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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

eigentlich gut

Die fünf Sprachen der Liebe für Kinder
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Bewertet mit 3.5 Sternen Taschenbuch, nicht Hörbuch

Ein interessantes Konzept. Jedes Kind fühlt sich anders geliebt. Einige, wenn man viel mit ihnen unternimmt, andere, wenn sie in den Arm genommen werden, ...

Bewertet mit 3.5 Sternen Taschenbuch, nicht Hörbuch

Ein interessantes Konzept. Jedes Kind fühlt sich anders geliebt. Einige, wenn man viel mit ihnen unternimmt, andere, wenn sie in den Arm genommen werden, einige, wenn sie gelobt werden und wieder andere, wenn sie Geschenke bekommen und die fünfte Gruppe, wenn man etwas für sie tut oder ihnen hilft.
Vieles klingt einleuchtend und ergibt Sinn. Das meiste klingt auch sehr einfach und zu schön, um wahr zu sein. Ich muß nur die richtige Sprache der Liebe meines Kindes rauskriegen, dann so mit ihm kommunizieren (mehr Körperkontakt oder mehr Lob oder mehr gemeinsame Zeit oder kleine Liebesdienste etc) und schön fluppt alles und wir harmonieren prächtig. Die Beispiele wirken etwas überzogen : Kind x zieht sich zurück/ist auffällig/ist schlecht gelaunt etc. Die Eltern füllen den "Liebestank", x ist wieder glücklich und alle fallen sich dankbar in die Arme. Friede, Freude, Eierkuchen.
In dem Buch sind die Eltern alle so nett, harmonisch und geduldig, sodass man sich mit seinen erzieherischen Alltagsschwierigkeiten eher minderwertig vorkommt. Die Ratschlägen sind toll, aber irgendwie funktionieren sie bei meiner Familie nicht. Im Buch begegnen die Kinder ihren Eltern alle mit Respekt. : "Ein Kind, das auf diese Weise erzogen wird, bekommt das Gefühl, dass die Entwicklung seines Charakters im Teamwork mit seinen Eltern vonstatten geht" (S.105) oder " Wer freundlich, aber konsequent ist, ...(d)er wird von seinen Kindern respektiert und geliebt, und ihr Dank ist ihm gewiss." --- Wir sind aber weder die Waltons, noch leben wir auf unserer kleinen Farm.
So toll wie das alles klingt, wenn ich mein Kind frage, ob wir was unternehmen wollen oder es in den Arm nehmen will, erfahre ich nur Ablehnung :"Laß mich in Ruhe, kein Bock, Du nervst..." Und wehe ich will, was von meinem Kind. Die Tipps der üblichen Erziehungsberatung z.B. Lob/Strafe mit Sternchenkarte oder Punkteschlange, werden in diesem Buch sehr kritisch gesehen.
Der Denkansatz ist gut, einleuchtend, nachvollziehbar und wahrscheinlich zutreffend, aber die Umsetzung erscheint sehr schwierig, auch wenn sie im Buch so einfach klingt. Vielleicht ist ein Schulkind auch schon zu groß und ich hätte vor dem Kindergarten das Buch lesen müssen. Aber in dem Alter, habe ich mit dem Kind alle 5 Sprachen der Liebe "gesprochen", also kann ich eigentlich nichts falsch gemacht haben, was das angeht.
Auch wenn mein Kind mich weiter auflaufen lässt, empfehle ich das Buch anderen, denn das konzept finde ich sehr überzeugend. Ich kenne es ja von mir auch. Wenn mein Freund mir etwas schenkt oder etwas für mich macht, dann freue ich mich, bin dankbar und finde das sehr nett, aber geliebt fühle ich mich nicht. Wenn er meine Sprache der Liebe nicht mit mir spricht, und sei es nur ein Kuß oder Händchen halten, mal in den Arm nehmen, fühle ich mich nicht geliebt egal, ob er mir ein Haus baut oder wir einen tollen Urlaub zusammen haben. Umgekehrt kann ich mich noch so über sein Verhalten ärgern oder wir einen riesen Streit haben, ein Händedruck genügt und ich fühle mich geliebt und weiß, alles wird wieder gut. Also scheint was an diesen Liebessprachen dran zu sein.
Vielleicht klappt es ja bei den Kindern der anderen Leser besser. Also : Lesen und ausprobieren.

Veröffentlicht am 08.01.2019

mäßig

9 1/2 perfekte Morde
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War sehr gespannt auf dieses Buch, aber so wirklich viel Neues hat man nicht erfahren. Es werden verschiedene Szenarien angesprochen mit Beispielfällen und dann geht es hauptsächlich um die deutsche Rechtsprechung. ...

