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Veröffentlicht am 19.09.2016

Ein unbesiegbarer Sommer - Wendi Stewart

Ein unbesiegbarer Sommer
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Als das Auto der Familie Archer in Kanada durchs Eis eines gefrorenen Sees bricht, kann Robert einzig seine Tochter retten. Während sie heranwächst, kümmert sich Rebecca allein um den Haushalt und die ...

Als das Auto der Familie Archer in Kanada durchs Eis eines gefrorenen Sees bricht, kann Robert einzig seine Tochter retten. Während sie heranwächst, kümmert sich Rebecca allein um den Haushalt und die Farm, der Vater kapselt sich ab. Doch so überwältigend wie die Trauer ist auch ihre Wut auf den Vater, dem nicht zu helfen ist und der nach und nach alle Erinnerungsstücke an die Mutter verschwinden lässt. Trost findet Rebecca in der Freundschaft mit Chuck, einem empfindsamen, von seinem Vater tyrannisierten Jungen, und mit Lissie, die von einer perfektionistischen Adoptivmutter gegängelt wird. – Ein eindringliches Debüt, das Trauer und Komik, Melancholie und unbändigen Lebenswillen perfekt verbindet.
(Klappentext)


Gleich zu Beginn fand ich toll, wie gut und authentisch die Autorin aus der Sicht von Kindern geschrieben hat und man nachvollziehen konnte, wie Rebecca, Chuck und Lissie verschiedene Situationen und Geschehnisse wahrnehmen und erleben.
Die ersten paar Kapitel erzählen von Rebeccas Leben und dem schrecklichen Unfall der Familie, der ihr komplettes Leben verändert. Später wird auch aus der Sicht der anderen beiden Hauptcharaktere erzählt.
Zitat : "Manchmal schwingt sie sich mitten auf der Koppel auf ihr Pony, liegt auf Daisys Rücken und schaut in die Wolken. Dann sieht sie Hunde und Drachen und Burgen in den sich auftürmenden und dahintreibenden Wolken und vergisst für kurze Zeit, wo sie ist und wer sie ist. Sie denkt nicht mehr an Verlust und Einsamkeit und daran, wie sich das Leben urplötzlich verändern kann."
Oft gibt es in dem Buch mehrere Zeitsprünge und Rebecca beim Schulanfang Chuck kennen, der auch kein einfaches Leben hat. Obwohl, und wahrscheinlich gerade deswegen, weil die beiden so verschieden ist, freunden sie sich an. Rebecca ist charakterlich sehr selbstbewusst, und für ihr Alter ungewöhnlich realistisch und muss durch ihre aktuelle Situation schnell lernen, eigenständig zu sein und viele Aufgaben im Haushalt übernehmen. Chuck dagegen ist träumerisch, kindlicher und hilfloser als Rebecca und leidet viel unter seinem Vater. Er ist ängstlich und wirkt schwächlich und man merkt schnell, wie sie sehr er Rebecca braucht.
Diese ganz besondere Freundschaft zwischen den beiden, die zusammen Dinge unternehmen um ihrem harten und tristen Alltag zu entfliehen, ist einfach nur schön. Rebecca nimmt zwar mehr die Unterstützende Rolle ein, aber durch Chuck ist sie auch weniger einsam.
Erst deutlich später taucht Lissie auf, die durch ihre Adoption auf einer Identitätssuche ist, den von ihrer Adoptivmutter streng kontrollierten Tagesablauf befolgen muss und keine Freunde hat und nicht irgendwo richtig dazugehört. Gut gefallen hat mir auch wieder, dass Rebecca, mit ihrer starken nach außen Persönlichkeit und ihrer für die anderen unsichtbaren inneren Verletztheit, Lissie eine total große Hilfe ist und die drei Freunde insgesamt durch ihre Freundschaft stärker sind, weil Liebe von ihren Familien nicht existiert.
Von großer Bedeutung ist für das Buch die Fantasie und Vorstellungskraft in der Welt von Rebecca, Chuck und Lisssie, wo es eigentlich keine Hoffnung auf ein besseres Leben gibt. Ihre Träume sind trotz ihrer verlorenen Kindheiten nicht vergessen und sie wünschen sich ein anderes Leben, indem sie glücklich sind.
Zitat : "Sie hatte noch nie eine Freundin, ist noch nie in ein Baumhaus gestiegen, um leise von Träumen und Alpträumen zu erzählen, hat noch nie jemanden aus ihrer Klasse zum Übernachten eingeladen, noch nie im Wohnzimmer ein Zelt aus Decken und Sofakissen gebaut.[...] Vielleicht ist es zu spät für Elisabeth, sich ihnen anzuschließen, aber es könnte ihre letzte Chance sein, Freundschaft zu erfahren, zu erleben, neben jemanden zu stehen, der dort nicht stehen muss, es aber trotzdem tut."
Interessant ist war auch, dass die Geschichte ungefähr ab den 60er Jahren in einer trostlosen, leicht abgeschiedenen Kleinstadt in Kanada spielt.
Was mich leider nicht komplett überzeugen konnte, war der Schreibstil der Autorin. Zwar mochte ich total, wie sie aus der Sicht der Hauptpersonen geschrieben hat, aber oft war die Geschichte doch langatmig, es gab manchmal abrupte Zeitsprünge und das Buch konnte mich nicht richtig packen. Ich habe leider (auch bei so einem Genre) das Gefühl vermisst, unbedingt weiter lesen zu wollen.

