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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2019

Auf nach Bullerbü!

Elchtest
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Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von ...

Der Autor Gunnar Herrmann bekommt einen Job in Schweden und beschließt mit seiner Familie in das Land zu ziehen. Dabei merkt er, dass das Auswandern gar nicht mal so einfach ist und berichtet hier von seinen Erlebnissen.

Der Schreibstil ist sehr angenehm und ich konnte nur so durch die Seite fliegen. Als großer Skandinavienfan kenne ich schon so einiges über diese Länder und doch kamen hier ein paar Fakten vor, von denen ich noch nichts wusste. So bekommt man einen guten Eindruck von Schweden, denn der Autor berichtet schon ziemlich realistisch von dem Land. Da er Halbschwede ist hat es mich nur etwas verwundert wie wenig er selbst über Schweden wusste und wie hartnäckig er versucht schwedisch zu sein, sich dabei aber wie der letzte Deutsche anstellt und sich über viele, wie ich finde, sehr gute Dinge in Schweden beschwert. Der Humor macht dies jedoch wieder wett und so hatte ich viel Spaß alles über Schweden zu erfahren und wie es ist dort zu leben bzw. dort ein neues Leben zu beginnen.

Alles in allem ein sehr interessantes Buch, in dem man einen tollen Einblick in das Land im Norden bekommt. Der Autor hat viel recharchiert, sodass man sogar Dinge erfährt, die man so einfach vielleicht gar nicht erfahren würde. Weshalb das Buch nicht nur humorvoll, sondern auch lehrreich ist.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Krieg in Vietnam

Die Tochter des Seidenhändlers
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Es ist 1950 in Vietnam. Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers. Ihre Mutter war jedoch Vietnamesin. Neben ihrer Identitätsfindung überlässt ihr Vater ihr einen alten Stoffladen, den ...

Es ist 1950 in Vietnam. Nicole ist die Tochter eines französischen Seidenhändlers. Ihre Mutter war jedoch Vietnamesin. Neben ihrer Identitätsfindung überlässt ihr Vater ihr einen alten Stoffladen, den sie führen soll. Durch diesen erfährt sie jedoch mehr über die ärmere Gesellschaft des Landes und bald auch schon, dass ihre Familie Geheimnisse hat.

Der Schreibstil ist leicht und angenehm zu lesen, auch wenn die Szenen manchmal ein bisschen springen und etwas steif aneinandergereiht wirken.

Die Geschichte startet sehr schnell, manche Dinge gingen mir sogar zu schnell. Dennoch bekommt man einen guten Überblick und lernt viel über Vietnam in den 50er Jahren. Es ist wirklich interessant auch beide Seiten kennenzulernen, nämlich die vietnamesische und die französische. So kann man sich ein gutes Bild davon machen wie die Leute damals gelebt haben.

Was die Handlung angeht so hatte ich das Gefühl, dass die Spannung leicht überschrieben wurde. Sobald etwas Schockierendes passiert, gibt es einen Szenenwechsel oder es wird plötzlich etwas ganz unwichtiges angeschrieben, sodass ich teilweise erst viel zu spät gemerkt habe, dass es wichtiges passiert. So fand ich auch schwer den roten Faden zu finden, da die Geschichte mal in die eine Richtung ausufert und dieser Erzählstrang dann fast garnicht mehr vorkommt. Daher fand ich die Beschreibung der Handlung manchmal etwas seltsam. Im Mittelteil wurde es dann besser, weil hier die eigentliche Handlung richtig begann. Aber auch hier wurde teilweise sehr schnell und oberflächig berichtet. Erst das Ende fand ich richtig gut. Da wurde es dann auch richtig spannend und ich wollte gar nicht mehr, dass das Buch endet.

Die Personen waren ebenfalls etwas oberflächig, aber dennoch sympathisch und mir hat es gefallen Nicoles Selbstfindung und Erwachsenwerden zu so einer Zeit mitzuverfolgen. Ich konnte sie verstehen und auch mit ihr mitfühlen.
Die Liebesgeschichte war jedoch etwas schwach und gefühllos und passierte nur so nebenbei.

Letztendlich ist es eine interessante Geschichte deren Ausarbeitung jedoch hätte besser sein können. Die Geschichte an sich ist sehr spannend, was jedoch oft untergraben wurde, was sehr schade ist. Trotzdem ist das Buch empfehlenswert und hat mir recht gut gefallen.

Veröffentlicht am 08.01.2019

Die kleine Nixe

Undine
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Ein Ritter verirrt sich im Wald und sucht Zuflucht bei einem Fischer. Dieser hat eine wunderschöne Tochter und trotz ihrer kecken Art scheint der Ritter gefallen an ihr zu finden. Doch er ahnt nicht wer ...

Ein Ritter verirrt sich im Wald und sucht Zuflucht bei einem Fischer. Dieser hat eine wunderschöne Tochter und trotz ihrer kecken Art scheint der Ritter gefallen an ihr zu finden. Doch er ahnt nicht wer sie wirklich ist.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und doch hat er etwas gedichthaftes an sich, was der Geschichte etwas sehr poetisches verleiht. Außerdem hat mich das Buch an ein Märchen erinnert, welches nur viel komplexer ist als normale Märchen. Dadurch konnte man nicht alles hervorsehen und es hat wirklich Spaß gemacht diese zauberhafte Geschichte zu lesen.
Die Personen sind eher typische Figuren und nicht ganz ausgefeilt. Aber bei Märchen hat man da auch nicht und im Gegensatz dazu, bietet dieses Buch hier viel mehr.

