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Veröffentlicht am 23.09.2020

Altersgerecht witziger Lesespass

Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!
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"Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!" von Rüdiger Bertram, ist ein witziger Kinderroman über das Eigenloben eines Handys, das zum Superschurken mutiert.

Franzis sehnlichster Wunsch ist es ein eigenes ...

"Hilfe, mein Handy ist ein Superschurke!" von Rüdiger Bertram, ist ein witziger Kinderroman über das Eigenloben eines Handys, das zum Superschurken mutiert.

Franzis sehnlichster Wunsch ist es ein eigenes Handy zu besitzen, denn wirklich alle in ihrer Klasse haben bereits eines. Erst als sie die Schule wechselt haben ihre Eltern ein Einsehen. Doch was niemand ahnt, das neue Handy wird von einer künstlichen Intelligenz bewohnt und nennt sich Dandy Smart. Er ist egoistisch, nervig, manchmal sogar leicht kriminell und hat eine Menge Idee, was Franzi alles tun könnte. Dan hat grosses vor, denn er möchte ins grösste Rechenzentrum der Stadt einbrechen um den Superchip zu stehlen, mit dem er unendlich Speicherkapazität erlangt. Aber auch die fiese Superschurkin Lady Ballerina hat ein Auge auf den Chip geworfen, um die Weltherrschaft an sich zu reisen. Ein aufregender Wettlauf um den Superchip beginnt.

Rüdiger Bertram hat einen altersgerecht und zum schmunzeln witzigen Kinderroman geschrieben, der von Anfang bis zur letzten Seite unterhält. Denn Dan ist kein normales Handy, sondern ein kleiner Superschurke, der eigenwillig Agiert, andere Handys ausspioniert, Kreditkarten für Pizzabestellungen anzapft und auch sonst eine Menge Flausen im Kopf hat, das Zielgruppengerecht für grossen Lesespass sorgt. Denn allein schon die Vorstellung ein sprechendes Handy zu besitzen, ist eine pfiffig ausgedachte Idee. Aber auch die Charaktere sind charmant dem alter entsprechend ausgearbeitet die man schnell lieb gewinnt. Besonders der wortgewandt, leichte Schreibstil, die bildhaften Beschreibungen und die witzig gezeichneten Illustrationen haben hervorragend gepasst und das Abenteuer regelrecht aufleben lassen. 

Man fühlt sich durchgehend gut unterhalten, kann an vielen stellen beherzt lachen, trifft aber auch auf ein paar Stellen die zum nachdenken anregen, das die Geschichte abrunden. 

Insgesamt ein gelungener und witziger Kinderroman der altersgerecht für grosse Unterhaltung und besten Lesespass sorgt.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.05.2019

Ein weiteres Abenteuer in Mirathasia

Gefangen im Riesenbuch (3)
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"Mirathasia - Gefangen im Riesenbuch" von Veronika Aretz, ist Band 3 aus der Reihe "Abenteuer in Mirathasia" und beschreibt eine aufregend und liebevoll Illustrierte Geschichte um die Magie der Bücher.

Emily ...

"Mirathasia - Gefangen im Riesenbuch" von Veronika Aretz, ist Band 3 aus der Reihe "Abenteuer in Mirathasia" und beschreibt eine aufregend und liebevoll Illustrierte Geschichte um die Magie der Bücher.

Emily ist total genervt, würde am liebsten draussen spielen, doch von der Schule aus soll sie ein Buch über drei Frösche bis morgen gelesen haben - und das obwohl sie sich nicht für Bücher begeistern kann. Schlimmer noch, sie findet sie total anstrengend und findet so gar keinen Spass dabei.
Doch gerade als sie erneut zu grübeln beginnt, fängt es in ihrem Zimmer an zu knistern und sie wird von einem immer grösser werdenden Wirbel in eine fantasiereiche Welt, mit seltsam aussehenden Gebäuden gezogen. Ein Riesenbuch dessen Eingang ein winzig kleines Mauseloch darstellt.
Doch plötzlich ertönt ein erschreckender Alarm und Emily findet sich wenige Augenblicke später einsperrt im Gebäude des Riesenbuches.
Wütend auf Julian der sie hineingezerrt hatte, versucht Emily einen Ausgang zu finden, doch es scheint das sich alles gegen sie verschworen hat. Und dann behauptet Julian auch noch felsenfest, das sie schuld daran ist, wenn das Riesenbuch sterbe.

Veronika Aretz hat es erneut geschafft, eine fantasievoll und kindgerecht gestaltete Geschichte entstehen zu lassen, die Kinder und Erwachsene gleichermassen in ihren Bann zieht. Wir kennen die durch Kinderwünsche stetig wachsende Fantasiewelt bereits seit dem ersten Band und sind jedesmal aufs neue begeistert von der fantastischen Welt und ihrer Geschichte.
Besonders die lauernden Abenteuer haben für Spannungsmomente, Aufregung und Action gesorgt, das selbst kleine Lesemuffel aufhorchen lässt. Auch diesmal, zwar nicht im vollen Umfang wie in den ersten beiden Bänden hat die Käsestadt etwas magisches an sich, in der wir uns fast schon etwas heimisch gefühlt haben. Auch der Spannungsbogen und die darin enthaltene Botschaft bauen sich verständlich auf, sodass wir gespannt bis zum Ende mitfiebern konnten.
Für meinen Geschmack befand sich zwar etwas zuviel Eigenwerbung in der Handlung, das ich persönlich nicht ganz so gerne mag, aber den Vor und Selbstlesenden Kindern hat es gefallen, denn sie konnten in Erinnerung mit den Charakteren und vergangenen Abenteuern schwelgen.

