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Veröffentlicht am 03.02.2019

Übersichtlich und großartig erklärt! Ein tolles Buch für Yin-Yoga-Einsteiger!

Yin Yoga für die Faszien
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Warum dieses Buch?
Yoga praktiziere ich jetzt schon seit einigen Jahren, aber erst vor kurzem habe ich Yin Yoga für mich entdeckt, die langsame, dehnungsbasierte Variante. Mit dem Kartenset aus dem Südwest ...

Warum dieses Buch?
Yoga praktiziere ich jetzt schon seit einigen Jahren, aber erst vor kurzem habe ich Yin Yoga für mich entdeckt, die langsame, dehnungsbasierte Variante. Mit dem Kartenset aus dem Südwest Verlag konnte ich erste Erfahrungen sammeln, und hatte schnell das Bedürfnis noch etwas tiefer in das Thema einsteigen.

Gestaltung und Schreibstil
Das Buch „Yin Yoga für die Faszien“ ist übersichtlich gestaltet und in sinnvolle Kapitel eingeteilt. Nach einem Vorwort von Yoga-Lehrerin und -Ausbilderin Stefanie Arend, gibt Autorin Sonja Zernick-Förster zunächst einen Einblick in ihre persönlichen Erfahrungen mit Yin Yoga und erklärt, warum sie sich diesem besonderen Yogastil verbunden fühlt. Ihr Schreibstil ist sympathisch und offen, sie wirkt kompetent und es macht Freude ihren Ausführungen zu folgen. Im Anschluss befasst sie sich ausführlich mit Faszien, ihren Aufgaben im Körper, wie Schmerzen entstehen können und wie man mithilfe von Yin Yoga die Faszien unterstützen kann. Dabei schildert sie auch die Prinzipien von Yin Yoga und was beim Üben zu beachten ist. Auch auf Meridiane, die eng mit dem Fasziengewebe verbunden sind, geht die Autorin kurz ein und verweist sogar auf weiterführende Literatur.
Die Erklärungen, zu Grundlagen und Aufbau der Übungssequenzen sind gut verständlich und kurz gehalten, so dass sie sich leicht merken lassen.
Hilfsmittel werden vorgestellt, ebenso wie (preiswertere) Alternativen dazu.
Den größten Teil des Buches machen bebilderte Anleitungen zu den einzelnen Asanas aus.
Zum Ende werden noch einige Übungssequenzen vorgestellt.

Praxistest und Meinung
Dass das Buch so übersichtlich gestaltet ist, und ich mich direkt orientieren kann, gefällt mir schon auf den ersten Blick. Die grundlegenden Hinweise von Sonja Zernick-Förster finde ich sehr präzise und hilfreich und ich glaube auch Anfänger mit wenig Yoga-Erfahrung können direkt davon profitieren. Besonders gefällt mir, dass immer hindurchklingt, dass (Yin-)Yoga keine leistungsbasierte Aktivität ist sondern den liebevollen, geduldigen Umgang mit dem eigenen Körper lehrt.
Dass die schon auf dem Titel erwähnten Hilfsmittel als Vorschläge statt als „Muss“ präsentiert werden finde ich wundervoll. Natürlich ist es toll Meditationskissen, Gurte und Bolster zu verwenden, aber gerade wenn man sich zum ersten mal an eine neue Übungsweise herantraut, möchte man vielleicht nicht gleich eine Menge Geld in die benötigten Utensilien investieren. Mithilfe der Vorschläge der Autorin, lassen sich schnell alternative Hilfsmittel aus Alltagsgegenständen zaubern, so dass der Großeinkauf im Yogashop noch warten kann, bis man genau weiß, was man braucht.
Die Vorstellung der Asanas ist für mich das Highlight des Buches. Zunächst einmal sind alle Asanas geordnet nach Vorbeugen, Rückbeugen, Drehungen, Seitneigungen und ergänzenden bzw ausgleichenden Haltungen. Das macht es wirklich einfach, selbst Übungssequenzen zu erstellen.
Jede Haltung wird mithilfe von mehreren Bildern vorgestellt, die verschiedene Varianten darstellen. Außerdem erklärt ein kurzer Text, wie man die Haltung korrekt einnimmt und worauf gegebenenfalls zu Achten ist.
Insgesamt sind es viel mehr Asanas, als ich bisher kannte, so kann ich trotz ein wenig Erfahrung mit Yin Yoga noch viel lernen.
Da ich zur Zeit eine Yin Yoga Routine habe, die ich noch für eine Weile üben möchte, habe ich die vorgeschlagenen Sequenzen noch nicht ausprobiert. Sie erscheinen mir aber sorgfältig zusammengestellt und ich werde sie gerne testen wenn ich in meiner Yin-Yoga-Praxis noch ein wenig fortgeschrittener bin. (Ich will nicht zu viele neue Haltungen auf einmal in meine Übungsfolge integrieren.)
Die Erklärungen und Vorschläge für die Verwendung von Hilfsmitteln waren mir bisher aber schon sehr hilfreich. So kann ich jede Übung an meine Bedürfnisse anpassen oder auch variieren.
Mir gefällt das Buch sehr und meiner Meinung nach ist es sehr gut für Yin-Yoga-Neulinge mit ein wenig genereller Yoga-Erfahrung geeignet.

