auch dieses Mal wieder für auf das Hörbuch.

Ein Unwetter bricht über Kaltenbach herein und bringt nicht nur Sturm und Regen mit sich, sondern auch einen Pferde-Wanderzirkus, der auf dem Gestüt Schutz sucht. Ari ist sofort ganz fasziniert von der Welt des Kunstreitens und des Zirkuslebens und fühlt sich von dieser wie magisch angezogen. Ostwind dagegen reagiert ganz anders auf die Besucher: Er verhält sich äußerst sonderbar und richtig aufgebracht. Ob es da so klug ist, das alte Zirkuspferd Orkan in die Box neben seiner zu stellen? Aber warum zeigt der schwarze Hengst eigentlich diese merkwürdigen Reaktionen? Liegt es vielleicht an Orkan, verbirgt er etwas?

Lea Schmidbauer ist hier erneut eine wundervolle Fortsetzung der Ostwind-Reihe gelungen. Ich trauere nur nach wie vor Mika etwas hinterher. Natürlich wird sie auch hier ihren Auftritt haben, auch deutlich mehr als in dem Band davor, allerdings haben mir die Bände, in denen sie die Protagonistin war, schon etwas besser gefallen. Ari, die wir in Band 5 kennenlernen durften und die ab da Mikas Rolle übernommen hat, ist mir zwar nicht unsympathisch, aber so ganz habe ich mich irgendwie immer noch nicht daran gewöhnt, dass nun sie die Protagonistin ist.

Bis auf diesen Punkt aber bin ich ganz begeistert von dem Hörbuch. Eingefleischte Ostwind-Fans werden hier auf viele liebgewonnene Charaktere wiedertreffen wie Sam, Fanny, Herr Kaan und Maria Kaltenbach. Und auf Mika natürlich. Und durch den Pferde-Wanderzirkus dürfen wir auch neue Personen kennenlernen. Diese haben mir sehr gut gefallen; sie wurden prima von der Autorin ausgearbeitet und bringen richtig Schwung in die Handlung.

Ich habe die Story an keiner Stelle als langweilig empfunden, besonders zum Ende hin wird sie richtig spannend.
Wie bei den fünf Bänden davor, so habe ich auch hier wie gebannt gelauscht und hatte jede Menge Spaß dabei. Die Ostwind-Geschichten sind einfach nur schön, da hoffe ich wirklich sehr, dass noch so einige Bände folgen werden. Meinetwegen auch mit Ari als Hauptcharakter. Ich habe ja nichts gegen sie, sie ähnelt Mika sogar in mancher Hinsicht. Zudem werden die Bücher (bzw. die Hörbücher) auch nie aus nur einer Sicht erzählt. Auch in diesem Band wechseln die Erzähler. So dürfen wir zum Beispiel erfahren, was gerade bei Fanny so los ist. Fanny, die quirlige Freundin von Mika, ist wohl eine meiner Lieblingscharaktere in den Ostwind-Geschichten. Ich liebe einfach ihren Humor.

Neben den Charakteren hat mir auch sehr gut gefallen, dass die Themen Tierquälerei und eine artgerechte Haltung sehr im Vordergrund der Handlung stehen. Wanderzirkusse stehen ja immer wieder in der Kritik, dass sie ihre Tiere nicht artgerecht halten. Ich habe mir, wenn ich ehrlich bin, noch nie groß Gedanken darüber gemacht, was das Zirkusleben für die Tiere eigentlich bedeutet. Dieser Band hat mich daher ziemlich nachdenklich gestimmt.

Zum Schmunzeln gab es für mich allerdings auch eine Menge. So unterhält mich Fanny immer bestens mit ihrer lustigen Art und auch Maria Kaltenbach gelingt es, trotz ihres strengen Gehabes, immer wieder mich zum Grinsen zu bringen.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 8 Jahren. Ich persönlich würde sie eher ab 10 empfehlen, allerdings kommt es natürlich auch immer aufs Kind an. Was ich definitiv sagen kann, ist, dass Ostwind nicht nur etwas für das junge Publikum ist. Erwachsenen kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. In meinen Augen ist diese für jeden Pferdefan, ganz egal welchen Alters, ein großes Muss.

Pferdeliebhaber werden auch in diesem Band wieder ganz auf ihre Kosten kommen. Erneut wird die Bindung zwischen Mensch und Pferd so schön und einfühlsam beschrieben. Das ist ein Punkt, der mir an den Ostwind-Geschichten immer ganz besonders gut gefällt.

Für alle Ostwind-Fans ist dieser Band ein absolutes Must-Have. Neueinsteigern rate ich, mit dem ersten Band zu beginnen und dann chronologisch weiterzulesen oder zu hören. Ich halte es bei dieser Reihe schon für sinnvoller, die Reihenfolge der Bände einzuhalten, da diese sehr aufeinander aufbauen.

Ich habe mich, wie bereits erwähnt, bisher immer für die Hörbücher entschieden. Anja Stadlober liest diese einfach so klasse. Sie kann ihre Stimme sehr gekonnt verstellen und es macht einfach richtig viel Spaß ihr zuzuhören. Die ungekürzten Lesungen mit ihr kann ich daher wirklich nur empfehlen.

Fazit: So schön! Auch wenn Mika leider wieder nur eine Nebenrolle einnimmt, bin ich ganz begeistert vom sechsten Ostwind-Band. Er erzählt eine spannende, witzige und einfühlsame Geschichte über Freundschaft, Pferde, Zusammenhalt und die wichtigen Themen Tierquälerei und artgerechte Haltung. Vorgelesen wird das Ganze wieder erstklassig von Anja Stadlober. Ich kann die Ostwind-Hörbücher wirklich nur empfehlen, sie bescheren einem allesamt herrliche Hörstunden. „Ostwind – Der große Orkan“ erhält von mir eine absolute Hörempfehlung sowie volle 5 von 5 Sternen!