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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.02.2019

Weitestgehend spannend

Die Frau, die verschwand
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Bei „Die Frau, die verschwand“ handelt es sich um den dritten Band der Kajsa Coren-Reihe von Trude Teige. Auch wenn man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat kann man der Story mühelos folgen.

Story:

In ...

Bei „Die Frau, die verschwand“ handelt es sich um den dritten Band der Kajsa Coren-Reihe von Trude Teige. Auch wenn man die beiden Vorgänger nicht gelesen hat kann man der Story mühelos folgen.

Story:

In diesem Band möchte Kajsa das Schicksal einer jungen Frau aufklären, die 2002 unter mysteriösen Umständen verschwand. Sie greift die Ereignisse von damals wieder auf und recherchiert dabei auch am Ort des Geschehens. Angeheuert wurde sie dabei von einem nicht weniger merkwürdigen Mann. Doch bevor sie wirklich etwas herausfinden konnte wir dieser aus dem Meer gefischt. Tot. Kajsa Neugierde wurde geweckt und sie möchte unbedingt den „Fall Julia“ lösen. Ihre Recherchen bringen sie dabei auch zu Julias Mutter, einer angesehenen Koryphäe auf dem Gebiet der Psychiatrie und zu einer damaligen Kranken-/Pflegeschwester mit einer unglaublichen Geschichte. Behindert wird Kajsa während ihrer Ermittlungen zudem durch ein gravierendes privates Ereignis: sie erkrankt schwer.
Die Story wird im wesentlichen mit zwei Erzählsträngen erzählt: die Ereignisse von 2002 und die heutigen Ermittlungen.

Schreibstil:

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Es wird alles verständlich erklärt, so dass man auch gut mitkommt, wenn man in Psychiatrie-Themen nicht bewandert ist.

Meine Meinung:

Bei diesem Band bin ich ein bisschen zwiegespalten. Einerseits ist er spannend und der Plot ist gut und zum Teil wirklich gut umgesetzt. Aber leider weiß man für die aufgeworfenen Fragen ab etwa der Hälfte ein Großteil der Antworten, so dass dann quasi „nur“ noch geklärt wird wie es dazu gekommen ist, aber es eben keine wirkliche Überraschung mehr gibt. Auch die Charaktere selbst sind mir nicht unbedingt sympathisch gewesen. Ich fand sie insgesamt alle recht „nordisch kühl“, nicht herzlich und da fehlte mir ein bisschen das mitfiebern. Nur eine Person war sehr gut getroffen und das ist aus meiner Sicht der Krösus von Dikemark. Ein schlauer Mensch bei dem ich nicht verstehe wieso er dort landen konnte wo er nun mal war.

Fazit:

Das Buch gehört nicht zu meinen absoluten Favoriten, ist aber ein insgesamt gut gelungener und weitestgehend spannender Thriller. Für gemütliche Stunden auf dem Sofa bestens geeignet.

Veröffentlicht am 10.02.2019

Fett ist nicht gleich Fett

Ran an das Fett
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Dr. Anne Fleck räumt in „Ran an das Fett“ mit weit verbreiteten Vorurteilen zum Thema Fett (Nahrungsmittel) auf. In den letzten Jahren wurde Fett in den Medien immer verteufelt – es würde dick machen, ...

Dr. Anne Fleck räumt in „Ran an das Fett“ mit weit verbreiteten Vorurteilen zum Thema Fett (Nahrungsmittel) auf. In den letzten Jahren wurde Fett in den Medien immer verteufelt – es würde dick machen, eine fettreduzierte Ernährung wäre deshalb gesund und würde dafür Sorgen das man schlank ist oder bleibt. Nach Erkenntnissen der Autorin ist dies falsch. Im Gegenteil – Fett kann Krankheiten vorbeugen und vielleicht sogar verbessern bzw. heilen. Aber es kommt auf das richtige Fett und die Menge an. Welches das ist und warum erklärt sie anschaulich und kurzweilig.

