Menschsein und Menschlichkeit in einer fernen Zukunft
Verloren.
Wir sind nun eine gefährdete Spezies.
Auf Großraumschiffen sind wir auf der Flucht und gleichzeitig auf der Suche nach letzten Kolonien der Menschen.
Was wir diesmal finden sollten, sollte alles ...
Verloren.
Wir sind nun eine gefährdete Spezies.
Auf Großraumschiffen sind wir auf der Flucht und gleichzeitig auf der Suche nach letzten Kolonien der Menschen.
Was wir diesmal finden sollten, sollte alles bisher Dagewesene übertreffen: Eine überlegene Intelligenz jenseits des Vorstellbaren. Wie wird sie auf uns reagieren und wie werden wir ihr begegnen?
Wer „Feuer der Leere“, den Vorgänger-Roman zum „Imago-Projekt“ gelesen hat, dem ist die Hauptperson Kara Jeskon bereits bekannt. Auch etliche andere Charaktere haben erneut ihren Auftritt, was Grund zur Wiedersehensfreude ist, aber kein Zwang, das vorige Buch gelesen zu haben. Für Eingeweihte: Besonders die ESOX und die SQUID stehen in diesem Band im Vordergrund.
Als Koexistentialistin hält Protagonistin Kara allen Widerständen zum Trotz am Frieden zwischen allen Rassen und Völkern fest. Erschwert werden ihre Bemühungen durch die Differenzen der Menschen untereinander, die auf ihren Raumschiffen sehr unterschiedliche soziale und politische Systeme ausgebildet haben. Auch körperliche Veränderungen gehören dazu…
Genetische Optimierung, Cyberimplantate, Schnittstellen…wo hört das Mensch-Sein auf und wo die Menschlichkeit? Was wird eines Tages möglich sein? In welchen Formen wird der Mensch weiterbestehen können? Robert Corvus hat seinem Roman reichlich philosophische Tiefe verliehen, die nachhallt. Immer noch.
Die Einführung in das erzählte Universum, mit seinen technischen und physikalischen Strukturen und Gesetzen geschieht fließend nebenbei, so dass das vorhandene Glossar nicht unbedingt zu Rate gezogen werden muss. Wie für den Autor typisch, gilt es um lieb gewonnene Romanfiguren zu bangen und der Ausgang lässt sich schwer voraussagen. Schön in diesem Teil ist die entstehende Verbindung zwischen Karas Geschichte und den sogenannten „Speicherbildern“, mit denen die Kapitel jeweils abschließen. Optimal für kleine Lesepausen ist übrigens die Kapitel-Länge. Obwohl die Übergänge der Kapitel manchmal nicht zum Ausruhen einladen!
Viel Spannung und frische Ideen für uns Sophonten (Buch-Insider ? )!