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Veröffentlicht am 08.10.2016

Rezension zu Wer war Alice

Wer war Alice
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Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres ...

Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie eines Morgens leblos im Fluss gefunden wurde. Eigentlich wollte sie am Abend zuvor nur Freunde treffen, stattdessen durchlebte sie die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist passiert? Ist sie wirklich gestürzt, weil sie zu viel getrunken hat, wie die Polizei vermutet? War Alice Salmon war erst 25 Jahre alt, als sie morgens tot im Fluss gefunden wurde. Am Abend zuvor wollte sie sich nur mit Freunden treffen, aber es wurden die letzten Stunden ihres Lebens. Aber was ist genau geschehen? Ist sie ins Wasser gestürzt, weil sie betrunken war, wie die Polizei vermutet, oder war es ein Unfall? Die Nachricht ihres Todes verbreitet sich wie ein Lauffeuer in den diversen Social Media Kanälen. Auch ihr ehemaliger Professor Jeremy Cooke ist zutiefst erschüttert und macht sich daran, herauszufinden, was in dieser Nacht tatsächlich geschah, und sammelt alles über Alice zusammen was er finden kann und schreibt ein Buch über sie. Aber warum ist er so engagiert? Was hat er zu verbergen? Und was haben ihr Ex Luke und ihr Freund Ben mit der ganzen Sache zu tun? Und wer war Alice eigentlich wirklich?

Wer war Alice stammt aus der Feder von T. R. Richmond.

Alice wird tot im Fluss aufgefunden, schnell verbreitet sich die Nachricht auf den diversen Kanälen und Nachrichtenportalen. Was genau an dem Abend geschehen ist erstmal nicht klar, und so beschließt Professor Cooke nachzuforschen und trägt dabei allerlei Informationen zusammen aus denen später auch ein Buch entsteht. Ihre Freunde trauern und fragen sich alle was genau passiert und nach und nach entsteht ein ganz neues Bild von Alice und von dem was an diesem Abend genau passiert ist.

Das ungewöhnliche an diesem Buch ist das es nicht als eine zusammenhängende Geschichte erzählt wird, sondern in einer nicht chronologischen Zusammenstellung aus Briefen, SMS, Blogeinträge, Kommentare, Twitter und ähnliches. Dies hat mir am Anfang ganz gut gefallen, forderte aber durch die zeitlichen Sprünge und die unterschiedlichen Stile doch eine höher Aufmerksamkeit beim Lesen von mir. Nach einer Weile empfand ich, vor allem die doch sehr ausschweifenden Briefe des Professors Cooke, das ganze etwas ermüdend. Ich hatte das Gefühl nicht in der Geschichte wirklich weiterzukommen und an mich auf der Stelle zu bewegen, was dadurch verstärkt wurde das erst auf den letzten Seiten geklärt wird was geschehen ist. Ein wirkliches Spannungsgefühl kam bei mir während des Lesens gar nicht auf sondern es blieb bei einem Interesse herauszufinden was nun eigentlich geschehen ist.

Auch eine wirkliche Verbindung zu den Protagonisten konnte ich aufgrund der gewählten Form des Erzählens nicht herstellen, sie blieben mir durch die gewählte Form des Erzählens zu flach, da man bis auf Cooke eigentlich nicht wirklich was von ihnen erfährt, wenn es nicht gerade im Zusammenhang mit Alice steht.

Ich bin hier zwiegespalten, als Thriller (Einteilung auf der Verlagseite, auch wenn Roman vorne auf dem Cover steht) würde ich dieses Buch nicht betrachten, da bei mir nie ein wirkliches Spannungsgefühl hoch kam. Als Roman finde ich aber funktioniert das Buch eigentlich ganz gut, auch wenn es ein paar Längen für mich aufweist und gerne die ein oder andere Seite hätte kürzer sein dürfen.

Mein Fazit:

Kein Thriller, aber ein Roman, der durch seinen Erzählstil für mich mal was anderes war.

Veröffentlicht am 19.09.2016

Rezension zu Das verlorene Kind

Das verlorene Kind
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Malone ist ein kleiner normaler Junge, er spielt gerne mit seinem Stofftier und liebt es, Geschichten zu erfinden. Oder sagt er die Wahrheit, wenn er behauptet, dass die Frau bei der er lebt nicht seine ...