Fazit :
Ein gutes und berührendes Buch über verlorene Kindheiten und die ganz besondere Freundschaft von Rebecca, Chuck und Lissie in einer trostlosen Welt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Miss You - Kate Eberlen

Miss you
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Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. ...

Was, wenn du deine große Liebe immer ganz knapp verpasst?
Eine Sekunde lang treffen sich ihre Blicke, doch bevor sie sich anlächeln oder ein paar Worte wechseln können, ist der Moment schon wieder vorbei. Von da an beginnt für Tess und Gus eine Reise, die sich Leben nennt. Große und kleine Augenblicke warten auf sie, Kummer und Freude. Doch beide ahnen, dass sie Wege gehen, die nicht glücklich machen. Weil ihnen das Entscheidende fehlt. Was sie nicht wissen: Tess und Gus sind perfekt füreinander, und obwohl sie sich längst begegnet sind, haben sie es nicht bemerkt. Wann ist der alles entscheidende Moment für die große Liebe endlich da?
(Klappentext)


Die Geschichte von Tess und Gus startet in Italien und allein das, hat mir schon sehr gut gefallen. Man fühlte sich, als würde man gerade auch Florenz erkunden und ein leckeres Eis essen.
Zitat Tess : "Draußen hatte sich die Sonne aus den Gassen mit den alten Gebäuden zurückgezogen, und der Lärm der Stadt hatte nachgelassen. [...] In der Mitte der Brücke angekommen, lauerten wir auf eine Lücke in der Menschenmenge , ums uns gegenseitig vor dem goldenen Abendhimmel zu fotografieren. Es war ein seltsames Gedanke, dass wir wohl bald im Hintergrund von Dutzenden von Fotos auf Kaminsimsen von Tokio bis Tennessee zu sehen sein würden."
Größtenteils ist aber England der Schauplatz, u.a. auch London, was ich auch schön fand.
Mit unterschiedlichen Abständen in zeitlich chronologischer Reihenfolge begleitet der Leser Tess und Gus in den unterschiedlichsten Lebenabschnitten und erfährt über bedeutende und eher nebensächliche Momente, was in ihrem Leben gerade so los ist. Dabei ist jeweils abwechselnd ein Kapitel aus der Sicht der beiden Hauptcharaktere in der Ich-Perspektive geschrieben.
Der Schreibstil der Autorin hat mir auch gut gefallen. Kate Eberlen schreibt schön atmosphärisch, bildlich und flüssig.
Tess und Gus waren mir grundsätzlich charakterlich sympathisch. Nach ihrem jeweiligen Urlaub in Italien ist das Leben für beide voller Veränderung und für wollen ein Studium beginnen. Gleich hier taten ich Mitleid mit ihnen, da Tess Leben durch den Tod ihrer Mutter und ihrem Aufgeben ihres Traumes, weil sie sich um ihre kleine Schwester Hope kümmern muss. Und bei Gus hatte ich auch gleich das Gefühl, dass er mit seinem angestrebten Medizinstudium nicht glücklich wird, weil er eigentlich sich mehr für Kunst interessiert und zudem noch mit dem Tod seines Bruders und dem Verhältnis zu seinen Eltern zu kämpfen hat.
