Als Kind hatte ich eine Schildkröte. Angeblich sollen diese Tiere über hundert Jahre alt werden. Meine hat nicht einmal bis Silvester durchgehalten. Der Ficus in meiner ersten Wohnung? Bis Donnerstag. Und ausgerechnet ich bin nun Vater. Sogar zweifacher Vater, seit meine Freundin Sonja und ihre beiden Söhne Dante und Paul zu mir nach München gezogen sind. Wie soll ich das bloß hinkriegen?
Die Geschichte eines Chaoten, der am Samstag noch Junggeselle war und am Sonntag plötzlich eine vierköpfige Familie hatte.
Wenn eine Patchwork-Familie der Preis für die Frau der Träume ist …
Das Buch zur beliebten Kolumne bei jetzt.de.
Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen
Max lernt Sonja kennen und lieben. Sonja hat 2 Kinder aus einer anderen Beziehung. Ehe Max sich umgucken kann, wohnen die 4 zusammen und Max rutscht schnell in die Stiefvater rolle. ...
Meinung / Fazit :
Max lernt Sonja kennen und lieben. Sonja hat 2 Kinder aus einer anderen Beziehung. Ehe Max sich umgucken kann, wohnen die 4 zusammen und Max rutscht schnell in die Stiefvater rolle. Aber so einfach ist es nicht für Max.
Das Hörbuch hat mir von Anfang an gefallen. Der Sprecher hat es sehr gut rüber gebracht. Ich habe noch nie soviel gelacht bei einen Hörbuch. Es ist sehr Humorvoll und man kann sich in eine Patchwork Familie gut rein versetzen.
Dieses Buch, das ich als Hörbuch konsumiert habe, hat mich tatsächlich überrascht:
Man kennt sie ja, die seichten Bücher, die urkomische, abgedrehte und in erster Linie unrealistische Geschichten über ...
Dieses Buch, das ich als Hörbuch konsumiert habe, hat mich tatsächlich überrascht:
Man kennt sie ja, die seichten Bücher, die urkomische, abgedrehte und in erster Linie unrealistische Geschichten über Männer im besten Alter erzählen, die stolz auf ihr Single-Dasein sind. An so eine Art Geschichte dachte ich, als ich mit "Hilfe, ich date eine Familie!" begann.
Ich bin nur knapp 5 Jahre jünger als Max und komme selbst aus einer Patchwork-Familie. Es fiel mir überhaupt nicht schwer, mich mit ihm zu identifizieren. Seine Unbeholfenheit gegenüber Kindern, dem leiblichen Vater der Kinder, der Spagat zwischen Arbeit und Familie, der Frust kam mir ziemlich authentisch vor.
Besonders gut gefallen hat mir, dass es kein Fetisch von Max war, sich in die Koreanerin Sonja zu verlieben und dass Sonja eine selbstbewusste Frau ist, die auch ohne Mann alles super auf die Reihe bringt. Bei einem Streit ist sie nicht darauf angewiesen, zu Kreuze zu kriechen oder Max zu zeigen, wie wichtig er für die Familie ist - das darf er schön selbst herausfinden. Max macht im Laufe der Geschichte eine wichtige Entwicklung durch, die vom Junggesellen zum Papa. Er beschreibt dabei typische Probleme, die dabei entstehen und seine Sorgen waren für mich allesamt gut nachvollziehbar. Dass seine beiden Stiefsöhne koreanisch aussehen erwähnt er zwar, aber man spürt, wie egal ihm ist, wie sie aussehen - außer er könnte in die Gefahr geraten, ein asiatisch aussehendes Kind mit Flugangst über einen Flughafen zu zerren. Eine verständliche Angst.
Max begeht Fehler, die jedem von uns, der keine Kinder und keine jüngeren Geschwister, die er selber mitaufgezogen hat, passieren könnten, wenn wir in seiner Lage wären und auf einmal zwei Kinder hätten.
Das Buch lebt von Situationskomik und Max' sympathischen Gedanken und Sorgen. Es ist schön flüssig und leicht verständlich erzählt, regt in der ein oder anderen Situation zum Nachdenken an und ist sogar ein wenig lehrreich in Bezug auf Migration aus Sicht von Menschen, deren Zuhause Deutschland ist, deren Eltern oder Großeltern aber ursprünglich aus einem anderen Land kamen.
Ein modernes Buch über einen jungen Mann, der auf einmal seine eigene Familie hat.
