Cover-Bild Flammen und Seide
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 18.12.2018
  • ISBN: 9783499273551
Petra Schier

Flammen und Seide

Farbenprächtig, bildgewaltig, romantisch – dieser historische Roman von Petra Schier entführt seine Leser in das Rheinland des 17. Jahrhunderts. Er erzählt eine dramatische Liebesgeschichte vor der Kulisse eines verheerenden Krieges, ausgelöst durch die Expansionspolitik des Sonnenkönigs Ludwig des XIV.

Zeiten der Gefahr
Rheinbach, 1673. Madlen Thynen weiß, dass Krieg herrscht. Als Tochter eines Tuchhändlers ist es unmöglich, die ausbleibenden Lieferungen zu ignorieren. Doch sie weiß nicht, was Krieg bedeutet. Bis er ihre Heimat erreicht …

Zeiten des Schicksals
Noch bevor die ersten feindlichen Truppen nahen, ist die Stadt Schauplatz des Konflikts zwischen Franzosen und Holländern: Ein Verräter hat sich hier eingenistet. Auf der Suche nach ihm kommt Madlens Jugendliebe zurück nach Rheinbach. Und bittet ausgerechnet ihren Verlobten um Hilfe.

Zeiten der Entscheidung
Madlen sollte sich nicht zerrissen fühlen zwischen diesen beiden Männern. Und doch tut sie es. Wird sie nun selbst zur Verräterin? Und wenn ja, wen verrät sie: ihre Pflicht oder ihr Herz?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2019

Spannender historischer Roman mit einem Hauch Romantik

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Die leicht verwaschenen Farben des Covers weisen den Weg zu einem historischen Roman, spannend und fesselnd, aber auch romantisch.
Im Jahr 1673 steht der Krieg vor den Toren Rheinbachs. Madlen Thynen, ...

Die leicht verwaschenen Farben des Covers weisen den Weg zu einem historischen Roman, spannend und fesselnd, aber auch romantisch.
Im Jahr 1673 steht der Krieg vor den Toren Rheinbachs. Madlen Thynen, die Protagonistin des Romans, wird von zwei Männern umworben, Lucas Cuchenheim und Peter von Werd, der eine ihre Jugendliebe und der andere ihr Verlobter, doch ist nichts so, wie es zu sein scheint….
Peter Schier hat den Charakteren Leben eingehaucht, sie wirken alle samt lebendig und authentisch, ihr Schreibstil ist flüssig und leicht lesbar. Der Roman besteht aus zwei unterschiedlichen Zeitsträngen, perfekt miteinander verwoben und ineinandergreifend. Innerhalb der Zeitstränge entwickeln sich die einzelnen Charaktere und man spürt die Veränderung auch als Leser. Der Roman nimmt von den ersten Seiten an gefangen, nimmt den Leser mit auf eine Zeitreise ins Städtchen Rheinbach. Durch die lebendige Art des Erzählens wird man als Leser Teil des Geschehens, entwickelt Sympathien und auch Antipathien. Die geschichtliche Recherche ist hervorragend gelungen und Fiktion und geschichtlicher Hintergrund werden perfekt miteinander verwoben.
Mit Flammen und Seide ist Petra Schier ein kurzweiliger historischer Roman gelungen, ein Leseerlebnis, was mir entspannte und schöne lesestunden beschwert hat und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 04.02.2019

Ein wahrer Pageturner!

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Rheinbach im Jahr 1673: Seit einem Unfall ihres Vaters kümmert sich Madlen Thynen um den Seidenhandel der Familie. Die junge Frau ist die geborene Händlerin, auch wenn das einigen Zeitgenossen missfällt, ...