War sehr gespannt auf dieses Buch, aber so wirklich viel Neues hat man nicht erfahren. Es werden verschiedene Szenarien angesprochen mit Beispielfällen und dann geht es hauptsächlich um die deutsche Rechtsprechung. Dies aber sehr ausführlich.
Warum kann der Mörder nicht des Mordes angeklagt werden, warum ist das nur fahrlässige Tötung, warum könnte man wegen Totschlags anklagen, wenn man nachweisen könnte, dass der Mörder diesen Gedanken hatte als er die Tat beging usw. Viele juristische Spitzfindigkeiten, aber der Autor ist ja auch Anwalt. Es wird darüber berichtet, dass viele Morde deswegen unentdeckt bleiben, weil viele Hausärzte als Todesursache einen natürlichen Tod angeben, da sie die Leiche nicht gründlich untersuchen (z.B. wenn die Omi zuhause stirbt). Auch sterben jährliche viele Menschen daran, dass sie auf einer Kreuzfahrt über Bord gehen. Wer weiß denn schon, ob das alles Unfälle oder Selbstmorde waren. Die Leichen sind unauffindbar, Spuren gibt es auch keine und die Schiffseigner haben kein Interesse daran, die Polizei an Bord zu holen. Und so ist jedes Kapitel einem Thema gewidmet.
Es lässt sich schnell lesen, auch wenn diese juristischen Feinheiten etwas trocken sind. Der Autor hat sich bemüht, das Thema mit Humor aufzulockern. War zwar interessant, aber wenig aufschlußreich.

Veröffentlicht am 28.11.2018

witzig

Gefühltes Wissen
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Herrlicher Humor.
Eine Sammlung kurzer Geschichten, Begebenheiten, Gedanken über das Leben, den Alltag, die Stadt Berlin und Erlebnisse des Autoren. Teils durch Situationskomik, teils mittels Sarkasmus ...

Herrlicher Humor.
Eine Sammlung kurzer Geschichten, Begebenheiten, Gedanken über das Leben, den Alltag, die Stadt Berlin und Erlebnisse des Autoren. Teils durch Situationskomik, teils mittels Sarkasmus bringen einen die Geschichten zum Schmunzeln. Einiges ist richtig gut, manches auch nicht so toll. Habe erst bei den letzten paar kurzen Geschichten laut gelacht. Die haben mir allerdings so gut gefallen, das ich sogar das Buch behalten werde und es nicht ins Tauschregal gebe oder spende, wie fast alle anderen Bücher.
Für alle Leute, die gerne lachen und diese Art von Humor mögen, ist es genau passend. Oder auch als MItbringsel, da es auch ein recht dünnes Büchlein ist, von grade mal 150 Seiten. Habe den Autor entdeckt, weil ein (anderes) Buch von ihm auf der Toilette bei Freunden rumlag. Hatte mich sofort festgelesen und mir dann ein paar Bücher von ihm besorgt. Das war eine gute Entscheidung denn ich liebe solch humorvollen Bücher.

Veröffentlicht am 06.07.2018

aufschlussreich

Fettnäpfchenführer Schweden
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Ein nettes Buch, dass Einblicke in die schwedische Seele gibt und verständlich macht, wie die Schweden so ticken und warum sie es zum Breispiel gar nicht mögen, wenn man sie um ihre Meinung fragt. Das ...