Der Stern Abzug beim Cover rührt daher, dass zwar eine Familie abgebildet ist, was generell schon zum Thema passt, allerdings handelt es sich bei Max' Stiefkindern um zwei Söhne, von denen der eine 8 und der andere 11 ist.
Max schreibt über seine Erlebnisse als Neu-Papa zweier Jungs, samt Mama. Und obwohl er eigentlich ein selbsterklärter Stubenhocker ist, der sogar im Gefängnis auf seinen Hofgang verzichten würde, hat er ...
Max schreibt über seine Erlebnisse als Neu-Papa zweier Jungs, samt Mama. Und obwohl er eigentlich ein selbsterklärter Stubenhocker ist, der sogar im Gefängnis auf seinen Hofgang verzichten würde, hat er dann doch erstaunlich viel zu erzählen von seinem Leben als Patchwork Familie. Dabei gibt es die üblichen lustigen Begebenheiten (Bücher werden jetzt farblich sortiert. "Wenn ich ein Buch lesen möchte, muss ich zuerst mit dem Handy googeln, wie das Cover aussieht. Das ist nicht praktisch, aber hübsch." Genau, Max, du hast es verstanden!), Mißverständnisse, Liebesbezeugungen von Freundin ('Männerecke') aber auch von den Kindern, und unweigerlich auch mal Streitigkeiten.
Max Reich verwendet immer wieder tolle köstliche Vergleiche (wie sein Gesicht in der Pubertät aussah, oder auch seine Zahnspange, oder wie sehr er sich auf einen Wanderausflug mit der Familie freut), das ist genau mein Humor. Insgesamt erinnerte es mich ein bißchen an Jan Weiler, statt dem italienischen Papa gibt es hier die koreanischen Schwiegereltern.
Mein Lieblingssatz im Buch ist ein Rat, den Max' Mutter ihm gibt als er noch darüber nachdenkt ob er jetzt eine fix fertige Familie nehmen soll oder nicht doch lieber noch eigene Kinder haben möchte:
"Bei Käsekuchen am Küchentisch riet sie nur: »Vielleicht solltest du darüber nachdenken, was du bekommst, anstatt dich darauf zu fokussieren, was dir eventuell entgehen könnte.«"
Das ist ein toller Leitspruch, den man sich viel öfter ins Gedächtnis rufen sollte. Denn dann würde man sicher auch viel positiver durchs Leben gehen, als oft verpassten Chancen nachzutrauern!
Mit „Hilfe, ich date eine Familie“ hat Maximilian Reich mit dem Aufbau-Verlag eine unglaublich humorvolle Geschichte veröffentlicht. So lustig, dass ich im Bus, oder im Zug regelmäßig verwirrte Blicke ...
Mit „Hilfe, ich date eine Familie“ hat Maximilian Reich mit dem Aufbau-Verlag eine unglaublich humorvolle Geschichte veröffentlicht. So lustig, dass ich im Bus, oder im Zug regelmäßig verwirrte Blicke geerntet habe, wenn ich in schallendes Gelächter ausgebrochen bin.
Im Mittelpunkt steht der überforderte Max, der mit seiner großen Liebe Sonja zusammenzieht. Ach ja, und ihre beiden Söhnen Dante und Paul sind mit von der Partie. Der Einzelgänger, der lieber auf dem Sofa sitzt, statt das Haus zu verlassen, muss sich die Wohnung nun mit zwei lauten und quirligen Kindern teilen.
Dabei gerät er oft auf sehr unterhaltsame Weise an seine eigenen Grenzen und muss erkennen, dass (Stief-) Vater sein eben doch nicht so einfach ist, wie gedacht. Schon bei den kleinsten Dingen, wie Paul in der Schule krankzumelden, oder für den Basar Kuchen zu backen, scheitert er. Spätestens jetzt ist ihm die Sympathie des Lesers gewiss, der bestimmt auch schon mal mit seiner Elternrolle gehadert hat. Dass er als Journalist über sein Patchworkleben schreibt, zeigt wie realistisch und ungefiltert dieses Buch ist.
Natürlich gibt es auch mal schlechte Tage und selbstverständlich ist man auch mal genervt von den Kindern. Und ja auch in der Beziehung zu Sonja kriselt es hin und wieder. Am Ende muss man sich allerdings zusammenraufen und das Beste draus machen. Denn wie Max in seiner Kolumne richtig feststellt: Alleinsein ist auch blöd.
Fazit: Unglaublich witzige Geschichte, die ich allen (werdenden) Eltern nahe legen kann.