Der kleine Käfer Kalle und seine Abenteuer
Flucht aus dem Eichenwald„...Mama, mein Leben ist soooo langweilig. Ich möchte gern fliegen und mir die gaaaanze Welt anschauen...“
Mit diesen Worten des kleinen Laufkäfers Kalle beginnt ein abwechslungsreiches Kinderbuch. Kalle ...
„...Mama, mein Leben ist soooo langweilig. Ich möchte gern fliegen und mir die gaaaanze Welt anschauen...“
Mit diesen Worten des kleinen Laufkäfers Kalle beginnt ein abwechslungsreiches Kinderbuch. Kalle hat den Kopf voll Unsinn. Zusammen mit seine Freunden heckt er gern Streiche aus. Schule findet er überflüssig. Dass er häufig auf seine kleine Schwester Heidi aufpassen muss, nervt ihn.
Dann aber geschieht ein Unglück, und er wir von seiner Familie getrennt. Plötzlich erkennt er, was er verloren hat. Ihn plagt das Heimweh, und er möchte zurück.
Der Autor hat ein spannendes, aber auch informatives Kinderbuch geschrieben.
Der Schriftstil lässt sich gut lesen. Die große Schrift ist besonders für Leseanfänger geeignet. Wortwahl, Gedankengänge und Verhalten des kleinen Käfers passen gut zur Zielgruppe.
Insbesondere gefällt mir, das die Geschichte ohne den moralischen Zeigefinger auskommt. Kalle erkennt selbst, was er falsch gemacht und verloren hat. Er ist lernfähig. Das liest sich so:
„...Am nächsten Morgen hat Kalle einen Entschluss gefasst. Er will gleich nach dem Frühstück aufbrechen und heim. Aber wo ist das?...“
Auf seinen Weg nach Hause begreift er auch, wie wichtig eine gute Bildung ist. Woher soll er sonst wissen, welche Nahrung für ihn verträglich ist und vor welchen Pflanzen und Tieren er sich in Acht nehmen muss? Diese Informationen wurden geschickt in die spannende Handlung integriert. Natürlich macht er auch Fehler, wie die aussage des Tausendfüßlers zeigt:
„...Du hast doch hoffentlich nicht von den roten Beeren gegessen?So blöd kann ja wohl niemand sein...“
Kalle lernt Freunde kennen, die ihn aufnehmen und ihn weiterhelfen. Er selbst ändert sich aber auch. Er zeigt anderen gegenüber Hilfsbereitschaft und entwickelt Erfindungsreichtum. Er trifft auf Käfer, die größere Wohnungen haben wie seine Eltern, sieht aber auch das Gesicht der Armut.
Viele bunte Bilder veranschaulichen die Handlung.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Geschehen ist verständlich, fesselnd erzählt und birgt manche Überraschung.