Cover-Bild Wir nannten es Freiheit
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Knaur Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 01.03.2019
  • ISBN: 9783426520833
Silke Schütze

Wir nannten es Freiheit

Roman

Der neue historische Roman von Silke Schütze: Eine junge Frau kämpft gegen den Lehrerinnen-Zölibat und für ihre Liebe.

Berlin, 1916: Die herzliche, resolute Lene hat soeben ihr Lehrerinnen-Seminar bestanden. Als sie sich in den verschlossenen Paul verliebt, scheint ihr Glück vollkommen. Dass Paul wegen einer Kriegsverletzung nicht arbeiten kann, ist für Lene kein Hindernis: Sie liebt ihre Arbeit als »Fräulein« und kann genug Geld nach Hause bringen. Doch einer Hochzeit steht der sogenannte Lehrerinnen-Zölibat im Wege, ein Erlass, der verheiratete Frauen vom Schuldienst ausschließt. Entweder ihr Paul oder die Freiheit, den geliebten Beruf auszuüben? Eine unmögliche Wahl. Zu stark, um aufzugeben, kämpft Lene für die Freiheit, Liebe und Beruf zu vereinen.

Große Unterhaltung und ein anrührendes Stück Zeitgeschichte.

Erfolgsautorin Silke Schütze wurde mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet. "Wir nannten es Freiheit" ist ihr erster historischer Roman um ein anrührendes und bislang wenig bekanntes Stück Frauen-Geschichte.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2019

Stimmungsvoll

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Silke Schütze hat einen angenehmen einnehmenden Schreibstil. In ihren Roman „Wir nannten es Freiheit“ konnte ich eintauchen.
Der Roman spielt 1916 in Berlin Schöneberg.

Lene Lehmann durfte das Lehrerinnenseminar ...

Silke Schütze hat einen angenehmen einnehmenden Schreibstil. In ihren Roman „Wir nannten es Freiheit“ konnte ich eintauchen.
Der Roman spielt 1916 in Berlin Schöneberg.

Lene Lehmann durfte das Lehrerinnenseminar besuchen. Sie bekommt eine Stelle an einer Mädchenschule in Schöneberg. Weil viele Lehrer in den Krieg eingezogen werden, werden Lehrerinnen gebraucht, aber wenn sie heiraten dürfen sie nicht weiter arbeiten, das ist das Lehrerinnenzölibat. Kann man sich heute gar nicht vorstellen.

Lene und ihre Kolleginnen schreiben an das Magistrat, das dieses Zölibat abgeschafft werden sollte.
Darum besuchen sie mit Schülerinnen Versammlung des Magistrats. Der Kampf ist stimmungsvoll erzählt.

Silke Schütze hat mit diesem Roman mit historischen Tatsachen und fiktiven wunderbar verknüpft. Die Liebesgeschichte zwischen Lene und Paul zeigt die Probleme der Zeit. Das Volk hat schwer zu kämpfen, in den Kriegsjahren, gibt es wenig zu kaufen. Das Überleben brauchte Kraft.

Der Roman ist fesselnd, eine gute Unterhaltung mit Ernst und Witz.


Veröffentlicht am 12.01.2019

Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

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Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

„Verheiratete Lehrerinnen gehören nicht in die Schule. Lehrerin und Ehefrau, das sind beides Berufe, die die ganze Person fordern. In solch einem Fall wird aus geteilter ...

Familie ODER Beruf. Beides geht nicht.

„Verheiratete Lehrerinnen gehören nicht in die Schule. Lehrerin und Ehefrau, das sind beides Berufe, die die ganze Person fordern. In solch einem Fall wird aus geteilter Kraft halbe Kraft, und keiner Stelle ist damit gedient. Weder dem Heim, noch dem Bildungsinstitut.“

Lene Lehmann aus Berlin/Schöneberg darf im Jahre 1916 als Vertretungslehrerin in einer Volksschule unterrichten und dadurch ihren größten Traum wahr machen. Als Kind einer liebevollen alleinerziehenden Mutter, die sich und ihre Tochter als hart arbeitende Putzfrau über die Runden bringt, stellte es ein unglaubliches Privileg für sie dar, durch die Großzügigkeit eines adeligen Arbeitgebers ihrer Mutter Bildung erfahren zu dürfen. Lenes fleißiges Streben führte letztendlich zum Ziel, und durch den Heiratsantrag von Paul Kruse scheint ihr Glück vollkommen. Lene träumt von einem gemeinsamen Leben mit ihrem Verlobten nach dem Krieg. Doch der Frontsoldat Paul wird verwundet und scheint nach seiner Rückkehr ein völlig anderer Mann zu sein. Darüber hinaus bereitet Lene der geltende Lehrerinnen-Zölibat Kummer, der verheirateten Frauen eine Tätigkeit als Lehrerin verbietet. Sie kann sich ein Leben ohne zu unterrichten nicht vorstellen und wird sich zwangsläufig für ihre Karriere, oder aber für die Ehe mit Paul entscheiden müssen. Doch die schlagfertige, selbstbewusste und intelligente junge Frau möchte ihr Schicksal gerne selbst in die Hand nehmen. Sie begehrt auf und engagiert sich im Kampf gegen den Lehrerinnen-Zölibat und um Gleichberechtigung. In einer Petition wendet sie sich gemeinsam mit ihren Kolleginnen an das Schulministerium in Potsdam und an den Schöneberger Magistrat und sorgt hierbei für einigen Aufruhr…