Veröffentlicht am 02.02.2019

Großartige und abenteuerliche Fortsetzung der Feuerjäger-Reihe!

Feuerjäger 2: Herz aus Stein
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Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu Band eins (Die Rückkehr der Kriegerin).

Kurzbeschreibung
Noch immer sind Krona und ihre inzwischen zahlreich gewordenen Gefährten auf der Suche nach dem ...

Diese Rezension enthält möglicherweise Spoiler zu Band eins (Die Rückkehr der Kriegerin).

Kurzbeschreibung
Noch immer sind Krona und ihre inzwischen zahlreich gewordenen Gefährten auf der Suche nach dem Feuerwesen Gyldinn, um zu verhindern dass diese ein magisches Tor zu ihrer Feuer-Dimension öffnet und somit eine Katastrophe im Königreich Abrantes auslöst.
Um Gyldinn aufzuspüren bleibt den mutigen Abenteurern nichts anderes übrig, als Abrantes zu verlassen und im benachbarten Zentallo nach weiteren Spuren zu suchen. Dort ist alles anders als zu Hause und die Gefährten müssen sich nicht nur mit fremdartigen Gepflogenheiten auseinandersetzen sondern sehen sich schon bald gezwungen noch viel weiter durch die Welt zu reisen, als sie es jemals für möglich gehalten hätten. Durch undurchdringlichen Dschungel und vorbei an schaurigen Untoten verfolgen sie ihre Widersacherin, doch diese gewinnt stetig an Macht und Einfluss und der Plan, das Feuerwesen aufzuhalten scheint immer aussichtsloser.

Cover
Das Cover des zweiten Bandes der Feuerjäger-Reihe passt sehr gut zum ersten, ist allerdings in Grautönen gehalten. Darauf zu sehen ist wieder Krona, dieses mal vor der Silhouette eines Tempels. Ihre Körperhaltung strahlt Entschlossenheit aus, ihr Schwert hält sie kampfbereit in der Hand. Da keine Details zu erkennen sind, wirkt das Cover geheimnisvoll und mir gefällt sehr gut, wie es eine abenteuerliche Atmosphäre vermittelt, ohne wirklich viel über den Inhalt des Romans zu verraten.

Schreibstil
In Sachen Schreibstil unterscheidet sich Band zwei nicht von seinem Vorgänger. Tatsächlich hat man beim Lesen den Eindruck, dass man noch im gleichen Buch steckt, das nur zufällig in zwei Teile geteilt wurde.
Die Erzählung geht nahtlos dort weiter wo Band eins aufgehört hat. Mit allen Protagonisten in einem einzigen Erzählstrang vereint werden nun neue Schauplätze vorgestellt, die alle detailliert und gut vorstellbar geschildert werden.
Die Interaktionen zwischen den Figuren werden spannender, insbesondere zwischen denjenigen, die sich erst kennengelernt haben und so wird es dem Leser ermöglicht, die bereits bekannten Personen in einem neuen Licht zu sehen. Bei den meisten Figuren ist eine deutliche Persönlichkeitsentwicklung zu erkennen und man erfährt noch mehr Details zur Vorgeschichte, insbesondere von Heldin Krona.
Auch neue Figuren werden vorgestellt, die sich schnell etablieren.
Der Handlungsverlauf ist umfangreich, aber da der Schreibstil der Autorin sehr angenehm und sympathisch ist, liest sich er der Roman einfach und schnell.
Eine Karte ist im zweiten Band leider nicht enthalten, dafür aber wieder einige zauberhafte Illustrationen der Protagonisten.

