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Veröffentlicht am 10.01.2019

Tolle Charaktere - Süchtigmachend - Ein Buch über Freundschaft und Vertrauen

Raukland Trilogie
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Der 17-jährige Königssohn Ronan ist sein ganzes Leben für den Kampf trainiert worden und er beherrscht das Fechten wie kein Zweiter. Doch als Strafe für eine Verfehlung muss er eines Tages auf die Insel ...

Der 17-jährige Königssohn Ronan ist sein ganzes Leben für den Kampf trainiert worden und er beherrscht das Fechten wie kein Zweiter. Doch als Strafe für eine Verfehlung muss er eines Tages auf die Insel Lannoch um dieses Königreich zu gewinnen. Aber nicht durch den Kampf, sondern durch das Lösen einiger Aufgaben. Seine erste Aufgabe besteht darin einen Freund zu finden. Als kurze Zeit darauf der junge Liam in Not gerät beschließt Ronan ihn zu retten. Daraus entsteht dann eine echte Freundschaft. Gemeinsam versuchen Sie nun die weiteren Aufgaben zu lösen. Doch auf einmal steht Ronan vor einem riesigen Problem. Wählt er den Thron und somit das Land Raukland und Lannoch oder steht er zu seinem einzigen Freund, den er jemals hatte?

Autor
Jordis Lank wurde im Bergischen Land Anfang der siebziger Jahre geboren. Jordis Lank hat nach dem Abitur eine Ausbildung zur Industrieinformatikerin gemacht und seitdem arbeitet Sie im wissenschaftlich-technischen Bereich als Softwareentwicklerin.

Raukland-Trilogie
- Rauklands Sohn (Februar 2013)
- Rauklands Blut (Oktober 2013)
- Rauklands Schwert (voraussichtliche März 2014)

Anhang
Am Ende des Buches befinden sich ein paar Outtakes, die wirklich lesenswert sind. Einige witzige Vertipper und Logikfehler werden hier noch mal aufgelistet, die die Autorin vor dem Überarbeitet gemacht hat.

EBook inside
Auf der Buchrückseite befindet sich ein Aufdruck "eBook inside". Nach langem Suchen habe ich das Internet dazu befragt, wo ich das eBook finde und bin fündig geworden. Auf der Innenseite des Buchdeckels steht ganz unten ein Code, den man auf der Verlagsseite (https://verlagshaus-el-gato.e-bookshelf.de/) einlösen kann (Oben rechts auf Gutschein einlösen klicken und Code eingeben). Man kann zwischen ePub- und mobi-Format wählen. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich das Buch sogar auf meinem Kindle lesen konnte. Ein wirklich toller Service. Wer das "echte" Taschenbuch nicht braucht, der kann sich für 3,99 € auch nur das eBook kaufen.

Wertung
Das Cover ist sehr düster gestaltet und durch das abgebildete Schwert bekommt man schnell den Eindruck, als würde die Geschichte um Kampf und Krieg handeln. Dieser erste Eindruck wurde noch durch die ersten Seiten verstärkt, denn der Anfang ist sehr brutal und beginnt mit einer Auspeitschung. Danach ist es mir schwer gefallen wieder zum Buch zu greifen, denn ich wollte nicht so einen düsteren Roman lesen, der nur von Brutalität und Krieg handelt. Doch das Weiterlesen hat sich mehr als gelohnt. Schon nach wenigen Seiten beginnt das Buch einen dermaßen zu fesseln, dass es schier unmöglich ist aufzuhören. Ich habe auch bis tief in die Nacht gelesen, weil ich einfach erfahren wollte wie es weiter geht. Das Buch handelt zwar auch um den Krieg, den Ronans Vater führt, aber vielmehr dreht es sich hier um echte Freundschaft und um Vertrauen. Natürlich will Ronan am Anfang nichts weiter als das kleine Königreich Lannoch zu bekommen, doch schon bald merkt er, dass die Menschen darin ihm ans Herz wachsen und vor allem aber Liam, den er zu Beginn als seinen Freund ausgibt. Ronan kennt nichts als Stärke und er hat jahrelang nur das Kämpfen erlernt. Jegliches Zeigen von Schmerz musste er lernen zu unterdrücken. Liam ist so viel anders, und er fürchtet sich sogar vor einem winzigem Schnitt.