Rheinbach im Jahr 1673: Seit einem Unfall ihres Vaters kümmert sich Madlen Thynen um den Seidenhandel der Familie. Die junge Frau ist die geborene Händlerin, auch wenn das einigen Zeitgenossen missfällt, weil viele der Meinung sind, der Handel sei eine Männerdomäne. Aber Madlen lässt sich nicht so leicht übervorteilen und führt das väterliche Geschäft mit Geschick.
Seit ihrer Jugend ist Madlen mit Peter von Werdt verlobt, der ebenfalls aus einer Rheinbacher Kaufmannsfamilie stammt.
Fünf Jahre zuvor wurde Madlens bester Freund aus Kindertagen unschuldig verurteilt und ins Gefängnis geworfen. Zwar hatte sich seine Unschuld erwiesen, aber er verließ zur damaligen Zeit die Stadt. Nun kommt Lucas Cuchenheim zurück nach Rheinbach. Er ist mittlerweile Hauptmann über ein Regiment des Fürstbischofs Bernhard von Galen. Nun soll er einen Verräter aufspüren, der sich angeblich in seiner alten Heimatstadt aufhalten soll. Eine neuerliche Begegnung mit Madlen und auch mit Peter reißt unweigerlich alte Wunden auf. Nur zögerlich können sich die Jugendfreunde annähern. Ausgerechnet Madlens Verlobten Peter bittet Lucas um Hilfe bei der Suche nach dem Verräter. Aber diese Angelegenheit ist nicht das einzige, was die beiden jungen Männer umtreibt. Peter vermutet in Lucas einen Rivalen um Madlens Herz, zu Recht, wie man bald erfährt, denn Lucas fühlt sich nach wie vor zu Madlen hingezogen, auch wenn er das lange vor sich selbst leugnet.
Und Madlen? Sie steht zwischen den beiden Männern, die sie bereits seit ihrer frühen Jugend kennt, und plötzlich weiß sie nicht mehr, was sie denken und fühlen soll.
Auch mit ihrem neuesten historischen Roman hat Petra Schier es wieder geschafft, mich zu packen und zu faszinieren. Ihre Protagonisten sind etwas Besonderes, einfach tolle Charaktere. Sie wirken allesamt sehr authentisch. Ihre Emotionen und Gedankengänge konnte ich sehr gut nachvollziehen, denn die Situation, wie sie beschrieben ist, wirkt sehr realistisch. Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin keine Schwarz-Weiß-Malerei betreibt, sondern die Wesenszüge und Reaktionen der Protagonisten sehr natürlich und menschlich darstellt, wie sie im wahren Leben eben auch immer wieder vorkommen. Ihre Romanfiguren haben Tiefe und Glaubwürdigkeit

Die Rahmenhandlung für diese interessante Dreiecks-Liebesgeschichte bilden die historischen (Kriegs-)Ereignisse, die sich an Allerheiligen im Jahr 1673 in Rheinbach zuspitzen.
Das Kriegsgeschehen erreicht die Stadt, und die Menschen fliehen vor der rohen Gewalt und sind verzweifelt, als der Prinz von Oranien mit vier Regimentern anrückt und die Stadt einnimmt. Dass seine Leute plündern und brandschatzen, kann er nicht verhindern. Inmitten dieser schrecklichen Geschehnisse irrt Madlen durch die Stadt. Ihr Leben ist aus den Fugen geraten, und als Leser begleitet man sie auf ihrem Weg und bei dem Versuch, zu retten was zu retten ist. Die Eindrücke, die Petra Schier ihren Lesern hier liefert, sind sehr lebendig und gehen unter die Haut. So ganz nebenbei ist der Roman auch noch lehrreich, denn man begegnet einigen historischen Personen und lernt und erfährt so manches über rheinisches Brauchtum im 17. Jahrhundert, beispielsweise das Mailehen oder auch das Schlutgehen.

Mich hat dieser großartig geschriebene Roman von der ersten bis zur letzten Seite mitgenommen und gefesselt. Das war mal wieder ein Buch, das ich am liebsten in einem Stück verschlungen hätte!

Veröffentlicht am 12.01.2019

Wieder ein Highlight

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Madlen Thynen lebt als Tochter eines Tuchhändlers im Jahre 1668 in Rheinbach. Sie ist Peter von Werdt versprochen, jedoch schon seit langem mit Lucas Cuchenheim befreundet. Lucas steht unter schwerem Verdacht ...

Madlen Thynen lebt als Tochter eines Tuchhändlers im Jahre 1668 in Rheinbach. Sie ist Peter von Werdt versprochen, jedoch schon seit langem mit Lucas Cuchenheim befreundet. Lucas steht unter schwerem Verdacht und wird in Haft genommen. 


5 Jahre danach. Peter ist aus dem Militärdienst zurückgekehrt, die Hochzeit steht kurz bevor. Doch auch Lucas kehrt ist zurück, so daß Madlen zwiegespalten ist. Doch dies ist nicht ihr einziges Problem. Es herrscht Krieg, die benötigte Ware wird nicht geliefert und die feindliche Linie steht kurz vor Rheinbach. 


