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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

Der Untergang der Titanic ...

Tanz unter Sternen
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Und wieder einmal hat ein Autor die faszinierende Geschichte um die Titanic und ihren Untergang als Thema für sein Buch gewählt. Und wieder einmal wird ein mehr oder weniger glaubhaftes Szenario daraus ...

Und wieder einmal hat ein Autor die faszinierende Geschichte um die Titanic und ihren Untergang als Thema für sein Buch gewählt. Und wieder einmal wird ein mehr oder weniger glaubhaftes Szenario daraus gestrickt indem man die Lieben und Leben verschiedener Personen so verknüpft, dass daraus ein halbwegs runde Geschichte entsteht, die meines Erachtens aber mit zu vielen Klischees behaftet ist. Was hier jedoch sehr gut gelungen ist, ist die Umsetzung als Hörbuch. Diese ist mir einen extra Stern wert, so dass ich ein solides „befriedigend“ vergeben möchte. Das Hörbuch hat mich gut unterhalten, nicht mehr und nicht weniger.
Was mir jedoch sehr gut gefallen hat, sind die vielen geschichtlichen Informationen, die der Autor mit seinem Buch vermittelt hat. Da waren auch einige Dinge dabei, die mir so nicht präsent waren.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Leider ein wenig blass und vorhersehbar ...

Nacht über Tanger
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Beim Lesen versuchte ich mich daran zu erinnern, an wen oder was mich das Buch erinnert … schnell kam ich drauf: „Der talentierte Mr. Ripley“ erfunden von einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen, der ...

Beim Lesen versuchte ich mich daran zu erinnern, an wen oder was mich das Buch erinnert … schnell kam ich drauf: „Der talentierte Mr. Ripley“ erfunden von einer meiner Lieblingsschriftstellerinnen, der außergewöhnlichen Patricia Highsmith. Alles passt, auch dieses Buch hier spielt Mitte der 50er Jahre, wenn auch in Marokko statt in Italien. Auch hier versucht Lucy Mason eine Person zu beeinflussen und zu verwirren bis sie nicht mehr weiß, was wahr und was erfunden ist. Dennoch war ich enttäuscht, denn Christine Mangan kann Ms. Highsmith leider nicht das Wasser reichen. Während mir ihre atmosphärischen Beschreibungen vom wüstenheißen Tanger sehr gut gefallen, bleiben ihre Figuren blass. Was hätte man z. B. aus Lucys Verbündeten Youssef, dem Herrn mit dem lila Band am Hut, alles machen können!
Vielleicht habe ich die Messlatte zu hoch angesetzt, aber für mich ist „Nacht über Tanger“ leider nur ein Roman der Mittelklasse.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Magdeburg im späten Mittelalter ...

Die Töchter der Beginen
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Es muss schon ein hartes Leben im Mittelalter gewesen sein. Desaströs, wenn man in die Armut hinein geboren wurde aber auch nicht gerade luxuriös im Reichtum, wenn man heutige Maßstäbe anlegt. Aber genau ...

Es muss schon ein hartes Leben im Mittelalter gewesen sein. Desaströs, wenn man in die Armut hinein geboren wurde aber auch nicht gerade luxuriös im Reichtum, wenn man heutige Maßstäbe anlegt. Aber genau das soll man sicher nicht tun, denn was man nicht hat, kann man ja bekanntlich auch nicht vermissen.
Zu Anfang des Buchs war ich begeistert, mit welcher Liebe zum Detail die Autorin Gudrun Krohne dem Leser das tägliche Leben im 14. Jahrhundert nahe bringt. Eingehend beschreibt sie die Kleidung, Nahrungszubereitung, Gerüche und Geräusche im Magdeburg der damaligen Zeit. Aber genau diese Detailverliebtheit ging mir ab der Hälfte ein wenig auf die Nerven. Die Geschichte an sich dagegen liest sich flüssig und endet mit einem schlüssigen Ende. Den eigentlichen Sterneabzug und damit leider nur eine Note im mittleren Bereich erhält die Autorin, bzw. ihr Lektorat, für das mangelhafte Korrekturlesen. Eigentlich hätte ich das Buch beim Aufklappen beinah wieder zugeklappt. Gleich auf der ersten Seite prangt ein fetter Fehler: Die Töchter der Beginen – ein hitorischer Roman. Wirklich schade, denn darauf hin werde ich mir den Nachfolgeband leider verkneifen.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Menschenleben, die nicht zählen ... erschütternd!

Die verlorene Schwester
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Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Buch aus der Feder der gleichen Autorin stammt, die das wunderbare Buch „Solang die Hoffnung uns gehört“ geschrieben hat, welches bei mir seinerzeit eine Topbewertung ...

Ich kann es gar nicht glauben, dass dieses Buch aus der Feder der gleichen Autorin stammt, die das wunderbare Buch „Solang die Hoffnung uns gehört“ geschrieben hat, welches bei mir seinerzeit eine Topbewertung erhalten hatte. Ich hatte mich sehr auf ihr neuestes Werk gefreut. Ein Werk, welches ein dunkles Kapitel der Geschichte beleuchtet und ein Thema, das erschreckenderweise noch gar nicht so lange zurück liegt. Ich hatte zu den sogenannten Verdingkindern schon einige Berichte gelesen und war nun sehr gespannt, wie Linda Winterberg diese erschütternden Vorkommnisse in einem Roman verarbeiten würde. Umso enttäuschter war ich feststellen zu müssen, dass sie das leider auf recht vorhersehbare und leicht kitschige Art tat, dazu in recht einfacher Sprache geschrieben. Da es sich dennoch flüssig lesen ließ, vergebe ich eine Note im mittleren Bereich. Eine wirkliche Leseempfehlung möchte ich jedoch nicht aussprechen. In mir weckte der Roman nicht wirklich viel Empathie. Schade, hier hätte man viel mehr daraus machen können.

Veröffentlicht am 21.11.2018

Nichts wirkliche Neues am Horizont ...

Ein Mann namens Ove
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Es passiert mir ja wirklich selten, aber in diesem Fall hat mir der Film, den ich vor dem Hörbuch gesehen hatte, besser gefallen. Ich finde, die neunzig Minuten haben vollkommen ausgereicht, das Leben ...

Es passiert mir ja wirklich selten, aber in diesem Fall hat mir der Film, den ich vor dem Hörbuch gesehen hatte, besser gefallen. Ich finde, die neunzig Minuten haben vollkommen ausgereicht, das Leben des Ove zu beleuchten und anschließend zu analysieren. Mir hat zudem gefallen, dass ich beim Hören gleich die „richtigen“ Gesichter zu den jeweiligen Charakteren parat hatte. Zudem ist die Idee ja auch nicht wirklich neu. Mich hat Herr Ove stark an Herrn Schmidt erinnert, der in den 1990er Jahren von dem Autor Louis Begley kreiert wurde. Alles in allem ein netter Roman, der durchaus eine lange Autofahrt versüßen kann.