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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.01.2019

Entscheidung für das Leben

Verschieben wir es auf morgen
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Bei der Schauspielerin Miriam Maertens wurde in frühester Kindheit Mukoviszidose diagnostiziert, eine Krankheit, die zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht richtig therapiert werden konnte. Trotz der Beeinträchtigungen ...

Bei der Schauspielerin Miriam Maertens wurde in frühester Kindheit Mukoviszidose diagnostiziert, eine Krankheit, die zum damaligen Zeitpunkt noch gar nicht richtig therapiert werden konnte. Trotz der Beeinträchtigungen hat sie immer versucht ihr Leben so zu gestalten, als wäre sie gesund. Ihre Sturheit hilft ihr dabei, die Krankheit immer wieder in Schach zu halten. Die schlechte Prognose bei der Geburt (Tod innerhalb von fünf Jahren) kann sie so verändern, dass sie nicht nur Jahrzehnte dranhängen kann, sondern auch den Schauspielerberuf erfolgreich ausübt und eine Familie aufbaut. Eine Lungentransplantation hilft ihr letztendlich, die Krankheit wirklich zu besiegen, nachdem sie einen jahrzehntelangen Kampf mit ihr durchgefochten hat.

Die Autorin erzählt in ihrer Autobiografie über die unglaubliche Selbstdisziplin, den Rückhalt der Familie und ihren eigenen ganz besonderen Stursinn, die ihr in diesem Kampf um das Leben halfen. „Never give up“ wird zu ihrem Lebensmotto, das ihr kleiner Sohn später zusammenfasst in dem Satz: „Ich kann nicht mehr, aber ich geh noch weiter.“ Letztendlich ist diese Einstellung ihre ganz besondere Entscheidung für das Leben.

Dieses Buch macht Mut, den eigenen Lebensweg zu gehen, auch wenn es scheinbar unüberwindliche Schwierigkeiten gibt. Dies ist auch das Ziel der Autorin, die sich sehr spät in ihrem Leben für eine Lungentransplantation entscheidet und dies sich als genau die richtige Entscheidung erweist. „Verschieben wir es auf morgen“ – dass es ihr gelungen ist, dies immer wieder hinzukriegen, nötigt dem Leser Respekt für ihren Lebensweg ab. Der flotte Schreibstil und ihr Humor in allen Lebenslagen machen das Buch gut lesbar.

Ein sehr emotionales Buch, das sehr viel Mut macht, sich dem Leben zu stellen. Unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 05.01.2019

Spannungsgeladener Thriller

Jenseits der Angst
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Als die 17jährige Millionärstochter Trisha entführt wird, werden die Profiler Joshua und Andrea sofort hinzugezogen. Eine Lösegeldübergabe läuft jedoch schief, es scheint keine Hoffnung geben, dass Trisha ...

Als die 17jährige Millionärstochter Trisha entführt wird, werden die Profiler Joshua und Andrea sofort hinzugezogen. Eine Lösegeldübergabe läuft jedoch schief, es scheint keine Hoffnung geben, dass Trisha noch lebt. Doch bald gibt es erneut ein Lebenszeichen von der Entführerseite. Erneut hoffen alle darauf, dass Trisha bald nach Hause kommen kann…

Bereits im ersten Band der Reihe tritt die Profilerin Andrea als sehr einfühlsam und, trotz ihres jungen Alters, sehr kompetent auf. Inzwischen ist sie fester Bestandteil eines Teams in London. Der Einstieg in das vorliegende Buch ist rasant und fesselt den Leser sofort in eine Geschichte, deren Spannungsbogen stets hoch bleibt und in einem einzigartigen Showdown gipfelt. Überraschende Wendungen geben immer wieder neue Impulse, falsche Fährten werden ausgelegt, so dass der Leser, wie bei allen anderen Thriller der Autorin, das Buch gar nicht aus der Hand legen mag. Trishas Sichtweise, kursiv geschrieben, gibt weitere Einblicke in die Geschehnisse, so dass die Geschichte unaufhörlich vorwärtsgetrieben wird. Auch im privaten Bereich gibt es reichlich Spannung, es gibt einige Nebenhandlungen, die den Leser in ihren Bann ziehen. Der Epilog bereitet eine spannende Fortsetzung vor, so dass man sich am liebsten sofort den nächsten Band reinziehen möchte.

Fazit: Ein spannender Thriller, der alles hat, um spannende Lesestunden mit einer ausgeklügelten Geschichte und einem psychologisch fundierten Hintergrundwissen zu bescheren. Noch ist die Reihe so „jung“, dass man die Geschichte auch ohne das Wissen des ersten Bandes verstehen kann. Mehr Lesespaß aber gibt es, wenn man mit dem ersten Band der Reihe einsteigt. Insgesamt unbedingt empfehlenswert!

Veröffentlicht am 03.01.2019

Von Wünschen und Erwartungen in einem kleinen Eifeldorf

Eifel-Trilogie / Die Stille im Dorf
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Über ein kleines Dorf in der Eifel gehen die Kriegs-, Wiederaufbau- und Wiedervereinigungsjahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht vor allem die Bauerntochter Margarete mit ihrer Familie, mit all ihren ...

Über ein kleines Dorf in der Eifel gehen die Kriegs-, Wiederaufbau- und Wiedervereinigungsjahre. Im Mittelpunkt der Erzählung steht vor allem die Bauerntochter Margarete mit ihrer Familie, mit all ihren Wünschen und Erwartungen an das Leben und was daraus wurde.

