Dornenmädchen
Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ...
Psychotherapeutin Faith wird von einem Stalker verfolgt. Um ihn endlich loszuwerden, möchte sie in ein Haus ziehen, welches sie von ihrer Großmutter geerbt hat und ihr Verfolger nicht kennt. Sie kann nicht ahnen, dass grausame Geheimnisse dort auf sie warten.
Kann eine Geschichte über 800 Seiten haben und die ganze Zeit über die Spannung halten? Dieses Buch beweist, dass das geht. Während sich der Leser zu Beginn noch fragt, warum das Buch so dick ist, wo die Geschichte doch schon nach kurzer Zeit fast aufgeklärt scheint, gibt es immer mehr düstere Geschehnisse.
Karen Rose spielt perfekt mit den Emotionen ihrer Leser. Die wechselnden Perspektiven erlauben Einblicke in das Seelenleben und Denkweise der verschiedenen Figuren. Manchmal allerdings auch etwas zu ausschweifend, könnte man meinen. Doch am Ende hatte auch dieses ausführliche Beschreiben von Personen und ihrer Vergangenheit einen Sinn.
Viele Ereignisse lassen weder den Ermittlern noch dem Leser viel Zeit zum Durchatmen. Vieles passiert ungefähr zur gleichen Zeit. Orts- und Zeitangaben helfen hier bei der Orientierung. Große Horror-Szenen erspart die Autorin ihrem Lesern. Dieser erfährt zwar, welche grauenvolle Taten begangen wurden, auf eine genaue Beschreibung dieser wird aber verzichtet. Wer hinter all diesem Schrecken steckt, bleibt lange im Dunkeln.
„Dornenmädchen“ hat bei mir ein wunderbares Kopfkino ausgelöst, so intensiv, wie es nur selten ein Roman schafft. Das Buch ist der Auftakt zu einer Reihe. Mal abwarten, ob der zweite Band diese Qualität halten kann.
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