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Veröffentlicht am 13.02.2019

Spannende Vermischung von Gangster- und Modewelt

Beautiful Danger - Vertrau mir nicht
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In „Beautiful Danger“ von Any Cherubim treffen die schüchterne, streng katholisch erzogene Julia und der freche, starke Sträfling Levin/Six aufeinander. Julia hat die Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ...

In „Beautiful Danger“ von Any Cherubim treffen die schüchterne, streng katholisch erzogene Julia und der freche, starke Sträfling Levin/Six aufeinander. Julia hat die Kleinstadt, in der sie aufgewachsen ist, hinter sich gelassen, um in New York ihren Traum, Modedesignerin zu werden, zu verwirklichen. Dafür macht sie ein Praktikum und macht so Bekanntschaft mit dem Verbrecher Six, der für ihre Praktikumsstelle modeln soll. Er ist alles andere als begeistert von diesem Job, da er lieber wieder in sein Leben bei den SinDangers, einer berüchtigten Straßengang, zurückkehren möchte, als auf einem Laufsteg herumzustolzieren.

„Das Dunkle in mir lebte, hatte mich stark gemacht und mich vollkommen eingenommen. Da gab es keinen Platz für Reue, Buße und den ganzen Dreck.“ (Zitat von Levin/Six)

Dieses Buch ist für mich mal wieder einer der Fälle, wo Klappentext und Cover bei mir Assoziationen und Erwartungen hervorgerufen haben, die schlussendlich nicht so ganz dem Inhalt entsprachen. Nach lesen des Klappentextes hatte ich eher mit einer leicht humorvollen Geschichte gerechnet mit erotischen Stellen, da ja das „heiß“ extra betont wurde.
Nun, wer in diesem Buch auf Erotik hofft, ist damit eher falsch beraten, da es nur drei sinnliche Stellen gibt, die auch recht kurz gefasst sind. Mich hat das nicht gestört, ganz im Gegenteil war ich von dieser Entwicklung freudig überrascht.
Weiterhin steht der Modelljob von Levin und seine diesbezügliche „Ausbildung“ nicht unbedingt im Vordergrund, sondern nimmt nur einen kleinen Teil des ganzen Buches ein. Das fand ich etwas schade, da ich mir eben ein paar witzige Szenen vorgestellt habe.
Doch das hätte wahrscheinlich nicht zu dem eher düsteren Thema des Buches gepasst. Levins Seite der Geschichte spielt nämlich in der Unterwelt zwischen Verbrechern, FBI, Waffenhandel, Lügen, Loyalität und dem Kampf ums Überleben. Diese düstere Seite wird sehr gut geschildert und hat mich auch gleich gepackt, da sie für Spannung sorgt.
Im Kontrast dazu steht die eher rosa Zuckerwattewelt von Julia, die relativ naiv ist und bedingungslos an das Gute im Menschen glaubt. Als Levin in ihr Leben tritt, bringt er dieses ziemlich durcheinander. Denn plötzlich drehen Julias Hormone völlig durch und verwirren sie stark. Sie ist nämlich verlobt und hat mit ihrem Verlobten vereinbart mit dem Sex bis zur Ehe zu warten. Das war auch eine gute Idee, oder vielleicht doch nicht? Julias Gewissenskampf und Entwicklung zu einer eigenständigen und selbstbewussteren Persönlichkeit hat mir sehr gut gefallen und wurde toll geschildert. Schön fand ich auch, dass sie ihre gute Weltsicht trotz aller Schicksalsschläge nie verloren hat.

Diese zwei Erzählstränge haben immer wieder Berührungspunkte, wenn Julia und Levin aufeinander treffen und es funkt auch ab und zu, aber irgendwie hat mir der letzte Pepp gefehlt.
Die Geschichte lässt sich gut lesen und unterhält, aber wird mich jetzt nicht länger beschäftigen oder hallt nach. Manche Situationen und auch Gefühle hätten detaillierter beschrieben werden können und gerade gegen Ende geht alles ziemlich schnell. Ich hatte einfach irgendwie das Gefühl, in die Mode- und Gangsterwelt immer nur mit dem großen Zeh einzutauchen, aber nie mit dem ganzen Fuß.

Toll fand ich die Idee mit dem „Was wurde aus…“ am Ende des Buches, was so ähnlich war wie beim Abspann mancher Filme, wenn einem kurz erzählt wird, wie es mit den Figuren aus dem Film weitergeht. So etwas habe ich bei Büchern bisher noch nicht gelesen und fand es daher eine witzige Idee.

