Profilbild von engineerwife

engineerwife

Lesejury Star
offline

engineerwife ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit engineerwife über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2019

Flirrende Hitze mit knisternder Spannung gepaart ...

The Dry
0

Bei „The Dry“ handelt es sich um einen stimmigen und atmosphärisch sehr dichten Kriminalroman, der mich von Anfang an gepackt hat. Man spürt sie, die flirrende Hitze im ländlichen Australiens. Man schmeckt ...

Bei „The Dry“ handelt es sich um einen stimmigen und atmosphärisch sehr dichten Kriminalroman, der mich von Anfang an gepackt hat. Man spürt sie, die flirrende Hitze im ländlichen Australiens. Man schmeckt sie, die Trockenheit, die einem die Luft zum Atmen nimmt. In mitten eben diese Hitze kehrt Aaron Falk zurück, um seinen Jugendfreund zu begraben. Nach und nach brechen alte Wunden wieder auf und säen immer neue Zweifel an seinem Tod und den Sünden der Vergangenheit.
Mit seiner eindringlichen Stimme macht der Sprecher Götz Otto unbedingt Lust auf Teil zwei der Reihe. Von mir eine klare Empfehlung.

Veröffentlicht am 03.01.2019

Wenn dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit an die Oberfläche kommen ...

Der unausweichliche Tag
0

Ich muss sagen, die Bücher dieser Autorin sind bisher an mir vorbei gegangen. Definitiv zu Unrecht, wie ich finde. Die Geschichte beginnt gleich mit einem Knall bzw. der Entdeckung einer Leiche durch das ...

Ich muss sagen, die Bücher dieser Autorin sind bisher an mir vorbei gegangen. Definitiv zu Unrecht, wie ich finde. Die Geschichte beginnt gleich mit einem Knall bzw. der Entdeckung einer Leiche durch das arme kleine Mädchen Melody, die von ihren Eltern aus Paris in die Provinz Frankreichs „verschleppt“ wurde und sehr darunter zu leiden hat. Sie hat jedoch Glück im Unglück und stößt auf eine recht verständnisvolle Lehrerin, die Tochter der Freundin von Audrun, die mit ihrem Bruder Aramon ganz in der Nähe wohnt. Das Schicksal will es, dass deren Leben mit dem Leben des Antiquitätenhändlers Anthony Verey verknüpft werden und so beginnt sich der Kreis zu schließen und die Schlinge zieht sich fester zu …
Wer sich bei dieser Geschichte einen rasanten Thriller gewünscht hat, der wird enttäuscht sein. Wer jedoch auf ein feingesponnenes Netz von Intrigen – in Vergangenheit und Gegenwart gleichermaßen - hofft, dem sein hier geholfen. Ich habe mich jedenfalls bestens unterhalten gefühlt. Zudem kam ich nicht umhin, mich bei den Gedankengängen Anthonys oft an die Sendung „Bares für Rares“ erinnert gefühlt zu haben. Das brachte mich doch des Öfteren zum Schmunzeln. Ich denke, ich werde mir diese Autorin mal etwas genauer vornehmen. Ihr Schreibstil hat mir gut gefallen.

Veröffentlicht am 10.12.2018

Es wird sehr persönlich für Kommissar Wechsler ...

Mord in Babelsberg
0

Die Autorin Susanne Goga hat mit Leo Wechsler einen Protagonisten kreiert, dem es einfach Spaß macht zu folgen. Im mittlerweile vierten Band dieser sympathischen Reihe scheint er mit Clara und den Kindern ...

Die Autorin Susanne Goga hat mit Leo Wechsler einen Protagonisten kreiert, dem es einfach Spaß macht zu folgen. Im mittlerweile vierten Band dieser sympathischen Reihe scheint er mit Clara und den Kindern seine innere Mitte gefunden zu haben. Es läuft gut für ihn – beruflich wie privat. Dann wird er zu einem Mordfall gerufen, der ihn völlig aus der Bahn wirft. Denn er kennt die Tote, sogar besser als im jetzt lieb ist. Es fällt ihm schwer, diesen Fall neutral zu behandeln … er ist befangen und wütend, eine gefährliche Mischung. Von Albträumen verfolgt hat er das Gefühl auf einem Pulverfass zu sitzen. Kann das gut gehen?
Susanne Goga hat einfach eine unheimlich leichte Art ihre Leser zu fesseln, die Seiten scheinen sich wie von selbst umzublättern. Wie musste ich schmunzeln als die drei Kollegen abends im Club den Untergang des „Kaninchen aus dem Hut zaubernden“ Darstellers verfolgten. Doch genauso habe ich mit Clara gelitten, als sie eine Hiobsbotschaft von ihrer Ärztin bekam. Ich freue mich, das Leben dieser liebenswerten Protagonisten bald weiterverfolgen zu dürfen, denn die nächsten beiden Bände der Reihe warten schon auf mich.
Manchmal ist es ja nicht einfach nicht zu vergleichen, diesmal war es sogar besonders schwer, denn ich hatte vor gar nicht langer Zeit den neuesten Roman „Marlow“ von Volker Kutscher gelesen. Dieser Roman spielt ebenfalls im historischen Berlin, allerdings 10 Jahre später … aber das wäre unfair. Ich glaube, die beiden Autoren spielen in unterschiedlichen Ligen aber jeder ist auf seine Art ein Star.