Malone ist ein kleiner normaler Junge, er spielt gerne mit seinem Stofftier und liebt es, Geschichten zu erfinden. Oder sagt er die Wahrheit, wenn er behauptet, dass die Frau bei der er lebt nicht seine Mutter ist? Außer dem Schulpsychologen Vasile, der ihm nach und nach Erinnerungsfetzen entlockt, glaubt keiner dem kleinen Malone. Aus den Bruchstücken versucht Vasile die Wahrheit zusammenzusetzen und plötzlich sind Malone und er in größter Gefahr…

Das verlorene Kind stammt aus der Feder von Michel Bussi.

Malone ist ein kleiner fast 4 jähriger Junge der eine lebhafte Phantasie zu haben scheint. Er ist der festen Überzeugung das seine Mutter nicht seine leibliche Mutter ist, nur der Schulpsychologe Vasile glaubt ihm, denn hinter den phantasievollen Geschichten die er erzählt scheint mehr zu stecken, als es den Anschein hat. Aber Vasile steht mit dieser Ansicht alleine da, auch die Polizei unter der Leitung der Commandante Augresse, die er um Hilfe bittet, zeigt zuerst keinerlei Interesse, erst als sich die Ereignisse zu überschlagen scheinen und der kleine Malone in höchster Gefahr schwebt, wird auch Augresse klar, das an den Geschichten des kleinen Jungen mehr dran ist.

Leider konnte mich die Geschichte nicht wirklich einfangen. Malone, den kleinen Jungen schließt man sofort ins Herz und natürlich möchte man wissen, was ihm passiert ist und hofft das Beste für ihn. Auch der Schulpsychologe Vasile kann mir noch ein paar Symphatiepunkte entlocken, das war es dann aber leider schon. Die Commandante Augresse, gehört zu dem Typ Frau, der so gar so gar nicht mein Fall ist. Sie ist neben Malone die eigentliche Hauptperson in der Geschichte, und nimmt daher auch viel Raum ein. Ihre privaten Befindlichkeiten, um die sich ständig ihre Gedanken drehen, auch während ihrer beruflichen Tätigkeit nervten mich auf Dauer immer mehr, auch konnte sie mich als Leiterin einer Polizeieinheit so gar nicht überzeugen.

Die Geschichte selbst fängt interessant an, und glänzt durch die Stellen an denen Malone im Vordergrund steht und an denen der Schulpsychologe erklärt, wie es sich mit den Erinnerungen bei Kleinkindern verhält. Der Kriminalfall, der auch eine Rolle dabei spielte konnte am Anfang mein Interesse wecken, musste aber bald damit kämpfen, dass es irgendwie nicht vorwärtsging. Aber vor allem der Schluss hat mich sehr enttäuscht, es wirkte alles extrem konstruiert, unglaubwürdig und auf Happy End getrimmt, dass ich daran wirklich jeden Spaß verlor.

Mein Fazit:

Eine Geschichte, mit einer interessanten Idee, die mich dann aber vor allem mit dem Schluss und der Protagonistin Augresse nicht wirklich überzeugen konnte.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Der Angstmann

Der Angstmann
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Dresden 1944: Kriminalinspektor Max Heller jagt in den Wirren des letzten Kriegswinter einen grausamen Frauenmörder, der die ganze Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Sein Vorgesetzter hat sich ...

Dresden 1944: Kriminalinspektor Max Heller jagt in den Wirren des letzten Kriegswinter einen grausamen Frauenmörder, der die ganze Bevölkerung in Angst und Schrecken versetzt. Sein Vorgesetzter hat sich schnell eine Meinung über den Täter gebildet und legt Heller bei seinen Ermittlungen Steine in den Weg. Im Feuersturm der Bombennacht am 13. Februar 1945 kommt es zum dramatischen Höhepunkt...

Der Angstmann aus der Feder von Frank Goldammer scheint der erste Teil einer Reihe um Kriminalinspektor Max Heller zu sein.

Max Heller, ein Polizist aus Leidenschaft muss den grausamen Mord an einer Frau untersuchen. Nicht nur der Krieg und der damit verbundenen Knappheit an Ressourcen machen Heller die Untersuchungen nicht leicht, sondern auch sein Vorgesetzter, der seinen Posten nur der Partei zu verdanken hat, und keine Ahnung von Polizeiarbeit hat, macht ihm durch seine vorgefasste Meinung, wer der Täter ist, das Leben schwer. Aber schon bald gibt es die nächste grausam zugerichtete Tote und in der Bevölkerung geht das Gerücht, dass der Angstmann nachts durch die Gegend schleicht.