Alles in allem ist es eine unterhaltsame Lektüre, die ich in einem Rutsch gelesen habe und die mich ein paar Stunden gut unterhalten hat. Es gibt Spannung, unerwartete Verwicklungen, liebenswerte Haupt- und Nebencharaktere und die zarte Entwicklung einer süßen Liebesgeschichte.

Vielen Dank an Netgalley und den LXY Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 01.02.2019

Spannende Liebesgeschichte mit prickelnder Erotik und einem Hauch Gruselfaktor

Golden Dynasty - Größer als Verlangen
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Im ersten Band der Golden Dynasty Reihe um die de Vincent Brüder erzählt Jennifer Armentrout die Geschichte des jüngsten de Vincent Bruders, Lucian, der auch den Spitznamen Lucifer trägt. Er interessiert ...

Im ersten Band der Golden Dynasty Reihe um die de Vincent Brüder erzählt Jennifer Armentrout die Geschichte des jüngsten de Vincent Bruders, Lucian, der auch den Spitznamen Lucifer trägt. Er interessiert sich hauptsächlich dafür, wie er die nächste Frau ins Bett bekommt, seine Kunst und seine Zwillingsschwester Maddie, die nach zehn Jahren plötzlich wieder aufgetaucht ist: verwirrt, unfähig sich zu bewegen oder zu kommunizieren. Daher stellen die de Vincents eine Pflegekraft für sie ein: Julia. Die ruhige, aus bürgerlichem Hause stammende, passionierte Krankenschwester ist leicht überfordert von dem Reichtum, merkwürdigen Ereignissen, den gutaussehenden Brüdern und insbesondere Lucian. Zwischen den beiden funkt es gewaltig, doch kann sie das zulassen?
„Ich mag all meine zerbrochenen Scherben und Teile. Sie machen mich zu dem, der ich bin. Sie machen mich echt. Die Frage ist, kannst du damit umgehen?“ (Lucian zu Julia)

Dies ist das erste Buch der Autorin, das ich lese. Bisher habe ich viel Gutes über sie gehört, weshalb ich sehr gespannt auf dieses Buch war. Aufgrund des Klappentextes war ich mir nicht ganz sicher, was mich erwarten würde und kann das Buch auch jetzt noch nicht richtig einordnen. Es hat gruselige Elemente: Geister, Flüche, knarzende alte Gemäuer.
Es gibt Krimi-Elemente: ein Mordfall, ein seltsames Verschwinden und Auftauchen und so einiges Mehr.
Es gibt reichlich erotische Momente, die mir ehrlich gesagt manchmal etwas zu viel waren. Meistens kamen sie an Stellen, die ich richtig spannend fand und an denen ich unbedingt mehr erfahren wollte, was dann durch eine erotische Szene hinausgezögert und gedämpft wurde. Das fand ich ein bisschen schade. Zumal diese Szenen jetzt nichts unbedingt Neues waren, weshalb in diesem Fall weniger vielleicht mehr gewesen wäre.

Die Geschichte wird aus der Perspektive eines dritten Erzählers geschildert, der abwechselnd Lucian und Julia aufs Korn nimmt und das sehr ausgewogen. Beide haben in etwa gleich viele Erzählteile, wodurch man in ihre Gedanken und Gefühle schauen kann.
Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen und die Beschreibungen haben mich sofort in die Geschichte gesogen. Ich konnte mir alles wunderbar vorstellen und es fühlte sich an, als wäre ich mitten drin dabei. Die düstere und leicht gruselige Atmosphäre, die die Autorin mit ihren Worten erschafft, kommt wunderbar rüber und hat mich von Anfang an gefesselt. Und es gab einige Vergleiche und Bilder, die ich einfach fantastisch fand, wie beispielsweise: „sie {war} so nervös {} wie eine langschwänzige Katze in einem Zimmer voller Schaukelstühle.“

Dabei möchte ich noch anmerken, wie passend ich sowohl das Buchcover als auch das Buchdesign an sich finde, die beide den Inhalt wunderbar untermalen. Normalerweise ist mir das nicht so wichtig, aber hier ist es mir sehr positiv aufgefallen.