Was ich ein wenig schade fand, dass Tess und Gus fast nie richtig glücklich gewirkt haben, und sie mit ihren aktuellen Situation zufrieden, aber sich eigentlich mehr und etwas anderes wünschen, was sie wirklich erfüllt. Zwar hatte jeder von ihnen auch schönen Momente, aber davon gab es leider zu wenige und die Charaktere waren dadurch ein wenig eintönig.
Manche Entscheidungen, die Tess oder Gus getroffen haben, konnte ich zwar nicht unbedingt nachvollziehen, aber sie haben Höhe und Tiefen des Lebens, Hoffnungen und Fehltritte gezeigt.
Trotzdem fand ich aber die Umsetzung von ernsten und oder erwachsenen Thematiken wie Job, Erziehung, Krebs und Beziehungen gut und diese wirkten auch sehr authentisch.
Bei den Nebencharaktere haben für mich zwar alle gut zu der Geschichte gepasst, aber viele waren mir doch eher unsympathisch. Dabei waren Charlotte und Lucy charakterlich interessant und auch die Problematik mit Hope, die zwar lustig und musikalisch begabt, aber doch stur anders ist, war mal eine andere Thematik, die sich stark auf Tess Leben ausgewirkt hat.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, ich mochte die zufällige und auch teilweise unbemerkten und verpassten Begegnungen von Tess und Gus. Zudem hatte es auch schöne Nebenaspekte wie die Leidenschaften für Schreiben und Kochen.
Zitat Gus : "Auf ihrem Gesicht erscheint ein Lächeln, das mir auf seltsame Weise vertraut erscheint. Es gibt mir das Gefühl, als würden wir einander bereits seit einer Ewigkeit kennen, und beschleunigt meinen Pulsschlag."


Fazit :
Schönes und authentisches Buch über Tess und Gus, das von ihren Hoffnungen und Lebensabschnitten, in denen sie unglücklich wirken, erzählt. Gute Liebesgeschichte, aber auch mit kleinen Schwächen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sieben Nächte in Tokio - Cecilia Vinesse

Sieben Nächte in Tokio
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Dies ist die Geschichte von Sophia und Jamie und der einen Woche, in der die Zeit stehen zu bleiben schien...
Eine Woche noch bleibt Sophia in Tokio, der Stadt, in der sie seit vier Jahren lebte. Dann ...

Dies ist die Geschichte von Sophia und Jamie und der einen Woche, in der die Zeit stehen zu bleiben schien...
Eine Woche noch bleibt Sophia in Tokio, der Stadt, in der sie seit vier Jahren lebte. Dann muss sie zurück in die USA ziehen und all das aufgeben, was ihr wichtig ist: das pulsierende Tokio mit seiner Mischung aus Fremdheit und Vertrautheit, vor allem aber ihre besten Freunde Mika und David. Da kommt Jamie Foster-Collins nach längerer Abwesenheit zurück in die Stadt: Jamie, Sophias heimliche erste Liebe, der ihr damals das Herz gebrochen hat. Auf nichts hat Sophia weniger Lust als darauf, sich den Abschied von Tokio durch Jamies Rückkehr zusätzlich verkomplizieren zu lassen. Doch genau das geschieht: Jamie ist wieder da, und natürlich wirbelt er Sophias ohnehin schon strapaziertes Gefühlsleben noch zusätzlich durcheinander.
(Klappentext)