Das Buch ist in vier Teile gegliedert. Am Anfang kommen die Basics (Allgemeines rund ums Fett, Cholesterin, etc.). Der zweite Teil beschäftigt sich mit den häufigsten Krankheiten und wie das richtige Fett positiv auf diese Einwirken kann. Es folgt der Spotlight auf die „fetten“ Lebensmittel (z.B. Butter, Öle, etc.) und wie man die ungesunden gegen gesunde Fette tauschen kann. Den Abschluß bilden dann Tipps/Beispiel im Alltag. Wie viel Fett nehme ich zu mir und welches eigentlich? Wie kann ich andere mit einbinden in die Fettumstellung?, etc. Zudem verweist die Autorin auch auf diverse Studien zu den einzelnen behandelten Themen. Die Quellenangaben stehen am Ende des Buches. Das wirkt für mich dadurch seriös.

Wer sich mit Ernährung und Inhaltsstoffen etwas beschäftigt, kennt die ein oder andere Information sicherlich. Nichts desto trotz ist das Buch informativ und ich konnte für mich Ideen zum gesünderen Leben mitnehmen. Auch wenn das Buch kurzweilig geschrieben ist, ist es doch viel Text und wenig Schaubilder/Tabellen/etc. Deshalb eignet es sich eher dazu immer mal wieder rein zu lesen, als in einem Rutsch. Was für mich persönlich nicht ganz so gut gelungen ist, ist die sehr konträre Sichtweise auf die momentan übliche Meinung der fettreduzierten Ernährung. Ich persönlich lehne „radikale“ Sichtweisen ab, da es meist nicht so einfach ist, wie dargestellt (allgemein gesprochen). Und Frau Dr. Fleck hätte meines Erachtens nach mehr noch auf die Menge des konsumierten Fettes eingehen können. Denn wer weiß was zu viel „gesundes“ Fett auslösen kann?

Fazit:
Nützliche Informationen, leicht verständlich dargestellt. Die total neue Erkenntnis gibt es für mich jetzt nicht, aber die ein oder andere Idee zu einem fett-gesünderen Leben und Verständnis, wie und wo Fett wirkt. Wer Interesse daran hat sein Leben gesünder zu gestalten und dabei auch seine Ernährung in Bezug auf Fett unter die Lupe nehmen möchte liegt mit diesem Buch goldrichtig!

Veröffentlicht am 08.02.2019

Gelungener Auftakt mit kleinen Schwächen

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Inhalt:
Zera ist eine Heartless, ein ehemaliger Mensch, dem das Herz von der Hexe Nightsinger rausgerissen wurde und der als Mensch starb, aber als Heartless weiterlebt. Als Gefangene, denn sie kann sich ...

Inhalt:
Zera ist eine Heartless, ein ehemaliger Mensch, dem das Herz von der Hexe Nightsinger rausgerissen wurde und der als Mensch starb, aber als Heartless weiterlebt. Als Gefangene, denn sie kann sich nicht weit von ihrem Herzen entfernen. Doch eines Tages erhält sie den Auftrag sich als Frühlingsbraut am Hof vorzustellen und den Kronprinzen für sich zu gewinnen. Sie soll ihm sein Herz entreissen und ihn so zum Gefangenen der Hexe machen. Nightsinger hat dadurch ein Druckmittel und versucht so, einen nahenden Krieg zu verhindern.
Protagonisten:
Zera ist eine mutige, starke junge Frau. Manchmal etwas patzig und herrlich unangepasst. Damit gewinnt sie die Aufmerksamkeit des Kronprinzen. Sie ist einfach anders als die anderen Bewerberinnen. Aber auch der Kronprinz ist anders als erwartet. Er wehrt seit Jahren die potenziellen Bräute erfolgreich ab und möchte die Gesellschaft „reformieren“. Sehr zum Leidwesen mancher Adeliger. Neben Zera sticht jedoch noch Malachite besonders hervor – mehr als der Kronprinz auf jeden Fall. Malachite ist dessen Bodyguard und herrlich verschmitzt. Ihn hatte ich sofort ins Herz geschlossen.
Setting:
Ich würde es mal als phantasievoll-mittelalterlich bezeichnen. Mal hat es mehr den einen, dann mal mehr den anderen Touch.
Schreibstil:
Es ist ein Jugendbuch und das merkt man am Schreibstil und der Wortwahl. Dadurch liest es sich sehr flüssig. Gut gelungen ist auch die bildhafte Beschreibung des Settings. Ich hatte da gleich Bilder vor Augen….
Cover:
Wunderschönes Cover. Ein Schmuckstück für jedes Bücherregal.
Meine Meinung.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen habe ich mich dann doch schnell in der Geschichte wohlgefühlt. Es ist ein toller Trilogie – Auftakt, für die, die sich an der relativ einfachen Sprache nicht stören. Auch lange – wirklich lange Kapitel von etwa 30 oder mehr Seiten - sollten Euch nicht abschrecken, wenn ihr das Buch lesen möchtet. Damit leider nicht unbedingt etwas für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs , aber gut gelungen für ein gemütlichen Wochenende auf der Couch.

