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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

Weihnachten mal anders

Achtung Weihnachten
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Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Weihnachtsbuch ist, ist mit der Sammlung bestens versorgt. Anstelle des Kitschigen, des Konsums und Glanz & Gloria, wird Weihnachten in Geschichten, Gedichten ...

Wer auf der Suche nach einem etwas anderen Weihnachtsbuch ist, ist mit der Sammlung bestens versorgt. Anstelle des Kitschigen, des Konsums und Glanz & Gloria, wird Weihnachten in Geschichten, Gedichten und Zeichnungen aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachtet. Oft frivol, selten emotional und meist zum Schmunzeln.
Nicht jede Geschichte hat mir gefallen, aber das war kein Problem, denn es gab ja so einige, die es wirklich in sich hatten und mich überzeugten. Einige kannte ich schon, aber trotzdem war es schön diese nochmal zu lesen. Unter den Autoren sind große Namen, die diesen auch zu Recht haben. Für mich waren die meisten Gedichte nicht das Wahre, aber das ist nun mal Geschmackssache. Gelungen hingegen fand ich rundum die Illustrationen, auch und gerade weil sie typisch Ungerer sind, der mich schon immer begeistert hat – auch wenn man manches Mal schon fast rot wird
Das großformatige Hausbuch habe ich als eine Art Adventskalender genutzt und war so schön eingestimmt auf das Fest.

Veröffentlicht am 30.12.2018

Spannend - aber kein Thriller

Solange du atmest
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Robin hat vor Jahren den Kontakt mit ihrer Familie abgebrochen. Der Vater war extrem egozentrisch, betrog die Mutter und auch mit der älteren Schwester Melanie hatte Robin nichts als Ärger. Nach dem Tod ...

Robin hat vor Jahren den Kontakt mit ihrer Familie abgebrochen. Der Vater war extrem egozentrisch, betrog die Mutter und auch mit der älteren Schwester Melanie hatte Robin nichts als Ärger. Nach dem Tod der Mutter und der Heirat ihrer besten Freundin Tara mit ihrem Vater, wendete sie sich ab – bis heute. Ihre Schwester Melanie hat ihr telefonisch verkündet, dass auf die neue Familie des Vaters geschossen worden war. Selbst auf die 12-jährige Tochter von Tara und niemand weiß, ob sie durchkommen werden…Wer schießt auf ein Kind? War es ein Raubüberfall oder steckt was anderes dahinter?
Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und fand den Schreibstil gewohnt flüssig, ansprechend und gut verständlich vor. Eine gewisse Spannung lag in der Luft, zwischendurch nur subtil, ihre Konstruktionen um die Familie Davis fand ich gelungen. Familie ist sowieso ein brandheißes Eisen und ich finde die Autorin hat das richtig gut gemacht.
Die Charaktere sind recht unterschiedlich. Robin, aus deren Perspektive die Geschichte erzählt wird, ist Therapeutin und kämpft mit Panikattacken, traut aufgrund ihrer familiären Vorbelastung ihrem sympathischen Verlobten nicht so richtig. Andererseits gibt es da die bissige, scheinbar immer wütende Melanie mit ihrem autistischen Sohn und noch so einige Figuren – manche echt zum Gruseln…
Zwischendurch hatte ich schon so einen Verdacht, der sich später auch als goldrichtig erweisen sollte, aber den hatte ich dann auch recht schnell wieder verworfen, weil es mir zu dem Zeitpunkt falsch erschien. Umso dringender wollte ich jedoch wissen, was wirklich gespielt wurde. Die Auflösung war dann zwar ein Stück weit nahezu unfassbar und schrecklich, aber auch stimmig und hat mir gefallen.
Einziger Kritikpunkt: Das Buch ist spannend, aber noch lange kein Thriller. Für mich war das kein Problem, allerdings kennt man das ja mit den Erwartungen. Hier handelt es sich anstelle eines Thrillers eher um eine spannende, teils undurchsichtige und stellenweise unfassbare Familiengeschichte, gespickt voller Probleme, Missverständnissen und Enttäuschungen, die letztlich in dem Blutbad endeten, welches im Buch nun aufgeklärt wird.