Der Autor Karl Blaser ist selbst in der Eifel geboren, man merkt der Erzählung ihre Authentizität an. Als Leser findet man sich sehr schnell in diesem kleinen Dorf zurecht, ahnt die Hoffnungen und Sorgen der Protagonisten, die von den Ereignissen der Zeit überrollt werden. Dabei liest sich die Geschichte manchmal fast so sachlich an wie ein Geschichtsbuch, was der Erzählung aber keinen Abbruch tut. So entsteht nach und nach eine Geschichte, die den Lauf der Zeit in einem beschaulichen Umfeld zeigt, sich aber auch bisschen der weiteren Welt öffnet.

Allerdings fand ich manche Stellen etwas holprig geschrieben, die verschiedenen Handlungsstränge passten nicht immer ganz gut zusammen, andere wurden sehr lange hängen gelassen, um dann doch wieder überraschend weiter zu gehen. Das hat mir nicht ganz so gut gefallen. Gestört hat mich dann aber, dass im Jahr 1987 mit Euro bezahlt wird, dieser Fehler ist wohl durch alle Lektorate hindurch verborgen geblieben. Aber auch so mancher Fehler in der Rechtschreibung hätte durchaus gefunden werden dürfen.

Mit diesem Buch hat der Autor ein interessantes Stück Zeitgeschichte in einen Roman gebracht, der trotz aller Fiktionalität eng an den tatsächlichen Gegebenheiten bleibt. Das ist, trotz einiger Fehler, ganz spannend geraten, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle und vier von fünf Sternen vergebe.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Informatives Sachbuch

Die Sprache der Tiere
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Mit Tieren sprechen – nicht nur die Besitzer von Haustieren möchten das gerne, sondern wir Menschen wollen überhaupt mit Tieren in Kontakt kommen. Autor Karsten Brensing zeigt in seinem neuen Buch, dass ...

Mit Tieren sprechen – nicht nur die Besitzer von Haustieren möchten das gerne, sondern wir Menschen wollen überhaupt mit Tieren in Kontakt kommen. Autor Karsten Brensing zeigt in seinem neuen Buch, dass es durchaus möglich ist, dies zu tun. Mit viel Einfühlungsvermögen und im Plauderton erzählt er über die Sprache der Tiere und zeigt, wie verschiedene Tierarten miteinander kommunizieren. Vor allem plädiert er dafür, die Rechte aller Lebewesen zu respektieren.

Der Autor versteht es sehr gut, wissenschaftliche Themen gut verständlich zu verpacken. Das Buch liest sich sehr flüssig. Die vielen Beispiele lockern den theoretischen Hintergrund auf, die Bilder ergänzen den Text sehr gut. Da liest man sich sehr schnell fest. Dabei schimmert bei allen Beispielen die Liebe des Autors und sein Respekt für die Tierwelt hindurch.

Sehr informativ und dabei spannend geschrieben, ist dieses Buch auf jeden Fall sehr publikumswirksam geraten. Ich kann es unbedingt weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 27.12.2018

Spannende Sternen-Saga

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Natalie lebt bei ihrem Großvater und begleitet ihn auf seinen Reisen. Als Wissenschaftler der Astronomie ist er viel unterwegs. Bei einem Vortrag allerdings wird er plötzlich entführt – und Natalie macht ...

Natalie lebt bei ihrem Großvater und begleitet ihn auf seinen Reisen. Als Wissenschaftler der Astronomie ist er viel unterwegs. Bei einem Vortrag allerdings wird er plötzlich entführt – und Natalie macht sich auf die Suche nach ihm, zusammen mit dem Millionärssohn Giles. Die beiden finden heraus, dass er von einem antiken Kult entführt wurde, der nach dem sagenumwobenen Orakulum sucht. Anscheinend hatte ihr Großvater dieses gefunden. Werden sie ihn retten können? Und welche Rolle spielt Natalie selbst bei der Suche nach dem Orakulum?

Dies ist der Auftakt einer Reihe über die Sternensaga und die Rätsel des Universums. Ein Fantasy-Roman für Jugendliche, der alles Wichtige hat: Spannung, Rätsel, zwei sympathische jugendliche Protagonisten und Helfer, die manchmal ganz unvermutet auftauchen, sowie eine Gruppe von Bösewichten, die die Herrschaft der Welt an sich reißen wollen. Bedingt durch das Thema gibt es immer wieder Fremdwörter, die aber sehr elegant erklärt werden, denn Natalie weiß um einiges mehr zum Thema als Giles, dem sie diese Begriffe dann erklärt. Je mehr das Geheimnis um die Entführung des Großvaters gelöst wird, umso mehr zieht die Spannung an. Gut gelungen ist auch das Rätseln darüber, wer Freund und wer Feind ist, Überraschungen eingeschlossen! Der Cliffhanger am Ende des Buches macht bereits neugierig auf die Fortsetzung.

Insgesamt also ein gelungener Auftakt für eine Reihe, die sicher viele Jugendliche, aber auch Erwachsene begeistern wird. Die Mischung aus Wissenschaft und Mythos, verquickt mit Rätseln und Verfolgungsjagden, ist gut ausgewogen. Dieses Buch macht süchtig auf die gesamte Reihe! Allerdings stelle ich die Altersempfehlung etwas in Frage: Mit 10 Jahren finde ich die Themen des Buches zu komplex, ich würde es ab dem Jugendalter empfehlen. Dann allerdings dürfte es viele Anhänger gewinnen.