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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.01.2019

Wie man seinen Mitbewohner los wird

Seine Narben
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Stan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich ...

Stan, oder besser Konstantin Friedrich Wilhelm von der Waldeshöhe-Leberbach, ist Reich und genießt sein Leben aus vollen Zügen und am Internat ist er sowieso der King. Aber dann soll er sich plötzlich das Zimmer mit einen Teilen, der so komplett unter seinem Niveau ist und vor allem all seine Pläne für dieses Jahr in Gefahr bringt. Matt sieht in seinen Augen aus wie ein armer Schlucker, der nichts an diesem Eliteinternat zu suchen hat. Wie wird er ihn nur los?

In „Seine Narben“ hat Regina Mars zwei Charaktere auf einander losgelassen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten und dabei wie nebenbei auch die ein oder andere Situation geschaffen, die einfach nur zum schreien komisch ist. Dabei kommen aber auch die Gefühle und Probleme der Beiden nicht zu kurz, sondern ziehen einen unweigerlich tiefer in die Geschichte hinein und lassen einen nicht wieder los. Eingebildeter High Society Sprössling trifft auf mittellosen Normalsterblichen, in einer Welt die nach ganz eigenen Regeln funktioniert und in der es vollkommen normal ist, das in der Kantine Hummer von Kellnern serviert wird.
Meine Lieblingsszene des Buches war es, als Matt unfreiwillig in eine Unterhaltung über Pferdestammbäume mit Stan hineingezogen wurde. Die war einfach herrlich.

Somit konnte die Autorin mich auch mit den dritten Buch, welches ich von ihr las, wieder vollkommen überzeugen und mich mit ihren Charakteren mitfiebern lassen, so dass das Ende wieder viel zu schnell da war. Ihr Schreibstil und ihre Charaktere, die immer wieder für einen Überraschung gut sind, ergeben einfach eine herrliche Mischung, bei der es mir mehr als nur schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.
Ein Must-Read für alle Genre-Fans und die, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Verschlungen

Sonnengeküsst
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Sunny hätte nicht gedacht, dass es Folgen haben könnte, wenn der Luca, der ihn in der Schule immer nur beleidigt, nach einer Party aus dem Schnee zieht. Aber nun muss er mit ihm unter einem Dach leben. ...

Sunny hätte nicht gedacht, dass es Folgen haben könnte, wenn der Luca, der ihn in der Schule immer nur beleidigt, nach einer Party aus dem Schnee zieht. Aber nun muss er mit ihm unter einem Dach leben. Wie soll er nur mit der neuen Situation zurechtkommen.

Ich habe das Buch verschlungen. Da will man abends nur mal kurz hineinlesen und dann ist das Buch plötzlich zu ende und der Wecker behauptet es wäre schon halb zwei morgens. Ich kann also ohne Übertreibung behaupten, das mir das Buch sehr gut gefallen hat.
Sunny, ist, wie sein Name schon verrät, ein Sonnenschein, der versucht jeden Streit zu vermeiden und somit versucht nirgends anzuecken, auch nicht bei den neuen Mitgliedern dieser Patchworkfamilie.
Luca ist das genaue Gegenteil, laut, grummelig und sich um keine Beleidigung zu schade, wenn es darum geht sich gegen seine drei älteren Brüder behaupten. Und Sunny, diesen Lappen, kann er ja nun gar nicht ausstehen.
Und doch sorgen die beiden, trotz aller Unterschiede, zu herrlichen Lesemomenten. Die auch mal unbeholfen, tolpatschig ausfallen, aber durchaus was für sich haben.

Das Buch lässt sich einfach und flüssig lesen und man kann mit den beiden nur mitfiebern und sie dabei begleiten, wie sie versuchen Familie, Freundschaften und vor allem Gefühle unter einen Hut zu bekommen. Dabei passiert so einiges, was man sich nicht entgehen lassen sollte.
„Sonnengeküsst“ ist bisher mein Lieblingsbuch der Autorin, auch wenn ich noch lange nicht alle kenne, aber ich werde versuchen, dies zu ändern.
Für alle Genre-Fans ein absolutes Lesemuss. Top.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Gelungene Fortsetzung

MEG - Höllenschlund
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Einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen um den Megalodon, ist ihre Tochter Angel eine Attraktion in Tanakas künstlicher Lagune. Doch dann passiert es - Angel entkommt. Die jagd auf sie beginnt.

Man ...

Einige Jahre nach den schrecklichen Ereignissen um den Megalodon, ist ihre Tochter Angel eine Attraktion in Tanakas künstlicher Lagune. Doch dann passiert es - Angel entkommt. Die jagd auf sie beginnt.

Man sollte nicht meinen, dass man den Stoff des ersten Bandes weiterspinnen könnte und das die Fortsetzung gleichsam spannend daher kommt. Aber Steve Alten hat es geschafft eine spannunggeladene Fortsetzung zu präsentieren, die mich wieder gefangen nehmen konnte.
Die Kombination aus Monstergeschichte, wissenschaftlichen Fakten und der ein oder anderen Intrige im Hintergrund, ergeben einen gelungenen Page Turner, der sich zu lesen lohnt. Denn das offentsichtliche, prähistorische Monster ist nicht das einzige das sich zwischen den Seiten tummelt.