Julia und Lucian waren mir recht sympathisch, vor allem Julia, die so normal rüber kommt und sich aufopferungsvoll ihrem Beruf widmet. Auch mit Lucian bin ich immer wärmer geworden, je mehr man über ihn erfuhr und hinter seine Fassade blicken durfte.

Ich hätte allerdings gerne noch etwas mehr über ihre Vergangenheiten erfahren, die beide nur so angeschnitten wurden, dass man eigentlich mehr erfahren wollte, aber es kam nicht mehr. Es wird mehrmals erwähnt, dass Lucian schlimme Dinge gemacht hat, aber was genau, kommt nie zur Sprache, sodass man sich das als Leser letzten Endes selbst überlegen muss. Auch werden am Ende nicht alle Rätsel hundertprozentig geklärt, was ich etwas Schade fand. Vielleicht passiert das im zweiten Teil.

Bis auf diese kleinen Abstriche hat mir die Geschichte wirklich Spaß gemacht und konnte mich gut unterhalten. Die Autorin hat eine faszinierende, düstere Welt voller Intrigen und Geheimnisse gesponnen und ich freue mich schon darauf, im nächsten Band weitere aufzudecken und mehr über die Brüder zu erfahren.

Vielen Dank an Netgalley und den Harper Collins Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 27.01.2019

gefühlvolle Liebesgeschichte mit etwas zu viel Drama

Haunted Love - Perfekt ist Jetzt
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In „Haunted Love“ erzählt Ayla Dade die Geschichte von Hazel, einer strebsamen, zwanzigjährigen Studentin. Nach einem Auslandsjahr in Portugal ist sie zurück in ihrer Heimat New York und stellt sich mit ...

In „Haunted Love“ erzählt Ayla Dade die Geschichte von Hazel, einer strebsamen, zwanzigjährigen Studentin. Nach einem Auslandsjahr in Portugal ist sie zurück in ihrer Heimat New York und stellt sich mit neuer Motivation ihrem Alltag als Studentin. Doch dann trifft sie zufällig in der Bar neben ihrem Reihenhaus auf einen gut aussehenden Fremden. Er fasziniert sie und bringt sie dazu, Neues auszuprobieren und mehrmals über ihren Schatten zu springen. Doch er selbst wird von dunklen Schatten gequält, die er mit niemandem teilen möchte. Wird Hazel zu ihm durchdringen und dabei auch die Monster ihrer Vergangenheit abstreifen können?

Das gesamte Buch (bis auf Prolog und Epilog) wird aus der Ich-Perspektive von Hazel erzählt, wodurch man einen wunderbaren Einblick in ihre Gedanken und Gefühle bekommt. Diese werden wirklich schön und einfühlsam geschildert. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und ich wurde von der ersten Seite an in die Geschichte gezogen. Dieser Sog hat während des gesamten Buches nicht nachgelassen, sodass ich es in einem Rutsch verschlungen habe.

Mir hat sehr gut gefallen, dass und wie das Thema der Essstörungen aufgegriffen wurde. Hazels Gedanken dazu waren sehr bildlich, gespickt mit wunderbaren Vergleichen und haben gute Einblicke in die Denkweise und Ursachen gegeben, die hinter diesem/ihrem Verhalten stecken. Das fand ich wirklich gut, da es ein sehr ernstes Thema ist.
Die ungefähr ersten zwei Drittel des Buches haben mich total mitgerissen und begeistert, weil sie so gefühlvoll erzählt wurden. Ich habe mich gefreut, wie sich die beiden Protagonisten langsam näher gekommen sind, verrückte Dinge gemacht haben und wie Hazels Entwicklung dabei beschrieben wurde. Auch Calebs Vergangenheit und Gegenwart wurden geschickt immer wieder aufgegriffen und in die Geschichte eingeflochten und ich habe mich darauf gefreut, im letzten Drittel mehr dazu zu erfahren.

Doch dann gingen die Dramen los. Eines folgte auf das nächste, sodass es nur noch eine Aufeinanderfolge an Dramatik, Geheule und Geschrei war. Die Gefühle blieben irgendwie auf der Strecke und ich fühlte mich schon fast gehetzt und allzu oft leider an After von Anna Todd erinnert, was den Dramagehalt anging. Das hat dem Buch, meiner Meinung nach, so einiges genommen und die fünf Sterne gekostet. Ich konnte Hazels Verhalten nicht mehr nachvollziehen und aus Calebs Verhalten wurde ich überhaupt nicht mehr schlau. Das kapiere ich selbst jetzt nach einer Woche nachdenken nicht, weil das Hin und Her einfach zu groß und die Auflösung im Vergleich dazu zu kurz war. Das finde ich schade, da seine Vergangenheit wirklich Potential für noch mehr Tiefgang geboten hätte.