Veröffentlicht am 28.12.2018

Hohes Tempo, interessantes Setting - einfach spannend

Ins Dunkel
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Zwei Fünfer-Team einer Firma machen sich auf eine Trekking-Tour durch tiefsten australischen Wald. Schon Beginn hat gibt es im Frauenteam Reibungen und am Ende kommen nur vier Frauen – teilweise ziemlich ...

Zwei Fünfer-Team einer Firma machen sich auf eine Trekking-Tour durch tiefsten australischen Wald. Schon Beginn hat gibt es im Frauenteam Reibungen und am Ende kommen nur vier Frauen – teilweise ziemlich angeschlagen – aus dem Wald. Wo ist Alice? Diese Frage stellt sich vor allem Aaron Falk, denn Alice ist seine Informantin. Falk und Kollegin Cooper ermitteln in einer Geldwäscheangelegenheit und nun fragt sich, ob Alice aufgeflogen ist, sich aus dem Staub gemacht hat oder ob etwas ganz anderes passiert ist.

Zu Beginn hatte ich ein klein wenig meine Schwierigkeiten in das Buch zu finden, obwohl ich den Vorgänger kannte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mir irgendeine Info fehlt – das gab sich aber dann doch recht schnell. Hier möchte ich direkt erwähnen, dass man den Vorgänger nicht kennen muss, um nach spätestens knapp 50 Seiten mitten im Geschehen zu sein und das Buch kaum mehr weglegen zu wollen. Die recht kurzen Kapitel erzählen im Wechsel das aktuelle Geschehen, sowie die Geschehnisse des Outdoor-Abenteuers chronologisch und die meiste Zeit mit einem Cliffhanger. Das fördert, dass man unheimlich mitfiebert und sich immer wieder fragt, was genau vorgefallen sein könnte. Das Tempo ist extrem hoch und die Geschichte so dramatisch, dass man dem Sog einfach verfällt. Dabei weiß der Leser nicht mal, ob überhaupt ein Verbrechen vorliegt und wenn ja, welche(s).

Interessant ist natürlich auch das Setting mittendrin im Nirgendwo, ohne Möglichkeiten Hilfe zu rufen, mit verzweifelten, müden und hungrigen Frauen, die alle so ihre Probleme haben, die sich nach und nach hochschaukeln. Ein wenig ein moderner „Herr der Fliegen“.

Die Auflösung fand ich sehr gelungen und ich freue mich schon auf die nächste Geschichte um Aaron Falk.

Veröffentlicht am 26.12.2018

Nettes Büchlein

Kleine Fluchten
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Ich mag Jojo Moyes Geschichten, jedoch habe ich es in der Regel nicht so mit Kurzgeschichten und auch hier war ich zunächst etwas skeptisch. Besonders wenig gefiel mir das Cover, aber das ist Geschmackssache ...

Ich mag Jojo Moyes Geschichten, jedoch habe ich es in der Regel nicht so mit Kurzgeschichten und auch hier war ich zunächst etwas skeptisch. Besonders wenig gefiel mir das Cover, aber das ist Geschmackssache und nicht wirklich relevant.

Die neun Kurzgeschichten waren sehr unterschiedlich und haben mich alle recht gut unterhalten. Sie sind sehr kurz (neun auf nicht mal 140 Seiten – also konnte man auch nichts anderes erwarten), recht einfach und teils vorhersehbar, aber trotzdem nett. Der Schreibstil ist rund, flüssig zu lesen und die Protagonistinnen schließt man immer schnell ins Herz. Der Titel passt tatsächlich wie Faust aufs Auge, außer man liest – wie ich- alles auf einen Sitz. Es sind Geschichten, die Mut machen sollen und Hoffnung geben.

