Wie man seinen Mitbewohner los wird
Seine NarbenStan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich ...
Stan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich das Zimmer mit einen Teilen, der so komplett unter seinem Niveau ist und vor allem all seine Pläne für dieses Jahr in Gefahr bringt. Matt sieht in seinen Augen aus wie ein armer Schlucker, der nichts an diesem Eliteinternat zu suchen hat. Wie wird er ihn nur los?
In „Seine Narben“ hat Regina Mars zwei Charaktere auf einander losgelassen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei wie nebenbei auch die ein oder andere Situation geschaffen, die einfach nur zum schreien komisch ist. Dabei kommen aber auch die Gefühle und Probleme der Beiden nicht zu kurz, sondern ziehen einen unweigerlich tiefer in die Geschichte hinein und lassen einen nicht wieder los. Eingebildeter High Society Sprössling trifft auf mittellosen Normalsterblichen, in einer Welt die nach ganz eigenen Regeln funktioniert und in der es vollkommen normal ist, das in der Kantine Hummer von Kellnern serviert wird.
Meine Lieblingsszene des Buches war es, als Matt unfreiwillig in eine Unterhaltung über Pferdestammbäume mit Stan hineingezogen wurde. Die war einfach herrlich.
Somit konnte die Autorin mich auch mit den dritten Buch, welches ich von ihr las, wieder vollkommen überzeugen und mich mit ihren Charakteren mitfiebern lassen, so dass das Ende wieder viel zu schnell da war. Ihr Schreibstil und ihre Charaktere, die immer wieder für einen Überraschung gut sind, ergeben einfach eine herrliche Mischung, bei der es mir mehr als nur schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein Must-Read für alle Genre-Fans und die, die es werden wollen.