Die Charaktere sind alle sehr gut beschrieben, wenn ich mir auch manchmal etwas mehr Einblick in deren Gefühlswelt erhofft hätte. Die einzelnen Darsteller sind äußerst verschieden und haben neben Ihren Stärken auch Schwächen, die sie viel realistischer erscheinen lassen. Ronan wirkt zu Anfang noch wie ein gefühlskalter Krieger, doch je mehr man liest, desto näher lernt man ihn kennen und auch lieben. Allerdings fand ich, dass der 17-jährige Ronan nicht seinem Alter entsprechend handelt. Ich habe mir beim Lesen immer einen Erwachsenen vorgestellt und den Vater von Ronan als älteren Herren um die 50. Zumindest fand ich das weit aus passender als einen jugendlichen Ronan.

Einige Stellen enden etwas zu schnell und hätten detailreicher und länger sein können. Der Schreibstil ist gut gelungen und vor allem extrem fesselnd. Die Handlung ist ausgreift und besticht gerade durch die Annäherung von Liam und Ronan, der in seinem Leben noch nie eine Freundschaft aufbauen konnte.

Leider ist das Ende viel zu schnell erreicht und viele Fragen bleiben noch ungeklärt. Ronan hat zwar am Ende etwas erreicht, aber es bleibt offen, was die Zukunft ihm bringen wird. Es bleibt jedenfalls noch mehr als genug Stoff für die weiteren zwei Bände, auf die ich nun sehnsüchtig warten muss.

Fazit
Eine sehr fesselnde Geschichte über Freundschaft und Vertrauen, bei der auch eine Portion Romantik und Liebe zu finden ist. Eine eindeutige Kaufempfehlung.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Absolut lesensert

Hummeln im Herzen
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Lena wird ein paar Tage vor ihrer Hochzeit sitzen gelassen. Ihr Ex-Verlobter hat sich in eine andere verliebt und die Hochzeit platzt. Als wenn das nicht reicht, verliert sie durch ein äußerst peinliches ...

Lena wird ein paar Tage vor ihrer Hochzeit sitzen gelassen. Ihr Ex-Verlobter hat sich in eine andere verliebt und die Hochzeit platzt. Als wenn das nicht reicht, verliert sie durch ein äußerst peinliches Missgeschick auch noch ihren Job. Kurzerhand zieht sie in die WG Ihrer Freundin. Doch dort wohnt auch Ben, der immer einen gemeinen Spruch auf Lager hat. Ständig kriegen die zwei sich in die Wolle und Ben ist so gar nichts für Lena. Und trotz allem schlägt Ihr Herz viel stärker, wenn Ben in der Nähe ist und Ihre Gedanken wandern immer öfter zu Ben, der leider immer wieder eine andere Freundin über Nacht mitbringt.

Wertung
Eigentlich wollte ich nur mal in die Leseprobe reinlesen. Als ich dann am Ende der Leseprobe angekommen bin, blieb mir nichts anderes übrig, als sofort das eBook zu kaufen. Ich musste einfach wissen wie es weiter geht. Mit den ersten Seiten hat die Autorin es geschafft mich so neugierig zu machen, dass ich keine Sekunde gezögert habe um mir das Buch zu kaufen. Und es hat sich gelohnt. Humorvoll und warmherzig erzählt die Autorin von Lena, die einfach eine Pechsträne nach der anderen hat.

Die Streitgespräche zwischen Ben und Lena sind einfach witzig beschrieben, dass man das ein oder andere Mal schmunzeln muss. Die Beiden verstehen es meisterhaft sich gegenseitig aufzureiben obwohl sie beide doch das gleiche wollen. Aber auch Lenas beste Freundin hat mit ein paar Problemen zu kämpfen, und so dreht sich nicht alles um Lena und Ben. Als Lena einen neuen - vorrübergehenden - Job annimmt lernt der Leser auch noch Otto, den Buchladenbesitzer kennen. Der ist aber sehr verschroben und lässt nicht wirklich mit sich reden. Und trotz allem kommt er sehr sympathisch rüber. Alle Charaktere sind sehr farbenfroh und detaillreich beschrieben. Es gibt keine durch und durch nervigen Persönlichkeiten, alle haben Sie Stärken und Schwächen, die häufig auch sehr liebenswert sind. Da ist zum Beispiel auch Knut der Taxifahrer, auf den Lena immer mal wieder trifft. Er gibt ihr immer wieder wirklich herrliche Ratschläge wie diesen hier: „Von der Liebe darfste dich nich feddich machen lassen“ Alleine schon die Taxifahrten sind herzerfrischend und humorvoll geschildert.

