„Diese Energie, die Welt zu erforschen – ich liebe es, für Kinder zu schreiben.“
David Grossman, Giraffe und ab ins Bett, Hanser 2018, ISBN 978-3-446-26053-5
Zum größten Teil in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als seine eigenen Enkel noch klein waren, hat der große ...
David Grossman, Giraffe und ab ins Bett, Hanser 2018, ISBN 978-3-446-26053-5
Zum größten Teil in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als seine eigenen Enkel noch klein waren, hat der große israelische Schriftsteller und Friedenspreisträger David Grossmann eine ganze Menge Gutenachtgeschichten für sie geschrieben. Teilweise sind sie damals in eigenen Bilderbüchern erschienen, lange waren sie nicht mehr zugänglich.
Nun hat der Hanser Verlag alle Geschichten von Ruthi, Jonathan, Joram und anderen in einem von Henrike Wilson traumhaft illustrierten Hardcoverband wieder aufgelegt und sie so einer ganz neuen Generation von vorlesenden Eltern und ihren Kindern wieder zugänglich gemacht. Die älteren Geschichten von Joram hat schon damals Mirjam Pressler übersetzt. Die anderen, die in diesem schönen Buch versammelt sind, hat Anne Birkenhauer aus dem Hebräischen ins Deutsche übertragen.
David Grossmann, neben dem gerade verstorbenen Amos Oz für mich der größte Schriftsteller Israels der letzten 50 Jahre, sagt zu seinen Geschichten und zu den Wesen, für er sie geschaffen hat:
„Diese Energie, die Welt zu erforschen – ich liebe es, für Kinder zu schreiben.“
Das letzte Buch, das er für Erwachsene vorlegte, war das Buch „Kommt ein Pferd in die Bar“ aus dem Jahr 2016, dessen Sog, Dramatik und Emotionalität ich mich damals nicht entziehen konnte. Nun wo die Stimme von Amos Oz fehlt, erhoffe ich mir bald einen neuen Roman von Grossman.