Ein nettes Buch, dass Einblicke in die schwedische Seele gibt und verständlich macht, wie die Schweden so ticken und warum sie es zum Breispiel gar nicht mögen, wenn man sie um ihre Meinung fragt. Das Buch bezieht sich hauptsächlich auf die Landbevölkerung und erwähnt an einigen Stellen, dass das ein oder andere bei Großstädtern und jungen Leuten anders ist.
Eigentlich hatte ich ein humorvolles Buch erwartet. Es ist zwar auch humorvoll, aber nicht in dem Maaße, wie ich es dem Titel nach erwartet hatte. Anhand der Familie Müller wird in mehreren kurzen Geschichten deutschen Verhalten geschildert und dann erklärt, wieso man in Schweden damit völlig überraschend aneckt. Bei einigen Sachen ist es natürlich klar. Wer kennt nicht die lauten, sich vordrängelnden Deutschen im Ausland. Aber es geht auch um Dinge, die man hier als höflich und normal betrachtet.z.B. Tür aufhalten, Gastgeschenke mitbringen, sich nach der Meinung des anderen zu einem Thema erkundigen usw. Die Denkweise der Schweden ist z.T. so anders, dass ich, obwohl ich Schweden als mögliches Auswanderungsland immer im Hinterkopf hatte, jetzt nicht unbedingt mehr hinmöchte (natürlich würde ich, wenn ich ernste Absichten hätte auszuwandern, dies nicht von einem einzigen Buch abhängig machen, aber ich würde über einige Dinge doch mehr Infos einholen). Ich hätte sicher Schwierigkeiten damit, nie meine Ideen, Ansichten, Meinungen kundtun zu dürfen, was in Schweden als in den Vordergrund drängen und angeben gewertet wird (auch im Geschäftsleben). Ich erzähle gerne davon, was ich erlebt habe oder äußer meine Begeisterung für ein gutes Buch oder einen Film. Die langen Wartezeiten im Gesundheitswesen kenne ich schon aus Afrika und bin echt froh, dass es hier besser ist. Aber in Schweden sollte man auch einen Tag Zeit und einen Picknikkorb mitbringen, auch, wenn es ein Notfall ist. Und dass man seinen Garten zwar gepflegt halten muß, ihn aber nicht nutzen darf (Freizeit wird als Faulenzen gesehen) finde ich auch nicht so toll. Offen würden die Schweden laut diesem Buch einem aber niemals sagen, was sie stört oder was man falsch macht. Man ist halt einfach unten durch und auch damit könnte ich sicher schlecht umgehen. Natürlich gibt es auch Dinge, die ich in Schweden besser finde als hier, aber im großen Ganzen klingt alles durch die gesellschaftlichen Normen und Werte viel reglementierter als hier.
Also, wie gesagt, erst wird eine Urlaubsepisode der Familie Müller erzählt, z.B. am Badesee, im Restaurant, in einer Bücherei, zu Gast bei einer schwedischen Familie, in der Sauna, aber auch z.B. ein Geschäftsmeeting von Hrn. Müller. Dann wird geschildert, was daran falsch war, gefolgt von einer Begründung und dem richtigen Verhalten. Später wandert Familie Müller aus und auch dort schildert das Buch in der gleichen Art, was man besser lässt und warum.
Es gibt einige sehr nützliche Tipps, z.B., dass man Geld nur in Wechselstuben und nicht bei der Bank tauschen kann, die Restaurants in den Ferien zu haben und dass man Batterien lieber von zuhause mitbringt. Vieles sind aber endlose Wiederholungen, die meines Erachtens nicht wirklich notwendig sind. Am Schluß gibt es noch ein Stichwortverzeichnis, wo bei jedem Begriff nochmals kurz erklärt wird, wie man sich benehmen sollte.

Veröffentlicht am 23.12.2017

tolle Idee, mäßig umgesetzt

Good Night Stories for Rebel Girls
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Die Idee ist sehr gut ! Berühmte Frauen werden Kindgerecht vorgestellt. Ob Sportlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinen, Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Erfinderinnen, Nobelpreisträgerinnen oder Frauen, ...

Die Idee ist sehr gut ! Berühmte Frauen werden Kindgerecht vorgestellt. Ob Sportlerinnen, Politikerinnen, Künstlerinen, Pionierinnen, Wissenschaftlerinnen, Erfinderinnen, Nobelpreisträgerinnen oder Frauen, die Geschichte schrieben, jeder ist eine Seite gewidmet. Ob die Frau, die als erste den Atlantik im Alleinflug überquerte oder die Malerin Frida Kahlo, ob Sophie Scholl oder Malala Yousafzai, circa 100 Frauen werden hier vorgestellt.

Wie gesagt, eine schöne Idee, aber von der Umsetzung war ich etwas enttäuscht. Die Texte sind nicht gut, sie sind weder spannend, fesselnd noch besonders informativ und neugierig machen sie auch nicht. Sie sind ziemlich langweilig und wie ich finde auch schlecht geschrieben. Die Bilder sind furchtbar. Kann man den wenigstens bei der Malerin Frida Kahlo nicht eins der vielen Selbstportraits nehmen ? Ich finde die Bilder häßlich und lieblos dahingefuddelt.

Schade, man hätte das Ganze mit etwas mehr Mühe bei Text und BIldern wirklich schöner gestalten können. Auch als Nachschlagewerk ist es ungeeignet und um Interesse an einzelnen Frauen zu wecken auch. Echt schade, eine so schöne Idee so in den Sand zu setzen.