Die Geschichte bietet nicht viel neues und man kann schon ziemlich schnell vorhersagen, wohin die Sticheleien zwischen Ben und Lena führen. Aber bei so einem Roman kommt es nicht nur auf die Originalität an, sondern auch auf die Umsetzung. Der Schreibstil fesselt ebenso sehr wie die Charaktere.

Fazit
Eine gefühlvolle und humorvolle Lektüre für zwischendurch, die in keinem Bücherregal fehlen sollte.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Brührend und gefühlvoll

Ich versprach dir die Liebe
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Als Matt erfährt, dass seine Frau Elle einen tragischen Unfall hat und seit dem im Koma liegt bricht für Ihn eine Welt zusammen. Elle hat nie lebensverlängernde Maßnahmen gewollt und es gibt sogar eine ...

Als Matt erfährt, dass seine Frau Elle einen tragischen Unfall hat und seit dem im Koma liegt bricht für Ihn eine Welt zusammen. Elle hat nie lebensverlängernde Maßnahmen gewollt und es gibt sogar eine schriftliche Patientenverfügung, die ausdrücklich darauf hinweist, dass Elle nicht am Leben gehalten werden wollte, wenn es keine Hoffnung auf Heilung gibt. Doch dann erfährt Matt, dass sie schwanger ist und er will auch Ihretwegen das Kind retten. Dafür muss Elles Körper jedoch am Leben erhalten werden…

Autorin Priscille Sibley ist in Maine geboren und aufgewachsen. Mit ihrem Debüt „Ich vesrpach dir die Liebe“ hat sie bereits vor der Veröffentlichung in den USA viel Aufmerksamkeit erregt. Heute lebt sie mit Ihrem Mann und den drei Söhnen in New Jersey. Sie arbeitet als Krankenschwester auf einer Frühgeborenenstation.

Wertung
Mit diesem Debüt hat sich Priscille Sibley einen Platz unter meinen Lieblingsautoren erkauft. Diese Geschichte bietet vieles, was das Leserherz begehrt. Es ist sowohl spannend, als auch gefühlvoll erzählt. Mit viel Wärme und Feingefühl erzählt die Autorin die Geschichte eines Mannes, der seine große Liebe viel zu früh verloren hat. Dieser Roman handelt nicht nur um den Rechtsstreit, der entbrennt, sobald Matt seine Frau am Leben erhalten will, bis das Kind geboren wird. Es erzählt vielmehr die Geschichte von Elle und Matt, wie sie zueinander gefunden haben und wie sehr sich Elle immer ein Kind gewünscht hat. Der Rechtstreit droht eine ganze Familie auseinander zu reißen. Es fallen Worte, die nicht gesagt werden sollten. Die Autorin schafft es die vielen Gefühle der Protagonisten so gut zu beschreiben, dass man mit ihnen mitfiebert. Man verspürt die Hoffnung, dass es am Ende doch noch eine Chance gibt auf das ungeborene Leben. Die Trauer, die Matt verspürt, schnürt dem Leser die Kehle zu und man kommt nicht umhin an einigen Stellen die Tränen wegzublinzeln. Selbst die Zweifel, die Matt immer mal wieder befallen sind so gut beschrieben, dass sie glaubhaft rüberkommen und man versteht immer besser, wieviel Matt und Elle füreinander empfunden haben. Dieses Buch bietet eine ganze Bandbreite von Emotionen. Es handelt von der Hoffnung, der Liebe, Freundschaft und Familie. Aber genauso wird man hier mit der Trauer, dem Zweifel und den Streitereien konfrontiert. Wie würde man selber entscheiden? Ist es richtig Ella am Leben zu erhalten? Ab wann beginnt das Leben? Schon mit der Empfängnis, oder erst später? Es werden eine Menge moralischer und tiefgreifender Fragen gestellt und man macht sich automatisch darüber Gedanken, wie man selber entscheiden würde.