Veröffentlicht am 28.11.2018

Ein starker Wille, viel Mut und ein wenig Glück ...

Die Schwestern vom Ku'damm: Jahre des Aufbaus
0

Mit „Jahre des Aufbaus“ hat die bekannte Schriftstellerin und Historikerin Brigitte Riebe einen wunderbaren Auftakt zu ihrer Ku’damm Trilogie kreiert. Während sie mir vor allem durch ihre Bücher bekannt ...

Mit „Jahre des Aufbaus“ hat die bekannte Schriftstellerin und Historikerin Brigitte Riebe einen wunderbaren Auftakt zu ihrer Ku’damm Trilogie kreiert. Während sie mir vor allem durch ihre Bücher bekannt ist, die vor hunderten von Jahren spielen, musste ich diesmal gar nicht so weit zurück. Diese fiktive Reise führte mich ins Nachkriegsdeutschland, nach Berlin, um genau zu sein. Der Familie Thalheim ging es damals wie vielen Anderen auch. Die Stadt war zerstört, Hab und Gut größtenteils verloren, sie hatten Hunger und ihnen war kalt. Doch aufgeben gab es nicht, besonders nicht im Wortschatz der ältesten Tochter Rike, die als Hauptprotagonistin das Cover ziert. Sehr bildhaft schildert Frau Riebe das Leben nach dem tragischen Krieg und flechtet wahre Begebenheiten wie z. B. die Vierzonenbildung, die Luftbrücke oder die Berlinale spielerisch in den Alltag der Thalheims mit ein. Die Figuren wirken alle sehr authentisch und müssen einiges an Kummer und Leid verarbeiten aber dürfen sich auch an kleinen und großen Erlebnissen freuen. Ich durfte dieses Buch in einer Leserunde lesen und besonders die Begleitung der Autorin und der rege Austausch zu geschichtlichen Zeitthemen hat mir ausgesprochen gut gefallen. Wieder mal ein Roman, bei dem ich viel Neues lernen durfte und der mich - trotzdem oder gerade deshalb - blendend unterhalten habe. Hierfür meinen herzlichen Dank!

Veröffentlicht am 26.11.2018

Wenn der Wind durch die Highlands pfeift ...

Die Melodie der Schatten
0

Diesmal hat sich die Autorin Maria W. Peters mal in ein ganz anderes Metier begeben und einen Roman geschrieben, der passender nicht hätte veröffentlicht werden können, nämlich im nebligen, düsteren und ...

Diesmal hat sich die Autorin Maria W. Peters mal in ein ganz anderes Metier begeben und einen Roman geschrieben, der passender nicht hätte veröffentlicht werden können, nämlich im nebligen, düsteren und kalten November, wenn wir den auch hier in Deutschland und nicht im schönen Schottland erleben. Mit den Worten der Autorin gehört das Buch zur sogenannten „Gothic Fiction“, es handelt sich also um einen Schauerroman, der sehr typisch für die Zeit des frühen 19. Jahrhunderts in England war. Ein paar charakteristische Zutaten für diese Geschichten sind meistens ein altes Gemäuer, ein düsterer Mann, ein verschreckte Frau und viel Nebel und Sturm. Wer nun aber denkt, dass es bei Marias Story um einen kitschigen Gruselroman handelt, ist in der Tat schief gewickelt. Sie schafft es den Leser zu fesseln und auf immer neue Pfade zu schicken. Man muss einfach herausfinden wer sich hinter dem finsteren Aidan verborgen hält und welche Geschichte hinter dem alten Gut steckt. Es ist unglaublich die Veränderung in Fiona mitzuerleben, die von dem unsicheren Mädchen innerhalb kürzester Zeit zu einer tapferen jungen Frau mutiert. Und dann sind da natürlich noch die wunderbaren Landschaftsbeschreibungen, die darauf schließen lassen, dass die Autorin ihre Hausaufgaben direkt vor Ort gemacht hat und sich in das Land verliebt hat. Jetzt mehr denn je, steht es natürlich auch auf meiner Reisewunschliste ganz oben. Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen, wenn es auch nicht ganz an meinen Lieblingsroman aus Marias Feder ran langt: „Die Küste der Freiheit“. Dennoch von mir eine absolute Leseempfehlung.