Wer den ersten Teil mochte, sollte sich auch den zweiten nicht entgehen lassen.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Bambis dunkle Seite

Das Blut der Hirsche
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Mittsommernacht in Stockholm. Es wird gefeiert, man hat Spaß. Doch für einige Jugendliche endet die Party mit dem Tod. Was ist passiert?

Und wieder nimmt das Autorenduo seine Leser mit auf eine Reise ...

Mittsommernacht in Stockholm. Es wird gefeiert, man hat Spaß. Doch für einige Jugendliche endet die Party mit dem Tod. Was ist passiert?

Und wieder nimmt das Autorenduo seine Leser mit auf eine Reise zu den dunklen Ecken von Stockholm und den Menschen die darin leben. Wie Zack Herry, der endlich die Probleme der Vergangenheit hinter sich lassen will und zusammen mit seiner Freundin in eine bessere Zukunft blickt.
Wie schon in den beiden Vorgängerbänden, so liegt auch hier wieder der Hauptfokus auf Zacks Perspektive und seinen Erlebnissen und Gefühlen. Zack gehört zu der Sorte Ermittler, die auf ihre Instinkte vertrauen können, wenn es darum geht ein Verbrechen aufzuklären. Aber auch zu der Problembeladenen Sorte, die nicht immer nach den festgelegten Regeln spielen und Risiken eingehen, die nicht nötig wären, auch wenn sie teilweise zu Erfolgen führen. Und obwohl diese Kombination fast schon Standard zu seien scheint, so kommt Zack doch nicht daher, wie schon wieder einer von der Sorte. Denn auch wenn ich beim Lesen schon mal den Kopf schütteln muss über seine Entscheidungen, so schafft er es doch immer wieder, das ich mit ihm mitfiebern muss und hoffe dass alles Gut ausgeht.
Aber nicht nur Zack wird beleuchtet – man erhält auch kurze Einblicke in die Leben der anderen aus seinem Team. Zwar nicht ganz so tief gehend wie bei Zack, aber sie sind nicht nur Mitläufer, sondern Charaktere mit ihrer ganz eigenen Persönlichkeit.

Auch der Schreibstil hatte mich schnell wieder in seinen Bann gezogen, denn die Autoren schaffen es immer wieder aufs Neue alltäglich erscheinende Ereignisse mit einer überraschenden Dynamik auszustatten und dynamische Szenen sowohl mit Spannung als auch einer fast alltäglichen Nebensächlichkeit zu versehen, die mich nicht so schnell wieder loslässt. Das die Wendungen der Geschichte immer wieder unerwartete Harken schlagen tut sein übriges zu einer spannenden und fesselnden Lektüre.

Somit konnte mich auch der dritte Teil der Reihe vollkommen überzeugen und ich warte gespannt darauf, was dem Autorenduo als nächstes aus der Feder fließt.

Veröffentlicht am 02.01.2019

Pageturner

Freak City / Hexenkessel
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New York City, Freak City. Abseits ihrer glitzernden Fassade, hat die Stadt auch ihre dunklen Seiten und hier begegnet man den weniger glücklichen Existenzen der Stadt. Darunter auch Pearl, der keine Lust ...

New York City, Freak City. Abseits ihrer glitzernden Fassade, hat die Stadt auch ihre dunklen Seiten und hier begegnet man den weniger glücklichen Existenzen der Stadt. Darunter auch Pearl, der keine Lust mehr hat für andere Geld einzutreiben oder Patsy, die Zeugin von etwas wird, was sie nicht hätte sehen sollen.

Mit „Hexenkessel“ starte Martin Krist eine neue Thrillerserie, die einen mitnimmt in die dunklen Ecken New Yorks.
Ohne Vorgeplänkel ist man sofort mitten drin in der Geschichte und die ist nichts für schwache Nerven, denn hier wird nichts schön geredet. Das Buch entwickelte sich schnell zu einem Pagetuner, den ich nicht wieder aus der Hand legen wollte, so das ich den Thriller fast in einem Rutsch durchgelesen habe. Nicht nur weist das Buch eine sehr einnehmende und flüssige Sprache auf, nein, auch ist die ganze Geschichte durchdrungen von einer anhaltenden Spannung, die die ganze Zeit über nicht nachlässt und die einen nicht wieder loslässt. Ebenso hat es der Autor geschafft immer wieder Wendungen einzubauen, die ich so nicht erwartet hätte, die sich aber anstandslos in die Handlung einfügen und nur dafür sorgen, das man noch mehr an den Seiten klebt und wissen will wie es weitergeht, den man weiß nie was der Krist noch aus der Feder schüttelt.

Wenn man dieses Buch liest, sollte man an dem Tag besser nichts mehr vor haben, den dieser Thriller ist mehr als nur gelungen. Trotz seiner relativen Kürze hat er alles was es braucht um ein spannendes Lesevergnügen zu garantieren. Bin schon neugierig auf die nächste Geschichte aus „Freak City“, die ich mir bestimmt nicht entgehen lassen werde.