Die Gefühle und Beweggründe der Protagonisten werden sehr detailliert beschrieben. Auf die äußerliche Beschreibung werden nur wenige Worte verwendet. Hier wird deutlich das Augenmerk auf die inneren Werte gelegt. Das ermöglicht es auch, dass man sofort in die Geschichte eintauchen kann und dass es einen fast ebenso kalt erwischt, wie Matt, als er Elle zum ersten Mal nach dem Unfall sieht.

Fazit
Eine unglaublich berührende und aufwühlende Geschichte, die den Leser nachdenklich zurück lässt und die eine oder andere Träne hervorlockt.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Humor und Romantik, was will man mehr?

Liebe macht pink!
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Michelle glaubt alles zu haben, was man sich nur wünschen kann. Gutes Aussehen, einen guten Job einen reichen Freund und ein Leben in Luxus. Leider ist Valentin noch verheiratet, schwört aber, dass er ...

Michelle glaubt alles zu haben, was man sich nur wünschen kann. Gutes Aussehen, einen guten Job einen reichen Freund und ein Leben in Luxus. Leider ist Valentin noch verheiratet, schwört aber, dass er sie bald verlassen wird.
Michelle reist kurz vor Weihnachten in die französischen Alpen und erwartet dort Valentin. Dieser kommt jedoch nicht und sie beschließt wieder nach Berlin zurück zu kehren. Leider verliert Sie ihre Handtasche und somit auch Ausweis, Flugtickets und Geld. Als Sie auf die kleine Emma trifft schließt sie sie sofort ins Herz und Emma verspricht ihr, dass Michelle mit ihr und ihrem Vater mitfahren kann. Emmas Vater David ist äußerst attraktiv und nimmt Michelle auch tatsächlich mit. Für Sie beginnt eine außergewöhnliche Reise zurück nach Hause und sie lernt von Emma, dass Liebe pink macht…

Wertung
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Diese Geschichte ist voller Humor und schöner Momente, wenngleich die Protagonistin zu Anfang doch sehr egoistisch und eingebildet wirkt. Gerade zu Beginn werden einige Marken mehrfach erwähnt und angepriesen, aber das gehört zu dieser Geschichte schlichtweg dazu und wirkt nicht wie Schleichwerbung. Michelle ist in einen Mann verliebt, der ihr immer wieder versichert, dass er sich von seiner Frau trennen will, was er aber aus verschiedenen fadenscheinigen Gründen nicht tun kann. Michelle ist sehr naiv und glaubt seine Lügen. Sie bildet sich ein, etwas Besseres zu sein, als die nicht so gut gestellten anderen Menschen. Am Anfang hatte ich damit ein wenig Schwierigkeiten, weil mir Michelle so gar nicht gefiel. Zum Glück verändert sich Ihr Blickwinkel schon recht schnell, als sie völlig mittellos versucht nach Hause zu kommen. Die kleine Emma und ihr Vater kann man sofort ins Herz schließen. Und auch Michelle wächst einen immer mehr ans Herz. Die Autorin legt Michelle immer mehr Steine in den Weg, was die Fahrt zu einem Abenteuer macht und dem Leser ein tolles Lesevergnügen beschert. Ich musste mehrfach schmunzeln, habe mich aber auch das ein oder andere Mal über die Michelles Naivität und Ihrer völlig versnobten Sicht auf die Dinge geärgert. Und trotzdem wird man von der Geschichte völlig vereinnahmt.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und man lernt sie immer besser kennen. Sogar Valentin - der nur wenige Auftritte in der Geschichte hat - wirkt gut ausgearbeitet, weil man doch so Manches über ihn erfährt. Vieles ist vorhersehbar und das Ende scheint von Anfang an klar zu sein. Aber das Ziel vom Lesen ist es nicht, zu erfahren, wie die Geschichte ausgeht, sondern der Weg dorthin. Alleine schon der Titel ist vielversprechend und ich kann sagen, das Buch hält was es verspricht. Die Geschichte ist anrührend und humorvoll erzählt und hält den Leser bei Laune.

Fazit
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Ein sehr schönes - wenn auch recht vorhersehbares - Lesevergnügen voller Herz und Humor.