Der Aufbau mit seinen passenden Illustrationen hat mir gut gefallen. Insgesamt sowohl für Moyes Einsteiger, als auch Fans empfehlenswert. Das Buch eignet sich auch gut als Geschenk.

Veröffentlicht am 19.12.2018

Brisante, aktuelle Themen spannend verpackt

Die Essenz des Bösen
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Ein Hubschrauberabsturz mitten in ein belebtes Einkaufszentrum in London erschüttert die ganze Stadt. Über 40 Personen sterben und es scheint sich um einen Terrorangriff zu handeln. Wolfe der zufällig ...

Ein Hubschrauberabsturz mitten in ein belebtes Einkaufszentrum in London erschüttert die ganze Stadt. Über 40 Personen sterben und es scheint sich um einen Terrorangriff zu handeln. Wolfe der zufällig mittendrin im Geschehen war, ermittelt in dem Fall, bei dem sich im Verlauf schier unglaubliche Abgründe auftun…

In diesem Buch wendet sich Parsons dem brandaktuellen Themenkomplex „Terrorismus“ und Fremdenfeindlichkeit mit all den Auswirkungen zu. Syrienrückkehrer sollen mittels Drohne den Hubschrauber zum Absturz gebracht haben. Der Einsatz zur Ergreifung der Tatverdächtigen läuft alles andere als rund und die Familie der Terroristen gerät in den Fokus der wütenden Öffentlichkeit. Haben die Eltern des Bruderpaares nichts von der Radikalisierung gemerkt? Ist es überhaupt möglich so etwas nicht zu bemerken?

Der deutsche Titel ist durchaus wörtlich zu nehmen und trifft es für meinen Begriff gut. Wie entsteht das Böse? Wie wird dieses Gift weitergeben? Wie soll man mit „Nationalisten“ umgehen? Wie mit einer verunsicherten Gesellschaft? Es stellen sich noch unzählige weitere Fragen, die den Leser auch nach der Lektüre beschäftigen.

Der Schreibstil ist typisch Parsons sehr flüssig, gut verständlich und rund. Man ist sofort mitten in einer dramatischen Geschichte und möchte das Buch am liebsten nicht mehr weglegen, denn Parsons legt gerade zu Beginn immer noch was drauf…
Nach und nach erfährt der Leser mehr über die Hintergründe, wird so zum Miträtseln eingeladen und es gibt auch manche Wendung, die mir sehr gut gefallen hat – wenn auch nicht jede. Lange tappte ich völlig im Dunklen, verdächtig war quasi jeder mal. Gefallen haben mir auch die Beschreibungen zu typischen Polizeibegriffen, die meist recht knapp und immer sehr gut verständlich waren.
Das Buch lässt sich im Nu lesen, der Inhalt dagegen wird den Leser wohl länger beschäftigten. Sowohl der „Fall“ als auch das Privatleben Wolfes haben wieder viel Nachdenkpotential. Die Verbindung vom Fall und dem Privatleben ist wieder wunderbar gelungen. Gewöhnlich bin ich nicht so der Fan davon, doch Parsons gelingt das wie immer sehr gut.
Außerdem ist Wolfe ein spannender Charakter mit interessantem Privatleben und in diesem Buch gerät er zu allem Überfluss in den Fokus eines Stalkers.

Es handelt sich um den fünften Teil der Reihe um Max Wolfe, der jedoch auch unabhängig von den Vorgängern gelesen werden kann. Allerdings ist manches naturgemäß besser verständlich, wenn man die Vorgänger ebenfalls gelesen hat.
Auch wenn es nicht das stärkste, oder zumindest nicht das spannendste Buch der Reihe ist, empfehle ich es sehr gerne weiter – zumal es mehr als den üblichen Krimi bietet. Aber lest am besten selbst

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