Sehr angenehm, mitreisend und leicht zu lesen ist ebenfalls auch der Schreibstil von Veronika Aretz, die durch kurze Kapitel und spannend formulierte Überschriften für einen durchgehenden Lesefluss sorgte.

Im Gesamten hat uns das eintauchen in das Riesenbuch sehr gut gefallen, das abenteuerreich und spannend ausgearbeitet ist.
Eine tolle und sehr fantasiereiche Reihe die wir empfehlen können.

Veröffentlicht am 02.04.2019

Die Poldi, skurril, lustig und humorvoll

Tante Poldi und die Schwarze Madonna
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"Tante Poldi und die Schwarze Madonna" von Mario Giordano, ist der vierte bayrisch, sizilianischer Kriminalroman mit Tante Poldi und ihren Vorlieben zum Feinsten.

Poldis Geburtstag steht mal wieder vor ...

"Tante Poldi und die Schwarze Madonna" von Mario Giordano, ist der vierte bayrisch, sizilianischer Kriminalroman mit Tante Poldi und ihren Vorlieben zum Feinsten.

Poldis Geburtstag steht mal wieder vor der Tür, doch blöderweise sieht es diesmal nicht danach aus, das sie diesen auch überleben wird. Warum? Tja das ist eine lange Geschichte, doch erstmal wird in Rom eine junge Ordensschwester vom Dach gestossen und die Poldi gerät höchstpersönlich unter Verdacht. Sie bekommt es mit gefährlichen Leuten zu tun und der einzige Hinweis ist die schwarze Madonna. Doch die Poldi wäre nicht die Poldi wenn sie sich nicht
Sizilianisch Temperamentvoll, bayrisch ausdrucksstark und mit tüchtig Dings in ihren neuen Fall stürzen würde und dabei schon bald mit dem Commissario ihres Herzens voll ins Visier der Mörder gerät.

Mario Giordano hat mit Tante Poldi einen starken Charakter mit Charisma erschaffen die durch ihre Einzigartigkeit besticht. Trotz ihrer fast 61 Jahre, hat die Poldi eine schier unbändige Power, die eine  Schwäche für Männer in Uniform hat, ihre Nase einfach zu gerne in anderer Angelegenheiten steckt und ihre Finger nur schwer vom Ermitteln und Dings lassen kann. Aber genau das ist es, was die Poldi so interessant und ausmacht und mir auch bis zum Schluss sehr gut gefallen hat.

Obwohl ich die vorherigen Fälle der Poldi nicht kennen habe ich von Anbeginn gut in die Handlung finden können. Denn die wichtigsten Ereignisse der vorherigen Fälle, fliessen auf eine sehr lustig und humorvoll unterhaltsame Art in die Geschichte mit ein, das für einen guten Lesefluss und für jede Menge Lesespass gesorgt hat. Besonders da man immer versucht mit zu ermitteln, den nächsten Schritt der Poldi oftmals nicht vorhersehen kann und durch komplexe Handlungsstränge immer wieder überrascht wird. Doch obwohl die Handlung teilweise auch mit einem Drang zum Übernatürlichen und fantasievollen Handlungssträngen etwas überzogen wirkt, macht es einfach Spass dem bayrisch, sizilianischen Temperament der Poldi zu folgen, das nicht an Originalität verliert. Vielmehr schafft es die Poldi zu verblüffen sodass mir ab und an der Mund offen gestanden ist.

Auch der Schreibstil von Mario Giordano ist locker, leicht und richtig toll zu lesen, der aus der Perspektive des Neffen einen interessanten Blickwinkel bietet. Er schafft es die Situationskomik sehr gut einzufangen, der mit kleinen fantasievollen Wortkreationen und Bildvergleichen mich immer wieder zum lachen bringen können und für mächtig Kopfkino gesorgt hat.

Ich habe mich durchgehend spitzenmässig unterhalten gefühlt, konnte beherzt lachen und habe gespannt Poldis treiben verfolgt.

Ein gelungener Poldi-Krimi der spannend und humorvolle Unterhaltung bietet, den ich absolut jedem empfehlen der etwas lustiges für zwischendurch sucht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Schreibstil
  • Humor
  • Lesespaß
  • Charaktere
Veröffentlicht am 08.01.2019

Debütroman der Doggerlandtriologie

Doggerland. Fehltritt (Ein Doggerland-Krimi 1)
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"Doggerland  Fehltritt" von Maria Adolfsson, ist Band 1 der Krimitriologie, spannungsgeladen mit traumhafter Kulisse und einem brutal begangenen Mord den Kommissarin Karen Eiken Hornby versucht aufzulösen. ...