Die Geschichte hat einen schönen Einstieg und gleich zu Beginn erzählt die Protagonistin Sophia, dass sich den Abschied aus Tokio und von ihren Freunden viel einfacher vorgestellt hat und versucht hat es zu ignorien. Ein guter Pluspunkt war auch gleich dabei, dass über jedem Kapitel der Countdown angezeigt wird, bis Sophias Flug nach Amerika startet.
Sophia mochte ich am Anfang noch ganz gerne, aber sie verhält sich im Laufe des Buches leicht kindisch und naiv. Ich konnte zwar verstehen, dass ein Abschied von den besten Freunden schwer fällt und sie in keiner einfachen Situation ist, aber sie wirkte einfach jünger, als ein Mädchen, dass in einem Jahr in ihrem Schulabschluss macht. Auch in Bezug auf ihren Vater verhält sie sich ein bisschen träumerisch und hängt an ihren Erinnerungen fest, dabei waren auch die Szenen mit ihrer Schwester interessant. Aber es hat mir auch gut gefallen, dass es ein paar wenige Szenen aus der Vergangenheit im Buch auftauchen und es war auch schön, dass sich Sophia auch charakterlich weiterentwickelt.
Zitat : "Wie der Blick auf die sternenförmigen Lichter an meiner Decke. Das Licht eines Sterns hat noch Bestand, wenn der Stern selbst kängst erloschen ist. Zuhause ist auch dann noch Zuhause, wenn es tausend Meilen weit weg ist."
Interessant war auch zunächst ihre besten Freunde kennen zu lernen. Wobei David sich cool gibt, kaum auf die Gefühle anderer Rücksicht nimmt und Spaß an der ersten Stelle steht. Mika ist ein wenig schräg und anders, aber im Herzen eine richtige gute Freundin, die zwar auch ihre Fehler hat, und dadurch menschlich wirkt, und trotzdem Sophia zur Seite steht.
Ingesamt werden die unterschiedlichsten Seiten von Freundschaften aufgezeigt und das hat mir total gut gefallen und ich fand es schön zu sehen, dass hinter manchen mehr steckt, anstatt nur Spaß und Unternehmungen im Vordergrund zu haben.
Die Liebesgeschichte mit Jamie war sehr süß dargestellt. Es geht um Missverständnisse, sich annähern und um die erste große Liebe. Jamie ist ein kleiner Nerd, der in Sophias Nähe auch schon mal ein wenig unbeholfen und verunsichert reagiert, wie er sich bei den anderen Freunden der beiden nicht verhält. Es war schön zu sehen, wie sehr er sie mag und manche kleine Gesten waren auch echt liebenswert.
Zitat : "Ich schob mein Handy in die Tasche und versuchte angestrengt, nicht an Jamie zu denken. Aber das war unmöglich. Es war, als versuche man, einen Song aus dem Kopf zu bekommen. Und zwar einen Song, den man (widerwillig) mag. Einen Song, den man (irgendwie zumindest) noch einmal hören will."
Die gemeinsamen Momente von Jamie und Sophia und ihren Erlebnissen in Tokio haben mir echt gut gefallen. Sie waren einfach schön und abwechlungsreich. Man hatte das Gefühl mit ihnen zusammen in Tokio zu sein und dort die verschiedensten Orte zu besuchen.
Ich mochte den Schreibstil der Autorin ganz gerne, sie schreibt flüssig und locker. Ich hatte auch Tokio mit seinen bunten Lichtern beim Lesen gut vor Augen. Ein wenig schade fand ich aber, dass manche japanischen Fachbegriffe nicht erklärt werden und man sie leider nicht immer aus dem Gesamtzusammenhang versteht.
Toll fand ich bei diesem Buch, wie das Thema Abschied und Freundschaft thematisiert wird und auch das Ende hat genau zu der Geschichte gepasst.

Fazit :
Schönes und süßes Buch über Abschied und die erste große Liebe.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Until Friday Night - Maggie & West - Abbi Glines

Until Friday Night – Maggie und West
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Nach außen hin ist West Ashby der gut aussehende Football-Held, der die Lawton Highschool zur Meisterschaft führen wird. Innerlich wird er jedoch von Ängsten um seinen krebskranken Dad zerfressen, und ...

