Diese Welt ist ein wütender Sturm, zu dessen Entstehung ich beigetragen habe. Wir alle haben das, im Großen wie im Kleinen. Mit Schritten, deren Folgen wir nicht absehen konnten. Auf Wegen, die zu gehen wir uns niemals hätten vorstellen können.
Die Geschichte von Mare, der Blitzwerferin, geht in die finale Runde:
Mare wurde verraten. Und das ausgerechnet von der Person, die sie am meisten geliebt hat, der sie vertraut hat: Cal. Der Flammenprinz hat nur sein eigenes Ziel vor Augen: den Thron. Dafür war er bereit, Mare und alles wofür sie beide gekämpft haben zu verraten. Er verspricht zwar, die Roten nicht länger zu unterdrücken, doch Mare weiß, dass sich für die Roten nur endgültig etwas ändern kann, wenn es keine silbernen Könige mehr gibt. So wie in Montfort, ein demokratisches Land, in dem Rote und Silberne gemeinsam regieren. Diese Regierungsform wünschen sich Mare und die Scharlachrote Garde auch für Norta. Doch diesem Ziel steht nicht nur Prinz Cal mit seinen Plänen im Wege, sondern auch sein Bruder Maven, der nicht bereit ist, seinen hart erkämpften Thron aufzugeben. Aber auch viele andere Silberne wollen die Privilegien, die sie genießen nicht freiwillig aufgeben und stehen deswegen auf der Seite des Königs. Der gemeinsame Feind eint die Scharlachrote Garde, die Montforter und Cals Silberne. Trotz ihrer unterschiedlichen Ziele werden sie vorläufig zusammenarbeiten, um Maven zu stürzen. Aber wie wird es danach weitergehen? Wird es Mare gelingen, die Roten aus der Sklaverei zu befreien und kann sie dabei trotzdem an Cals Seite bleiben?
Meine Meinung:
Das war also der abschließende Teil der Farben des Blutes-Reihe. Wahrscheinlich ist nicht nur mir aufgefallen, dass die Bücher mit jedem Band dicker geworden sind. Beim dritten Band hat es mich noch gestört. Was da hundert Seiten zu viel waren, hätten jetzt gut und gerne noch hundert Seiten mehr sein können!
Alle, die von dicken Büchern eher abgeschreckt sind, kann ich an dieser Stelle also beruhigen. Ich finde man kann den vierten Teil sehr gut und flüssig lesen. Die Seiten sind quasi nur so an mir vorbei geflogen und ich hatte keinen Moment das Gefühl, irgendwo festzuhängen.
Schade fand ich nur, dass das Ende so schnell abgewickelt war. Gerade die letzten hundert Seiten habe ich natürlich verschlugen und da muss ich sagen, dass mir zum Ende hin noch ein bisschen mehr gefehlt hat. Mehr Erklärungen wären schön gewesen und auch eine Portion mehr Emotionen.
Aber davon mal abgesehen, hat mir der finale Band sehr gut gefallen! Die Spannung war jedenfalls die ganz Zeit da und die Perspektivwechsel sehr erfrischend. Obwohl ich mir bei den Perspektiven ein bisschen mehr Einheitlichkeit gewünscht hätte. Es gab nur zwei Kapitel, in denen aus Cals und Mavens Sicht erzählt wurde und das war mir dann zu inkonsequent. Aber auf der anderen Seite war es natürlich schön auch von ihrem Innenleben zu erfahren. Gerade über Mavens verschobene Persönlichkeit hätte ich gerne mehr erfahren und mir mehr gewünscht.
Aber alles in allem ist Wütender Sturm ein gelungener Abschluss für die Reihe und ich kann den finalen Band zusammen mit der ganzen Reihe nur weiterempfehlen!