Meinung
„Herz aus Stein“ gefällt mir wahnsinnig gut, sogar ein kleines bisschen besser als „Die Rückkehr der Kriegerin“. Die meisten Figuren sind mir inzwischen richtig vertraut und ich mag sie sehr, so dass es wirklich Spaß macht ihrem Abenteuer zu folgen.
Wieder habe ich das Gefühl, die Geschichte wie einen Film zu erleben, weil der Erzählstil von Susanne Pavlovic genau meinen Geschmack trifft und ich so einfach ohne jegliche Anstrengung mitten drin bin.
Die Erzählung ist abwechslungsreich und führt den Leser in die verschiedensten Gegenden von Abrantes, Zentallo und noch weiter weg. Dabei lernt man immer auch die verschiedenen Kulturen der faszinierenden Welt kennen, was ich sehr spannend finde.
Immer wieder (wie auch schon in Band eins) begegnen einem Anspielungen auf Alltägliches in unserer Welt bzw andere Werke der Fantasy Literatur, die sehr witzig sind und genau meinen Humor treffen.
Besonders gefällt mir wieder, wie authentisch die Helden sind, alle haben ihre Ecken und Kanten, keiner wirkt zu perfekt um wahr zu sein. Gemeinsam mit der Abenteurer-Truppe erlebt man Höhen und Tiefen, wunderschöne und schreckliche Augenblicke und ein paar Szenen, auf die alles gleichzeitig zutrifft ;)
Auch die Romantik kommt nicht zu kurz, ist aber realitätsnah dargestellt, so dass auch Schnulzen-Hasser wie ich zufrieden sein können!
Der letzte Abschnitt des Romans gefällt mir am besten, da der Schauplatz ein Urlaubsziel nach meinem Geschmack wäre!
Ich bin schon sehr gespannt auf Band drei, denn obwohl ein Teil der Handlung mit dem zweiten Buch abgeschlossen ist, geht die Geschichte der Feuerjäger-Gemeinschaft noch weiter.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Spannender und mitreißender Auftakt einer vielversprechenden High Fantasy Saga!

Feuerjäger - Die Rückkehr der Kriegerin
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Kurzbeschreibung
Eigentlich ist Krona nur auf der Suche nach einem gemütlichen Platz, um den Winter zu verbringen und einem möglichst angenehmen Job, der ihr das nötige Geld dafür einbringen soll. Die ...

Kurzbeschreibung
Eigentlich ist Krona nur auf der Suche nach einem gemütlichen Platz, um den Winter zu verbringen und einem möglichst angenehmen Job, der ihr das nötige Geld dafür einbringen soll. Die Kriegerin nimmt daher einen vermeintlich lukrativen Auftrag an, der nach einer harmlosen Schatzsuche aussieht, aber nicht so verläuft wie sie und ihre Begleiter sich das vorgestellt haben. Unglücklicherweise müssen die drei ungleichen Gefährten – die aufbrausende Kriegerin, der quirlige Magier und der geheimnisvolle Waldläufer - nicht nur auf ihre Belohnung verzichten, sondern lassen auch noch versehentlich einen Feuerdämon auf das Königreich Abrantes los. Notgedrungen machen sie sich daran, den Schaden zu beheben. Kein einfaches Unterfangen, aber dafür der Beginn eines großartigen Abenteuers!

Cover
Das Cover finde ich schlicht aber sehr atmosphärisch. Im Hintergrund sieht man einen Teil eines riesig wirkenden Berges, zerklüftet und unnahbar, darüber liegt dichter Nebel, in dem der Titel dargestellt wird. Im Vordergrund, nur als Silhouette erkennbar steht eine Kriegerin, vermutlich Protagonistin Krona, in einer anmutigen, nachdenklich wirkenden Pose. Mir gefällt die Stimmung, die das Bild vermittelt und wäre es mir in der Buchhandlung begegnet, hätte das Buch mich sicher schon aufgrund des Covers interessiert.