Nach außen hin ist West Ashby der gut aussehende Football-Held, der die Lawton Highschool zur Meisterschaft führen wird. Innerlich wird er jedoch von Ängsten um seinen krebskranken Dad zerfressen, und er kann mit niemandem darüber sprechen, da niemand davon erfahren soll. Als West eines Abends aber nicht mehr weiterweiß, vertraut er sich bei einer Party dem Mädchen an, das ihn bestimmt nicht verraten wird: Maggie, die seit einem schrecklichen Ereignis in ihrer Familie nicht mehr spricht. Umso mehr überrascht es West, als sie ihm plötzlich doch antwortet und dass er fortan an nichts anderes mehr denken kann, als an ihre sanfte Stimme und ihre weichen Lippen.
(Klappentext)


Dies war mein erstes Buch von Abbi Glines und sie hatte eine gute New-Adult-Story erschaffen, die perfekt für den Sommer ist.
Zunächst ist mir positiv aufgefallen, dass die Autorin sich mit zwei ernsthaften und traurigen Thematiken beschäftigt hat, von denen man bisher noch nicht so oft gehört hat. Sie hat die schreckliche Vergangenheit von Maggie, die der Grund dafür ist, warum sie nicht mehr spricht, berührend dargestellt und man konnte sich fast gar nicht vorstellen, wie grausam manche Menschen sind und wie sehr andere darunter leiden müssen. Zudem war die bei West die Krankheit von seinem Dad sehr präsent, wodurch er sich versucht hat sich nach außen abzukapseln und erst Maggie ihm helfen konnte mit der Trauer umzugehen.
Zitat West : "Aus Angst, sie könnte weggehen oder sich in Luft auflösen, ließ ich sie nicht aus den Augen. Ich brauchte sie doch. Zumindest für den Moment brauchte ich jemanden, der meinen Kummer verstand. Der kapierte, wie es in mir aussah."
Diese zwei unterschiedlichen Erlebnisse und das Leiden der Hauptcharaktere hat den Leser total mitgenommen, aber es war auch total schön zu sehen, wie sehr sie sich die beiden auf unterschiedliche Weise ganz besonders geholfen haben und was auch ihr Leben ein wenig zum Positiven verändert hat. Es geht um Trauer, anderen Menschen Halt geben und um Liebe.
Die beiden Protagonisten Maggie und West waren mir zwar sympathisch, aber sie waren leider auch teilweise klischeehaft. Sie das total hübsche, einsame Mädchen und er der beliebte Footballspieler. Das hätte ich mir ein wenig anders gewünscht und ab und zu war ich auch genervt von West, weil er Maggie benutzt um mit seiner eigenen aktuellen Situation umzugehen und geht einfach davon aus, dass ihre Gefühle nur freundschaftlich sein können.
Schön war aber wie aufopferungsvoll und mitfühlend Maggie für ihn da war und versucht hat ihre Gefühle zu ignorieren, um für ihn da zu sein.
Zitat Maggie : "Ich überlegte, wieso ich mich von West angezogen fühlte. Es fiel schwer, es nicht zu sein. Aber ich würde in dieses Bedürfnis, jemanden zu haben, der verstand [...] nicht mehr
hineinlesen. Ich wusste, dass West in anderer Hinsicht kein Interesse an mir hatte."
Bei den Nebencharakteren sind mir besonders Coralee und Boone aufgefallen, weil sie einfach nur total herzlich waren und es war schön zu sehen, wie toll sie sich um Maggie gekümmert haben und ihr wirklich ein neues Zuhause geben wollten. Maggies Cousin Brady fand ich ganz okay, aber manchmal war er mir zu überfürsorglich gegenüber ihr.
Der Schreibstil von Abbi Glines hat mir sehr gut gefallen. Er war total flüssig und konnte super die jeweilige Atmosphäre rüber bringen. Aber auch wenn es in dem Buch hauptsächlich um eine ernsthafte Thematik geht, hätte ich mir ab und zu ein wenig mehr Humor gewünscht. Ein schöner Zusatz war auch der jeweilige Satz über jedem Kapitel, der besonders bedeutend und ausschlaggebend für dieses ist.

Fazit :
Insgesamt eine gute und berührende Liebegeschichte, aber auch nicht herausragend und die Charaktere waren mir ein wenig zu klischeehaft.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Grischa - Eisige Wellen - Leigh Bardugo

Grischa, Band 2: Eisige Wellen
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Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle ...