Diese Geschichte ist anders als erwartet! Was sich wie ein Liebesroman anhört, ist in Wirklichkeit ein richtig guter historischer Roman der alles beinhaltet was man sich wünschen kann. Natürlich ist hier Herz im Spiel - aber nicht übermäßig und kitschig, sondern gut dosiert und auch nicht übertreiben. Das schafft Petra Schier in Perfektion. Die Charaktere sind so gut gewählt und entwickeln sich während der Handlung so weiter, daß man selbst nicht weiß, wem man nun Madlens Gunst wünscht. Für Madlen wünscht man sich das Beste - doch wer ist nun der Beste? Diese Frage stellt sich immer wieder und schon dies ist spannend. Aber auch der Rest der Handlung ist durchgehend spannend. Wie ergeht es Madlen mit dem Tuchhandel? Wird sie die Widrigkeiten überstehen? All diese Fragen lassen den Leser nicht los und bewegen zum Weiterlesen. Was wieder sehr imponiert ist die Verwicklung der fiktiven Geschichte mit reellen historischen Ereignissen. Hier merkt man ihre intensive Recherche! Petra Schier schafft es auch hier wieder diese Handlungen zu einem stimmigen und glaubhaften Ganzen zu verweben. Dies  gelingt ihr noch dazu mit einem wunderschönen Stil, der zum Lesen verführt und alles lebendig werden lässt. Ein weiteres Highlight ist eine Karte des alten Rheinbach, ein Personenverzeichnis sowie ein (sehr hilfreiches) Glossar. 


Für mich fällt dieses Buch wieder unter "voller Erfolg". Bei Petra Schier weiß man einfach, daß man Qualität erhält!

Veröffentlicht am 10.01.2019

Ein packender hist. Roman

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Auf diesen hist. Roman aus der Feder von Petra Schier habe ich mich schon rieisg gefreut. Denn mit ihrer Adelina-Reihe hat sie meine Begeisterung für dieses Genre geweckt. Und meine Erwartung wurden mehr ...

Auf diesen hist. Roman aus der Feder von Petra Schier habe ich mich schon rieisg gefreut. Denn mit ihrer Adelina-Reihe hat sie meine Begeisterung für dieses Genre geweckt. Und meine Erwartung wurden mehr als übertroffen.

Die Autorin entführt uns nach Rheinbach. Durch die wunderbare Zeichnung zu Beginn des Buches kann ich mir davon ein genaues Bild machen. Wir befinden uns im Jahr 1673. Madlen Thynen ist die Tochter eines Tuchhändlers. Sie hat es nicht nicht. Nach einem schweren Unfall ihres Vater muss sie das Geschäft allein weiterführen. Zudem ist Madlen verlobt, und zwar mit Peter, dessen Eltern wohlhabend sind. Aber dann gibt es da noch Lucas, ihren Freund aus Kindertagen. Dieser taucht plötzlich wieder in Rheinbach auf und bringt Madlen völlig durcheinander. Und dann bricht auch noch der Krieg aus, der natürlich auch vor Rheinbach nicht halt macht .....

Wahnsinn! Wieder einmal ist es der Autorin gelungen mich für ihre Geschichte brennen zu lassen. Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen so begeistert und beeindruckt haben mich die ganzen Vorkommnisse. Mit diesem Roman wird Geschichte einfach wieder lebendig. Der Schreibstil der Autorin ist einfach extraklasse. Spannend, packend und unterhaltsam. Wenn ich die Augen schließe, läuft der ganze Roman von meinem inneren Auge ab. Ich sehe das lebehafte Treiben auf Rheinbach Gassen, sehe die of ärmlichen Leute und kann mir ein genaues Bild von der damaligen Zeit machen. Auch sind alle Charkatere wunderbar beschrieben und somit für mich zum Leben erwacht. Allen voran Madlen, die mit ihrer liebesnwerten Art mein Herz im Sturm erobert hat. Und dann sind da Peter und Lucas, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Doch für wen wird sich Madlen entscheiden?

Für mich ein absolutes Lesehighlight. Lesevergnügen pur von der ersten bis zur letzten Seite. Auch das Cover finde ich total passend. Selbstverständlich vergebe ich für diese Traumlektüre 5 Sterne und kann sie nur bestens empfehlen.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Packender historischer Roman

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„...Außerdem bist du klug und nicht so leichtgläubig wie manch andere Mädchen. Bei dir muss ich mir nicht ständig Gedanken machen, dass du etwas, das ich sage, falsch verstehst. Du kennst mich...“

Wir ...

