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Veröffentlicht am 02.02.2020

Heinrich und die Frauen

Das Heinrich-Problem
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Inhalt:

Rache üben am Mann – was kann schöner sein?

Perfekter Humor für Frauen, die das Leben kennen

Berti Fischer, Frau in den nicht mehr ganz besten Jahren, traut ihren Ohren kaum, als Ehemann Heinrich ...

Inhalt:

Rache üben am Mann – was kann schöner sein?

Perfekter Humor für Frauen, die das Leben kennen

Berti Fischer, Frau in den nicht mehr ganz besten Jahren, traut ihren Ohren kaum, als Ehemann Heinrich ihr mitteilt, er habe nicht die Absicht, mit ihr alt zu werden. Bald findet Berti heraus, dass sie nicht die einzige in Heinrichs Umfeld ist, der er übel mitspielt.

Berti sinnt auf Rache. Soll sie sich dafür mit den anderen Frauen um Heinrich verbünden? Was, wenn nicht alle dabei mit offenen Karten spielen und plötzlich lange Verheimlichtes an die Oberfläche drängt? Zwischen Zürich und Ascona am Lago Maggiore schmieden die Frauen ihren Plan. Jetzt hat Heinrich wirklich ein Problem…

Lakonisch, subtil - ein Lesegenuss der feinen Art.



Meine Meinung:

Bertie Fischer coacht Menschen in Lebens- und Beziehungsfragen. Sie ist also kein naives Dummchen, sondern eine gestandene kluge Frau. Und dennoch hat sie in ihrer eigenen Ehe ein dickes Brett vor dem Kopf. Ihr Göttergatte, Anwalt einer gut laufenden Kanzlei, betrügt sich nach Strich und Faden. Ich konnte Bertie nicht verstehen, erst als sie im Laufe der Geschichte endlich Wut auf Heinrich entwickelte, wurde sie mir sympathisch und bekam damit am Ende auch menschliche Züge.

Berties bester Freundin Lara hintergeht sie und Bertie hegte da anscheinend nie Verdacht. Puh … da haben aber sämtliche weiblichen Instinkte versagt.

Humor… hm. Um ehrlich zu sein, amüsiert habe ich mich nur an der einen Stelle, nämlich über Berties kleine Rache: Sie bügelt Bügelfalten in Heinrichs teure Markenjeans.

Tja, Heinrich, der Herr aller Kaminfeuer, hat einfach zu viele Feuerchen am Brennen. Und auf Dauer kann das nicht gutgehen. Gut so. Nicht nur als Ehemann und Geliebter ist er ein Dreckskerl, auch als Vater erweist er sich als Vollpfosten. Sorry, aber über diesen Typen habe ich mich nur geärgert.

Fazit: Leichte, gut zu lesende Lektüre für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 02.02.2020

Signes Leben für die Kunst

Die Malerin des Nordlichts
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Inhalt:

Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Signe ist jung und ambitioniert, an der Seite ihres Onkels Edvard Munch lernt sie das schillernde Leben der Osloer Bohème kennen. Edvard fördert sie, erkennt ...

Inhalt:

Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts: Signe ist jung und ambitioniert, an der Seite ihres Onkels Edvard Munch lernt sie das schillernde Leben der Osloer Bohème kennen. Edvard fördert sie, erkennt er doch in ihr sein Talent wieder. Signes Vater hat jedoch ganz andere Pläne für seine Tochter, um seine Erwartungen zu erfüllen, stimmt sie einer Ehe zu. Doch schon bald weiß Signe, dass sie mit ihrem Mann nicht glücklich werden wird, denn er verbietet ihr zu malen. Als sie den Widerstandskämpfer Einar kennenlernt und sich Hals über Kopf in ihn verliebt, begreift Signe, dass man manchmal alles wagen muss - in der Liebe und in der Kunst.