Der Protagonist Max Heller, ehemaliger Soldat des ersten Weltkrieges ist nun mit Leib und Seele Polizist. Natürlich ist der "Held" der Geschichte kein Anhänger des Nationalsozialismus, was auch immer wieder mal zum Vorschein kommt. Dabei habe ich persönlich so meine Zweifel, ob jemand wie Heller überhaupt zur damaligen Zeit als "Nichtsystemtreuer", auch wenn er wegschaut und nichts unternimmt, seinen Posten hätte behalten können. Eine wirkliches Sympathiegefühl für Heller kam bei mir dabei nicht auf, sein Erleben und Überleben ließen mich innerlich doch ziemlich kalt.

Die Geschichte selbst gliedert sich in einen Kriminalfall und in die Beschreibungen der damaligen Zeit auf. Der Fall ist interessant und eigentlich auch spannend erzählt, tritt aber durch die doch sehr ausführlichen Beschreibungen der Zustände in Dresden zur damaligen Zeit immer wieder in den Hintergrund. Die Beschreibungen von Dresden November 1944 bis 1945 empfand ich mit den Flüchtlingsströmen, der Bombennacht und auch mit dem Einmarsch und Besetzung durch die rote Armee wirlich gut beschrieben, sorgten aber leider immer wieder dafür das die Spannung des Kriminalfalles verloren ging. Die Vergnüpfung des Kriminalfalles und der historischen Gegebenheiten empfand ich daher nicht immer gelungen.

Mein Fazit:
Ein netter Krimi, der mehr durch die geschichtlichen Beschreibungen besticht, als durch den Kriminalfall selbst.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Rain - Das tödliche Element

Rain – Das tödliche Element
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Samstagabend - Ruby und ihre Freunde feiern ausgelassen. Was keiner ahnt, dies wird ihr letztes gemeinsamer Abend sein. Ruby wird ihre Freunde nicht mehr wiedersehen und auch ihren Freund wird sie das ...

Samstagabend - Ruby und ihre Freunde feiern ausgelassen. Was keiner ahnt, dies wird ihr letztes gemeinsamer Abend sein. Ruby wird ihre Freunde nicht mehr wiedersehen und auch ihren Freund wird sie das erste und letzte Mal geküßt haben. In dieser Nacht kommt der giftige Regen, der ein tödliches Virus beherbwrgt. Wer nichtgleich durch den Regen stirbt, kämpft von nun ans überleben. Auch Ruby ist von einem auf den anderen Moment auf sich alleine gestellt. In dem Chaos aus Tod und Angst macht sie sich auf die Suche nach ihrem Vater...

Rain - das tödliche Element ist der erste Teil der Jugendbuch-Dystopie von Virginia Bergin.

Der Klappentext versprach eine wirklich interessante Geschichte über totbringenden Regen und Rubys Überlebenskampf und der Suche nach ihrem Vater. Aber fast hätte ich das Buch schon nach den ersten Seiten und Kapiteln abgebrochen, denn der verwendete Sprach- und Schreibstil empfand ich persönlich einfach nur grauenhaft. Die Geschichte ist aus der Sicht der 15-jährigen Ruby erzählt, die ihre Geschichte aufgeschrieben hat. Und Ruby erzählt und spricht in einer furchtbaren Teenagersprache, oder das was die Autorin darunter versteht. Abgerundet wird das ganze dann auch noch durch comicartige, fett- und großgedruckte KA-BUMMs, Aaaaarghs, BAMF und einer inflationär gebrauchtem Yiiii-haaa! Hält man aber durch merkt man das sich langsam der Stil ändert und dies bis auf das Yiii-haaa nur noch selten vorkommt.

Ruby, die Protagonistin dieses Buches hatte mir wirklich schwer gemacht, sie ist so überhaupt kein Sympathieträger, und so betrachtete ich einen großen Teil der Geschichte häufig mit einer innerlichen Distanz. Berühren konnten mich eigentlich nur ein Teil der anderen Protagonisten und die Hunde.
Ruby ist leider eine rechthaberische, eitle und häufig auch unfreundliche Persönlichkeit, deren Handlungen auf mich im Laufe der Geschichte sehr befremdlich und auch unglaubhaft wirkten.