„...Außerdem bist du klug und nicht so leichtgläubig wie manch andere Mädchen. Bei dir muss ich mir nicht ständig Gedanken machen, dass du etwas, das ich sage, falsch verstehst. Du kennst mich...“

Wir schreiben das Jahr 1668 im kleinen Ort Rheinbach. Die 16jährige Madlen Thynen ist im Garten, als Lucas erscheint. Die jungen Menschen kennen sich seit Jahren. Lucas` Einschätzung von Madlen steht im Eingangszitat. Lucas selbst gilt als Luftikus. Er ist für manche Dummheit gut.
Noch ahnt er nicht, dass es für ihn gefährlich wird. Eine Anklage wegen Vergewaltigung wartet auf ihn.
Fünf Jahre später hat sich einiges geändert. Nach dem Unfall ihres Vaters hat Madlen den Tuchhandel zum großen Teil in eigene Hände genommen. Bald steht ihre Verlobung mit Peter von Werdt, Sohn eines Kaufmanns und Ratsherrn, an. Lucas hatte 1668 Rheinbach verlassen und hat es mittlerweile in dem Regiment des Fürstbischofs Bernhard von Galen zum Hauptmann gebracht.
Es tobt ein Krieg zwischen Frankreich und den Niederlande. Er hat schon das Rheinland erreicht. Lucas bekommt den Auftrag, einen Verräter zu entlarven. Der soll sich ausgerechnet in Rheinbach aufhalten.
Die Autorin hat einen fesselnden und gut recherchierten historischen Roman geschrieben.
Den Mittelpunkt der Handlung bildet Madlen. Sie muss sich plötzlich zwischen zwei Männern entscheiden. Sie glaubt, dass sie Peter liebt, aber auch Lucas ist ihr nicht gleichgültig. Ausgerechnet die beiden Männer sind aber bei der Suche nach dem Verräter aufeinander angewiesen.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Anschaulich wird dargestellt, wie negativ der Krieg schon für die Händler des Ortes wirkt, obwohl er noch ein Stück entfernt ist. Doch die Zufuhr von Waren wird zunehmend schwieriger. Thynen stellt dazu im Gespräch mit Lucas fest.

„...Geht es um den Krieg, der uns hier allenthalben gutes Geld kostet, weil ständig unsere Handelsgüter gestohlen oder konfisziert werden? Wenn der Bischof eine Idee hat, wie man dem Kriegstreiben möglichst schnell ein Ende setzen kann, würden wir Kaufleute das begrüßen...“

Madlen erweist als clevere Geschäftsfrau. Das muss auch mancher Mann begreifen, der glaubt, sie über die Ohren hauen zu können. Zu den sprachlichen Glanzleistungen gehören für mich die Verhandlungen mit Gertrud Halfmann, der sie wesentlich mehr Stoff einredet, als die je kaufen wollte, und das Streitgespräch mit dem Lieferanten Schubknecht. Der hatte bewusst einen Moment genutzt, an dem ihr Vater nicht im Haus war, weil er glaubte, mit ihr leicht klarzukommen. Dem sagt sie klar und deutlich:

„...Ich werde diesmal auch gerne großzügig über Euren Vertragsbruch hinwegsehen. Wenn so etwas jedoch noch einmal vorkommt, müssen wir uns leider einen anderen Zwischenhändler für Brokat und weiße Seide suchen...“

Sowohl Peter als auch Lucas lieben Madlen. Beide aber haben völlig unterschiedliche Vorstellungen, was sie nach der Ehe von ihr erwarten. Auch damit muss sich Madlen auseinandersetzen.
Als besonders Stilmittel geht die Autorin ab und an ins Jahr 1668 zurück und erzählt, was damals nach der Anklage gegen Lucas geschah. Das zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, denn es hat Spuren hinterlassen. Außerdem blieb die wesentlichste Frage offen.
Eine Karte des Ortes, ein ausführliches Personenverzeichnis, ein Nachwort der Autorin zu den Fragen von Realität und Fiktion und eine Erläuterung wichtiger Bräuche der Zeit ergänzen das Buch.
Der Roman hat mir ausgezeichnet gefallen. Er verbindet eine spannende Handlung mit vielfältigen Informationen über das Leben in dieser Zeit.