Veröffentlicht am 20.01.2019

App solut lesenswert!

Bad Bachelor
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Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe?
Das habe ich mich auch gefragt – eine App, die die Männer meiner Stadt bewerten würde zu Charme, Leistungen im Bett, ...

Was wäre, wenn es eine App zur Bewertung von New Yorks heißesten Single-Männern gäbe?
Das habe ich mich auch gefragt – eine App, die die Männer meiner Stadt bewerten würde zu Charme, Leistungen im Bett, fairen Verhalten, etc. Als Frau könnte man so die Spreu vom Weizen trennen und sich viele Nieten ersparen. Und so war ich neugierig auf Darcys Erfahrungen. Darcy ist Bibliothekarin in NYC und benötigt Hilfe bei der Organisation einer Spendengala für die Bibliothek. Diese steht kurz vor der Schließung. Die Rettung kommt in Form des PR-Genies und „Mr. Image-Fixer“ Reed McMahon. Dummerweise führt Reed aber auch die „Bad-Bachelor-Hitliste“ als miesester Kerl der Stadt an. Für Darcy nicht unbedingt die beste Voraussetzung für eine Zusammenarbeit…
Die Story:
Es ist ein Liebesroman und wirklich große Überraschungen erhält man hier nicht. Es kommt wie es kommen muß und das ist vollkommen ok. Die Idee der Männer-bewertenden-App aber ist modern, witzig und neu. Langweilig war es nie. Zudem haben Darcy und Reed bei näherer Betrachtung viel mehr gemeinsam als sie dachten. Auch ist die Story durchaus kritisch. Es wird auf nette Art und Weise erzählt, dass so eine App nur funktioniert, wenn sich alle Beteiligten fair verhalten. Es hat eben alles Vor- und Nachteile.
Die Charaktere:
Bei Darcy als Bibliothekarin vermutet ihr wahrscheinlich eine unscheinbare, etwas verklemmte Frau. Das ist nicht so. Darcy ist steht auf die Farbe schwarz, ist eher Gothic/Rocker-Typ als Romantisches Blumenmädel und hat mehrere, zum Teil großflächige Tattoos. Sie ist damit total anders als viele andere weibliche Protagonistinnen in Liebesromanen. Sie ist widersprüchlich: mal introvertiert, mal das Gegenteil, aber immer mit dem Herz am rechten Fleck.
Reed hat eine irische Abstammung und ist ein sturer Kerl. Ein typischer Workaholic, der nebenbei noch die Betreuung seines schwer kranken Vaters organisiert und neben Baseball und One-Night-Stands keine weiteren Hobbies hat. Sein eigenes Image hat er gut im Griff. So kommt es, dass er zwei Leben lebt. Das offizielle als Image-Fixer und das private, krass gegensätzliche, von dem aber keiner weiß.
Der Schreibstil:
Der Schreibstil liest sich flüssig, die Wortwahl ist angemessen und die Gespräche zwischen den beiden haben mich des öfteren zum lachen gebracht.
Das Cover:
Das Cover finde ich ok. Es ist leider im Genre „Liebesroman“ austauschbar, da nur ein netter Mann vor dem Empire-State-Building? Zu sehen ist, aber kein weiterer Bezug zum Buch besteht. Gewünscht hätte ich mir vielleicht einen Reed, Darcy und zwischen ihnen die App (als Beispiel). Aber es ist nett anzusehen und letzten Endes kommt es auf den Inhalt an.
Fazit:
Die Story und Umsetzung im Buch, der Schreibstil, die Charaktere – so richtig zu meckern habe ich nichts. Es sind Kleinigkeiten, die mich in der Summe dazu bewogen haben, das Buch „nur“ mit 4 Sternen bewerten. Ich habe mich aber gut unterhalten gefühlt und kann das Buch deshalb nur empfehlen. Ideal, um bei Eiseskälte draußen ein bisschen Wärme ins Haus zu holen.
(Es handelt sich um den Auftakt einer Trilogie. Die in Bad Bachelor vorkommenen Freundinnen von Darcy – Remi und Annie- sind die weiblichen Protagonistinnen in „Bad Boss“ und „Bad Billionär“)