"Doggerland  Fehltritt" von Maria Adolfsson, ist Band 1 der Krimitriologie, spannungsgeladen mit traumhafter Kulisse und einem brutal begangenen Mord den Kommissarin Karen Eiken Hornby versucht aufzulösen.

Am frühen Morgen nach dem grossen Austernfest, wacht Kommissarin Karen Eiken Hornby, ende 40, betrunken neben ihrem arroganten Chef in einem Hotelzimmer auf. Voller Scham schleicht sie sich aus dem Hotelzimmer und möchte den Tag am liebsten aus dem Kalender streichen und so schnell wie möglich vergessen.
Doch etwa zur selben Zeit wird eine Frau brutal in ihrem Haus erschlagen. Bei dem Opfer handelt es sich ausgerechnet um die Ex-Frau ihres Chefs.
Da er zu den potentiellen Tatverdächtigen zählt, kann er nicht selbst ermitteln und so erhält Hornby die Chance ihres Lebens. Zum ersten Mal darf sie selbst eine Ermittlung in einem Mordfall leiten. Endlich kann sie zeigen was sie drauf hat.
Doch Karen muss nicht nur ihrem Chef während dieser Zeit ein Alibi verschaffen, sondern deckt auf noch eine alte wohl behütete Lüge auf die schon bald ganz Doggerland erschüttert. 

In ihrem Debüt schafft es Maria Adolfsson durch traumhafte Landschaftsbeschreibungen, fesselnde und wendungsreiche Handlungsstränge die versunkene Inselgruppe Doggerland, für mich während dem lesen regelrecht aufleben zu lassen. Rasant nimmt die Geschichte ihren Anfang, ist zur Mitte hin zwar etwas langatmig und ausschweifen in der man viele kleine Details aus der Vergangenheit erfährt, wird jedoch gegen Ende hin mitreisend und ungemein spannend.
Scharfsinnig ermittelt Karen Eiken Hornby, die seit dem Tod ihres Sohnes und Mannes zurückgezogen mit ihrem Kater in einem kleinen Haus direkt an der Küste wohnt. Auch wenn Hornby von ihrer Art ziemlich gewöhnungsbedürftig ist, hat sie eine fürsorgliche Seite gezeigt und ist sie mir beim lesen zunehmend ans Herz gewachsen.

Die Charaktere sind sehr detailliert und authentisch ausgearbeitet, die für meinen Geschmack sehr gut zum Gesamtbild des Krimis gepasst haben. Auch der Schreibstil liest sich fliessend, locker und leicht der mich zügig durch die mit Zahlen versehenen Kapitel
geführt hat. 

Im Gesamten ein sehr detailliert beschrieben, unterhaltsam und spannungsgeladener Debütroman der Autorin, die die versunkene Kulisse Doggerlands erneut zum Leben erwecken konnte. Lesenswert.

Veröffentlicht am 09.12.2018

Spannender Winterkrimi

Eiskalte Spiele
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"Eiskalte Spiele" vom Autorenduo Marc Girardelli und Michaela Grünig ist ein spannender Winterkrimi, wendungsreich mit realem Dopingbezug.

Ein weiterer Suizidversuch eines Profi-Trainers erschüttert die ...

"Eiskalte Spiele" vom Autorenduo Marc Girardelli und Michaela Grünig ist ein spannender Winterkrimi, wendungsreich mit realem Dopingbezug.

Ein weiterer Suizidversuch eines Profi-Trainers erschüttert die Wintersportszene. Denn neben jedem Toten wird jeweils die gleiche Nachricht "schuldig" aufgefunden. Absicht oder ein Verbrechen? Obwohl die Polizei auf Hochtouren ermittelt, tappten sie bisher vollkommen im Dunkeln.
Doch als Marc Gassmanns Trainer und enger Freund, ebenfalls bedroht wird,  erklärt sich der Skistar bereit, nochmals bei den Olymischen Spielen anzutreten. Auch seine On/Off Freundin Andrea ist mit dabei und vermittelt verdeckt, um dem wohl grössten Verbrechen, das die Ski-Welt je erlebt hat auf die Spur zu kommen.

Ein packend und spannender Kriminalroman der schon auf den ersten Seiten ein rasantes Tempo vorlegt. Einige male nahm ich beim lesen an, den Fall geknackt zu haben, wurde jedoch durch wendungsreiche Handlungsstränge überrascht und im Bezug auf den Täter immer wieder in die Irre geführt. Bis zum Schluss habe ich dem Showdown entgegengefiebert der immer wieder mit informativem und interessanten Hintergrundwissen über Doping und der Skizszenen bestückt waren.
Marc Girardelli und Michaela Grünig harmonieren einfach sehr gut miteinander, haben ein Händchen dafür ihre Leser zu faszinieren und an die Geschichte zu fesseln. Auch der Schreibstil liest sich sehr fliessend der mich gut durch die Geschichte geführt hat.

Im Gesamten ein rasant und spannend geschriebener Kriminalroman der vollkommen unabhängig zu den beiden ersten Bänden gelesen werden kann.
Rundum gelungen und empfehlenswert.