Weil mich das Buch dennoch sehr gut unterhalten hat und mir der Großteil wirklich gut gefallen hat, vergebe ich dennoch vier Sterne. Wer auf Dramen steht, ist hier auf jeden Fall auf der richtigen Seite.

Vielen Dank an Netgalley und den Piper Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 16.01.2019

Nette Liebesgeschichte mit amüsanten Dialogen

Playing by her Rules
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„Playing by her rules“ ist der erste Band einer neuen Rugby-Romantikreihe aus der Feder von Amy Andrews. In diesem Buch erzählt sie die Geschichte der Journalistin Mathilda, „Tilly“, und des Kapitäns der ...

„Playing by her rules“ ist der erste Band einer neuen Rugby-Romantikreihe aus der Feder von Amy Andrews. In diesem Buch erzählt sie die Geschichte der Journalistin Mathilda, „Tilly“, und des Kapitäns der Rugbymannschaft Sydneys, Tanner. Die beiden verbindet eine gemeinsame Vergangenheit und unverarbeitete Gefühle, die alle wieder hochkochen, als Tilly im Rahmen einer Artikelreihe über Tanner zum ersten Mal nach acht Jahren wieder auf ihn trifft. Sie hat nur eines im Sinn: Rache. Auch Tanner ist nur eines wichtig: seine Tilly wieder hervorzulocken und zu erobern.

Das Buch ist aus der Perspektive eines dritten Erzählers geschrieben, wobei abwechselnd näher auf Tilly und Tanner eingegangen wird. Ich fand das mal eine schöne Abwechslung zu der sonst vorherrschenden Ich-Perspektive. Denn die Gefühle werden trotzdem sehr gut beschrieben und geschildert, sodass ich mich in die Denkweise der beiden hineinversetzen konnte. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen.

Zu Beginn des Buches war mir Tilly ziemlich unsympathisch, da sie eher wie ein „rachsüchtiges Miststück“ rüberkam. Doch mit fortschreitender Seitenzahl hat man Einblicke hinter ihre bissige Fassade bekommen und ich konnte ihr Verhalten immer besser verstehen, weil ihr Schmerz so gut beschrieben wurde.
Auch Tanners Sichtweise und Gefühle wurden toll geschildert und ich fand es super, dass man dadurch die unterschiedlichen Blickwinkel auf eine Situation bekam.

Wirklich gut gefallen hat mir auch, dass nicht künstlich Spannung aufgebaut wurde, indem aus ihrer Vergangenheit ein Geheimnis gemacht wurde. Ganz im Gegenteil wird von Anfang an recht offen damit umgegangen, sodass man als Leser nicht ewig Rätselraten muss.
Dass die Protagonisten aber so lange nicht über ihre Vergangenheit geredet haben, hat mich doch etwas verwundert und war für mich nicht so ganz nachvollziehbar. An Mathildas Stelle hätte ich sofort nach dem Warum hinter ihrem Beziehungs-Aus gefragt.

Die Nebencharaktere haben es mir auch angetan, allen voran Oma Hannah und Nonne Kathleen, die für so einige witzige und weise Dialoge zuständig waren. Auch die Twitter-Konversationen, die immer wieder eingestreut wurden, waren ziemlich witzig und haben gut zu der Geschichte gepasst. Denn die sozialen Medien sind heutzutage nun Mal ein großer Teil im Leben öffentlicher Personen und Medien, weshalb ich fand, dass es der Geschichte einen zusätzlichen Touch Authentizität verschafft hat.

Um mich vollständig zu packen, hat mir noch irgendetwas gefehlt, was genau weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass ich kein Problem damit hatte, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Der „Lesedrang“ war nicht ganz so stark ausgeprägt, ohne dass ich jetzt genau sagen könnte warum. Denn das Buch ist gut geschrieben, stellenweise witzig und die Liebesgeschichte entwickelt sich sehr schön und gefühlvoll. Es ist eine gute Geschichte für Zwischendurch, wenn man sich einfach mal ablenken und in das Leben anderer Personen eintauchen möchte.