Veröffentlicht am 06.01.2019

Gelungener Finalband

Ein Reif von Silber und Gold
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Auch beim dritten und letzten Teil der Königschroniken „Ein Reif von Silber und Gold“ erzählt Stephan M. Rother in drei Erzählsträngen die weiteren Geschehnisse im Kaiserreich der Esche und seinen Provinzen. ...

Auch beim dritten und letzten Teil der Königschroniken „Ein Reif von Silber und Gold“ erzählt Stephan M. Rother in drei Erzählsträngen die weiteren Geschehnisse im Kaiserreich der Esche und seinen Provinzen. Wobei dieser Finalband den Fokus auf Sölva gelegt hat und Leyken und Pol deutlich weniger vorkommen. Gerade bei Pol finde ich das schade und ich hatte das Gefühl, dass bei ihm durch die Handlungen gerast ist und vieles ungesagt/unbeschrieben blieb. Damit endet sein Strang doch relativ abrupt, was mich dann unzufrieden zurückließ. Auch Leyken wurde etwas an die (Baum-) Wand gedrängt. Sie versteht endlich die Zusammenhänge und was der Seneschall und der Sebastos eigentlich geschaffen haben….nur leider konnte mich das nicht wirklich fesseln. Meines Erachtens nach der schwächste Erzählstrang. Sölva dagegen hat mich überzeugt. Sie hat sich im Laufe der Geschichte und auch in diesem dritten Teill von einem Kind eines Kebsweibs zu einer starken jungen Frau entwickelt, die den Mund aufmacht und für ihre Meinung einsteht. Ein geborener Anführer.
Sprachlich läßt das Buch nichts zu wünschen übrig. Der Autor hat seinen eigenen Stil, den man mögen muß. Wer aber mit den beiden Vorgängern zurechtgekommen ist hat auch mit Band 3 keine Probleme. Um den Plot in „Ein Reif aus Silber und Gold“ zu verstehen muß man diese in jedem Fall gelesen haben. Der dritte Band kann ebenso wie der zweite Band nicht alleine gelesen werden, da hier viele offene Fragen nach und nach geklärt werden.
Das Cover hat wiedererkennungswert und ist sehr schön gestaltet. Zur besseren Übersicht ist im Inneren auch eine Karte abgebildet, so dass sich die Wege der einzelnen Personen und Völker besser nachvollziehen lassen.
Fazit:
Ein gut gelungener Abschluß der Königschroniken-Trilogie. Die Story ist gut ausge- und durchdacht, sprachlich gelungen umgesetzt und nicht 0815. Nichts desto trotz fand ich den ersten Teil atmosphärischer, fesselnder und insgesamt runder. Wer aber einmal angefangen hat möchte uch wissen wie es ausgeht. Wer von Teil 1 begeistert war wird und sollte auch Teil 2 und den Finalband lesen.