Schreibstil
Autorin Susanne Pavlovic hat einen sehr angenehmen und einfach zu lesenden Stil, der gut die Atmosphäre der Welt Abrantes vermittelt, die in einigen Dingen Ähnlichkeit mit unserem Mittelalter aufweist. Der Erzählstil ist durchgehend spannend auch in Szenen, ohne „große“ Ereignisse und ich konnte stundenlang „zuhören“. (So hat es sich jedenfalls angefühlt.). Besonders aufgefallen sind mir die Kampfszenen, die außergewöhnlich gut beschrieben sind.
Die Welt Abrantes und ihre Bewohner werden detailreich dargestellt, dabei verliert sich die Autorin jedoch nicht in Kleinigkeiten, die den Lesefluss behindern würden und man bekommt schnell ein Gefühl dafür wie die Dinge dort laufen. Unterschiedliche Kulturen werden nach und nach vorgestellt, die alle voll einzigartiger Details stecken.
Die Protagonisten, obwohl es viele sind, lassen sich leicht unterscheiden, da sie über einzigartige Wesenszüge und eindeutig erkennbare äußerliche Merkmale verfügen. Alle fühlen sich für mich stimmig und glaubhaft an.
Insbesondere die weiblichen Figuren sind realistisch dargestellt und keine niedlichen, gefühlsduseligen „Püppchen“, wie sie einem in manchen Büchern begegnen.
Viele Schauplätze erkundet man als Leser zusammen mit den Helden, die sehr interessant und vor allem anschaulich gestaltet sind. Durch ihre Verschiedenheit entwickelt sich mit der Zeit eine sehr ausführliche Vorstellung der Welt Abrantes.
Ganz vorne im Buch gibt es eine sehr schöne Karte der Insel Bergen, einer der beiden Inseln die das Königreich Abrantes umfasst. Außerdem finden sich im Buch eine Handvoll liebevoll gestalteter Illustrationen von Kristina Gehrmann, deren Darstellungen einiger Figuren sehr mit meiner Vorstellung übereinstimmen.

Meinung
„Feuerjäger – Die Rückehr der Kriegerin“ ist ein High Fantasy Roman, der mich wirklich begeistern konnte! Es ist schon lange her, dass ich derart in eine Welt abtauchen konnte und gerne noch tiefer eingetaucht wäre.
Der sympatische und genau richtig detaillierte Stil von Susanne Pavlovic hat mein Kopfkino zum Laufen gebracht und ich bin mir sicher, dass ich mir in ein paar Monaten wieder einbilden werde, ich hätte das ganze als Film gesehen. Gelegentlich kommt so was vor ;)
Hauptfigur Krona hat mich direkt angesprochen, da sie gnadenlos ehrlich und direkt und somit unglaublich sympathisch ist, man sie hin und wieder aber für genau diese Eigenschaften erwürgen möchte. Zudem ist sie eigensinnig, selbstbezogen und wird nicht müde Beschimpfungen und Flüche um sich zu werfen. Nicht die typischen Fantasy-Prinzessin, oder die makellose, vorbildliche Heldin, die einem häufig in Romanen begegnet. Krona ist anders, beugt sich keinem Klischee und auch wenn man irgendwann glaubt, sie zu kennen, überrascht sie doch immer wieder. Bereits in diesem ersten Band ist eine behutsame aber deutliche Entwicklung ihres Charakters erkennbar und ich bin schon sehr gespannt, wie sie sich noch weiterentwickelt.
Wie bereits erwähnt, haben alle Figuren ihre sympathischen und unsympathischen Seiten, so dass sich beim Lesen häufig das Bedürfnis entwickelt, jemanden freundlich anzuschubsen oder vielleicht auch mal kräftig gegen das Schienbein zu treten. Mir fiel es herrlich leicht, mich in die Figuren hineinzufühlen und ihnen Interesse und Sympathie entgegenzubringen, was generell eine meiner größten Freuden beim Lesen ist. So kann man das ganze Abenteuer hautnah miterleben.
Auch dass Krona nicht im allein Mittelpunkt steht gefiel mir gut. Es ist zwar erkennbar, dass es ihre Geschichte ist, aber die Nebenfiguren – oder eher die „anderen Hauptfiguren“ - haben ebenso viel Raum sich zu entfalten und wachsen einem schnell ans Herz.
Der Verlauf der Erzählung ist geradlinig, beginnt allerdings an drei verschiedenen Stellen. Meist gefällt mir so etwas nicht, aber in „Die Rückkehr der Kriegerin“ wendet die Autorin viel Zeit für die einzelnen Handlungsstränge auf, so dass ein neuer Strang erst anfing, als die bereits bekannten Figuren und Ereignisse schon in mein Gedächtnis integriert waren. So musste ich mich nie fragen, welche Figur z.B. in welchen Handlungsstrang gehört und ich konnte mir auch leicht merken, was in welchem Zusammenhang geschehen war.
Auch Schauplätze und einzelne Szenen konnte ich mir gut behalten, obwohl mein Gedächtnis bei solchen Dingen eher bescheiden ist. Das gefällt mir sehr, weil ich so wirklich das Gefühl habe, etwas erlebt, statt nur darüber gelesen zu haben.
Die Auszeichnung des Romans mit dem Deutschen Phantastik Preis 2016 ist meiner Meinung nach wohlverdient!
Insgesamt gehört der erste Teil der „Feuerjäger“ Reihe zu den besten High Fantasy Werken, die ich bisher gelesen habe und ich freue mich wahnsinnig auf die Folgebände!