Silke Schütze hat in ihrem Roman ein sehr aussagekräftiges Bild vom Leben im Berlin des Jahres 1916 gezeichnet. Sie beschreibt die Lebensumstände der ärmeren Bevölkerungsschicht, die Lebensmittelknappheit und die Rationierungen aufgrund des Krieges sowie die überlebensnotwendigen Aktivitäten auf dem Schwarzmarkt. Durch ihre Protagonistin Lene Lehmann und deren Kolleginnen macht die Autorin auf das damals herrschende Lehrerinnenzölibat aufmerksam und berichtet vom Kampf um das Wahlrecht für Frauen sowie der Forderung nach Gleichberechtigung. Durch die Person des kriegsversehrten Schuldirektors Dr. Julius Frambosius wird die allgemein geltende Ansicht, eine Frau gehöre an den Herd, sehr deutlich dargelegt. Der Begriff der „Heimatfront“ spielt eine nicht unbedeutende Rolle im Buch, wo Frauen in Ermangelung der männlichen Arbeitskräfte deren Aufgabenbereiche übernehmen mussten – zwar mit gleichem Einsatz, jedoch mit weit geringerem Lohn. Eine Fortführung dieser Gleichberechtigung nach Kriegsende war jedoch nicht geplant. Die Frauenbewegung ist Thema dieses Buches und die langsame Veränderung der Gesellschaftsordnung zeichnete sich bereits ab.

Silke Schütze besitzt einen sehr einnehmenden Schreibstil und schaffte es, mich mit ihren liebevoll gezeichneten Figuren sowie den authentisch dargestellten Lebensumständen ans Buch zu fesseln. Die Liebe zwischen Lene und Paul sorgte für eine Prise Romantik, und durch den reichen adeligen Jurastudenten Ferdinand von dem Hofe wurde der starke Kontrast zwischen Arm und Reich auch während des Krieges sehr deutlich spürbar. Informationen zur Entstehung der Sommerzeit im Jahre 1916 sowie die vehemente Streichung aller französischen Wörter aus der Sprache wurden als interessante historische Fakten in diese Geschichte eingebaut.

Fazit: „Wir nannten es Freiheit“ war ein Buch, dem es gelang, mich durch die eindringlichen und überzeugenden Ausführungen von Silke Schütze vollständig ins Jahr 1916 nach Berlin zu versetzen. „Eine kleine Großstadtblume träumt vom großen Sonnenschein“ ist Pauls Krauses Slogan in diesem Buch – und durch den Einsatz mutiger Menschen werden Träume manchmal Wirklichkeit.

Ein fesselndes und sehr schönes Leseerlebnis, das ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 22.01.2020

Das Lehrerinnen-Zölibat

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Mitten im ersten Weltkrieg, beendet Lene ihr Lehrerinnen-Seminar und beginnt als Aushilfslehrerin an zu unterrichten. Privat verliebt sie sich in Paul, er muss in den Krieg ziehen. Als er verletzt zurück ...

Mitten im ersten Weltkrieg, beendet Lene ihr Lehrerinnen-Seminar und beginnt als Aushilfslehrerin an zu unterrichten. Privat verliebt sie sich in Paul, er muss in den Krieg ziehen. Als er verletzt zurück kommt, kann Lene ihr Glück kaum fassen, leider ist er verletzt. Für Lene ist es kein Problem, denn sie kann ja arbeiten und hat ihren Traumberuf gefunden. Um einer Zukunft als Ehefrau und Lehrerin zu schaffen, steht ihr das Lehrerinnen-Zölibat im Weg... Gemeinsam mit ihren Kolleginnen gehen sie einen schweren Weg...

Das Thema ist total toll, denn ich selber hatte vor dem Buch, von dem Zölibat noch nichts gehört gehabt. Leider war mir das Buch zu langatmig, damit ich es fertig lesen konnte, musste ich es regelmäßig unterbrechen, ich bin nicht so richtig damit warm geworden, auch nicht mit den Charakteren.

Daher vergebe ich für das Buch 3,5 Sterne von 5.

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