Eine Geschichte, die viel mehr Zuwendung verdient, da sie einfach wunderschön, tragisch und magisch ist. Alle die die originale Geschichte der kleinen Meerjungfrau mögen, werden hier eine ganz ähnlich tolle Geschichte finden.

Veröffentlicht am 07.01.2019

Die Welt von Morgen

Revolution Nano
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In der Zukunft habe alle einen eingepflanztes Nanoimplantat mit dem sie ständig an das Netz angeschlossen sind und somit von der Regierung überwacht werden können. Eine Gruppe von Aufständlern hat eine ...

In der Zukunft habe alle einen eingepflanztes Nanoimplantat mit dem sie ständig an das Netz angeschlossen sind und somit von der Regierung überwacht werden können. Eine Gruppe von Aufständlern hat eine Möglichkeit gefunden die Implantate zu entfernen und somit beginnt der Kampf um die Freiheit.

Durch die vielen Personen, die in dem Buch vorkommen, brauchte ich erst einmal ein paar Kapitel um mich zurechtzufinden. Aber ich war sofort von der Idee dieser erschreckenden und doch faszinierenden Zukunft begeistert. Der Autor hat sich wirklich Gedanken gemacht wie unsere Welt vielleicht einmal aussehen könnte und demnach viele Details in die Geschichte eingebaut, die sie echt wirken lässt. Dazu werden viele aktuelle Themen angesprochen wie einen zum Nachdenken bringen.
Die Handlung ist spannend aufgebaut und steigt dann im Laufe des Buches. Es gibt auch genug rasante Actionszenen, sodass ich gut unterhalten wurde. Was die Personen angeht so konnte ich aufgrund der Beschreibungen zwar mit ihnen mitfühlen, aber trotzdem kamen sie mir etwas flach vor, da man nicht viel von ihnen erfährt. Was bei so vielen Charakteren wohl auch etwas schwierig ist.

Letztendlich ist es ein gutes Buch mit einem sehr wichtigen Thema, welches in der Geschichte gut dargestellt wurde und zum Nachdenken anregt. Zwar bleibt noch Luft nach oben, besonders was die Charaktere angeht, aber trotz allem ist es sehr empfehlenswert für alle die eine gut durchdachte Zukunftsgeschichte lesen wollen.

Veröffentlicht am 06.12.2018

Hinter der Mauer

Taintless
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In dem Buch leben die Menschen hinter einer Mauer, die sie vor den Gefahren der Außenwelt schützt. Nur diejenigen, die in die Elite gewählt werden, haben mehr Freiheiten. Summer will unbedingt aus ihrem ...

In dem Buch leben die Menschen hinter einer Mauer, die sie vor den Gefahren der Außenwelt schützt. Nur diejenigen, die in die Elite gewählt werden, haben mehr Freiheiten. Summer will unbedingt aus ihrem alten Leben raus und träumt von der Freiheit der "neuen Welt". Doch schon bald stößt sie auf Geheimnisse, die ihr einen hohen Preis abverlangen.

Das System dieser dystopischen Welt, in der die Jugenlichen für ihre spätere Bestimmung ausgewählt werden, hat mich etwas an Divergent erinnert, weshalb ich sofort begeistert davon war. Und in der Tat ist diese Weltordnung sehr interessant. Man erfährt nur Stück für Stück etwas darüber, sodass es bis zum Ende spannend bleibt, weil man unbedingt wissen will welche Geheimnisse versteckt werden. Besonders das Ende konnte mich dann richtig umhauen.
Die Handlung an sich, war zwischendurch mehr Liebesgeschichte als Dystopie, was eine Geschmackssache ist. Für mich war sie zu kitschig und hat sich hin und wieder auch etwas gezogen.

Die Hauptperson konnte ich leider überhaupt nicht leiden. Ich habe auch nicht verstanden wieso alle sich nur durch einen einzigen Blick in sie verliebt haben, denn Summer kam mir sehr naiv, unfreundlich und zickig vor und hat sich ständig für etwas Besseres gehalten als die anderen. Ihr Verhalten konnte ich leider nicht nachvollziehen und es hat mich auch oft genervt.
Die anderen Personen waren da schon eher sympathisch und durch ihre Geheimnisse, war ich immer sehr gespannt darauf mehr über sie zu erfahren.

An sich ist dies eine ziemlich gute Dystopie. Die Idee ist kreativer als ich am Anfang dachte, und diese Welt hat mir gut gefallen, mit ihren Mysterien und Wendungen. Nur die Protagonistin und die Liebesgeschichte mochte ich garnicht. Das ist wohl eher eine Geschmackssache und ich kann mir vorstellen, dass jüngere Leser mehr Spaß damit haben werden. Der dystopische Teil ist dann für alle Dystopie-Fans super!