Die Geschichte selbst ist für einen Jugendbuchthriller doch recht brutal und blutig und mit vielen Leichen in den unterschiedlichsten Stadien der Zersetzung gespickt. Die dadurch entstandene düstere und gefährliche Atmosphäre hat mir als Leser sehr gut gefallen und ließ mich auch immer weiter lesen.

Das Buch hat mich wirklich zwiegespalten zurückgelassen, während für mich der Plot interessant und spannend gestaltet war, fühlte ich mich doch auch immer wieder doch die Protagonistin ziemlich genervt beim lesen.

Mein Fazit:
Eine interessante und spannende Geschichte, mit einer Protagonistin die mich nicht für sich einnehmen konnte und es mir nicht immer leicht machte mit dem weiterlesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Rezension zu Nur der Mann im Mond schaut zu

Nur der Mann im Mond schaut zu
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Als die dreijährige Hanna aufwacht ist sie ganz alleine in einer abgeschlossenen Wohnung. Sie weiß, dass ihr Vater in Japan ist, aber wo ist ihre Mutter und ihr kleiner Bruder? Und warum kommen sie nicht ...

Als die dreijährige Hanna aufwacht ist sie ganz alleine in einer abgeschlossenen Wohnung. Sie weiß, dass ihr Vater in Japan ist, aber wo ist ihre Mutter und ihr kleiner Bruder? Und warum kommen sie nicht wieder? Hanna gelingt es jemanden anzurufen, sie kann aber nicht erklären wo sie wohnt. Eine verzweifelte Suche beginnt...
Kommissar Conny Sjöberg beschäftigt jedoch ein anderer Fall in dem ein Kind involviert ist. Seine Kollegin findet in einem Gebüsch einen fast erfrorenen Säugling. Kurz darauf wird in der Nähe des Fundortes eine tote Frau entdeckt...

Nur der Mann im Mond schaut zu ist der zweite Krimi um Kommissar Sjöberg und sein Team von Carin Gerhardsen.

Die Geschichte beinhaltet mehrere Erzählstränge, die mehr oder weniger geschickt zum Ende hin verknüpft werden.

Hanna, die dreijährige, die alleine in einer verlassenen Wohnung versucht zu überleben und sich Hilfe zu holen.
Ein halb erfrorenes Baby und eine tote Frau werden von einer Polizistin gefunden. Die Frau und das Kind können nicht identifiziert werden, und warum werden weder die Frau noch das Baby als vermisst gemeldet! Die Suche nach der Identität beginnt.
Auf einer Finnlandfähre wird ein junges Mädchen ermordet, dessen familiärer Verhältnisse mehr als schwierig sind. Die Suche nach dem Mörder bei der Anzahl an Passagieren gestaltet sich nicht einfach.

Das Buch beginnt eigentlich recht spannend und schnell fragte ich mich wie diese Handlungsstränge zueinander passen. Vor allem die Geschichte der kleinen Hanna ist rührend erzählt und man möchte den kleinen Fratze gerne in den Arm nehmen und trösten.
Aber die Fälle in denen Kommissar Sjöberg und seine Kollegin Petra Westmann und das restliche Team ermitteln kommt für mich über weite Teile nicht wirklich vom Fleck. Denn die persönlichen Probleme und Befindlichkeiten der verschiedenen Ermittler treten nun in den Vordergrund und nehmen viel Raum ein. Ich persönlich bin kein Freund davon wenn sich dies so in den Vordergrund schiebt und zu einem Dauerthema im ganzen Buch wird und das dann auch noch von verschiedenen Ermittlern.

Die Auflösung der Geschichte war in sich stimmig, hatte für mich aber den Beigeschmack des schnellen abhandelns, hier hätte ich gerne ein bisschen mehr Spannungsaufbau gehabt und damit auch ein paar Seiten mehr zum lesen.

Das Buch war für mich ein netter Krimi, den man gut weglesen kann, aber für mich nicht bei weitem nicht an die Spannung seines Vorgängers "Pfefferkuchenhaus" heranreicht.

Mein Fazit:
Ein Krimi für Zwischendurch, bei dem mir die Probleme der Ermittler zu sehr thematisiert wurden auf Kosten der Kriminalfälle.