Veröffentlicht am 09.01.2019

Mitreißende und spannende Geschichte mit erstem Thema

The Ivy Years – Was wir verbergen
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Scarlet hat ihre Identität ändern lassen, weil die Gerichtsverhandlung um ihren Vater auch ihr stark zusetzt. Sie fängt ganz von vorne an einer neuen Schule an und will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. ...

Scarlet hat ihre Identität ändern lassen, weil die Gerichtsverhandlung um ihren Vater auch ihr stark zusetzt. Sie fängt ganz von vorne an einer neuen Schule an und will ihre Vergangenheit hinter sich lassen. Nur leider folgen Ihr die Probleme auch in ihr neues Leben. Sie lernt Bridger kennen, den sie gleich sympathisch findet. Obwohl sie keine Bindung eingehen will, lässt es sich wohl kaum vermeiden, da sie sich beide auf Anhieb gut verstehen. Doch Bridger hat ebenfalls ein Geheimnis, dass er um alle Macht zu verheimlich sucht.

Wertung
Als erstes muss ich sagen, dass ich den ersten Teil nicht gelesen habe. Allerdings ist das überhaupt nicht schlimm gewesen. Ich hatte keinerlei Probleme und habe nichts vermisst. Aber nachdem ich nun schon den zweiten Teil gelesen habe, werde ich den ersten Band auf jeden Fall auch noch lesen, da mich die Geschichte so gefesselt hat, dass ich unbedingt mehr aus der Feder der Autorin lesen möchte.

Die Handlung ist nicht ganz ohne Fehler oder besser gesagt ohne Schwächen, aber auf alle Fälle nicht nur lesenswert, sondern absolut begeisternd und es verleitet das Buch ohne Unterbrechung weiter zu lesen. Es ist spannend und sehr emotional, wenn auch nicht ganz unvorhersehbar. Die grobe Richtung, die das Buch einschlägt ist schnell klar, auch das Ende ist im Groben abzusehen, dennoch gibt es ein paar Wendungen, die man nicht erwartet. Also bleibt es auch spannend bis zum Schluss.

Die Charaktere sind sehr interessant und man kann sie gut verstehen. Alles hat da gepasst. Bridger und Scarlet sind super dargestellt und haben glücklicherweise auch ihre Macken (wenn auch nicht grad viele). Die Mutter von Bridger spielt keine große Rolle, sie wird nur erwähnt, weil es für die Geschichte wichtig ist. Sie wird nicht ausgearbeitet und hat auch keinerlei Kontakt mit ihrem Sohn. Die Eltern von Scarlet alias Shannon sind mir zu sehr ins schlechte Licht gerückt. Da hätte ich mir mehr gewünscht. Natürlich kann in diesem Fall der Vater keinerlei Bindung zu Scarlet aufgebaut haben und sie auch wüst beschimpfen, aber wenn dann auch noch die Mutter scheinbar keinerlei Gefühle oder Verständnis für die Tochter aufbringt ist das dann doch zu viel. Zumal das schlechte Verhältnis zu ihren Eltern wohl auch erst seit dem Vorwurf zu ihrem Vater so mies geworden ist. Ich hätte schon erwartet, dass sowohl Vater als auch die Mutter ein wenig mehr positives gezeigt hätte. Sie waren mir einfach zu sehr Schwarz-Weiß gezeichnet.

Die Auflösung war mir etwas zu einfach, besonders in Bridgers Fall. Da hätte ich mehr erwartet. Der „Onkel“ von Scarlet hat im Gegensatz zu ihren Eltern viel mehr Positives zu bieten und wirkt ein wenig wie der große strahlende Retter, der nur in seiner Jugend mal einen großen Fehler begangen hat. Wieso hat er sich all die Jahre nicht mehr durchgesetzt und mit Scarlet Kontakt aufgenommen und warum ist er dann auf einmal der absolute Gut-Mensch, der alles retten kann? Über diese Schwächen kann ich gut hinweg sehen, weil der Rest der Geschichte einfach stimmig war und auch sehr bewegend geschrieben wurde.

Fazit
Trotz der Schwächen hat mich das Buch echt umgehauen. Es hat nicht sehr viel Tiefgang, ist aber auch nicht zu oberflächlich. Mich hat es jedenfalls von der ersten Seite an begeistert und ich habe bis zum Schluss mitgefiebert. Von der Autorin werde ich definitiv mehr lesen.