Veröffentlicht am 22.12.2018

Großartige Übungshilfe für Yogis mit ein wenig Erfahrung!

Yin Yoga
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Warum dieses Buch?
Seit etwa 4 Jahren praktiziere ich Yoga, inzwischen täglich, und so ist Yoga ist zu einem wichtigen Bestandteil meines Alltags geworden.
Ich übe normalerweise zu Hause unter Anleitung ...

Warum dieses Buch?
Seit etwa 4 Jahren praktiziere ich Yoga, inzwischen täglich, und so ist Yoga ist zu einem wichtigen Bestandteil meines Alltags geworden.
Ich übe normalerweise zu Hause unter Anleitung einer bekannten Online-Yogalehrerin. Dabei suche ich mir oft die eher aktiven Übungssequenzen heraus, da ich langsame Übungen, ebenso wie „still sitzen“, wahnsinnig anstrengend finde. Ich habe überhaupt keine Geduld für so etwas und ich werde schnell hibbelig wenn ich eine Körperhaltung für längere Zeit in Stille aushalten muss. Das klingt doch nach etwas, was ich mal üben könnte, denn natürlich sind auch die langsamen Sequenzen wichtig und hilfreich!

Der erste Blick
Die Box ist klein und kompakt, mit einem Gummi verschlossen verwahrt sie die Übungskarten sicher. Mir fällt direkt auf, dass die Karten aus dünnem Karton bestehen und in blassen Farben gestaltet sind. Das spricht mich auf Anhieb nicht an.
Das Begleitbüchlein hat nur wenige Seiten, das gefällt mir gleich gut, denn ich will schnellstmöglich mit den Übungen beginnen und nicht noch lange lesen. Beim Blättern bemerke ich schnell dass das Farbschema Pink-Türkis nicht nur das Äußere von Buch und Box beherrscht sondern auch innen zu finden ist. Die außergewöhnliche Schriftart, die für die Überschriften verwendet wird, sticht auch direkt ins Auge. Insgesamt wirkt das auf mich zu bunt und irgendwie altmodisch und gefällt mir leider gar nicht. Doch zum Glück kommt es hier nicht auf Äußerlichkeiten an!