Vielen Dank an Netgalley und beHeartbeat für die Bereitstellung des Leseexemplars, was jedoch keinen Einfluss auf meine Meinung hat.

Veröffentlicht am 10.01.2019

Süße Liebesgeschichte mit klasse Protagonist

Naughty, Sexy, Love
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„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte Teil der Bar Dive Reihe von Kylie Scott und erzählt die Geschichte des Barkeepers Eric. Er geht auf die dreißig zu, hat bisher ein lockeres Leben mit jeder Menge Frauen ...

„Naughty, Sexy, Love“ ist der dritte Teil der Bar Dive Reihe von Kylie Scott und erzählt die Geschichte des Barkeepers Eric. Er geht auf die dreißig zu, hat bisher ein lockeres Leben mit jeder Menge Frauen und ohne Verpflichtungen geführt, was folgendes Zitat gut verdeutlicht:
„Das Leben ist wie der Moment, in dem man einer Frau den BH auszieht. Man weiß nie, was einen erwartet, aber was es auch ist, es ist im Grunde immer toll.“
Doch plötzlich hacken seine Freunde auf ihm rum und auch ihm kommen Zweifel an seinem Lebensstil und dann ist da noch Jean. Jean, 22, die seine neue Nachbarin wird, sofort Herzklopfen bei ihm auslöst und unübersehbar schwanger ist. Also ein absolutes No-Go für einen Hallodri wie Eric, oder?

Ich habe vor einer Weile das Buch „Trust“ von Kylie Scott gelesen und war hin und weg davon. Daher habe ich dieses Buch gleich bei Netgalley angefragt, als ich entdeckte, dass es von der gleichen Autorin war. An dieser Stelle vielen Dank an den Verlag und Netgalley für das Buch. Dass dies der dritte Band einer Reihe ist, wurde mir erst danach klar.
Am Anfang fiel es mir dadurch ein bisschen schwer, bei den vielen Charakteren durchzublicken, aber im Großen und Ganzen kam ich gut bei der Geschichte mit. Es ist also nicht zwingend notwendig die Vorgänger zu kennen. (ich werde sie mir jetzt trotzdem kaufen, weil ich soo neugierig bin).

Das komplette Buch wird aus der Ich-Perspektive von Eric erzählt, was ich einfach nur genial finde! Das ist das erste Buch dieser Art, das ich lese. Viele Autorinnen wagen sich nur an abwechselnde Perspektiven und da auch oft nur zögerlich an die männliche Sichtweise. Daher erst mal Respekt für den Mut der Autorin! Der Schreibstil ist zudem klasse, sodass ich das Buch förmlich inhaliert habe. Erics Sarkasmus und selbstironische Erzählweise haben mir ungemein gut gefallen und ich habe ihn gleich ins Herz geschlossen. Zudem wird sein innerer Gefühlstumult und auch Wachstum sehr gut geschildert, sodass man ihn aus der ersten Reihe miterleben kann.

Auch Jean fand ich sehr sympathisch, das chaotische Leben einer alleinerziehenden, frischgebackenen Mutter wirklich authentisch dargestellt. Manchmal hätte ich mir etwas mehr Infos über sie gewünscht, aber das Buch handelt nun mal hauptsächlich von Eric, sodass der Schwerpunkt auf ihm liegt und er liefert schließlich auch eine tolle Show.

Bei seinen Freunden musste ich allerdings öfters schlucken, vor allem bei Nell. Wenn sie auf der Bildfläche erschien, ist mein Aggressionspotenzial ziemlich in die Höhe geschossen. Bei solchen „Freunden“ braucht man wirklich keine Feinde mehr. Das fand ich insgesamt in dem Buch etwas traurig, dass Eric so sehr von seinen Freunden fertig gemacht wurde und als er dann etwas an sich ändern will, unterstützen sie ihn nicht mal, sondern schließen auch noch Wetten auf sein Versagen ab. Schöne Freunde. Zum Glück sind nicht alle so und es gibt auch wirklich schöne Momente zwischen den Freunden, was mich besänftigt hat.

„Naughty, Sexy, Love“ ist eine süße, humorvolle Liebesgeschichte, bei der ich mehr als ein Mal lachen musste und die mich wirklich gut unterhalten hat. Die perfekte Lektüre zum Abschalten und sich verzaubern lassen.