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Meine Checkliste zum VerliebenNaomi ist total in Gustav verliebt, doch sie ist ganz weit hinten in der Hierarchie der Klasse und Gustav ist der coole Musiker. Da kommen ihr die 36 Fragen zum Verlieben die sie bei ihrer Mutter findet ...
Naomi ist total in Gustav verliebt, doch sie ist ganz weit hinten in der Hierarchie der Klasse und Gustav ist der coole Musiker. Da kommen ihr die 36 Fragen zum Verlieben die sie bei ihrer Mutter findet gerade Recht, doch wie soll sie das mit Gustav machen? Ganz klar, da muss ein Testobjekt her und wer wäre da besser geeignet als Adrian. Dieser hat das Asperger-Syndrom und wird dadurch in der Klasse ausgeschlossen und gemobbt. Also für Naomi ganz klar keine Gefahr sich zu verlieben, doch ist sich (nicht) verlieben wirklich so einfach?
Nicht nur die erste Liebe beschäftigt Naomi, ihr Vater hat die Familie verlassen um sich selbst zu finden und so schreibt sie ihm E-Mails, und diese lesen wir Leser so zu sagen, deswegen spricht uns Naomi auch oft direkt an bzw. ihren Vater. Ihr kleiner Bruder Tim leidet sehr unter den Verlust des Vaters und stellt den typisch nervenden kleinen Bruder dar und doch kommt im Verlauf der Geschichte auch der Familie zusammenhalt gut raus. Mit Juli wird eine Freundin in die Geschichte eingebracht, die es zu Hause nicht leicht hat und es wird gezeigt, wie eine zunächst zarte Freundschaft entstehen kann.
Besonders mochte ich, wie Adrian dargestellt wurde. Durch ihn wird jungen Lesern, ich finde die Empfehlung ab 12 Jahren passt, aber auch älteren gezeigt, wie sich Menschen mit Asperger-Syndrom fühlen und auch, welcher Umgang wünschenswert wäre z.B. Grenzen respektieren, feste Strukturen etc. Ich fand ihn und seine Art an manchen Stellen unheimlich niedlich, die Mischung aus erwachsener Ernsthaftigkeit aber auch kindlicher Naivität. Der Schreibstil ist sehr locker und leicht zu lesen und das Design des Buches ist wie so oft beim Magellan Verlag einfach toll.
Fazit:
Für klein und groß.
Eine Geschichte über das erste Mal verlieben, Freundschaft und Familie.
Besonders gut fand ich, wie nicht das gängige Klischee des "emotionslosen Aspergers" bedient wurde, sondern wie schön Adrian dargestellt wurde.
Deswegen auch ein wichtiges Buch.
4,5 Sterne