Gestaltung und Stil
Beim näheren Betrachten finden sich im Begleitbuch zahlreiche Zwischenüberschriften, die den Text meines Erachtens nach sinnvoll sortieren. Es werden Themen wie Faszien, Meridiane und Chakren angeschnitten, was mehr ist, als ich erwartet hatte. Auf wenigen Seiten findet sich viel Information, das beeindruckt mich direkt. Iris Schwarz hat einen sehr angenehmen, freundlichen Schreibstil. Ihre Anleitung klingt nicht nach Regeln sondern eher wie eine Einladung. Gut verständlich erklärt sie, wie sich Yin Yoga auf den Körper bzw. einzelnen Organe auswirkt und warum es wichtig ist den Ausgleich zwischen Yin und Yang zu finden.
Beim Kreieren von Übungsfolgen ist man auch nicht auf sich gestellt, denn das Begleitbuch enthält einige Vorschläge zu verschiedenen Themen wie zB eine „Sequenz für Anfänger“ oder eine „Sequenz vor dem Schlafengehen“.
Schon zu Beginn zeigt die Autorin knapp auf, wie die Karten zu verwenden sind, später geht sie noch mehr ins Detail, wenn es darum geht, eigene Übungsfolgen zu kreieren. Auf den Karten gibt es verschiedene Kennzeichnungen, die dabei helfen, genau die Asanas zu finden, die man gerade braucht. Verschiedene Schwierigkeitsgrade spielen dabei eine Rolle, sowie die Konzentration auf bestimmte Körperregionen oder Organe. Da beim Yin Yoga Dehnungen für einige Minuten gehalten werden, empfiehlt die Autorin auch zu jeder Haltung mindestens eine Ausgleichshaltung, die auf der Karte vermerkt ist.
Zusätzlich enthält die Kartenbox eine Karte, die die Farbkodierung erklärt und vier Karten, die Anfangs- bzw Schlussmeditationen vorschlagen.
Die Funktion der Karten ist anhand ihrer Farbe zu erkennen, was auch schon auf den ersten Seiten des Buches erklärt wird.
Jede einzelne Karte enthält eine Beschreibung auf der Rückseite, die den Nutzen der gezeigten Haltung aufgeführt, sowie die korrekte Ausführung und Varianten erklärt.
Zu guter Letzt betont die Autorin und Yogalehrerin, wie wichtig es ist, auf den eigenen Körper zu hören und wenn nötig, eine Übung vorzeitig zu beenden oder anzupassen. Außerdem empfiehlt sie, zunächst ein paar Yin-Yoga Stunden unter professioneller Anleitung zu besuchen, bevor man sich ans eigenständige Üben wagt.

Praxistest
Natürlich ist das Karten-Set nicht nur zum Lesen da sondern zum Üben, daher habe ich gleich mal ausprobiert, wie praktisch die Karten denn nun sind und ob ich gut damit zurechtkomme.
Als erstes habe ich mir die „Sequenz für Frauen“ ausgesucht, die unter den Beispielen im Buch zu finden ist. Die passenden Karten waren schnell aussortiert, dann ging es erst einmal wieder ans Lesen, denn ich wollte die Informationen zu den Asanas natürlich ganz frisch im Gedächtnis haben. Da ich üblicherweise unter englischsprachiger Anleitung übe, kannte ich die meisten deutschen Namen nicht. Mit einer Haltung, dem „Reh“, hatte ich daher auch ein paar Schwierigkeiten: Ich war mir nicht sicher, ob ich das Bild und die Anleitung richtig interpretierte und somit die Haltung korrekt ausführte. Zur Sicherheit suchte ich im Internet danach, was mich einige Zeit kostete, da die relevanten Informationen für mich nicht schnell genug zu finden waren. Das trübte leider ein für einen Moment die Freude am Ausprobieren.
Ansonsten wurde ich von meiner ersten Yin-Yoga-Übung aber ziemlich überrascht: Nachdem ich mich gedanklich darauf eingelassen hatte, fühlte sich das Ganze nämlich wahnsinnig gut an und ich spürte schnell wie angespannte Muskeln loslassen konnten. Es kostete mich auch kaum Anstrengung, viel langsamer als üblich zu üben – allerdings hatte ich die Yin-Sequenz bewusst als Ergänzung zu meinem täglichen Yoga-Ritual gewählt und nicht als Ersatz. So konnte ich mich voll darauf einlassen und war danach wunderbar entspannt.
Erstaunlicherweise bemerkte ich sogar in den folgenden Tage bei meinem „normalen“ Morgen-Yoga das Bedürfnis, länger in manchen Haltungen zu verweilen. Deswegen übte ich schnellstmöglich ein zweites mal mit der Yin-Yoga-Box
Den zweiten Versuch startete ich mit einer selbst zusammengestellten Sequenz. Das erschien mir zunächst einmal kompliziert, aber ich ging nach Anleitung vor und war dann doch schneller fertig als erwartet. Wie beschrieben entschied ich mich zunächst für einen Bereich (Schultern/Arme) und sortierte die entsprechend markierten Karten zusammen. Im Buch informierte ich mich, welche Haltung für den Einstieg geeignet war und legte die Karte an den Anfang. Mit Hilfe der Hinweis, zog ich auch die Karten mit Ausgleichshaltungen und sortierte sie so zusammen, dass nach je zwei Yin-Haltungen eine Ausgleichshaltung fällig war. Noch eine Karte für je Anfangs- und Schlussmeditation dazu und fertig war ich. So hatte ich schnell ein etwa 40-minütiges Programm zusammen, das ich ausprobieren konnte.
Auch diese Übungsreihe fühlte sich gut an und war entspannend. An einem Übergang werde ich noch arbeiten, da er mir zu abrupt war und zwei Haltungen musste ich verkürzen, da mein Rücken protestiere. Mir erschien meine eigene Kreation anstrengender als die beim ersten Mal verwendete Vorlage und ich erwartete Rückenschmerzen im Anschluss aufgrund der langen und starken Dehnungen (und meiner Empfindlichkeit im Nackenbereich). Doch der Schmerz blieb aus, im Gegenteil: Die Muskeln erschienen lockerer als zuvor und ich fühlte mich frisch und voller Energie. Alles in allem eine weitere positive Erfahrung!