Meine Meinung:

Die Lebensgeschichte der vergessenen Malerin Signe Munch Siebke hat mich neugierig gemacht. Ich wollte mehr über sie erfahren. Sie, die erst spät ihr Talent leben durfte, die sich von ihrem Mann scheiden ließ um ihren Traum vom Malen zu verwirklichen. In der damaligen Zeit ein sehr mutiger Schritt. Doch schon ihre Mutter, die Romanautorin Anna Munch, hatte sich vom Vater getrennt um zu schreiben. Signe lebt für ihre Kunst, sie wird von Pola Gauguin, dem Sohn des berühmten Paul Gauguin, unterrichtet. Ihre große Liebe wird der jüngere Einar Siebke, dem Theatermann, den sie schließlich auch heiratet. Dann bricht auch für Norwegen die dunkle Zeit des zweiten Weltkriegs herein.

Mir fiel es schwer, mich auf Signe einzulassen. So richtig ans Herz gewachsen ist sie mir nicht. Auch die anderen Figuren blieben eher blass. Schade. Die Sprecherin Christina Puciata schaffte es leider nicht, mich in die Geschichte reinzuziehen. Ich habe mich durch das Hörbuch quälen müssen. Es plätscherte so dahin. Erst zum Ende nahm die Geschichte Fahrt auf und wurde fast schon spannend.

Bedauerlich ist, dass keines von Signes Gemälden erhalten blieb.

Veröffentlicht am 03.10.2019

Hatte mehr erwartet ;-(

Drei
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In dem Roman von Dror Mishani geht es um drei Frauen aus den unterschiedlichsten Verhältnissen und Hintergründen.

Ronen hat sich von Orna wegen Ruth scheiden lassen und lebt jetzt in Nepal. Dass er seinen ...


In dem Roman von Dror Mishani geht es um drei Frauen aus den unterschiedlichsten Verhältnissen und Hintergründen.

Ronen hat sich von Orna wegen Ruth scheiden lassen und lebt jetzt in Nepal. Dass er seinen Sohn Eran, der unter der Trennung leidet, nicht mal zum Geburtstag anruft oder ihm ein Geschenk zukommen lässt, ist mehr als schäbig. Die einsame Orna lernt auf einem Datin-Portal Gil kennen. Aber insgeheim denkt sie noch viel an Ronen. Bald stellt sie fest, irgendetwas stimmt nicht mit Gil. Orna bemerkt Dinge an ihm, die ihr nicht gefallen. Später stellt sich heraus, er hat sie belogen. Er ist verheiratet.

Emilia, eine Pflegerin aus Lettland, die nur schlecht die hebräische Sprache beherrscht, hat ihren Job verloren. Auch sie ist einsam und auf sich gestellt. Gil, der Rechtsanwalt, bietet ihr Hilfe an.

Und Ella eine, einsame Hausfrau und Mutter dreier Kinder, möchte ihren Masterabschluss nachholen. Sie verbringt ihre Vormittage im Café zum Arbeiten Hier lernt sie Gil, den Rechtsanwalt kennen.

Der Schreibstil ist leicht lesbar, trotzdem muss der Leser ein bisschen Geduld aufbringen, es ist nicht von Anfang an klar, wohin die Story hinausläuft. Ich habe mit den Frauen gelitten, konnte ihre Dilemmas nachempfinden. Gil war mir als Mensch total unsympathisch. Ich fragte mich, was diese Frauen in ihm sahen. Mich konnte der Roman nicht durchgehend fesseln. Es fehlte an Spannung.

Den Hype um das Buch kann ich nicht nachvollziehen. Ich muss zugeben, ich hatte mehr erwartet.

Veröffentlicht am 19.03.2019

Das Meer und die Schwestern

Bestimmt schön im Sommer
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Inhalt:
Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias ...

Inhalt:
Galicien, die stürmisch schöne Küste und zwei ungleiche Schwestern: In Galicien pflückt das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen und verschlingt sie. Eines Tages holt der Ozean auch Marias Schwester: Adela ertränkt sich und lässt die Familie voller Fragen zurück. Nach dem Unglück flieht Maria nach Deutschland. Erst Jahre später beschließt sie, sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Und trifft dabei auch auf Mateu, Adelas Freund. Ihm war Maria schon immer näher, als sie es sich erlaubte. Mit Wärme und Humor erzählt Marlene Fleißig eine berührende Geschichte über Schuld und die Schatten der Vergangenheit.