Nur weg aus Rawka – das ist Alinas und Maljens einziger Gedanke nach dem furchtbaren Kampf gegen den Dunklen. Doch selbst an ihrem Zufluchtsort jenseits der Wahren See erreichen sie die Gerüchte: Der Dunkle habe das Gefecht auf der Schattenflur überlebt und strebe nach dem Zarenthron. Und er wird nicht ruhen, bis er Alina gefunden hat. Denn um seine Macht ins Unermessliche zu vergrößern, braucht er ihre Hilfe – ob freiwillig oder nicht.
(Klappentext)


Achtung, es können Spoiler in Bezug auf die vorherigen Teile enthalten sein, da es sich um einen Folgeband handelt und sich diese Rezension teilweise auf Handlung und Informationen aus anderen Teil bezieht.
Erst neulich hatte ich den ersten Teil der Reihe gelesen und wollte dann auch relativ zeitnah den Folgeband lesen. Dadurch hatte ich auch einen guten Einstieg in das Buch.
Was mir gleich positiv aufgefallen ist, dass es einen ausführlichen Glossar zu Begriffen, Personen und Schauplätzen und eine erweiterten Karte gibt, die das Lesen und das Verfolgen der Handlung deutlich einfacher gemacht haben.
Gut gefallen hat mir auch, dass mit Sturmhond, Tolja und Tamar neue interessante Nebencharaktere hinzu kommen, wobei Sturmhond einige Facetten aufweist. Er ist berechnend und kann gut verschiedene Rolle spielen.
Zitat : "Wir sind am Leben, rief ich mir in Erinnerung. Wir sind ihm schon einmal entkommen, und es kann wieder gelingen. Aber das tröstete mich nicht und am Ende ließ ich meinen Tränen freien Lauf. [...] Maljen und ich waren wie immer auf uns allein gestellt, hatten weder Freunde noch Verbündete, befanden uns mitten auf einem unbarmherzigen Meer."
Viel dreht sich in diesem Teil der Reihe um den Kampf gegen den Dunklen, der durch seine neu erschaffenen Nitschewo'ja seine Macht und die Schattenflur erweitern will. Dabei spielen besonders die Kräftemehrer von Alina eine große Rolle, um ihm überhaupt etwas entgegen setzen zu können.
Ich fand es hier ein bisschen schade, dass sich viel um den Feuervogel und seine gewisse Bessenheit in Bezug auf seine Suche ergeben hat. Die Protagonistin Alina hat Probleme mit der Kontrolle ihrer Macht und der Auswirkung auf sie selbst. Dabei versucht sie sich nach außen aber stark zu geben, um die zweite Armee führen zu können. Mir war sie ein bisschen sympathischer als im ersten Teil. Innnerlich ist sie auch schon mal noch eher schwächlich, aber sie versucht unbedingt zu kämpfen. Sie kämpft entschlossen für eine bessere Zukunft für das Volk Rawkas.
Die Liebesgeschichte mochte ich einerseits und anderereseits auch wieder nicht. Zwar fand ich die Probleme mit Maljen gut dargestellt und sie passten auch zu der Geschichte und verdeutlichten Unterschiede zwischen den beiden. Die Momente und die Andeutungen in Richtung des Dunklen und Nikolaj fand ich dann aber irgendwie unnötig.
Zitat : "Menschen wie du und ich können kein gewöhnliches Leben führen. Mein Leben würde keine Liebe, sondern nur Ergebenheit, keine Freundschaft, sondern nur Treue kennen. Ich würde
jede Entscheidung abwägen, jede Tat vorab durchdenken niemandem trauen. Ich wäre dem wahren Leben entfremdet."
Grundsätzlich hat mir die Handlung ganz gut gefallen. Aber für mich hat sie schon etwas in die Länge gezogen und außer am Anfang, wo Flucht, Meer und Schiffe eine große Rolle einnehmen, konzentriert sich die Geschichte ganz um den Schlachtplan gegen den Dunklen und dessen Vorbereitungen. Hier hätte ich mir auch nochmal einen anderen Schauplatz gewünscht und nicht wieder ein alt bekannter, der schon im ersten Teil hauptsächlich der Ort des Geschehens war. Insgesamt konnte mich der Handlungsverlauf nicht richtig mitreißen und ich fand es auch nicht so fesselnd. Nur der Anfang und das Ende hatten ein wenig mehr Action und Spannung.

Fazit :
Ganz gut, aber es konnte mich nicht richtig mitreißen und irgendwie fehlte mir etwas.