Meinung
Nachdem mein erster Eindruck des Yin-Yoga-Sets aufgrund der Gestaltung nicht so gut war, war ich schon etwas enttäuscht und hatte gar keine so großen Erwartungen mehr an den Inhalt. Doch das kleine Büchlein bietet so viele Informationen und hilfreiche Anleitungen, dass ich schnell zu begeistern war. Es liest sich angenehm, überhaupt nicht wie ein langweiliges Lehrbuch und ich konnte es mühelos an einem Stück durchlesen. Auch die Karten sind unkompliziert und die Handhabung erschließt sich mit wenig Anleitung fast von selbst. Die Anleitung überzeugt mir hoher inhaltlicher Qualität und die Karten machen das Üben einfach und gleichzeitig sehr flexibel.
Gänzlich überzeugt hat mich letztlich der Praxistest, da ich nicht erwartet hatte, dass ich Yin-Yoga überhaupt etwas abgewinnen kann. Ich wurde sehr positiv überrascht und hatte den Eindruck, dass mein Körper nur zu gerne das neue Trainingsangebot annahm. Ich werde Yin-Yoga in Zukunft sicher in meinen Alltag integrieren!

Veröffentlicht am 16.11.2018

Übersichtliche aber detaillierte Anleitung besonders für Anfänger und wenig erfahrene Journaler. Hat mir bei der Planung schon sehr geholfen!

Journalspiration – Bullet-Journal-Guide
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Warum dieses Buch?

Ich brauche Ordnung beim Planen und habe meine Termine und Aktivitäten gerne übersichtlich vor mir. Bisher habe ich noch keinen Kalender gefunden, der all meine Planungsbedürfnisse ...

Warum dieses Buch?

Ich brauche Ordnung beim Planen und habe meine Termine und Aktivitäten gerne übersichtlich vor mir. Bisher habe ich noch keinen Kalender gefunden, der all meine Planungsbedürfnisse erfüllt, daher habe ich mich entschieden es 2019 mal mit einem Bullet Journal (kurz „BuJo“) zu probieren. Das ist eine ganz individuelle Art der Kalenderführung bei der man alles integrieren kann was man braucht und einfach weglässt was überflüssig erscheint.
Da ich noch keinerlei Erfahrung damit habe und mir die Internetsuche viel zu viele verwirrende und für einen Anfänger nicht unbedingt hilfreiche Ergebnisse lieferte, musste ein ordentliches Anleitungsbuch her!