Meine Meinung:
Ich mag die Sprache der Autorin sehr. Schnörkellos und doch bildhaft, zum Teil ist der Ton auch sehr sarkastisch. Marias Beobachtungsgabe gefällt mir. So beschreibt sie die Stimme ihrer Freundin: „Ich erschrak wie immer kurz. Ihre Stimme war ein Zug, der einen überfuhr, und es blieb noch nicht einmal Zeit, die Leichenteil von den Schienen zu kratzen“… „Mit dieser Stimmte konnte man niemals für Joghurt oder Nivea modeln, mit dieser Stimme soff man.“

Maria wird von Luis verlassen. Nur der Hund bleibt. Ein Hund der ständig kotzt. Und ihre Freundin Eno ist ihr nicht wirklich eine Hilfe, die hat mir ihren eigenen komplizierten Beziehungen zu tun. Im Gegenteil, Maria beschreibt sich so: „Ich war empathisch, dass meine eigenen Probleme fremden Seelenmüll anzogen.“ Marias Problem ist aber nicht Luis, ihr Problem liegt in der Vergangenheit. Sie kehrt zurück nach Galizien zu ihrer Familie, dorthin wo das Meer die Schwimmer wie Früchte von den Felsen pflückt. Die Frage ist: Was ist vor fünf Jahren passiert? Ist ihre Schwester Adela freiwillig ins Wasser gegangen, oder war es ein Unglücksfall?

Die Grundstimmung des Buches wirkte auf mich sehr depressiv und niederdrückend und ist mit dem bunten Cover nicht in Einklang zu bringen. Gut, der Tod der Schwester ist kein fröhliches Thema. Aber auch mit den Protagonisten kam ich nicht wirklich klar. Maria ließ keine Nähe aufkommen. Es gab viele Andeutungen in verschiedene Richtungen, aber ich war nicht in der Lage, das Puzzle zusammenzusetzten. Zum Schluss fehlten mir immer noch Teile.

Fazit: Ein sprachlich sehr schön geschriebener Debütroman, der bei mir aber zu viele Fragen offenlässt.

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Veröffentlicht am 05.01.2019

Hörig

Totwasser
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Inhalt:
Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein ...

Inhalt:
Gleich die erste Mandantin ihrer neugegründeten Kanzlei stellt die Anwältin Linn Geller vor gewaltige Probleme: Grace Riccardi ist wild entschlossen, den Mord an ihrem Ehemann zu gestehen - ein gefundenes Fressen für den Staatsanwalt. Linn findet jedoch bei genauerem Hinsehen Hinweise auf die Unschuld ihrer Mandantin. Aber warum sollte eine Unschuldige freiwillig ins Gefängnis gehen? Oder ist Grace Riccardi doch die Mörderin? Linn beginnt auf eigene Faust zu ermitteln, nicht ahnend, wie nahe sie dem Bösen kommen wird und dass sie selber von der Jägerin zur Gejagten wird.

Meine Meinung:
Der Prolog bietet dem Leser einen hochspannenden Einstieg in den Krimi. Ein Mann dringt nachts, während sie schläft, in die Wohnung der Anwältin ein, mit der Absicht sie zu töten, nur weil er Linns Gellers Mandantin für schuldig hält. Mir blieb schier die Luft weg. Leider konnte die Autorin, die Spannung nicht halten. Stellenweile empfand ich den Krimi sogar als zäh.

Die Protagonisten konnten mich ebenfalls nicht packen. Am authentischsten empfand ich den fiesen Staatsanwalt Faber. Grace Riccardi verwickelte sich immer wieder in Widersprüche. Sie schien ihrem Mann hörig gewesen zu sein, sie liebte ihn, obwohl er sie immer wieder Grün und Blau geschlagen hatte. Für mich unverständlich. Aber gut, so Frauen gibt es. Linn, die Anwältin, ist irgendwie durch ihren Unfall traumatisiert und die Frage steht im Raum: War es wirklich ein Unfall? Und Götz, Linns Partner in der Kanzlei verhält sich ebenfalls höchst seltsam.
Ich muss gestehen, ich mochte keinen der Charaktere.

Positiv: Der Schreibstil war angenehm und gut zu lesen. Und es gab jede Menge Raum für Spekulationen. Tatsächlich hatte ich den Mörder bis zum Ende nicht auf den Schirm.

Fazit: Leicht lesbare Krimikost.

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