Gestaltung

Schon vorm Aufschlagen bemerke ich das edle Design des Hardcover Buchs, mit glänzender Goldschrift und einem ansprechend gestalteten Cover. Der Stil ist der gleiche wie bei dem Bullet-Journal, das ich gleich beim EMF Verlag mitbestellt habe (LINK zur Rezi Bullet Journal). Das spricht mich direkt an und ich habe das Gefühl, jemand hat sich große Mühe gegeben, dem BuJo-Neuling von Beginn an eine gewisse Sicherheit zu vermitteln.
Beim Durchblättern fällt mir dann direkt das gut strukturierte Inhaltsverzeichnis auf, an dem ich erkenne, dass das Buch systematisch die üblichen Abschnitte eines Bullet Journals behandelt. Es sind viele Bilder darin, einige über komplette Doppelseiten. Kurze Abschnitte mit Zwischenüberschriften erleichtern die Orientierung und es sind zahlreiche Infokästen vorhanden.

In den Kapiteln werden zunächst der Ursprung der Bullet-Journal-Methode sowie deren Grundregeln vermittelt, dabei zeigt die Autorin aber auch immer Alternativen auf und macht deutlich, dass man sich an überhaupt keine Regeln halten muss, sondern das Journal so gestalten kann, wie es einem hilfreich erscheint.
Nachdem über einige Kapitel der standardmäßige Aufbau von „Future Log“, „Daily Log“ etc. erklärt wurden, wendet Marietheres Viehler sich auch den in der BuJo-Community beliebten Sammlungen und Trackern (Dokumentation bestimmter Gewohnheiten) zu und erklärt wie man beispielsweise seine Finanzplanung oder sportlichen Ziele und Erfolge ins Bullet Journal integrieren kann. Auch hier macht sie deutlich: jeder nimmt sich was er braucht, nichts ist ein Muss.
Bei allen Elementen bietet sie verschiedene Variationen an, die man als Anfänger einfach so übernehmen kann. Wenn einem an dekorativen Elementen gelegen ist, kann man die Vorlagen im Anhang verwenden und sie abpausen oder abzeichnen.
Die Infokästen enthalten bei näherer Betrachtung zum einen weiterführende Erklärungen der Autorin und zum anderen Materiallisten, sprich: welche Stifte Schablonen etc. für das abgebildete Design verwendet wurden.
Sprachlich ist das Buch in einem freundlichen Umgangston gehalten, der einfach zu verstehen ist. Fachbegriffe werden vorgestellt und erklärt, im Anhang findet man auch noch ein Glossar.


Meinung

Das Buch liest sich schnell und einfach, allerdings habe ich mir doch ein wenig Zeit zwischen den Kapiteln genommen um das Gelesene „sacken“ zu lassen und mit meiner bisherigen Vorstellung und Planung zu vergleichen.
Dass das Werk nur 96 Seiten hat, ist mir übrigens erst beim Schreiben dieser Rezension aufgefallen. Ich hätte die Seitenzahl viel höher geschätzt, da das Buch über einen hohen Informationsgehalt verfügt und zahlreiche verschiedene Designs präsentiert.
Einiges habe ich übernommen, anderes nicht und manchmal wurde mir auch klar, dass meine ursprüngliche Idee nicht besonders clever war. Dass ich mich gerne eines Besseren belehren ließ, liegt mit Sicherheit an dem freundlichen Schreibstil der Autorin, die all ihre Ideen als unverbindliche Vorschläge präsentiert und betont, dass was für die funktioniert nicht zwangsläufig für jeden das Richtige sein muss. Das wirkt sehr sympathisch und ich fühle mich in meiner Kreativität nicht eingeschränkt. Im Gegenteil: mein Bedürfnis perfekt zu planen weicht ein wenig der Experimentierfreunde und mir wird klar, dass es gar nicht schlimm ist, wenn sich ein bestimmtes Gestaltungselement als persönlicher Flop erweist. Daraus lernt man schließlich was.
Inzwischen habe ich den Grundaufbau meines Bullet Journals weitgehend fertig, dabei habe ich mich für den Anfang für möglichst einfache Darstellungen entschieden und auf dekorative Gestaltungselemente fast vollständig verzichtet. Das werde ich aber noch nachholen. Sollte ich mich für 2020 erneut für ein Bullet Journal entscheiden, werde ich den „Bullet Journal Guide“ auf jeden Fall wieder zur Hand nehmen, da ich noch nicht alles ausprobiert habe, was mir darin gefällt!